Warum Pferde?

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  • Neuzüchter
    • 09.04.2003
    • 2159

    Warum Pferde?

    Von mir kann ich sagen, dass ich Pferde halte wegen ihrer Eleganz, ihrer Stärke und ihrem Gemüt. Und natürlich auch, weil man mit einem Pferd mehr unternehmen kann als mit einem Goldfisch.

    Mit dieser Idee scheint man aber unter Pferdeleuten ein Exot zu sein. Da erscheinen Pferde als Prestigeobjekt, Freund, Spielzeug, Sportgerät.

    Wie sonst lassen sich Aussprüche erklären wie „der/die veräppelt mich“ – „der/die will nicht/doch arbeiten“ – „der/die kann nicht auf die Weide“

    Pferde veräppeln niemanden:
    Entweder
    Sie sind falsch konditioniert. Das Pferd spannt, rennt oder bockt und zur Belohnung wird es Reiter und Training los.
    Oder
    Veräppeln ist ein sprachlicher Ausdruck von Hilflosigkeit. Im eigentlichen Sinne würde veräppeln einen Vorteil erbringen. Mit oft durchgedrücktem Rücken einen zunehmen genervten, unbalancierten Reiter tragen, mit Zügel und Hilfszügel Balance und Sicht genommen bekommen, Sporen und Gerte spüren nimmt ein Pferd kaum als Vorteil wahr, selbst wenn es berechnend denken könnte.

    Reiter nahezu aller Leistungsklasse hören im Unterricht sie mögen doch die Hände ruhig halten. Sie verstehen die Ansage und bemühen sich darum, trotzdem ist das Bewegungsmuster des Reitens so komplex dass eine ständige Korrektur sehr schwer ist. Vom Pferd wird aber verlangt dass es in einer vom Mensch vorgegebenen Zeit lernt 10-12% seines Körpergewichtes zu balancieren und dabei gut aus zu sehen. Ohne Eigeninteresse mit häufig schlechter Erklärung in einer Fremdsprache.

    Pferde wollen nicht arbeiten. Pferde wollen sich bewegen, sie sind neugierig und harmoniebedürftig. Kein sozialisiertes Pferd wird je seine Herde verlassen um Sport zu machen. Wenn man sie einsperrt, freuen sie sich auf Freiraum ähnlich wie Papageien und Kanarienvögel, Schwarmvögel, die in Einzelhaft anfangen zu sprechen und zu singen. Ein Paddock oder stundenweise Weide, wohlmöglich wieder nur einzeln, sind nicht pferdgerecht. Das kann jeder mal ausprobieren ob er auskommt wenn er sein Telefon nur so lange benutzen darf, wie das Pferd in Pferdegesellschaft frei laufen darf.

    Natürlich kostet ein Pferd im Unterhalt gleich viel, egal wie talentiert, alt oder gesund es ist, aber rechtfertigt das, sie immer zu reiten? Und was ist Ursache, was ist Wirkung?

    Als ich anfing zu voltigieren hing an der Sattelkammer des Reitvereins ein Schriftzug: „Pferde leiden stumm“ Über 30 Jahre später ist der Satz noch so wahr wie immer, aber mit was für Unsinn er verklärt wird irritiert mich.

    Meine Pferde sind nicht meine Freunde. Reitpferd sein ist ein Job, vielleicht besser als der Job eines Jungbullen, ich versuche ein fairer Chef zu sein, ein Trainer ein Sportphysiologe. Den Rest des Tages bin ich Vermieter eines pferdgerechten Lebensraumes.
    Auch Freizeitpferde sin Profis!
  • max-und-moritz
    • 04.06.2006
    • 3441

    #2
    Zitat von Neuzüchter Beitrag anzeigen
    Da erscheinen Pferde als Prestigeobjekt, Freund, Spielzeug, Sportgerät.
    Die unheiligen vier, und jeder der Besitzer ist der Meinung, sein Pferd zu lieben und alles für es zu tun... Ich könnt jetzt nicht sagen, welches dieser Motive das schlimmste ist, "pferdegerecht" ist keins.

    Zitat von Neuzüchter Beitrag anzeigen
    Pferde wollen nicht arbeiten. Pferde wollen sich bewegen, sie sind neugierig und harmoniebedürftig. Kein sozialisiertes Pferd wird je seine Herde verlassen um Sport zu machen.
    Neuzüchter, ich kenn auch keins, das - wohlgemerkt OHNE die Aussicht auf eine Leckerei! - gerne aus einer intakten Herde genommen wird - Daß sie gerne aus der 24-Stunden-Box geholt werden kann ich mir schon eher vorstellen!

    Zitat von Neuzüchter Beitrag anzeigen
    Das kann jeder mal ausprobieren ob er auskommt wenn er sein Telefon nur so lange benutzen darf, wie das Pferd in Pferdegesellschaft frei laufen darf.
    Da biste zu gnädig! Nicht nur das Telefon benutzen, sondern überhaupt mit anderen Menschen in Kontakt treten!

    Zitat von Neuzüchter Beitrag anzeigen
    Meine Pferde sind nicht meine Freunde. Reitpferd sein ist ein Job, vielleicht besser als der Job eines Jungbullen, ich versuche ein fairer Chef zu sein. Den Rest des Tages bin ich Vermieter eines pferdgerechten Lebensraumes.
    Der Satz ist auch meiner, meine Pferde sind meine (guten und geschätzten!) Mitarbeiter. Diese behandelt man ordentlich, man will sie und ihre gute Arbeit ja schließlich behalten... Sie haben klare Grenzen, was geht und was nicht, und ganz wichtig: Sie haben ihren Job zu machen.

    Ohne zu maulen und sich daneben zu benehmen, das muß ich nämlich auch. Ich könnt ihnen ja mal zeigen wie es ist, wenn ich meinen Job nicht oder nicht ordentlich mach - da würden sie ganz schön in die leeren Raufen schauen sag ich mal.

    Tja, und der Job der meisten Pferde ist viel viel weniger als ein Teilzeitjob, ich mag die Arbeitszeit (und den Stundenlohn...!!!) meiner beiden jetzt nicht ausrechnen, davon träumt der Mensch.

    Viele Grüße, max-und-moritz
    Zuletzt geändert von max-und-moritz; 29.11.2015, 06:39.
    Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

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    • Furioso-Fan
      • 12.08.2004
      • 10945

      #3
      Da bin ich ja froh, dass ich mit meinem Fuchs genau das Gegenbeispiel habe. Arbeit-Bewegung-Neues entdecken-immer 150% geben.
      Wenn ich eine ehrliche Antwort auf solche Fragen haben will, muss ich vielleicht auch den Charakter des jeweiligen Pferdes beobachten und kennen. Ein Herdenchef wird sich immer anders verhalten als der Mitläufer.

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      • CoFan
        • 02.03.2008
        • 15252

        #4
        Hmmm, was genau ist das Thema? Die Motivation, ein Pferd zu halten oder sich damit zu beschäftigen (als Mit-Reiter, Bezahl-Reiter)? Oder die Art, wie ich der Verantwortung gegenüber dem Tier gerecht werden?

        Ich selbst habe kein Problem damit, wenn jemand sagt - ich will reiten, deswegen halte ich mir ein Pferd. Deshalb kann er ja trotzdem seiner Verantwortung dem Tier gegenüber gut gerecht werden.

        Ich versuche übrigens gar nicht, Chef für mein Pferd zu sein. Ich bin der Meinung "Chef" ist ein menschlich geprägter Begriff, mit dem wir versuchen unsere eigenen Regeln (die ja selbst unter Menschen nicht einheitlich definiert sind) einer anderen Spezies aufzudrücken. Ich versuche, meiner Verantwortung gerecht zu werden und das so pferdegerecht wie möglich. Dazu gehört vor allem, soweit wie möglich die menschliche Brille abzusetzen. Auch in der Interaktion/Kommunikation egal ob von oben oder von unten.

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        • Bohuslän
          • 26.03.2009
          • 2442

          #5
          Zitat von M&M:
          Neuzüchter, ich kenn auch keins, das - wohlgemerkt OHNE die Aussicht auf eine Leckerei! - gerne aus einer intakten Herde genommen wird - Daß sie gerne aus der 24-Stunden-Box geholt werden kann ich mir schon eher vorstellen!
          Ich kenne einige, die sobald sie mich sehen am Zaun stehen und sich fast drum prügeln wer als erstes raus darf. Bisher haben sich alle unsere Jungpferde darauf gefreut etwas zu lernen. Wir lassen die Youngster wenn wir sie anreiten immer in ihrer gewohnten Umgebung - im Offenstall mit 24/365 freiem Zugang zur Koppel. Bisher kamen alle sofort freudig zum Tor wenn einer von uns kommt.

          Zudem denke ich, dass die Jahrhunderte lange Selektion - sprich Zucht - deutliche Spuren hinterlassen hat. Es sind sehr unterschiedliche Pferderassen entstanden, mit durchaus unterschiedlichen Ansprüchen. Man kann ein Sportpferd nicht mit einem Tinker vergleichen, einen Quater nicht mit einem Shetty, ein Kaltblut nicht mit einem Araber. Natürlich ist das Grundmuster bei allen Pferden gleich. Aber keiner wird bestreiten, dass es zwischen den Rassen deutliche Unterschiede beispielsweise in der Bewegungsfreude gibt.

          Worauf ich hinaus will: unsere Sportpferdezucht hat zum Teil Pferde hervor gebracht, denen Herdenhaltung allein nicht reicht. Sie brauchen/wollen Input um sich wohl zu fühlen. Ich vergleiche das gern mit Schulanfänger. Die Erstklässler freuen sich in der Regel auf den ersten Schultag und darauf Lesen und Schreiben zu lernen. Dass sie nach einiger Zeit nicht mehr gern hin gehen wollen liegt am Lehrer bzw. in der Art und Weise wie der Stoff in der Schule vermittelt wird.
          http://www.reutenhof.de

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          • Mina
            • 15.06.2007
            • 951

            #6
            Ich kenn das auch eher so wie Bohuslän. Meine Pferde kommen eigentlich immer her wenn ich auf die Koppel komme. Die wollen mit rein. Denen macht es Spass etwas zu tun.
            Avatar: Ashanti, Royaldik x Audax

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            • CoFan
              • 02.03.2008
              • 15252

              #7
              Ich stimme bohuslän absolut zu. Die vielen Jahrhunderte Selektion haben natürlich ihre Spuren hinterlassen. Beim einen Pferd äussert sich das deutlicher, beim anderen weniger.

              Mein Oldie zieht Pferde auch immer vor, wenn nicht noch ein zusätzlicher Anreiz in Form von Leckerlie dazu kommt. Bei anderen gilt das so nicht. Es stand z.B. diesen Sommer ein jüngerer Wallach bei meinem im Offenstall dabei, der hat die menschliche Nähe gesucht und kam mir regelmäßig entgegen gelaufen.

              Letztendlich muss man jedes Pferd bzw Lebewesen individuell betrachten.

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              • Tiger
                • 10.12.2009
                • 1777

                #8
                Der Vergleich mit dem Telefon ist klasse- da würden sich viele Smombies umgucken...

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                • Korney
                  • 05.03.2009
                  • 3514

                  #9
                  Warum Pferde?
                  Kann ich garnicht genau sagen. Seit ich denken und sprechen kann, wollte ich aufs Pferd.
                  Und jetzt wo ich eins habe, frage ich mich des öfteren, ob es das wirklich sein muss.

                  "Warum habe ich ein Pferd?"

                  Zeit, Geld, Spucke usw. und manchmal bekommt man dafür nen Ar***tritt.
                  Aber dann gibt es die Momente beim Ausreiten, Spazieren gehen, Arbeiten mit dem Pferd, wo ich mir sicher bin, nichts anderes in meiner Freizeit machen zu wollen und alles, einfach alles ist gut.


                  Kennt ihr vielleicht auch?

                  Kommentar


                  • #10
                    Zitat von Bohuslän Beitrag anzeigen
                    ...
                    Worauf ich hinaus will: unsere Sportpferdezucht hat zum Teil Pferde hervor gebracht, denen Herdenhaltung allein nicht reicht. Sie brauchen/wollen Input um sich wohl zu fühlen. Ich vergleiche das gern mit Schulanfänger. Die Erstklässler freuen sich in der Regel auf den ersten Schultag und darauf Lesen und Schreiben zu lernen. Dass sie nach einiger Zeit nicht mehr gern hin gehen wollen liegt am Lehrer bzw. in der Art und Weise wie der Stoff in der Schule vermittelt wird.
                    *unterschreib*

                    Zugegebenermaßen war ich lange ähnlicher Meinung wie m&m, bin aber in den vergangenen Jahren von etlichen Jungpferden eines Besseren belehrt worden.
                    Es gibt sie tatsächlich, die Pferde die lernen und körperlich wie geistig gefordert werden wollen. Da muss man alles dransetzen, ihnen diese Einstellung nicht zu verderben.
                    Wir haben aktuell eine 2,5-jährige, die körperlich einfach noch viel zu sehr Baby ist, um in diesem Winter schon mit ihr zu arbeiten. Aber genau die will lernen, lernen, lernen. Wenn sie die Wahl hat zwischen Kraftfutter fressen (24 h draußen) und beim Menschen bleiben und "irgendwas machen", lässt sie jedes Futter stehen. Ihre Herde sowieso. Die wird garantiert die absolute Musterschülerin beim Anreiten und ich nehme an, sie wird - wie ihre Mutter auch - diese Freude an der Beschäftigung nie verlieren.

                    Kommentar


                    • #11
                      Zitat von Korney Beitrag anzeigen
                      ...
                      Aber dann gibt es die Momente beim Ausreiten, Spazieren gehen, Arbeiten mit dem Pferd, wo ich mir sicher bin, nichts anderes in meiner Freizeit machen zu wollen und alles, einfach alles ist gut.

                      Kennt ihr vielleicht auch?
                      Ja
                      Es kann einfach glücklich machen. Selbst den bescheidensten Tag können die Biester retten. Und deshalb will ich nicht ohne und bin meinen Mädels dankbar, bei allen Sorgen die man oft auch damit hat.

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                      • Arkade2403
                        • 12.08.2014
                        • 254

                        #12
                        Warum Pferde, gute Frage, die sich jeder der sich selbst damit beschäftigt bei der schönen Wind und Wetter Jahreszeit gerne mal stellt. Pferd als Statussymbol oder Prestigeobjekt? Gar noch 2? Wissen nur ganz wenige ausserhalb meines familiären und reiterlichen Umfelds, dass es da zwei Dressur-Zossinnen gibt. Ich für meinen Teil verschweige also eher die Pferde, als damit zu prahlen. Mir ist ohnehin jeglicher Prunk fern. Angeberei be jeglicher eigener Unwissen- und Planlosigkeit - geht gar nicht.

                        Warum Pferde also? So was aufwendiges, teures, nervenzerreibendes? Weil es tolle Lebewesen sind. Wunderschön und ehrlich. Weil sie mich spiegeln. Weil sie mich herausfordern und mich an mir arbeiten lassen. Weil echte Harmonie mit Pferd mir Tränen in die Augen schiebt, vor Glück und Freude und Demut.

                        Pferde sind für mich keine Mitarbeiter. Klar, die sollen mitarbeiten. Tja. Wie der Chef ruft, so geschieht es. Ich für mich möchte in Abwandlung von Loriot sagen: "Ein Leben ohne Pferd ist möglich, aber sinnlos".

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                        • max-und-moritz
                          • 04.06.2006
                          • 3441

                          #13
                          Zitat von Bohuslän Beitrag anzeigen
                          Ich kenne einige, die sobald sie mich sehen am Zaun stehen und sich fast drum prügeln wer als erstes raus darf. Bisher haben sich alle unsere Jungpferde darauf gefreut etwas zu lernen. Wir lassen die Youngster wenn wir sie anreiten immer in ihrer gewohnten Umgebung - im Offenstall mit 24/365 freiem Zugang zur Koppel. Bisher kamen alle sofort freudig zum Tor wenn einer von uns kommt.

                          Zudem denke ich, dass die Jahrhunderte lange Selektion - sprich Zucht - deutliche Spuren hinterlassen hat. Es sind sehr unterschiedliche Pferderassen entstanden, mit durchaus unterschiedlichen Ansprüchen. Aber keiner wird bestreiten, dass es zwischen den Rassen deutliche Unterschiede beispielsweise in der Bewegungsfreude gibt.
                          ...meine laufen auch nicht weg, und gelegentlich kommen sie sogar zu mir her

                          Sie wissen ja auch nicht, was grad ansteht, ich hol sie nicht nur zur Arbeit. Jedenfalls habe ich den Eindruck, daß sich die Begeisterung für Arbeit in Grenzen hält... zumindest dann, wenn sich diese häuft.

                          Daß es Unterschiede zwischen den Rassen mit dem Eifer gibt kann ich mir gut vorstellen, und mehr Engagement bei den Jungen, klar, da waren meine auch sofort dabei.

                          Vielleicht bin ich in der Richtung etwas betriebsblind geworden mit meinem Altersheim

                          Ein wenig Unterschied möchte ich noch machen zwischen ARBEIT beim erwachsenen Pferd und SPIELEREI bei den Jungen. Da ist bei den Schlauerln schnell im Kopf, daß es was "extra" gib und das motiviert immens.

                          Viele Grüße, max-und-moritz
                          Zuletzt geändert von max-und-moritz; 30.11.2015, 06:39.
                          Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

                          Kommentar

                          • dissens
                            • 01.11.2010
                            • 4063

                            #14
                            Letzthin habe ich mich mit unserem TA unterhalten. U.a. darüber, dass wir (also der Gatte und ich) eben nur ab und zu reiten. Wenn alles "stimmt". Schönwetter-Reiter eben ("und das ist gut so" - für uns).

                            Wie meinte er so schön und zitierenswert? "Die Pferde kommen ja auch nicht mit 'nem Reiter obendrauf zur Welt. Die können durchaus auch ohne leben." So sehe ich das grundsätzlich auch.

                            Genau genommen halte ich es für wichtig, dass es auch nach wie vor Pferde gibt, die NICHT unbedingt jeden Tag zwei Stunden Arbeit brauchen, um nicht lebensgefährlich gaga zu sein. Die ganz gut damit leben können, zwischen zwei Wochenendausritten auf der Weide oder der Koppel den lieben Gott einen guten Mann sein zu lassen, die hier und da ein Blättchen rupfen, auch mal eine flottere Runde drehen, oder paar Hopser machen, die sich im Schlamm suhlen ... kurz: die PFERD sind und nicht verlängerter Ar... Allerwertester von Herrn oder Frau Dr. Superwichtigsupertollerfolgsmensch.

                            Zum Glück HABE ich derzeit zwei solche Pferde.
                            Die anderen ... kann gerne jemand anders haben.

                            Kommentar

                            • Arielle
                              • 23.08.2010
                              • 2852

                              #15
                              Ich glaube es gibt nicht die Motivation Pferde zu halten. Bei mir haben sich im Laufe des Lebens die Gründe jedenfalls immer mal wieder geändert. Man ist befallen von dem Virus oder nicht und kaum jemand wird es wieder los.
                              http://www.zuechtergewerkschaft.com/

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                              • Bohuslän
                                • 26.03.2009
                                • 2442

                                #16
                                Zitat von M&M
                                Ein wenig Unterschied möchte ich noch machen zwischen ARBEIT beim erwachsenen Pferd und SPIELEREI bei den Jungen. Da ist bei den Schlauerln schnell im Kopf, daß es was "extra" gib und das motiviert immens.
                                Es ist doch am Reiter das Pferd motiviert zu halten.... auch das was wir als Arbeit bezeichnen, sollte dem Pferd Spaß machen! Für mich zeigt die Unterscheidung zwischen Arbeit und Spiel genau DAS auf woran es bei der Ausbildung oft hapert: Lernen so zu gestallten, dass es dem "Schüler" leicht fällt.

                                Zitat von Dissens:
                                Genau genommen halte ich es für wichtig, dass es auch nach wie vor Pferde gibt, die NICHT unbedingt jeden Tag zwei Stunden Arbeit brauchen, um nicht lebensgefährlich gaga zu sein. Die ganz gut damit leben können, zwischen zwei Wochenendausritten auf der Weide oder der Koppel den lieben Gott einen guten Mann sein zu lassen, die hier und da ein Blättchen rupfen, auch mal eine flottere Runde drehen, oder paar Hopser machen, die sich im Schlamm suhlen ... kurz: die PFERD sind und nicht verlängerter Ar... Allerwertester von Herrn oder Frau Dr. Superwichtigsupertollerfolgsmensch.
                                Am meisten Freude am Pferd hat doch der, der ein Pferd nach seinen persönlichen Ansprüchen gefunden hat! Ich brauche auch keine Ferrari für mich als Reitpferd. Mir reicht es voll und ganz, wie dissens, ab und an gemütlich durch die Gegend zu juckeln. Wer ambitionierter Reiten will und sich gerne Herausforderungen stellt, sich und das Pferd weiter entwickeln möchte, ist deswegen kein schlechterer Pferdemensch. Das WIE ist in allen Bereichen entscheidend. Und auch sog. Sportpferde sollten so gehalten werden, dass sie in Gesellschaft auf die Koppel gehen und Pferd sein können. Das eine schließt das andere doch nicht aus!
                                http://www.reutenhof.de

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                                • HHaH
                                  • 09.09.2013
                                  • 649

                                  #17
                                  Hätte es die Umzüchtung zum heutigen Sportpferd nicht gegeben, wäre ein großer Teil der Pferde heutzutage sicherlich verschwunden bzw. ausgestorben. Mit dem Einzug der Technisierung wurde das Pferd weitestgehend unbrauchbar. Wir können also von Glück reden, dass eine weitere Verwendung für das Pferd im Sport und in der Freizeit gefunden wurde.
                                  Jetzt geht es nur darum, dem Pferd diese Haltungsform zu verschaffen, dem es von seinen natürlichen Erfordernissen am nächsten kommt. Da ist jeder Pferdehalter sicherlich selbst gefragt.
                                  Hier wurde jedoch in den letzten Jahren auch viel getan, wenn man zurückdenkt, wie die Arbeitspferde damals noch gehalten wurden. Heut gibt es bspw. Laufstallkonzepte, die selbst für Sportpferde tragbar sind.

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                                  • george2609
                                    • 21.09.2015
                                    • 60

                                    #18
                                    [QUOTE=Neuzüchter;1622619]Von mir kann ich sagen, dass ich Pferde halte wegen ihrer Eleganz, ihrer Stärke und ihrem Gemüt. Und natürlich auch, weil man mit einem Pferd mehr unternehmen kann als mit einem Goldfisch.

                                    Mit dieser Idee scheint man aber unter Pferdeleuten ein Exot zu sein. Da erscheinen Pferde als Prestigeobjekt, Freund, Spielzeug, Sportgerät.


                                    Natürlich kostet ein Pferd im Unterhalt gleich viel, egal wie talentiert, alt oder gesund es ist, aber rechtfertigt das, sie immer zu reiten? Und was ist Ursache, was ist Wirkung?UNQUOTE]

                                    Also ich beziehe mich mal auf diese zwei Aussagen. Das mit dem Prestigeobjekt kenne ich ehrlich gesagt nicht. Von Nichtreitern werde ich eher gefragt, ob ich noch ganz frisch bin "So viel Geld für ein Tier und dann sind sie ständig krank, dafür kannste Dir Deine Wohnung umbauen, verreisen etc." Ich glaube es muss wohl eher eine Art Faszination sein. Die lässt sich rational nicht erklären.

                                    Also den zweiten zitierten Teil verstehe ich nicht ganz. Ich kenne eine Menge Leute die ihr Pferd nicht reiten. Spitzenreiter ist eine Bekannte die seit 10! Jahren nicht auf ihrem Pferd sitzt. Es hat sie abgeworfen und seither ist sie nicht mehr aufgestiegen. Ich habe onehin das Gefühl, dass einige "Reiter" eigentlich viel lieber pflegen als reiten. Da werden minimale Vorkomnisse zum Anlass genommen, um mal wieder eine Woche nicht auf das Pferd zu steigen.
                                    Die Motive sich Pferde zu halten sind sicher so vielschichtig wie Menschen eben sind. Das nun gerade diese von mir beschriebenen "Pfleger" ihren Tieren einen Gefallen tun würde ich persönlich eher bezweifeln.

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                                    • CoFan
                                      • 02.03.2008
                                      • 15252

                                      #19
                                      Zitat von Bohuslän Beitrag anzeigen
                                      (...)


                                      Am meisten Freude am Pferd hat doch der, der ein Pferd nach seinen persönlichen Ansprüchen gefunden hat! Ich brauche auch keine Ferrari für mich als Reitpferd. Mir reicht es voll und ganz, wie dissens, ab und an gemütlich durch die Gegend zu juckeln. Wer ambitionierter Reiten will und sich gerne Herausforderungen stellt, sich und das Pferd weiter entwickeln möchte, ist deswegen kein schlechterer Pferdemensch. Das WIE ist in allen Bereichen entscheidend. Und auch sog. Sportpferde sollten so gehalten werden, dass sie in Gesellschaft auf die Koppel gehen und Pferd sein können. Das eine schließt das andere doch nicht aus!
                                      Danke. Genau so sehe ich das auch.

                                      Meiner Meinung nach gibt es im Leben bedeutend mehr als nur 2-3 Schubladen, in die man die Menschen bzw jede Art von Lebewesen stecken kann.

                                      Und manchmal - ohweh - gibt es sogar Situationen, in denen man Kompromisse machen muss, weil eben nicht alles immer perfekt läuft.

                                      Vielleicht lebe ich ja auf Woke 7 - aber in meinem Umfeld treiben fast alle immer mehr Aufwand, um ihre Pferde so artgerecht wie möglich zu halten. Und die meisten davon reiten mit sportlichem Anspruch.

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                                      • Sabine2005
                                        • 17.06.2005
                                        • 7790

                                        #20
                                        In der Landwirtschaft und im Krieg hatte das Pferd seinen Exodus.

                                        Jetzt hat das Pferd seine "Daseinsberechtigung" in anderen Bereichen.

                                        Ob nun sportlich genutzt oder "nur" Freizeit Partner - mögen noch viele Menschen ihren Weg zum Pferd finden.

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