Autrensen eines jungen Pferdes

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  • Autrensen eines jungen Pferdes

    Hallo alle zusammen,

    ich habe ein kleines Problem mit meinem vierjährigen, den ich gerade einreite. Er ist bereits einlongiert mit Kappzaum und an Sattel gewöhnt. Reitergewicht akzepziert er auch und wir haben bisher alles am Kappzaum mit Zügeln gemacht. Nun möchten wir gerne mit der Trense weiterarbeiten und da ist das Problem.
    Er macht sein Maul nicht auf! Weder mit Daumen in Maulspalte drücken, noch mit Leckchen in der Hand, noch mit Ausschnallen und durch die Seite in das Maul und wieder zuschnallen, noch mit passiv hinhalten (das habe ich heute gemacht und wir standen 20 Minuten da). Er beisst seine Zähne dermaßen fest zusammen, das habe ich vorher noch nie gesehen. WIr haben ein KK Ultra Gebiss, vielleicht mag er das nicht?
    Wir haben zeitgleich mit Gewöhnung an Sattel auch immer mal die Trense reingschnallt, aber es endete immer in einem Kampf und einem Reingequetsche. Wenn es dann doch mal drin ist, bekommt er sofort Leckchen und alles mögliche, aber beim nächsten Mal ist es nicht besser.
    Zur Info, er hat das vom ersten Mal an gemacht, aslo es kann nicht an einer schlechten Erfahrung liegen.
    Hat vielleicht jemand einen Tipp. Ach ja, mit Honig um das Gebiss klappt es auch nicht :-(
    Bin über jeden Tipp dankbar.

    Gruß

    Jenn

  • #2
    hi jenny.
    vielleicht hat ers ja gerade mit den zähnen...???

    allerdings kenn ich auch solch ein Pferd. ist aber nicht so schlimm wie bei deinem, denn mit Leckerlie gehts bei ihr noch meistens.
    lg

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    • Gandhi97
      • 25.02.2004
      • 888

      #3
      wie wärs mit während dem putzen immer wieder ein kleines stück karotte füttern, natürlich mit der hand und auch links seitlich neben dem pferd... und irgendwann ist dann mal ne trense mit drin??? ne bessere idee hätte ich sonst auch nicht mehr
      außer natürlich mal mit nem andern gebiss versuchen

      Kommentar


      • #4
        Tja, mit dem Leckchen haben wir schon versucht, nur hat er das Talent, nur das Leckchen zu schnappen und das Gebiss draußen zu lassen.
        WIr werden mal ein anderes Gebiss versuchen.

        Zähne sind OK sind erst vor zwei Wochen von einem Zahnarzt untersucht worden. Allerdings hat er Wolfszähne. Könnte es daran liegen?

        Gruß

        Kommentar

        • Hotta
          • 17.01.2002
          • 329

          #5
          Die Wolfszähne würde ich auf jeden Fall rausmachen lassen bevor da ne Trense draufkommt.
          Ich warte gerade selbst auf den TA, denn ich habe das "Glück", daß alle meine Selbstgezogenen Wolfszähne haben.
          Gruß, Hotta

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          • horsm
            • 08.02.2005
            • 2561

            #6
            Hallo,
            man sollte mal Kiefer-lockernde Übungen mit dem Finger machen, auch ohne Gebiss.
            Durch santen Druck auf die Zunge in der Spalte, da wo das Gebiß liegt, sollte ein Kaureflex ausgelöst werden, der das Maul entspannt und auch öffnet.
            Wenn das sitzt, kannst Du das dann tun, um beim AUftrensen das Maul zu öffnen.

            Beim Trensen das Gebiß nicht vor die Frontzähne schlagen lassen, das tut weh und macht dem Pferd Angst, weswegen es möglich sein Maul zusammen presst.

            Nach erfolgreichem Auftrensen böten sich auch die baucherschen Abkauübungen an, damit das Pferd den "Sinn" des Gebisses versteht.

            Gruß
            horsmän

            Kommentar

            • living doll
              • 30.05.2005
              • 2180

              #7
              Hört sich ja eigentlich sehr bockig an.
              Ich würde versuchen, ihn ohne Gebiß vor der Nase, dazu zu bringen, sein Maul zu öffnen.
              Also immer mal zwischendurch mit dem Finger in die Maulspalte gehen, damit er sein Maul öffnet.
              Danach ein Leckerli.
              Wenn das gut klappt, wieder mit Gebiß versuchen.
              Ein Leckerli (oder Würfelzucker, ist einfacher zu fressen mit Gebiß) gibt es erst, wenn das Gebiß drin ist!
              Ich vermute mal, das er auch größere Schwierigkeiten macht, wenn er eine Wurmkur kriegen soll?
              Vielleicht liegt ja da der Hund begraben - immer wenn er sein Maul aufmacht, gibt´s was Unangenehmes.

              Hach, überschnitten, horsmän hat die gleiche Idee.
              "Wenn Dein Herz leicht ist, ist es auch Deine Hand. Wenn Dein Herz leicht ist, treibt es dich vorwärts. Die Schwermütigen, Schwerbeherzten treibt nichts vorwärts.
              Vorwärts aber ist alles." R. Binding

              Kommentar


              • #8
                Hallo Horsmän und living doll.

                Also er macht das Maul ganz lieb auf, wenn ich meine Finger in die Maulspalte lege. Ich habe das eben gerade nochmal versucht. Soll ich das nun ein paar Male üben, denn das klappt ja auf anhieb.
                Also vor die Zähne haben wir das Gebiss noch nie geschlagen, wir haben es höchstens mal passiv an seine Lippen gehalten und wie gesagt, wir standen 20 Minuten so rum.

                An die Abkauübungen hatte ich auch schon gedacht und werde das auch machen. Aber ich dachte, es wäre sinnvoller, damit erst zu beginnen, wenn er das liebe Stück besser in sein Maul nimmt. Oder?

                Aber womöglich liegt es doch an den Wolfszähnen. Der Pferdezahnarzt wollte diese allerdings nicht ziehen, vorerst nicht.

                Gruß

                Kommentar

                • horsm
                  • 08.02.2005
                  • 2561

                  #9
                  Wenn er das Maul doch lieb aufmacht, wenn du mit dem Finger in die Maulspalte gehst ist doch alles ok.

                  Nun mußt Du nur noch eine Auftrenstechnik benutzen, in der du Auftrensen und Maul auffingern gleichzeitg machen kannst.

                  Dazu Trensenzaum mittig (nicht am Genickstück) mit der rechten Hand fassen, dann damit so mittig auf den Nasenrücken legen/fassen (dann hast du das Gebisß schon kurz vorm maul hängen und gleichzeitig den nasenrücken unter kontrolle)
                  Jetzt das Gebiss mit den Fingern der li. hand ins Maul drücken, während gleichzeit der Daumen der li. hand in die maulspalte drückt.

                  So müßt es klappen. Viel Glück

                  horsmän

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                  • living doll
                    • 30.05.2005
                    • 2180

                    #10
                    Hmm?
                    Du hattest doch geschrieben, er macht sein Maul nicht auf, egal, was Du machst??

                    (Im übrigen, erwartest Du wirklich von einem jungen Pferd, das kein Gebiß kennt, dass es einfach so sein Maul öffnet, damit Du es ihm reinschieben kannst?
                    Oder was sollte die Aktion mit 20 Min. Gebiß vors Maul halten?)
                    "Wenn Dein Herz leicht ist, ist es auch Deine Hand. Wenn Dein Herz leicht ist, treibt es dich vorwärts. Die Schwermütigen, Schwerbeherzten treibt nichts vorwärts.
                    Vorwärts aber ist alles." R. Binding

                    Kommentar


                    • #11
                      Also vorweg ich erwarte von dem jungen Pferd gar nichts, wie auch, ist ja nicht mit Gebiss im Maul geboren, soviel ist klar.
                      Ihr mögt es glauben oder nicht, sobald ich das Gebiss in der linken Hand halte und die Trense mittig mit der rechten und diese auf das Nasenbein, dann geht er rückwärts und beißt die zähne zusammen und da reagiert er nicht auf Finger in der Maulspalte.
                      Manche junge Pferde sind ja recht schnappig und schnappen mit den Lippen nach den dingen die vor dem Maul hängen (war mit meiner so und ein paar anderen). Somit dachte ich mir, wenn ich es ihm passiv an die Lippen halte, würde er neugierigerweise es ins Maul nehmen wollen.
                      Da ich aber mit meinem Latein am Ende bin und sowas noch nie erlebt habe, frage ich ja nach.

                      LG

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                      • Dancing Diamond
                        • 27.07.2004
                        • 1413

                        #12
                        Wirklich schwierige Situation.....mir fällt kein Tip mehr ein, der noch nicht gefallen ist.
                        Man sollte wirklich meinen, dass er schlechte Erfahrungen gemacht hat, aber das hast Du ja verneint......

                        Und wenn Du die Trense erstmal ohne Gebiss aufschnallst, dann das Gebiß an einer Seite ranschnallen, dann mit viel Ruhe versuchen, dass er das Maul öffnet. Könnte aber auch ne blöde Idee sein. Weiß nicht, ob man die andere Seite dann schnell genug schließen kann, bevor er wegzieht....

                        Oder stell Dich in die Pferdebox, sodass er nicht mehr rückwärts gehen kann......

                        Habt Ihr wahrscheinlich alles schon versucht, oder?

                        Sorry, mir fällt nicht gutes mehr ein.

                        Gibt es einen Reitlehrer in der Nähe, oder einen langjährigen Pferdekenner? Können die nicht noch Tips geben?
                        _______________________________
                        Zuchthof Wanning
                        Im Hach 1
                        48465 Quendorf
                        Tel. 0172 / 999 6057

                        www.pferde-dressur.de

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                        • stefan
                          • 21.12.2004
                          • 3170

                          #13
                          mhh mir is da noch was eingefallen!
                          versuch doch mal um das gebiss ein büschel heu zu wickeln!vielleicht kannst du ihn so überlisten das gebiss zu nehmen!
                          hab das damals bei meinem einen jungen auch so gemacht!der wollte das gebiss auch nie nehmen!

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                          • #14
                            hallo jenny.
                            ja es könnte wirklich an den wolfszähnen liegen.Ein Junger, den ich mal geritten bin, hatt sich nähmlich beim Reiten auf der rechten Seite furchtbar gegn das Gebiss gewehrt. das lag auch an den wofszähnen denn als die rauswaren, gings gleich viel besser.
                            sonst würde ich auch living doll und horsmän zustimmen.
                            viel glück weiterhin.

                            Kommentar

                            • horsm
                              • 08.02.2005
                              • 2561

                              #15
                              @jenny
                              ich denke du mußt (ohne Heubüschel usw.) einfach nochmal freundlich aber auch beharrlich und bestimmend dran bleiben.
                              Gegen das rückwärts entziehen suchst Du Dir am besten eine Ecke aus, oder seine Box z.B. , in der hinten eine Wand begrenzt. Dann gehts schon mal nicht mehr rückwärts.

                              Dann wird er durch Kopfheben versuchen sich zu entziehen. Auch da immer mit der re. Hand auf dem Nasenrücken dranbleiben, nicht feste runterziehen aber auch nicht aufgeben. Irgendwann sollte er dann schon mal "ja" sagen. Erst dann, wenns Gebiss im Maul ist loben und Zucker.

                              Wie bei allem, das Pferd muß lernen:

                              1. gg. den Menschen hab ich keine Chance
                              2. gar so schlimm ist es aber auch net, was der Mensch von mir verlangt
                              3. wenn ich das tue, was Mensch will, gehts mir gut

                              Gruß
                              horsmän

                              Kommentar

                              • living doll
                                • 30.05.2005
                                • 2180

                                #16
                                Ich würde auch den Nasenriemen ausschnallen und nur mit Genickriemen und Backenstücken am Gebiß üben.
                                Einfach mal zwischendurch in die Box gehen, seitlich daneben stellen, rechte Hand auf den Nasenrücken und dieses bisschen an Trense anziehen. Habe ich im letzten Jahr mit einer Stute gemacht, die beim Trense anziehen derartig mit dem Kopf geschlagen hat, das es mir zu gefährlich auf der Stallgasse wurde.
                                Zwei/drei Mal anziehen, nur kurz drauflassen und vorsichtig wieder ausziehen.
                                Ohne danach zu arbeiten.
                                "Wenn Dein Herz leicht ist, ist es auch Deine Hand. Wenn Dein Herz leicht ist, treibt es dich vorwärts. Die Schwermütigen, Schwerbeherzten treibt nichts vorwärts.
                                Vorwärts aber ist alles." R. Binding

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                                • #17
                                  Hallo alle zusammen,

                                  vielen Dank für die viele Hilfestellung, ich werde alles mal so ausprobieren, wie vorgeschlagen. Wir haben ja Zeit ...
                                  Nasenriemen hatte ich von Anfang an schon ausgeschnallt.

                                  Viele liebe Grüße

                                  Jenny

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                                  • #18
                                    und wie ist das jetzt weitergegangen? hast dus geschafft? wenn ja wie?
                                    lg

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                                    • #19
                                      Also es sieht nun so aus. DIe Wolfszähne sind noch gar nicht ganz raus, brechen wohl gerade durch.
                                      Demnach nehme ich mal an, dass er da wirklich Schmerzen hat mit dem Gebiss und sich dadurch weigert. Wir haben jetzt die Arbeit mit einem Sidepull fortgesetzt, worauf er gut reagiert. Wir behalten die Zähne im Auge und werden, wenn die Dinger wirklich da sind, nochmal mit Gebiss versuchen und dann ggf die Dinger ziehen lassen.

                                      LG

                                      Kommentar


                                      • #20
                                        Hmmm... Wer redet hier eigentlich davon, das Pferd hätte keine schlechten Erfahrungen gemacht?

                                        Zitat von [b
                                        Zitat[/b] ]Wir haben zeitgleich mit Gewöhnung an Sattel auch immer mal die Trense reingschnallt, aber es endete immer in einem Kampf und einem Reingequetsche
                                        Wenn DAS keine schlechte Erfahrung ist für ein junges Pferd, dann weiß ich nicht, was sonst.

                                        Wofszähne raus, mit einer Nahtestange (nicht mit diesen superdicken schwarzen Gummiteilen&#33 üben. Die ist nicht kalt, nicht hart und haut bei ungeschicktem Handling nicht so gegen die Zähne. Erstmal nur dran schnuppern lassen, belohnen (Botschaft: jede Beschäftigung mit dem komischen Ding ist GUT&#33. Mit den Lippen dran rumspielen lassen, belohnen. Irgendwann dann Gebiß nehmen, belohnen, Gebiß wieder raus. So lange, bis das Pferd freiwillig das Maul aufsperrt, wenn Du mit dem Gebiß kommst. Irgendwann kannst Du dann auch wieder zu einem Metallgebiß übergehen. Das würde ich allerdings nicht unbedingt mitten im Winter machen - kann sein, daß Du dann ganz schnell wieder am gleichen Punkt bist wie jetzt. Unangenehme Erinnerungen sitzen tief.
                                        Du hast natürlich jetzt einen Nachteil, weil Ihr offensichtlich zu Beginn nicht genug Geduld gehabt habt.

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                                        Erstellt von Limette, 24.04.2025, 09:13
                                        21 Antworten
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