Reitverein - attraktiver gestalten

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Suomi
    • 04.12.2009
    • 4240

    Reitverein - attraktiver gestalten

    Hallo zusammen,

    überall wird über Mitgliederschwund in den Vereinen geklagt, dass es am Nachwuchs fehlt, dass die reiterliche Basis fehlt und vieles mehr.

    In unserem Verein haben wir auch die o.g. Probleme, und jetzt soll sich endlich etwas ändern. Der Sport soll wieder mehr in den Mittelpunkt rücken, es wäre wünschenswert, wenn es wieder ein Miteinander, anstatt ein Gegeneinander gäbe. Überall hört man vom "Turnieresterben" weil sich immer weniger Vereine finden, die diese ausrichten wollen, oder können, aufgrund sinkender Mitgliederzahlen.

    Ich vermute, dass es in vielen Vereinen ähnlich aussieht. Wie ist das bei euch? Hattet/ habt ihr diese Problematik auch bei euch im Verein? Falls ja, was macht ihr dagegen? Wenn nicht: wie haltet ihr eure Mitglieder bei der Stange, was bietet ihr an?
  • Browny
    • 13.11.2009
    • 2630

    #2
    wie sieht denn eure aktuelle Situation aus? Findet ihr keine neuen Mitglieder oder verliert ihr die vorhandenen nach einer Weile (z.B. an alternative Reitweisen o.ä.)?

    ich kann mal aus der Sicht einer Mittdreißigerin (falls die Zielgruppe für euch interessant ist) sprechen, was mich an so typischen Reitvereinen abschreckt:

    - viel junges Gemüse
    - oft die typische Vereinsmeierei (von "wer hat wem was zu sagen" bis zu "wer backt den besten Käsekuchen auf Turnier")
    - wenig Angebote für mittelmäßig begabte Reiter (wie mich *grins*) - konnte mir als Jugendliche z.B. die ganzen Reitabzeichenkurse nicht leisten und heute wäre es mir zu peinlich zwischen 12-jährigen auf dem Foto zu stehen das selbe gilt fürs Turnier (wobei es da ja neue Konzepte gibt)

    was ist denn euer aktuelles Konzept? Wie akquiriert ihr? Habt iht Kontakt zu Schulen? Bietet ihr spezielle Kurse/Ferienprogramme etc. an?

    Kommentar

    • Neuzüchter
      • 09.04.2003
      • 2149

      #3
      Ich bin in drei Vereinen. Der Eine läuft wirklich super mit Turnier bis M und S und Lehrgängen. Aus dem Anderen Verein würde ich sofort austreten wenn die halle nicht so logistisch günstig wäre. Bei dem dritten nutze ich nur als gast den Außenplatz.

      Ich denke das der Verein der gut läuft deswegen Vorteile hat weil dort 32 Boxen dauerhaft besetzt sind und dort eine Stallgemeinschaft besteht und bestehen muss damit alle Pferde rein und raus kommen. Außßerdem ist der erste Vorsitzende ein Diktator. Er macht selber unheimlich viel, die Anlage sieht top aus aber wenn jemand querschießt fliegt er ohne lange federlesen raus. Trotzdem sind die Boxen immer voll.

      Ich sehe das größte Problem darin, das jeder zwar eine Meinung hat aber nicht den Geist auch Entscheidungen zu treffen und durchzuhalten auch wenn man dann nicht mehr jedermanns Liebchen ist.

      Ich denke es geht nur wenn die grundlegenden Dinge wie Boxen, Anlage, Reitlehrer, Weiden so attraktiv sind, dass die Leute dafür in kauf nehmen denken und mitdenken zu müssen.
      Auch Freizeitpferde sin Profis!

      Kommentar

      • Suomi
        • 04.12.2009
        • 4240

        #4
        Zitat von Neuzüchter Beitrag anzeigen
        ,
        Ich sehe das größte Problem darin, das jeder zwar eine Meinung hat aber nicht den Geist auch Entscheidungen zu treffen und durchzuhalten auch wenn man dann nicht mehr jedermanns Liebchen ist.
        .
        ja, das denke ich auch.

        Der Verein hat zwar Schulpferde, aber keine eigenen Boxen.

        Kommentar

        • Suomi
          • 04.12.2009
          • 4240

          #5
          @Browny - Reitanfänger bzw Schulpferdereiter hat es mehr als genug (das von dir angesprochene junge Gemüse). Die Wartelisten sind voll. Aber es fehlen eben engagierte Jugendliche bzw Erwachsene.

          Stichwort Vereinsmeierei: jein... eher dass eigentlich jeder so wenig wie möglich machen möchte. Aber im meckern sind alle ganz groß... und es nervt viele Leute einfach tierisch, wenn sie sich Mühe machen, was auf die Beine stellen, und dann wird alles torpediert oder kritisiert. Dass da keiner mehr groß Lust hat was freiwillig zu machen ist auch klar. Aber da krankt es wohl an der generellen Einstellung der Mitglieder. Aber das zu ändern wird sicherlich nicht leicht. Die angebotenen Angebote werden bemängelt, aber wenn man Angebote schafft, werden diese aus dem-und-dem Grund nicht angenommen. Die Jugendlichen die ein eigenes Pferd bekommen finden sich selber ganz toll, Unterricht überflüssig, wird man eh nur kritisiert. Und treten aus dem Verein aus, muss man ja nur Arbeitsstunden leisten.

          Generell soll die sportliche Reiterei wieder mehr in den Mittelgrund rücken. Back to the roots, sozusagen. Weniger im Hinblick auf Turniere, sondern den Anspruch, korrektes Reiten zu lehren und praktizieren. Aber wie vermittelt man so etwas?

          Was für ein Angebot wäre für Dich, als "mittelmässige Reiterin" denn attraktiv, Browny? Wie müsste ein Unterricht für dich aussehen? Was würdest du dir von Lehrgängen erwarten?

          Kommentar

          • Browny
            • 13.11.2009
            • 2630

            #6
            Das was für mich attraktiv wäre, passt eigentlich zu deinem letzten Absatz: klassisch korrektes Reiten, gerne abwechslungsreich (auch mal bisschen Stangen-/Cavaletti-Arbeit bzw. Gymnastikspringen), gerne auch in der Gruppe - aber eben nicht mit den Jugendlichen, die ja schon alles können. Ebenso bei den Lehrgängen: von Sitzschulung über Doppellonge bis hin zum Dressurkurs oder einem Reitabzeichenkurs für Erwachsene.

            Erlebe die Jugendlichen bei uns ähnlich: wenige, die sich da hart durchbeißen... wollen aufs Turnier und ansonsten möglichst viele Reitbilder auf Facebook posten sagen zum Teil von sich aus, dass ein eigenes Pferd zu stressig ist und sie kein Geld für Unterricht haben (aber die teuersten Reitstiefel an...).

            Sind es bei euch ein paar Wenige, die kritisieren (aber sich dann so aufplustern, dass es sich fast so anfühlt als sei es die Mehrheit)? Sind die Personen im Vorstand?

            Kommentar

            • Arame
              • 03.03.2008
              • 3407

              #7
              Zitat von Browny Beitrag anzeigen

              ich kann mal aus der Sicht einer Mittdreißigerin (falls die Zielgruppe für euch interessant ist) sprechen, was mich an so typischen Reitvereinen abschreckt:

              - viel junges Gemüse
              - oft die typische Vereinsmeierei (von "wer hat wem was zu sagen" bis zu "wer backt den besten Käsekuchen auf Turnier")
              - wenig Angebote für mittelmäßig begabte Reiter (wie mich *grins*) - konnte mir als Jugendliche z.B. die ganzen Reitabzeichenkurse nicht leisten und heute wäre es mir zu peinlich zwischen 12-jährigen auf dem Foto zu stehen das selbe gilt fürs Turnier (wobei es da ja neue Konzepte gibt)

              was ist denn euer aktuelles Konzept? Wie akquiriert ihr? Habt iht Kontakt zu Schulen? Bietet ihr spezielle Kurse/Ferienprogramme etc. an?
              Meiner Meinung nach sterben die Vereine weil es VIEL zu WENIG "junges Gemüse" gibt! (Ich bin fast 30). Viel zu wenig Jugend, die sich fürs Pferd begeistert und an sich arbeiten will! Früher waren Kids glücklich, wenn sie ein Privatpferd führen durften und heute soll das Pferd am Besten eine "Selbstsattel-Funktion" und eine Selfie-Stange eingebaut haben!

              Aber es wird auch zu wenig für die Jugend getan!
              Ohne Geld kommt man schlecht in den Sport! Auch in den Breitensport!
              Wer aufs Turnier will braucht ein Pferd, aber auch Fahrer und Zugfahrzeug....

              Es gibt zig Bauern wo sich die Kinds für lau oder wenig Geld den Arsch wund hoppern können, man lernt nix - aber es macht Spaß!
              Außerdem es gibt SEHR wenig Vereine, die wirklich gute Schulpferde (nicht jeder kann sich ein Pferd leisten oder hat die Eltern dazu im Background die das unterstützen) die wirklich Spaß machen, auf denen die Schüler auch was lernen und weiter kommen und mit denen man auch aufs Turnier bis ca. A/L kann und darf!

              Außerdem gibt es zu wenig gute Ausbilder, die auch was von Pädagogik verstehen! Heutzutage lassen sich Kinder und Jugendliche nicht mehr einfach anschreien oder was von Disziplin "weil das so gehört beim Reiten" predigen! In Zeiten der Hippster und Social Media ist das vorbei....

              Auch das Engagement der Eltern geht gegen NULL wenn es um Arbeitsdienste und Veranstaltungen geht. Hier müsste es mehr Angebote geben die auch die Familien einbinden! Weil wer in dem Verein wo das Kind reitet selbst Freunde und Bekannte hat, der geht auch gerne hin und packt tatkräftig mit an, wenn es mal ans Zäune richten, etc. geht!

              Turniere sind auch immer eine gute Möglichkeit das Vereinsleben der Öffentlichkeit zu zeigen! An einem schön organisierten Turnier mit toller, liebevoller Atmosphäre kann man viel über die Motivation und das Klima im Verein lernen!

              Ich glaube als Verein muss man sich entweder extrem spezialisieren ("Turnierverein", etc.) oder sich mit einem gut gemachten Konzept für verschiedene Altersgruppen breit aufstellen!

              Sehr wichtig ist meiner Meinung nach auch eine sehr gute Internetseite, auf der Interessierte GUTE Bilder und alle wichtigen Infos vorab erhalten! Auch FB als "News-Board" und Vernetzung wird immer wichtiger!
              Zuletzt geändert von Arame; 29.09.2015, 00:27.

              Kommentar

              • Greta
                • 30.06.2009
                • 3879

                #8
                mein Vorschlag waere, viele turnieraehnliche Veranstaltungen fuer die Reiter und Jugendlichen machen. Und zwar so, das jeder auch die Chance hat, Erfolgserlebnisse zu haben. Grade fuer Jugendliche ist das wichtig. Es macht keinen Spass aufs Turnier zu gehen und zuzusehen wie die anderen die Schleifen bekommen. Man kann doch wunderbar die Schulpferde fuer so etwas nutzen
                Allegra von Flake aus der Amica

                Kommentar

                • Neuzüchter
                  • 09.04.2003
                  • 2149

                  #9
                  Ich glaube nicht dass es an zu wenig Geld liegt, ehr an zu viel. Die Eltern zahlen einen Beitrag und kippen ihr Kind aus dem fahrenden Auto ab. Die Kinder freuen sich nicht aufs Pferd zu dürfen sondern sie erheben einen Anspruch möglichst viel Zeit der Reitstunde auf dem Pferd zu sitzen. Sie wollen auch nicht reiten lernen, sie wollen reiten können.

                  Das mit auf dem Pferd beim Bauer rumpusseln und durch die Gegend juckeln gibt's noch? Wo?
                  Auch Freizeitpferde sin Profis!

                  Kommentar

                  • Fio
                    • 11.03.2013
                    • 1215

                    #10
                    Ich sehe das mit dem "jungen Gemüse" so wie Arame. Es ist leider eher viel zu wenig. Wir haben keinen Schulbetrieb und dadurch einfach viel zu wenig Kinder. Keine Reiter unter 16, ausser die Mädels die für meine Ponys kommen.
                    Ausserdem sind hat es in dem Stall viel zu wenig Sportreiter um da wirklich effektiv einen Turnierverein draus machen zu können. Da geht von 70 Pferden nur ne Handvoll aufs Turnier.

                    Die paar Sportreiter finden sich im Angebot nicht wieder. Dadurch werden es weniger. Es passiert einfach sehr wenige.

                    Was ich persönlich anbiete an Aktivitäten läuft immer gut, ist aber immer unabhängig vom Verein. Vielleicht sollte ich das ändern.
                    Einüben einer Weihnachsquadrille, Freispringstunde etc. wachsen auf meinem Mist und werden durch Mundpropaganda größer.
                    Ich finde eine Vereinspflicht in Ordnung, wenn man im eigenen Stall steht. Bei uns gehören zum Beispiel die Sprünge dem Verein, ohne Mitgliedschaft keine Nutzung.
                    Der Tipp mit den breit aufgestellten Angeboten ist aus meiner Sicht gut.
                    Eltern einbinden, nicht reizende Partner einbinden.
                    Bsp: Wir machen in zwei Wochen einen Vereinsausritt. Im Schritt mit so vielen Leuten wie wollen. Drei Partner von Reitern bilden eine Getränkestation auf halber Strecke und am Ende zurück am Hof wird gegrillt. Da haben wir jetzt 7 Anmeldungen zum reiten und 20 zum später mit grillen. Da sieht man mal wie die Interessen gelagert sind.
                    Schrecktrainig möchte ich im Winter gerne mit den Pferden und den paar Mädels anbieten.
                    Vereinsspringstunden fände ich super. Wurde bei uns aber aus mangelndem Interesse eingestellt.
                    Gemeinsame Fahrten zu Seminaren etc. sind immer ein Renner. Und wenn es auch mal nur zur Equitana ist.
                    Warum nicht die Fotoaffinität der Mädels nutzen und einen Foto-Tage anbieten? Das ist mir gerade eingefallen und ich finde es spitze. Das machen wir demnächst auch. Irgendwer hat ja immer ne Spiegelreflexkamera zu Hause (in meinem Fall ich selbst) und alle können ihre Pferde aufhübschen und Bilder machen.
                    Reiterspiele gehen auch eigentlich immer. Da machen sogar die Erwachsenen mit.
                    Vielleicht mal in Eurer lokalen Verbandszeitschrift Veranstaltungen bewerben, damit die Leute sehen, dass bei euch was geht.

                    Gesendet von meinem GT-I8190 mit Tapatalk

                    Kommentar

                    • Suomi
                      • 04.12.2009
                      • 4240

                      #11
                      ich sehe, viele haben eine ähnliche Problematik. Einige Anregungen finde ich ganz gut (z.B. Seniorencup finde ich klasse).

                      Es geht aber auch unter anderem darum, mehr das sportliche Reiten zu fördern, den Ehrgeiz sich auch mal durchbeissen zu müssen. Viele Privatpferdereiter wandern ab, nehmen nur noch sporadisch Unterricht. Wie lässt sich da gegensteuern? Was kann man da anbieten? Oder sollte man generell wieder versuchen, mehr Reiter auf's Turnier zu bekommen? Irgendjemand schrieb mal hier vor langer Zeit, dass ohne das Ziel "Turnier" die Motivation fehlt, auf etwas hinzutrainieren.

                      Kommentar

                      • Mondnacht
                        • 01.12.2009
                        • 2459

                        #12
                        Witzig, jeder der bis jetzt hier geschrieben hat bemängelt fast etwas anderes, aber am Ende doch etwas ähnliches:die einzelnenen Zeilgruppen werden nicht mehr richtig angesprochen.
                        Ich stand letztes Jahr in einem Stall, da wurde extrem viel für die Jugendlichen gemacht (vorallem mit eigenem Pony), mit sehr aktiven Eltern dahinter, da fühlten wir uns als ERwachsene schon außen vor...
                        Mein Stall jetzt und auch mein jahrelanger VErein hat nicht so viele Jugendliche, da könnte noch mehr stattfinden, aber soviel für die ERwachsenen gibt es auch nicht. Ich glaube, die SChere zwischen Sportreitern und reinen Freizeitreitern geht sehr außeinander. Bei uns helfen durch den dörflichen Charakter auf dem Turnier noch fast alle Einteller und VEreinsmitglileder mit. Es wird auch nur alle zwei Jahre ein Turnier veranstaltet, dafür ist dann aber auch alles top in Ordnung. Im Stall vorher wurde auch so ein Aufwand betrieben und ehrlich gesagt war ich dieses Jahr auf einem Turnier, da war das so rumpelig, da fahr ich echt nicht mehr hin.
                        Reiter, die jahrelang aus dem Turniersport draußen sind bekommt man sehr schwer wieder motiviert, aber die, die früher mal Turniere geritten sind helfen eher als die, die das noch nie gemacht haben. Dummerweise sind einige Eltern, die sich so auf den Turniersport der Kinder eingestellt haben überhaupt nicht bereit zu helfen.
                        Meiner Meinung nach müssten Jugendliche, Profis und ältere Amateure noch stärker getrennt werden, es lief zwar jahrzentelang gut so, aber ich bemerke, dass es doch in allen genannten Gruppen irgendwie Frust gibt. Die Jugendlichen, wenn sie ständig gegen die gleichen "Alten" reiten müssen, die immer Schleifen einsacken, weil sie viel mehr Routine haben, die Profis, die gegen die super berittenen Amateure antreten müssen und die normalen Amateure, die einfach keine Zeit haben, jedes Wochenende loszufahren und denen dann leider etwas die Routine und vielleicht auch Geschmeidigkeit fehlt und die keine Lust haben, nur zwischen Profis oder super gecoachten verbissenen Jugendlichen zu reiten.
                        Ich habe das jetzt etxra überspitzt geschrieben, es gibt selbstverständlich überall ganz Nette, aber ich bin dieses Jahr vorallem Ü-30 Prüfungen für Amateure geritten und fühlte mich da echt am besten aufgehoben! (war aber leider ganz selten, weil es zeitlich nie passte)

                        Kommentar

                        • Fio
                          • 11.03.2013
                          • 1215

                          #13
                          Zitat von Suomi Beitrag anzeigen
                          ich sehe, viele haben eine ähnliche Problematik. Einige Anregungen finde ich ganz gut (z.B. Seniorencup finde ich klasse).

                          Es geht aber auch unter anderem darum, mehr das sportliche Reiten zu fördern, den Ehrgeiz sich auch mal durchbeissen zu müssen. Viele Privatpferdereiter wandern ab, nehmen nur noch sporadisch Unterricht. Wie lässt sich da gegensteuern? Was kann man da anbieten? Oder sollte man generell wieder versuchen, mehr Reiter auf's Turnier zu bekommen? Irgendjemand schrieb mal hier vor langer Zeit, dass ohne das Ziel "Turnier" die Motivation fehlt, auf etwas hinzutrainieren.
                          Vereinsreitstunden... Motivation kommt mit dem Training, das ist zumindest meine Erfahrung. Und eben die schon angesprochenen Zielgruppen nicht wild durchmischen, da sich Erwachsene wirklich häufig mit Kindern in der Bahn "dumm" verkommen.
                          Vereinsspringstunde wie folgt: 1. Kinder Anfänger, 2. Erwachsene Anfänger, 3. Fortgeschrittene beider Altersklassen (oder eben aufgeteilt, je nach Menge). Wenn das regelmäßig statt findet und der Trainer dann auch noch sagt: "Mit dem könntest Du auch mal aufs Turnier" werden die Leute das auch machen. So ist das jedenfalls bei uns.
                          Vereinsdressurstunden dann so ähnlich, 4 Leute in der Bahn für Mitglieder jeder 8 Euro oder was... und den Unterricht muss ja dann auch nicht Klaus Balkenhol geben. Habt Ihr nen Trainer B oder A im Verein? Das würde ja schon reichen. Die Leute die schon richtig Sport reiten haben eh Trainer und reiten auch ohne den Verein Turniere.
                          Dressurlehrgänge werden auch total gut angenommen bei uns. Da muss man halt aufpassen, dass man das wirklich auf das Potential der Mitglieder müntzt. Es bringt wenig, wenn da der super über Trainer kommt und die Leute erstmal heil durch eine E-Dressur kommen möchten. Da kann man auch wieder unterschiedliche Zielgruppen ansprechen.
                          Aber ich glaube es ist eben genau wichtig Zielgruppen zu definieren und dann genau auf die ein abgestimmtes Programm anzubieten.
                          Bei uns hätte ich bei einem Dressurlehrgang für Klasse L und besser zum Beispiel höchstens vier Teilnehmer. Sollte ich jetzt Mitgleider in diesem Leistungsbereich ansprechen wollen, müsste ich erst das Programm ändern und dann schauen, dass ich so auswärtige Leute erreiche, die mein aktuelles Publikum durchmischen. Ist natürlich auch eine Möglichkeit: Umstrukturieren. Aber das dauert eben was länger.

                          Kommentar

                          • Suomi
                            • 04.12.2009
                            • 4240

                            #14
                            Vielleicht wäre es wirklich eine gute Idee, spezielle Reitstunden nur für Erwachsene anzubieten. Ist notiert

                            Kommentar

                            • Terk
                              • 18.08.2009
                              • 534

                              #15
                              Hmh breites Angebot, wir sind ein recht junger Verein, eine Abspaltung eines größeren. Da wir einen großen Schulbetrieb haben, haben wir Jugend.
                              Allerdigns gibt es Reitbeteiligung an Schulis, Ferienfreizeiten im Sommer, dazu Lehrgägne in Dressur, Springen und Bodenarbeit die auch bezuschusst werden. ERste-Hilfekurse für Kids, gemeinsames Grillen, WBO-turnier unter dem Motto Teamgeist.
                              Ein Quadrillentam aus Reitschülern und Kids, die quasi als Projekt das eintrainieren und damit auf den örtlichen WEttkampf gehen.

                              Mit den Schulis können die begabteren Kids bis E in beiden Sparten gut auf normele Turniere und Reitertage, müssen die Mitfahrt im LKW zahlen auf Sprit, ach ja und sein Turnierschuli die Influenzaimpfung und Fortschreibung sowie Nenngebühr.

                              Dazu gehen wir mit Mannschaften und den Ponys auf Schulpferdecup und trainieren vorher, Ostern Abzeichenlehrgang, Reitstunden in beiden Sparten mit Heimtrainer der auch gerne Erwachsene unterrichtet. Mein Mann hat mit Ü40ig vor einem Jahr richtig angefangen. Sitzlongen gibt es. Vereinsspringstunden.
                              Vielseitiges Unterrichten, Spaß vermitteln, gemeinsam grillen, Ausflüge auf int Turneire Hengsparaden Gestütsbesichtigungen, führung durch die Tierklinik, Bodenarbeitskurse, Trailkurse.
                              Wir versuchen eben viel anzubieten, inkl. Turnierbetruung und der Möglichkeit ohne eigenes Pferd mitzumachen. Aber Turnier bedeutet wer lästert und meckter oder andere schlecht macht, fährt nicht mehr mit. Gemeinsam ist das Ding.

                              Ich glaube der Mix aus einigen Angeboten und Möglichkeiten für Kids, Teenies und Erwachsene macht es, dazu versuchen wir ein Wirgefühl zu vermitteln, Helfern auch mit Grillen und ähnlichem immer Danke zu sagen, udn eben man geht hin auch zum Schulpferdecup und zur Quadrille und feurt an, weil auch vorher über rundmails und Pressearbeit deutlich gemacht wird wo wir sind und Unterstützung brauchen. Menschen ansprechen, freundlich sein, einiges anbieten, wenn sie das Gefühl haben sie gehören dazu, dann helfen sie eher und dann macht es spaß.

                              Allerdings auch einen kompletten Vrostand der sich den Po aufrupft und gerne zusammenarbeitet, wenn es da hakt, geht nix mehr.
                              Angefangen hat der Verein vor 5 Jahren mit 10 Mitgliedern oder so. sicherlich haben wir auch den Vorteil des Schulbetriebs, aber es gaht auch anders.

                              Im Verein davor keine Schulbetrieb, Privatreiter aller Sparten, fahrer etc. - Berittens Weihnachtsmärchen selbst geschrieben, alle sparten untergebracht und dann lief da eine Gemeinschaft. Man braucht aber Bindemenschen und Motivatoren und einen guten Informationsfluss.
                              The Best: OB Wallach V: Alabaster - MV: Hessenstein
                              16.04.1995 - 08.10.2009

                              Kommentar

                              • Greta
                                • 30.06.2009
                                • 3879

                                #16
                                Zitat von Suomi Beitrag anzeigen
                                ich sehe, viele haben eine ähnliche Problematik. Einige Anregungen finde ich ganz gut (z.B. Seniorencup finde ich klasse).

                                Es geht aber auch unter anderem darum, mehr das sportliche Reiten zu fördern, den Ehrgeiz sich auch mal durchbeissen zu müssen. Viele Privatpferdereiter wandern ab, nehmen nur noch sporadisch Unterricht. Wie lässt sich da gegensteuern? Was kann man da anbieten? Oder sollte man generell wieder versuchen, mehr Reiter auf's Turnier zu bekommen? Irgendjemand schrieb mal hier vor langer Zeit, dass ohne das Ziel "Turnier" die Motivation fehlt, auf etwas hinzutrainieren.
                                Genau darum hatte ich viele kleine turnieraehnliche Veranstaltungen empfohlen.
                                Allegra von Flake aus der Amica

                                Kommentar

                                • Browny
                                  • 13.11.2009
                                  • 2630

                                  #17
                                  habe nochmals versucht, mich zu erinnern, was mir als Jugendlciher Spaß gemacht hat im Verein

                                  wir haben früher Ausflüge zur Eurocheval, nach Marbach u.ä. gemacht... gerade als ich noch nicht mobil war und meine nicht reitenden Eltern nicht sooo große Lust auf sowas hatten (waren und sind bis heute nicht so sehr von dem Hobby begeistert), fand ich es toll, die Chance zu haben, bei größeren Veranstaltungen dabei zu sein.

                                  Kommentar

                                  • muckischnucki
                                    • 07.03.2012
                                    • 194

                                    #18
                                    Bis vor ca. fünf Jahren hatten wir in einer privaten Stallanlage mit angegliederten Verein einen selbstständigen Pferdewirtschaftsmeister. Dieser konnte alle Kids, Jugendliche, Anfänger und Fortgeschritte durch sein Engagment, breitgefächertes Können ( Dr- Spr. Vs ) motivieren.
                                    Mir als Ü40 in guter Erinnerung blieb mir unsere Spätabend-Gruppenreitstunde, mit anschließenden Absacken im Reiterstüberl. Und was mir sehr fehlt, ist unsere wöchentliche Quadrillereitstunde.
                                    Ein Verein lebt von einem guten Ausbilder!

                                    Kommentar

                                    Andere Threads aus dieser Foren-Kategorie:

                                    Einklappen

                                    Themen Statistiken Letzter Beitrag
                                    Erstellt von florian g., 02.03.2010, 10:54
                                    28 Antworten
                                    7.652 Hits
                                    0 Likes
                                    Letzter Beitrag Nickelo
                                    von Nickelo
                                     
                                    Erstellt von Limette, 16.06.2025, 09:38
                                    10 Antworten
                                    530 Hits
                                    0 Likes
                                    Letzter Beitrag Ramzes
                                    von Ramzes
                                     
                                    Erstellt von Geisha, 18.05.2025, 12:48
                                    7 Antworten
                                    291 Hits
                                    0 Likes
                                    Letzter Beitrag Geisha
                                    von Geisha
                                     
                                    Erstellt von Limette, 24.04.2025, 09:13
                                    21 Antworten
                                    556 Hits
                                    0 Likes
                                    Letzter Beitrag Ramzes
                                    von Ramzes
                                     
                                    Erstellt von Moonlight69, 20.05.2011, 10:48
                                    11 Antworten
                                    6.140 Hits
                                    0 Likes
                                    Letzter Beitrag Marie_Mfr
                                    von Marie_Mfr
                                     
                                    Lädt...
                                    X