Sattelproblem - Was tun?

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  • jentimpe
    • 20.07.2015
    • 3

    Sattelproblem - Was tun?

    Hallo liebe Foris!

    Normalerweise bin ich hier bisher immer nur stille Mitleserin gewesen und habe mir schon den ein oder anderen Tipp mal aus den Themen und Beiträgen gefischt.

    Jetzt bin ich aber doch ziemlich ratlos.

    Seit anderthalb Jahren habe ich einen Albion SLK, der von zwei an sich sehr kompetenten Sattlern auf Passform im Stand und in der Bewegung überprüft wurde. Deren Urteil unabhängig voneinander: Er passt wie angegossen. Dabei habe ich bei beiden darauf hingewiesen, dass ich den Eindruck habe, die Keilkissen würden drücken. Beide haben es nicht bestätigt.

    Ich habe dann eine Osteopathin gerufen, die Stuti durchgecheckt hat. Ergebnis: sehr viele Blockaden, gerade am Widerrist und in der Gegend, in der die Keilkissen enden. Leider habe ich nicht so schnell geschaltet und den Sattel nicht nachgucken lassen, weil ich dachte: Der passt ja.

    Mittlerweile bin ich anderer Meinung. Stuti nimmt schon Reiß aus, wenn sie mich in Reitklamotten sieht und zappelt rum, wenn ich sie sattele. Am Anfang des Trainings beim V/A-Reiten ist sie erst noch wunderbar locker mit schön schwingendem Rücken und aktiver Hinterhand. Je später die Stunde bzw. je anstrengender die Arbeit, desto verspannter wird sie, will sich bei jeder Gelegenheit rausheben und fällt mir förmlich auseinander. Bei Stellung und Biegung in engeren Wendungen wird sie hektisch. Der Trapezmuskel will sich auch nicht wirklich aufbauen und der Rücken könnte im Ganzen besser bemuskelt sein.

    Ich habe ihr jetzt nochmal eine weiße Schabracke drunter gemacht. Nach dem Reiten war der Sattelabdruck vorne am Widerrist und hinten an den Keilkissen dunkelbraun. In der Mitte war er nur hellbraun/fast weiß. Daraus schließe ich auf Brückenbildung. Liege ich da richtig? So ein Sattel lässt sich wahrscheinlich nicht anpassen, oder?

    Ich könnte an sich nun einfach wieder einen Sattler her bestellen, habe aber ehrlich gesagt das Vertrauen zu ihnen verloren. Hinzu kommt Stutis schwierige Sattellage:
    eine markante breite Schulter (die eine etwas mehr als die andere), ein ausgeprägter Widerrist, ein recht geschwungener Rücken und etwas überbaut.
    Vom Sitz her fühle ich mich in dem Albion SLK sehr wohl. Er setzt mich richtig hin, ohne mich einzuschränken und ist an sich bequem wie ein Sofa. Einziges Manko: Ich reite mich immer mal wieder wund und das wird langsam echt zur Last.

    Bei der schwierigeren Sattellage, meinem Problemchen und den Erfahrungen, die ich mit Sattlern (auch schon vorher) gemacht habe, glaube ich irgendwie nicht daran, dass wir jemals was passendes finden. Mir wurde auch schon geraten, mich an den Gedanken "Maßsattel" zu gewöhnen, weil ich bei unseren Problemen keinen passenden von der Stange finden würde. Wie seht ihr das? Was würdet ihr denn als nächstes tun?

    Sorry wegen dem langen Text, aber für Ratschläge wäre ich euch super dankbar.
  • Wiebke246
    • 26.02.2008
    • 387

    #2
    kenn ich hatte ich auch, Brückenbildung, hektisch werden in Wendungen etc. Meine hat auch nach mir geschnappt beim Satteln, alle meinten der Sattel passt, naja hat er aber nicht. Auch recht viel Schwung dazu noch etwas überbaut. Keilkissen sind da meiner Erfahrung nach eher Kontraproduktiv.

    Ich hab dann einen ganz anderen Weg eingeschlagen und zwar Lederbaumsattel (genauer gesagt Hidalgo-Sattel), sehen aus wie normale Sättel, haben aber einen flexiblen Lederbaum und passen sich somit dem Rücken an. Allerdings muss man sich da etwas reinfuchsen dann ist das aber ein super System, finde ich.
    Außerdem merkst du mehr von der Bewegung deines Pferdes, was es schon erstmal etwas erschweren kann beim Aussitzen, aber bequem sind die Dinger.
    LG

    Wiebke

    Kommentar

    • laconya
      • 22.07.2006
      • 2843

      #3
      Ein masssattel muss euer Problem auch nicht lösen. Aber wenn du dich wund reitest, dann ist es wohl für euch beide nicht das richtige.
      Und hör auf dein Pferd!
      Zuletzt geändert von laconya; 30.07.2015, 21:04.

      Kommentar

      • Rigoletto
        • 03.08.2014
        • 411

        #4
        Hallo,
        klärt mich doch mal auf was Brückenbildung ist?

        Kommentar

        • Elfi
          • 22.06.2009
          • 371

          #5
          das mit dem Wundreiten KANN, muss aber nicht vom Sattel kommen.....könnte auch an der Unterhose liegen! Ich hab das Problem in zig verschiedenen Sätteln auch, immer wenn ich mal nicht dran denke die Bundeswehr-Liebestöter-Pumpel anzuziehen....Tja....

          Ohne vernünftigen Sattler wirst Du aber Dein Problem meiner Meinung nach nicht ändern....oder traust Du Dir zu den Sattel selbst anzuschauen und auch umzupolstern?

          Für Dein Pferd (breite Schulter, Schwung im Rücken etc.) könnte ich mir einen Anatomic-Sattel vorstellen, die hatte ich bei meinem Pferd mit auch schwieriger Sattellage früher schon und haben super gepasst und sind echt bequem....googel doch mal...

          Kommentar

          • jentimpe
            • 20.07.2015
            • 3

            #6
            Hidalgo und Anatomic-Sättel googel ich mal. Schon mal lieben Dank für die Tipps!

            Um einen Sattler werde ich nicht drum herum kommen, wollte mir aber auch mal ein paar andere Meinungen einholen, außerhalb des Stalltratsches.

            Das mit dem Wund reiten hat erst in dem Albion angefangen. In meinem alten Euroriding Luxor und meinem jetzigen Prestige Venezia hatte/habe ich das Problem GsD nicht. Die guten alten Oma-Höschen ziehe ich zum Reiten an, seitdem ich das erste Mal auf'm Pferd gesessen habe, glaube ich. Sind immer noch die besten und bequemsten zum Reiten. Mit Penaten geht das dann auch im Albion, aber die Dauerlösung ist das nicht, vor allen Dingen nicht, wenn's nicht immer funktioniert.

            Mittlerweile gibt es doch auch diese "Venus-Lösungen", die immer öfter von Sattlern für verschiedene Modelle angeboten werden. Hat da schon mal jemand Erfahrungen mit gemacht?

            Kommentar

            • basquiat
              • 02.10.2005
              • 2836

              #7
              Zitat von Rigoletto Beitrag anzeigen
              Hallo,
              klärt mich doch mal auf was Brückenbildung ist?
              Wenn der Sattel vorne und hinten aufliegt, in der Mitte aber nicht.

              LG Liesl
              Gestüt Pferdeschule Riegersburg

              Kommentar

              • Charly
                • 25.11.2004
                • 6007

                #8
                wenn du dich wundreitest sitzt du nicht auf deinen sitzbeinhöckern, sondern dein schwerpunkt ist entweder zu weit vorne oder zu weit hinten. dies kann auch daaran liegen, dass der sattel nicht korrekt auf dem pferd liegt. oder aber einfach daran, dass der schwerpunkt des sattels nciht mit deinem übereinstimmt.

                wie verhält sich dein pferd denn, wenn du ohne sattel oder nur mit einem pad reitest?
                wenn er da "befreit" läuft, dann hast du den beweis, dass es 100%tig am sattel liegt.
                wenn du sagst, dass die eine schulter größer als die andere ist... wurde das beim sattel berücksichtigt?
                wenn nciht, kann es dadurch gerade bei wendungen sonst zum drücken des sattels kommen, weil auf der einen seite mehr platz (oder eben weniger platz ist) als auf der anderen seite

                Kommentar

                • jentimpe
                  • 20.07.2015
                  • 3

                  #9
                  Zitat von Charly Beitrag anzeigen
                  wenn du dich wundreitest sitzt du nicht auf deinen sitzbeinhöckern, sondern dein schwerpunkt ist entweder zu weit vorne oder zu weit hinten. dies kann auch daaran liegen, dass der sattel nicht korrekt auf dem pferd liegt. oder aber einfach daran, dass der schwerpunkt des sattels nciht mit deinem übereinstimmt.
                  Es kann daran liegen, dass der Sattel während des Reitens immer nach vorne auf die Schulter gerutscht ist und der Schwerpunkt dadurch nicht mehr stimmte.

                  Habe jetzt durch Kontakte jemanden gefunden und drüber schauen lassen, der jahrelang bei Kieffer gepolstert hat. Zunächst hat er mir von meinem elastischen Gurt abgeraten, weil der Sattel dadurch keine ruhige Lage hätte und in der Bewegung vorrutschen würde. Dann hat er die Polsterung neu gemacht, weil die durch war und dabei 4 verschiedene Wollsorten zu Tage gebracht, die wohl zu unterschiedlichen Druckverhältnissen und anfänglicher Verklumpung geführt haben.
                  Er sagte aber auch, dass der Sattel sonst sehr gut liegt (keine zu enge Kammer, gute Kissenwinkelung, richtiger Schwerpunkt, etc.).

                  Habe den Sattel nun mit festem Gurt ausprobiert und siehe da, er bleibt an Ort und Stelle. Auch das Schweißbild ist viel gleichmäßiger. Wie das mit dem Wundreiten ist, kann ich noch nicht genau sagen, aber ich bin erstmal guter Dinge und wäre irrsinnig froh, wenn das "nur" am Gurt bzw. an dem Vorrutschen gelegen hat.

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