Es gibt immer mehr die nix können....

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  • Tante
    • 31.07.2010
    • 1137

    #61
    Mein RL hat mir durch Reiten beim Schimmel einiges einfacher gemacht. Der Schimmel braucht viel Körperspannung um sich zu schliessen und die bringt man am Anfang einfach nicht durchgängig auf, vor allem wenn jede Reiter Schwäche ausgenutzt wird. Die letzten Jahre habe ich ihn nur noch alleine geritten, bis er sich, offiziell wg. Langeweile ;-) , mal drauf gesetzt hat und mir parallel auf der Stute UNterricht gegebe hat. Er war sehr zufrieden mit Schimmelchen und ich wusste anschliessend beim Reiten vom Schimmel wo die Reise noch hingegen kann. War der elektrisch und auf dem HB ohne unzufrieden zu sein. Leider ist mir die Kraft ausgegangen und ich konnte nur ein paar Minuten geniessen.
    Meine Tante hat er am Anfang 2 - 3 mal geritten, weil ich seinen Tipp mit dem Oberschenkel zu bremsen nicht so umsetzen konnte. Er hat es kurz der Tante beigebracht und ich kam dann mit meinen anfangs rudimentären Hilfen durch und konnte es dann auch umsetzen.
    Auf die beiden VBs, die ich anschliessend geritten habe, setzt er sich nicht drauf. Bei der Stute bringt er zuviel Körperspannung mit. So weit runterschrauben, dass die es vertragen würde, geht nicht. Ging schon kaum auf meiner Stute. Und mein Kleiner läuft bei mir. So lange keine Problem auftreten, die ich nicht lösen kann, setzt er sich nicht freiwillig drauf.
    Er kann / konnte mir und auch anderen Reitern auch viel von unten helfen in dem er Richtung Handarbeit unterstützt. Das muss man aber als Reiter auch erstmal zu lassen.

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    • Sabine2005
      • 17.06.2005
      • 7791

      #62
      Zitat von Greta Beitrag anzeigen
      warum muss der Trainer sich eigentlich aufs Pferd setzen??? Ich bin da kein Fan von.... Ich glaube, wenn man es selber nicht kann, dann bringt auch nichts wenn der Trainer es reiten kann. Und mir gibt es keinen Kick wenn ich mein Pferd mit jemandem anders bewundern kann.....
      Wenn der Trainer es nicht schafft es mir so zu vermitteln das es bei mir klappt, dann taugt er in meinen Augen nichts....

      Achso und ich glaube auch nicht an Trainer die besser unterrichten als reiten... Mag toll sein für niedrigstes Niveau, aber wie soll mir ein Trainer etwas vermitteln, was er selber nicht reiten kann??? Alle Trainer die ich bisher gut fand, sind selber erfolgreich bis in die höchsten Klassen geritten....
      Und ja ich weiss, das ich anspruchsvoll bin, und es gibt auch nur wenige Trainer, die meinen Kriterien entsprechen.....

      Und wenn ich einen solchen Trainer gefunden habe, dann glaube ich an ihn und reisse mir den A..... auf um alles so zu machen wie er es möchte.... Dann fange ich nicht unbedingt an zu diskutieren, warum das grad nicht geht.... Der Trainer mit diesen Qualitäten verdient auch einen Schüler der alles gibt.... Und nach meinen Erfahrungen haben solche Trainer es auch nicht unbedingt nötig sich mit jedem abzuquälen aber sie würdigen auf der anderen Seite auch Engagement....
      Ich frag normalerweise ob sie mir Unterricht zur Probe geben wollen und bisher hat das auch immer gut geklappt. Auch wenn ich nicht Pi und Pa reiten kann, würdigen auch solche Trainer Reiter die es immerhin versuchen.....
      Also es ist meist nicht nur der Trainer, sondern eher der Reitschüler, der den Erfolg von Unterricht bestimmt. Und darum verstehe ich die nicht die rumjaulen, das kein guter Trainer Ihnen Unterricht geben will..... Das muss dann an denen liegen...
      Weil manche Reitlehrer wochenlang probieren, Weg A einem zu vermitteln um dann vom Pferd aus selber mal zu über prüfen, ob das was bringt, oder Plan B nicht doch jetzt mal angesagt ist.

      Und Plan B und C haben so mache "Trainer" heute gar nicht mehr in Petto.

      Außerdem reden viele "Trainer", aber das dann jemandem zu zeigen, haben sie nicht drauf.

      Die Geister scheiden sich, ob man einen Trainer auch auf dem eigenen Pferd haben moechte oder nicht. Ich allerdings kaufe nun mal kein fertiges Grand Prix Pferd, das mir professorhaft was beibringen kann - da schäme ich mich sich nicht, mal den Trainer drauf zu haben. Im offiziellen Betritt sitzt doch auch jemand anderes drauf.

      Ich halte auch Pferdetausch im Unterricht mal für sehr interessant - wuerde ich sicherlich nicht jedem anbieten, gibt aber durchaus Leute, mit denen ich das mal mache.

      Kann ja auch mal sein, das ich mir einen Beinbruch hole und monatelang ausfalle. Dann habe ich unter Umständen schon jemanden, dem ich mein Pferd anvertrauen kann ohne anschließend erst mal wieder Muckies aufs Pferd zu bekommen.
      Zuletzt geändert von Sabine2005; 03.03.2015, 20:01.

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      • trakkifan
        • 01.03.2015
        • 37

        #63
        Ich finde, es ist eine Frage des Zeitgeists.
        Wie überall ist es auch beim Reiten auf viel Show, Erfolg und Geld ausgerichtet.
        Die Reiter wollen mit wenig Mühe Erfolge feiern und sich dabei gut fühlen, weshalb oft Trainer geholt werden, die nicht unbedingt Wahrheiten ansprechen. Und wenn das Kind dann schon in den Brunnen gefallen ist, das Pferd so verspannt/kaputt ist, dass es lahm/extrem verspannt etc ist, dann ist natürlich nicht die Reitweise schuld, sondern der Sattel, die Trense etc und der Sattler und Osteopath müssen helfen…
        Normalerweise sollte richtig reiten reichen. Das ist nämlich Gymnastizierung.
        Und wie auch sonst im Leben sollte man auch ein Pferd und einen Trainer finden, die zu einem passen.
        Ob man dann auch mal reiten lässt, oder nicht, muss man selbst entscheiden.
        Es kann durchaus sinnvoll sein, wenn der Trainer auch mal weiß, wie es sich von oben anfühlt, oder einfach als erfahrenerer Reiter dem Pferd manch neue Lektion näher bringt, als vielleicht der Besitzer, der diese noch nie geritten ist.

        Auch ein Problem ist die Mentalität, dass nichts etwas kosten darf heutzutage…
        So wird meiner Meinung nach oft an den falschen Ecken gespart.
        Das geht schon beim Preis der Pferde los.
        Da selten Reiter angemessen für ein Pferd zahlen wollen, Haltung aber kostet und reelle Ausbildung noch mehr, sind wenige Pferde a) reel ausgebildet und für Amateure nachreitbar und b) haben die Ausbildungsställe auch nicht die Zeit, sich auf jedes Sensibelchen besonders einzustellen und dem Tier die Zeit, die es eben manchmal länger braucht, zu geben.

        Denn sowohl Reiten lernen als auch Pferde ausbilden kostet Zeit, Anstrengung und Geld und geht nicht im Schnellverfahren.
        Zuletzt geändert von trakkifan; 03.03.2015, 22:15.

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        • maccoy
          • 15.06.2010
          • 110

          #64
          Haha das stimmt. Unsere Bereiterin LK 4 Springen reitet echt stark, hat aber keine Ausbildung oder sonstiges gemacht, sondern macht ihren Pferdewirt zz über die Pferdeakademie nach.

          Mit ihrem eigenen Pferd hatte sie echt Pech was Turniere angeht ständig verletzt.

          Während ihrer Zeit in SH hatten wir eine staatlich geprüfte Bereiterin auf unseren Pferden und sowas habe ich noch nie erlebt ein geziehe und gezerre kein Feingefühl, dass war nicht mehr schön nach 3 mal reiten haben wir sie dann auch entlassen

          Unsere Reiterin würden wir nie wieder tauschen und sind froh das sie wieder zurück ist!
          (Achso sie hat noch zwei Plätze frei, wenn jemand eine talentierte Amazone mit viel feingefühl für sein Springpferd sucht!)
          Sie steckt ihr ganzes Herzblut in die Pferde und verzichtet lieber auf Männer Für sie gibt es nichts schöneres als mit tollen Sportpferden zu arbeiten. Sie bedankt sich auch jedes mal dafür unsere Pferde reiten zu dürfen, obwohl wir ihr dankbar sein müssten. So etwas erlebt man eher selten vor allem bei der jüngeren Generation.

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          • isili30
            • 02.08.2011
            • 228

            #65
            Ich für meinen Teil finde es am Besten, wenn sich der Reitlehrer prinzipiell draufsetzen würde, sofern gewünscht, es aber keine Voraussetzung ist.
            Ich bin kein Fan von Beritt. Jeder reitet anders. Was nützt es mir, wenn der Bereiter mein Pferd reiten kann?

            Bei meiner alten Stute ging es rein darum zu lernen, wie das Pferd bedient werden möchte. Daran änderte auch Profi-Beritt nichts. Der Profi hatte nach 4 Wochen immernoch die gleichen Diskussionen wie am ersten Tag. Klar, soll man Probleme lösen, aber an erster Stelle stehen die Wünsche des Kunden. Mein Wunsch war es, das Pferd selbst zu reiten, weil ich ahnte, dass er mir die Stute kaputt macht. Ich ließ mich überreden, ihn reiten zu lassen. Nach dem Beritt war es wieder ein täglicher Streit. Dabei sollte er mir doch nur helfen, dass die Stute den Außengalopp schnallt ohne einen Nervenzusammenbruch zu erleiden. Pferd war danach so gar nicht mehr in Gang und nur gewaltsam in Gang zu bekommen. Ich war es Leid, wieder bei -10 zu stehen.

            Bei meiner jungen Stute dachte ich auch, ja gut, lässt mal die Reitlehrerin (reitet S-Dressur) reiten um den Ausbildungsstand zu überprüfen. Naja 2 Mini-Probleme gelöst, 1 großes Problem produziert. Pferd hat angefangen mit dem Kopf zu schlagen, sich vorne fest machen und gegen den Zügel zu drücken. Nervig.

            Klar, vielleicht ist es mein Ego-Trip, dass ich alles selbst machen möchte. Aber es ist mein Pferd, also möchte auch ich meinen Spaß haben und es so geritten haben wie ich es möchte. Schließlich habe ich ja ein Pferd um selbst zu reiten, nicht dass andere mein Pferd reiten? Wenn man mit dem geritten-sein des eigenen Pferdes nicht zufrieden ist, kann man sich natürlich Beritt holen. Jedoch denke ich, dass die Probleme früher oder später wieder auftauchen. Anders sieht es natürlich beim Erlernen von Neuem und Nachfühlen an. Beim Erlernen neuer Lektionen finde ich es dennoch nachhaltiger, die Lektion selbst zu erarbeiten. Vielleicht braucht es 2-3-4 Ansätze bis man es schnallt, dafür ist man dannach auch in der Lage, die Sache nicht nur mit dem eigenen Pferd zu reiten, sondern man hat auch ein größereres Repertoire an Problemlösungsstrategien und ist meist auch in der Lage einem anderen Pferd die Lektion beizubringen, zumindest bei den nicht-schweren Lektionen.
            Zuletzt geändert von isili30; 04.03.2015, 13:23.

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            • max-und-moritz
              • 04.06.2006
              • 3441

              #66
              Zitat von Greta Beitrag anzeigen
              Gut ich sehe das aus eigener Erfahrung einfach anders.... Ich hab damit sehr schlechte Erfahrungen gemacht, vermutlich weil der tolle Reitlehrer damals eben leider kein besonders feinfühliger Reiter war. (...) Und da ich versuche, mit einer feinen Anlehnung zu reiten, stört es mich, wenn es immer auf einer Seite fest ist, wenn der Reitlehrer es geritten hat und mir dann erklärt wird, da muss man jetzt eben mal durch.
              Hm, da gehen doch die grundsätzlichen Dinger schon total auseinander, der eine reitet mit Kraft und der andere will feinfühlig weiter kommen - von so jemandem würde ich von Haus aus keinen Unterricht haben wollen.

              Konnte Dir der damals irgendwie helfen?
              Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

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              • Maren
                • 08.08.2009
                • 823

                #67
                Sorry, habe gerade meine ketzerischen fünf Minuten: passend zum Titel sind hier also viele feinfühlige Superreiter mit Supersensibelkrachern, deren böööse Profireiter die nur vergurken würden???

                In meiner Welt ist das anders. Da hat der prima Profireiter (richtig Profi) mir sowohl durch Beritt als auch durch Unterricht geholfen, mein Pferd besser reiten zu können.
                Dessen Pferde sind super nachzureiten. Außerdem würde ich echt lieber so reiten können wie er als so zu reiten wie ich reite....

                Lg Maren

                Kommentar

                • Südwind33
                  • 17.03.2013
                  • 158

                  #68
                  Zitat von Maren Beitrag anzeigen
                  Sorry, habe gerade meine ketzerischen fünf Minuten: passend zum Titel sind hier also viele feinfühlige Superreiter mit Supersensibelkrachern, deren böööse Profireiter die nur vergurken würden???


                  Danke für diesen Beitrag..Ich dachte wirklich schon kurz für einen Moment, dass ich super schlecht reiten muss.. Bis jetzt hat es mir und dem Pferd immer geholfen, wenn sich meine RL mal kurz draufgeschwungen hat: Sei es um zu fühlen, wo das Problem liegt und dann eine Lösung zu entwickeln, wie ich es auch nachreiten kann oder einfach mal das Pferd über einen gewissen Punkt wegzureiten, was ich einfach nicht schaffe...

                  Kommentar

                  • Cantus
                    • 05.11.2009
                    • 134

                    #69
                    Nein, nein, keine ketzerischen Minuten. Hier sind halt wieder die ganz grossen "Spezialisten" am Werk (passend zum Thema).

                    Kommentar


                    • #70
                      Zitat von Maren Beitrag anzeigen
                      Sorry, habe gerade meine ketzerischen fünf Minuten: passend zum Titel sind hier also viele feinfühlige Superreiter mit Supersensibelkrachern, deren böööse Profireiter die nur vergurken würden???

                      In meiner Welt ist das anders. Da hat der prima Profireiter (richtig Profi) mir sowohl durch Beritt als auch durch Unterricht geholfen, mein Pferd besser reiten zu können.
                      Dessen Pferde sind super nachzureiten. Außerdem würde ich echt lieber so reiten können wie er als so zu reiten wie ich reite....

                      Lg Maren
                      Auf den Punkt, danke!

                      Wenn ich den Beitrag von isili lese, beide Pferde durch böse ziehende und zerrende RL vergurkt, dann muss ich mich doch fragen warum man bei so einem "Profi" Unterricht nimmt. Oder ob das Ganze nicht deutlich übertrieben ist.
                      Natürlich passt nicht jeder Reiter auf jedes Pferd. Aber man sucht sich doch einen Trainer, dessen Reit- und Ausbildungsweise man schätzt?! Der, wie Finy es schon schrieb, ein Vorbild in seiner Reiterei und Einstellung ist?
                      (Und da gehe ich dann auch konform mit Greta, wie soll ein Trainer etwas sehr gut unterrichten können, das er selbst nicht reiten kann/konnte? Das ist dann eher die Nummer "an der Bande haben wir alle LK1"... )

                      Ich schließe mich jedenfalls Maren an, die Profis, die auf meinen Pferden saßen, haben bislang hervorragende Arbeit geleistet.
                      Zuletzt geändert von Gast; 04.03.2015, 08:06.

                      Kommentar

                      • Greta
                        • 30.06.2009
                        • 3924

                        #71
                        Zitat von max-und-moritz Beitrag anzeigen
                        Hm, da gehen doch die grundsätzlichen Dinger schon total auseinander, der eine reitet mit Kraft und der andere will feinfühlig weiter kommen - von so jemandem würde ich von Haus aus keinen Unterricht haben wollen.

                        Konnte Dir der damals irgendwie helfen?
                        Max und Moritz nein, natuerlich nicht..... Es war die schlimmste Zeit meines Reiterlebens.... Und jeder war der Ansicht, der Typ hat recht und ich hab unrecht, weil er der tolle GP Reiter war.... Ich hätte fast aufgehört zu reiten und hab lange gebraucht mich davon zu erholen.... Ich bin von ihm wegegangen und hab mit dem Weggang meine gesamten reiterlichen Freundeskreis verloren, weil die alle Bewunderer von dem Typen waren. Da kam das was hier ja auch immer wieder kommt, reite erst mal selber so.... Ich sterbe lieber als das ich mein Pferd mit dauerhaften offenen Maulwinkeln und blutigen Löchern in der Sporengegen reite........ Damals vor 30 Jahren hat das noch niemand gejuckt...... Mich aber schon.... Für mich war das ein Meilenstein in meinem Verhältnis zum Pferd....
                        Der Typ war ein Vorreiter der Rollkur....... Und mich hat unglaublich aufgebaut, das ich Jahre später einen Riesenfan von ihm traf dessen Pferd damals der kommende Superstar war (inklusive dem Blut natuerlich) und der 7 jährig komplett den Dienst verweigert hat..... Und der wunderschöne 3 jährige der von ihm piaffiert wurde ist auch nicht älter als 5 geworden...... Für mich war der Pferdeverschleiss grauenvoll und hat meine Meinung bestätigt..... Ich hab damals viele Einblicke in den Profisumpf gewonnen und bin im Jahre gereift.... Kann man jetzt so und so sehen....
                        Allegra von Flake aus der Amica

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                        • Elke
                          • 05.02.2008
                          • 11712

                          #72
                          Ich beneide all diejenigen, die so freie Auswahl an Ausbildern haben.
                          Leider wohne ich diesbezüglich sehr ländlich und es gibt wenige Ausbilder, die auf die Höfe kommen bzw. erreichbar sind.
                          Aber ich möchte meine Pferde möglichst ohne Sporen reiten, auch bei Lektionen, die in Klasse L evtl. auch höher angesiedelt sind. Und ich möchte sehr wenig in der Hand haben, reite viel nur mit Kreuz und Schenkelhilfen.
                          Und es kann nicht jeder mit jedem, das denke ich, ist allen klar.
                          Daher kann ich als "Suchende" nur sagen, dass es jeweils, wie schon mehrfach hier geäußert, auf den Grund ankommt, aus welchem sich ein RL/Ausbilder sich auch mal aufs Pferd setzen sollte. Wobei ich es natürlich gern selbst schaffe, eine Übung auszuführen.

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                          • florian g.
                            • 06.10.2008
                            • 554

                            #73
                            also normalerweise sollte ein ausgebildeter rl schon besser sein als man selber!Mein damaliger hat mir jedenfalls sehr geholfen und sich auch schon mal selber draufgesetzt um zu überprüfen,warum etwas nicht so klappt.Er hat das dann super hinbekommen und ich konnte da direkt anknüpfen.Dafür bin ich ihm noch heute dankbar..nur bei uns gibt es so einen rl nicht mehr,leider..

                            Kommentar

                            • Louisiana
                              • 04.12.2012
                              • 335

                              #74
                              Hab den Anfang und die letzte Seite gelesen. Und stelle dabei fest, dass sich hier viele, die gerne viel lernen möchten und nicht den richtigen RL finden oder anderweitig ausgebremst werden, zu Wort gemeldet haben.
                              Das Bild, das ich als kleiner Amateur RL habe, ist aber ein ganz anderes. Weite Teile der reitenden Bevölkerung, will nicht an sich arbeiten. Unterricht wird nur genommen, damit man bestätigt wird, wie toll das alles ist. Beliebte Frage: "Läuft er nicht super?" oder auch "Das war doch schon viel besser, oder?" Aber NEIN! Im Freizeitreiterbereich ohne Turnierambitionen, aber wohl mit Interesse am Wohlbefinden des Pferdes (wozu meiner Meinung nach neben Haltung und Fütterung die Qualittät des Reitens eine große Rolle spielt) reiten ca. 90% einfach unterirdisch schlecht. Ich rede hier von Reitern, die nicht in der Lage sind, ihre Pferde an die Hilfen zu reiten, die also mit einer E-Dressur überfordert wären. Wenn bei denen der Esel mal für eine halbe Zirkelrunde den Kopf runter nimmt, sind sie glücklich und glauben, das sei gut.
                              Diese Reiter haben weder einen Plan (von Theorie keine Ahnung und wenn man Ihnen pro Woche ein Kapitel der Richtlinien Band 1 als Hausaufgabe aufgibt, kriegen sie nicht mal das hin, weil sie sich diese 5-10 Minuten nicht nehmen) noch einen Hauch von Körperbeherrschung oder Ausdauer besitzen. Sie suchen das Patentrezept, das ohne Üben, Zeit und Energie funktioniert. Sagt man ihnen, sie sollen die Knie aufmachen, weil sie ihr Pferd so fest umklammern, dass es lahm geht, heulen sie rum, sie fielen vom Pferd, wenn sie sich nicht festklammern würden. Angst ist bei vielen ein so konstanter Begleiter, dass sie wie gelähmt sind.
                              Setzt man sich dann selbst im Lagenlook mit Moonboots und viel zu langen Bügeln auf das arme geschundene Pferd, läuft es dann taktrein und fleißig, fein an die Hand tretend und bequem wie ein Sofa - das ideale Lehrpferd. Dann kommen vom Reiter die ohs und ahs. Sobald sie wieder drauf sitzen, behaupten sie, das Pferd wäre schuld.
                              Mir ist da so manches Mal beinahe der Kragen geplatzt. Und irgendwann hatte ich auch keinen Bock mehr drauf.
                              Meine zwei Schüler, die wirklich wollten und keine Angst vor Anstrengung hatten, haben super schnell viel gelernt und sind schnell viel besser geworden. Aber ganz vielen hätte ich gerne den Reitsport verboten, weil sie so grauenvoll schlecht reiten und daran auch mit Unterricht nichts ändern werden.
                              Und nein, ich reite nicht Olympia-reif. Im Gegenteil, ich weiß genau, dass ich noch ziemlich viele reiterliche Defizite habe. Aber zumindest bin ich in der Lage, diese zu erkennen. Und glaube gewiss nicht, dass das alles supi ist, was ein Mancher, der noch nicht mal die Hilfe zum Angaloppieren beherrscht, von sich denkt.

                              Kommentar

                              • Elke
                                • 05.02.2008
                                • 11712

                                #75
                                Louisiana, Du hast in vielem Recht, aber da Du keinen hier hast reiten sehen, bitte Vorsicht.
                                Und ja, viele wollen nur Bestätigung.

                                Aber nicht alle, ich denke, dass sich hier nur die gemeldet haben, die etwas wollen.
                                Die von Dir beschriebenen Bilder kenne ich auch und weiß, warum ich nur wenige Leute auf meine Pferde lasse, bzw. wann wen.
                                Leider ändert das nix an der Tatsache, dass ich keinen passenden RL habe.
                                Im Nachbarort gibts ind er Reithalle eine Bereiterin oder Pferdewirtin, die wollte ich mir ansehen, aber als ich gefragt habe, wann sie Unterricht auf A/L Niveau gibt, kam die Info, dass es sowas bei ihnen nicht gibt...da hält mich natürlich nicht davon ab, mich mal mit ihr zu unterhalten.

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                                • Louisiana
                                  • 04.12.2012
                                  • 335

                                  #76
                                  Liebe Elke,
                                  Deine Bitte um Vorsicht erschließt sich mir nicht. Habe ich mich auf irgendeinen der Poster hier bezogen? Außer mit der Aussage, dass sie alle lernen möchten? Dann gehören sie wohl alle nicht zu der von mir genannten Reitersorte. Jene ist aber leider sehr weit verbreitet und macht viele der Nichts-Könner aus.
                                  Gerade wieder im Nachbarstall erlebt: Junge Frau kauft sich Pferd. Beschreibt sich selbst als anständig reitende Freizeitreiterin. Kann eine komplett falsch verschnallte Trense nicht erkennen. Hält die Zügel in der kompletten Faust. Klammert und zieht beim ersten Hüpfer und macht dann samt (nicht nachgegurtetem) Sattel prompt beim ersten reiten des eigenen Pferdes einen Abgang, der sie ins Krankenhaus bringt. Schuld war die Sattlerin, deren Sattel sie ausprobierte, weil die hätte ja gurten müssen. Sie wäre ja nieee runter gefallen, wenn der Sattel fest gewesen wäre, denn galoppieren kann sie ja. Diese Sorte Reiter meine ich.

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                                  • Elke
                                    • 05.02.2008
                                    • 11712

                                    #77
                                    Louisiana, ich habe Dir doch grundsätzlich Recht gegeben, so erlebe ich es auch immer wieder.

                                    Kommentar

                                    • Suomi
                                      • 04.12.2009
                                      • 4285

                                      #78
                                      Zitat von trakkifan Beitrag anzeigen
                                      Ich finde, es ist eine Frage des Zeitgeists.
                                      Wie überall ist es auch beim Reiten auf viel Show, Erfolg und Geld ausgerichtet.
                                      Die Reiter wollen mit wenig Mühe Erfolge feiern und sich dabei gut fühlen, weshalb oft Trainer geholt werden, die nicht unbedingt Wahrheiten ansprechen. Und wenn das Kind dann schon in den Brunnen gefallen ist, das Pferd so verspannt/kaputt ist, dass es lahm/extrem verspannt etc ist, dann ist natürlich nicht die Reitweise schuld, sondern der Sattel, die Trense etc und der Sattler und Osteopath müssen helfen…
                                      Normalerweise sollte richtig reiten reichen. Das ist nämlich Gymnastizierung.
                                      Und wie auch sonst im Leben sollte man auch ein Pferd und einen Trainer finden, die zu einem passen.
                                      Ob man dann auch mal reiten lässt, oder nicht, muss man selbst entscheiden.
                                      Es kann durchaus sinnvoll sein, wenn der Trainer auch mal weiß, wie es sich von oben anfühlt, oder einfach als erfahrenerer Reiter dem Pferd manch neue Lektion näher bringt, als vielleicht der Besitzer, der diese noch nie geritten ist.

                                      Auch ein Problem ist die Mentalität, dass nichts etwas kosten darf heutzutage…
                                      So wird meiner Meinung nach oft an den falschen Ecken gespart.
                                      Das geht schon beim Preis der Pferde los.
                                      Da selten Reiter angemessen für ein Pferd zahlen wollen, Haltung aber kostet und reelle Ausbildung noch mehr, sind wenige Pferde a) reel ausgebildet und für Amateure nachreitbar und b) haben die Ausbildungsställe auch nicht die Zeit, sich auf jedes Sensibelchen besonders einzustellen und dem Tier die Zeit, die es eben manchmal länger braucht, zu geben.

                                      Denn sowohl Reiten lernen als auch Pferde ausbilden kostet Zeit, Anstrengung und Geld und geht nicht im Schnellverfahren.

                                      @Trakkifan - dem ersten Absatz stimme ich voll und ganz zu, ist auch ziemlich deckungsgleich mit meinem Eigangspost.

                                      Mit der fehlenden Bereitschaft Geld für Pferd und Unterricht ausgeben, da habe ich andere Erfahrungen (jedenfalls in meinem Umfeld) gemacht. Soll aber nicht heißen, dass es sicherlich auch die Klientel gibt, die Du beschreibst.

                                      Hier bei uns wird nämlich Geld für Pferd und Reitunterricht ausgegeben. Und für Sattler und Osteo usw auch... trotzdem ist die Selbstüberschätzung groß...

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                                      • Milansfrauchen
                                        • 09.01.2014
                                        • 435

                                        #79
                                        Die Selbstüberschätzung ist ein immer bestehender und aktiver Part auf beiden Seiten, sowohl manche Trainer als auch sehr viele Schüler leiden an dieser chronischen Einstellung

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                                        • max-und-moritz
                                          • 04.06.2006
                                          • 3441

                                          #80
                                          Louisiana, bei Deinem Post habe ich an eine Gegebenheit von vor ca. 10 Jahren denken müssen. Ich bin zwar kein RL (und will nieeee einer werden!), wurde aber gelegentlich von meinen Einstellern bei Problemen gebeten, mich mal auf das Pferd zu setzen. - Ich bin zwar weder der Dressur- noch Springreiter vor dem Herrn, würde ich mich aber als weitgehend sattelfest und mit minimalem Kraftaufwand reitend bezeichnen.

                                          Junge Frau, erstes Pferd, ich glaub es war ein Reitpony-Irgendwas-Mix, geht ihr pausenlos durch und manchmal buckelt es auch wie die Sau. Es muß daher mit Pelham im Gelände geritten werden und nicht mal das bremst dieses Tier.

                                          So, Termin ausgemacht, erst will ich auf den Reitplatz und zwar mit Trensengebiß, mal antesten. Pony macht brav sein Ding (ehemaliges Schulpferd), reagiert auf die feinsten Hilfen und läßt sich quasi mit dem kleinen Finger bremsen. Die Besi: "Ja ja, dann schau nur mal was die draußen macht!!!"

                                          Ok, ich raus aus dem Reitplatz, und nein, Pelham brauch ich glaube ich keins. Die Besi hat quasi schon das Handy parat wegen Krankenwagen rufen und so, ich reit dann mal los im Schritt. - Zum Verständnis: Mein Stall ist etwas außerhalb, da kann man auf teilweise Gras-Feldwegen eine schöne kleine Runde reiten, auch galoppieren.

                                          Antraben, durchparieren, mehrmals wiederholt, klaptt. Angaloppieren, durchparieren zum Schritt, kein Problem. Ich hab das ein paar Mal gemacht und bin mir irgendwie komisch vorgekommen, ich wollte die Besi doch nicht blöd da stehen lassen.

                                          Jedenfalls habe ich ihr gesagt, es liege wohl nicht am Pferd, wir müssen nun die Ursache suchen und wenn möglich finden. Ich runter, sie macht die Steigbüglel ellenlang und sitzt auf. Hm, ich frag sie ob ihr die nicht zu lang sind so, wenn das Bein fast gestreckt is und man nur Minimalkontakt mit den Bügeln hat? - Nein, sie reitet immer so. - Ich frage, ob sie die nicht gelgentlich verliert....?

                                          Oh ja, die verliert sie dauernd!!!

                                          Schwupp-di-wupp, da haben wir den Fehler aber sehr schnell gefunden... Madame verliert beim Traben bzw. Galoppieren den Bügel, und während dem Suchen des selben gibt sie fleißig weitere Galopphilfen bzw. treibt munter an

                                          Sie hat das Pony ca. ein halbes Jahr später verkauft, und ich habe heute noch jede Achtung vor dieser jungen Frau. Es gehört nämlich mehr Mut dazu, als weiterhin schlecht zu reiten.

                                          Ich sehe die Ursache des Übels da drin, daß sich viel zu viele Leute ohne auch nur die nötigsten Kenntnisse drumherum zu haben viel zu früh ein eigenes Pferd kaufen.

                                          Bevorzugt ein Junges, am besten roh, "weil weißt, die älteren sind alle schon so deeeermaßen versaut" kann man dann hören. Diese Leute sind keine Teenager mehr, sie stehen teilweise im Arbeitsleben in höreren Positionen, die lassen sich nix sagen, siehe wieder mein Spiele-auf-der Wiese-Mann.

                                          So jemand nimmt sich doch mit über 40 keine RB, er hat ja das Geld, sich ein Pferd zu KAUFEN. Der war DAS Paradebeispiel für die, die das Rad auf jeden Fall neu erfinden, egal ob es anschließend noch überhaupt irgendwie rollt.
                                          Zuletzt geändert von max-und-moritz; 04.03.2015, 12:31.
                                          Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

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