Erst rechnen, dann Pferd kaufen?

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  • Kassiopeia
    • 01.09.2011
    • 451

    #21
    Zitat von dissens Beitrag anzeigen
    Wer nicht ausgenutzt werden oder sich so fühlen möchte, der muss eben wirklich lernen, nein zu sagen. Und akzeptieren, dass er/sie damit eben nicht Everybodys Darling ist/bleibt.
    Ich glaube, das war ich noch nie. Aber darum geht's nicht. Es ärgert mich, wenn ein Spendenkonto von vermeintlichen "Gutmenschen" für ein Pony eingerichtet wird und Leute da Geld überweisen. Weil es dann genauso kommt, wie M+M sagt. Es geht ja so einfach, irgendwer wird's schon bezahlen, also kann man auch noch ein Pony "retten".

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    • Tante
      • 31.07.2010
      • 1117

      #22
      Zitat von Kassiopeia Beitrag anzeigen
      Genauso ist es! Mir stört ja vor allem diese Selbstverständlichkeit, mit der solche Pferdebesitzer auf Kosten anderer schmarotzen.
      <Ironiemodus an> Sie tun doch nur gutes (finde jetzt kein Heul Smiliy) und du willst sie dabei nicht unterstützen? Tierquäler du <Ironiemodus aus>

      Ich darf nicht darüber nachdenken. Es gibt genug Pferde, denen ich ein Ende mit Schrecken wünsche, weil dieses Ende kommt eh, nur bis dahin haben sie noch viel mehr Schrecken vor sich. Von unbehandelter Rehe bis zum Absetzen des Cushing Medikaments, damit man eine Ausrede für den Schlachter hat.

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      • Calippo
        • 24.06.2007
        • 581

        #23
        Also, ich persönlich wurde noch nicht um Spenden etc. angegangen, da ich ja eher weniger mit anderen Pferdebesitzern zusammen komme und meine Pferde in Eigenregie halte, hält sich das "Ausleihen" von Sachen auch sehr im Rahmen.

        Aber um mal ab und zu was zum Lachen bzw. zum Heulen zu haben, schaue ich mir gerne mal diverse Gruppen auf FB durch. Es ist schon unglaublich, welche Leute da gerne ein Pferd hätten, aber bitte geschenkt oder bis 100 €. Gesund, reitbar, ohne Macken und natürlich im besten Alter! Weil es mich einfach so in den Fingern gejuckt hat, habe ich in so einem Forum sogar mal so eine Art Shitstorm entfacht, als ich einer 14jährigen, die ein Pferd wie oben beschrieben gesucht hat, empfohlen habe, es vielleicht doch erst einmal mit einer Reitbeteiligung zu probieren. Das Mädel hatte 70 € Taschengeld und einen Offenstallplatz für 40 € für Vollpension (bei ihrer besten Freundin) und glaubte allen Ernstes, damit sei ein Pferd doch locker zu finanzieren.

        Im Anschluss an die daran folgende Diskussion sind gefühlte 1000 Wendys über mich hergefallen und ich wurde teilweise aufs Übelste beschimpft, ich hätte ja NULL Ahnung von Pferden. Und sie selber hätten auch Pferde geschenkt bekommen, die sie ja auch sooooo lieb haben. Schaut man dann mal in den Profilen, kommen da ganz andere Sachen zum Vorschein, wo abgegebene Schlachtpferde sich sicher einen schnelleren Tod am Haken gewünscht hätten wie eine Haltung bei diesen Mädels (Frauen?).
        Sehr gruselig das ganze und wieder einmal ein Beweis, wie ein Teil der jüngeren Generation zusehends die Realität aus den Augen verliert.

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        • Browny
          • 13.11.2009
          • 2630

          #24
          nach einigen einschlägigen Erfahrungen (zuletzt an diesem WE) wird unser SB nun eine Kaution einführen, anscheinend hat er mindestens alle 1,5 Jahre Jemanden, der in einer Nacht und Nebelaktion ohne Kündigung das Pferd abholt und er bleibt dann auf der letzten (oder mehr) Boxenmiete sitzen und dazu noch auf der Leerboxenmiete wegen der nicht eingehaltenen Kündigungsfrist. Da sind schnell mal zwischen 650 und 1000 Euro beisammen...

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          • Turnierveteranen
            • 07.03.2010
            • 621

            #25
            Ich kann das Problem leider aus dem Katzenbereich! Eine Bekannte hat bereits sieben Katzen aus diversen Tierhilfen mit unterschiedlichen gesundheitlichen Problemen. Das bedeutet hohe Futterkosten für Spezialdiäten und TA-Rechnungen. Die Katzen bekommen wirklich alles was möglich ist und werden topp versorgt. Aber ständig ist sie am jammern, wie knapp doch das Geld ist! Jetzt kommt der Hammer, sie hat wieder zwei kleine wilde Katzen aufgenommen die auf unserem Betriebsgelände gehaust haben und sicherlich über Winter draussen nicht überlebt hätten. Ich habe dann sämtliche Freunde und Bekannte abgefragt und tatsächlich jemanden gefunden, der die zwei kleinen Kätzchen gerne nehmen würde. Was kommt jetzt, "Nein", die sind so süß, die kann ich nicht mehr hergeben! Jetzt will sie Spenden sammeln, damit sie die Kätzchen behalten kann! Ich bin fast umgefallen und hab ihr klipp und klar gesagt, dass für mich das Thema damit erledigt ist! An der Erstversorgung der Kleinen habe ich mich finanziell auch beteiligt, aber nachdem sie die Vermittlung abgelehnt hat, sehe ich keine Notwendigkeit ihr Hobby zu finanzieren! Natürlich habe ich mich dabei unheimlich schlecht gefühlt und wenn ich nicht schon ein gutes Plätzchen für die beiden gefunden hätte, hätte ich sie auch weiterhin unterstützt! Bei Pferden ist es wohl ähnlich, wenn der Besitzer merkt, dass die Kohle knapp wird, muss er sich entweder vom Pferd trennen(egal ob Verkauf oder Schlachter) oder auf vieles andere verzichten (was heute leider gerade die Jüngeren nicht mehr kennen!).
            Nein, ich bin kein Legasteniker, ich hab mich nur vertippt!

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            • *Hedi*
              • 17.05.2013
              • 261

              #26
              Gott sei dank ist es in unserer Gegend noch nicht zur Mode gekommen, um finanzielle Hilfe beim Stammtisch oder in FB zu betteln.

              Grundsätzlich stelle ich es mir schon schrecklich vor, wenn das Pferd eine OP benötigt, man aber einfach nicht die Knete hat, um sich das finanziell Leisten zu können.
              Im Gegenzug könnte ich natürlich jetzt mit dem Argument kommen "So was weiß ich aber vor dem Kauf eines Pferdes und muss da abgesichert sein". Sei es durch eine OP_Versicherung, entsprechende Rücklagen aber man ist eben in der Lage dies durch Ratenzahlung zu bewältigen.

              Ich denke nicht ohne Grund bieten TA, Kliniken etc. mittlerweile überall Ratenzahlungen an. Und nicht ohne Grund versenden die mittlerweile auch über diese Verrechnungsstellen ihre Rechnungen.
              Welcher Tierarzt setzt sich denn hin und versendet noch eigenständig Mahnungen??? Ist denen viel zu viel Arbeit

              Hinzu kommt, das viele einfach meinen, das es mit den Anschaffungskosten getan ist. Was sich da für ein Rattenschwanz bilden "könnte" wird nicht bedacht.
              In meiner VErwandschaft wurde damals für meine Cousine ein Pony gekauft, weil Pferde sind ja toll. Man muss eins haben um im Dorf damit angeben zu können... und abgesehen davon ist meine Cousine ja sowas von talentiert gewesen, die konnte reiten ohne Reitunterricht zu nehmen.

              Gut nachdem ich dann gesehen habe, wie die Trense verschnallt wurde oder das auf einem 1,45-Pony eine 1,45er Decke drauf gepackt wurde, war ich "gewäsch und gekemmt"

              Ach ja, das Pony wurde natürlich wieder verkauft, nachdem Madame keine Lust mehr hatte...
              Zuletzt geändert von *Hedi*; 06.11.2014, 14:14.

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              • Maren
                • 08.08.2009
                • 819

                #27
                Leidiges Thema, leider sooo aktuell...

                mein Lieblingsspruch zu solchen Leuten: "Herr, laß Hirn vom Himmel regnen. Oder Steine. Hauptsache, du triffst..."
                Realismus ist aber irgendwie völlig aus der Mode. Und die Beherrschung der Grundrechenarten auch.


                Meine Pferde sind immer als Schlachttiere eingetragen, damit mich ein Pferd nicht finanziell ruiniert. Und Schmied oder Impfung darf keine Überlegung sein. Szinti oder abwarten schon.

                Mit Verleihen bin ich auch eher großzügig, habe aber im Laufe der Zeit sortiert, wer es wert ist.
                Hänger im Notfall für die Klinik- klar, frag nicht. Hänger, weil du mit deinem bekloppten Gaul zum Reiki-Kurs willst? Ja, guck mal unter www. hänger-verleih-gegen geld.de. Genauso ist es mit der Schermaschine. Natürlich kann meine Freundin die haben- meine Tochter darf auch ihr Pferd haben. Aber muß ich Scherblätter tauschen, weil xy ihren Zottel-isi freischneiden will- nööö.


                Lg Maren


                PS:
                Dissens, ich hätte auch auf eine Bildgebung verzichtet, wenn es keine therapeutische Konsequenz hat.
                Mein Dobermann hätte einen Herzschrittmacher benötigt. Die ca. 3500 DM hätte ich sogar gehabt, wo die Liebe hinfällt.... Aber der Hund war elf Jahre alt, irgendwo ist mal Schluß, zumal außer Müdigkeit kein Leiden bestand. Er ist wenige Wochen später im Schlaf gestorben, eigentlich schön.

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                • Mondnacht
                  • 01.12.2009
                  • 2459

                  #28
                  Bei uns im Stall haben die Pächter mal ein Pferd gepfändet, nach dem die Besitzerin überhaupt nicht mehr bezahlt hat. Ist im Stall geblieben und hat einen netten neuen Besitzer gefunden, der bekam das Pferd zum kleinen Preis.
                  Eine Einstellerin hatte einfach ihren kompletten Schrnak nicht ausgeräumt, als sie nach kurzer "kostenloser" Einstellphase auch sehr kurzfristig verschwunden ist...

                  Was die Ausnutzung der gestiegenen medizinischen Möglichkeiten bei Tieren geht bin ich auch zwiegespalten. Meine Kinder sind mir wichtiger, als das MRT für mein Pferd. Keines meiner Tiere soll unnötig Schmerzen leiden, aber ich würde mir nicht vorschreiben lassen, ob ich einen Sehnenschaden konservativ mit viel Zeit und Ruhe behandel oder Aquatrainer und Stosswellentherapie brauche. Solange das Geld keine Rolle spielt, kann man diese Dinge ja machen, aber mir wäre es extrem peinlich, wenn ich irgendwann überall als Kundin den roten Aufkleber auf der Kartei habe, weil ich nie zahle...

                  Na Maren, wir haben ja einen gemeinsamen Bekannten, der sich aus "meiner" Seite von Hamburg auf die andere verzogen hat, weil hier kein Schmied mehr an das Pferd wollte, da nie gezahlt wurde.

                  In einer Notlage würde ich immer versuchen, Freunden zu helfen, aber entfernte Bekannte, die ein Helfersyndrom haben, die würden bei mir umsonst fragen (da gebe ich dann trotz aller Zweifel lieber dem Zirkus ein paar Euro).

                  Mein Hund ist 10 und wird auch nicht austherapiert. Dieses Jahr hat der schon soviel Antiobiotika schlucken müssen und er wurde kastriert wegen eines Hodentumores und und und, aber selbst der Tierarzt wollte keine Gewebeprobe einschicken, weil er dem Hund auch bei einem bösartigen Tumor keine Bestrahlung zumuten würde. Ich hoffe trotzdem, dass er noch länger Spaß am Leben hat, aber so richtig gefällt er mir derzeit nicht (haben auch schon wieder einen TA- Termin...).

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                  • Fio
                    • 11.03.2013
                    • 1215

                    #29
                    Zitat von Mondnacht Beitrag anzeigen
                    Bei uns im Stall haben die Pächter mal ein Pferd gepfändet, nach dem die Besitzerin überhaupt nicht mehr bezahlt hat. Ist im Stall geblieben und hat einen netten neuen Besitzer gefunden, der bekam das Pferd zum kleinen Preis.
                    Eine Einstellerin hatte einfach ihren kompletten Schrnak nicht ausgeräumt, als sie nach kurzer "kostenloser" Einstellphase auch sehr kurzfristig verschwunden ist...

                    Ist das legal?

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                    • aurusfarm
                      • 25.07.2009
                      • 2806

                      #30
                      Zitat von Fio Beitrag anzeigen

                      Ist das legal?
                      Pfänden und weiterverkauf um die Schulden zu gleichen. Ja. Selber behalten zum reiten, nein.

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                      • Mondnacht
                        • 01.12.2009
                        • 2459

                        #31
                        Ja ist legal, steht auch im Einstellvertrag. Geht natürlich nur nach einer Fristsetzung, der Einsteller muss schon die Möglichkeit bekommen, die Schulden zu begleichen. Diese Fristen wurden auch eingehalten und es ging um mehr als eine Monatsmiete...

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                        • Bohuslän
                          • 26.03.2009
                          • 2424

                          #32
                          Ich denke fast jeder Tierbesitzer kommt irgendwann in seinem Leben an einen Punkt an dem das Geld eine Rolle spielt. Selbst wenn man es hat, stellt sich immer noch die Frage ob sich die Lebensqualität wirklich steigert, wenn man alles was medizinisch machbar ist ausnutzt.

                          Mein Respekt ist allen sicher, denen die Lebensqualität ihres Tieres etwas wert ist. Ich bin ein gutmütiger Mensch und zur Hilfsbereitschaft erzogen worden. Wenn es mir möglich ist, helfe ich gerne. Hier ein Pferd eines Einstellers in die Klinik fahren, da zum Fohlenchampionat, oder in einen anderen Pensionsstall, wenn es bei mir hier nicht mehr stimmig ist. Ich helfe mit Medikamenten aus, mit Equipment, etc. pp. Und ich mache es gern sofern es eine Gegenleistung gibt und ich mich nicht ausgenutzt fühle. Es muss beileibe keine geldwerte Leistung sein.... anderweitige Möglichkeiten finden sich oder ließen sich finden wenn es gewollt wäre. In erster Stelle denke ich immer an das Wohl des Tieres und handele entsprechend. Leider stößt man dabei ab und an an seine Grenzen.
                          http://www.reutenhof.de

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                          • Sabine2005
                            • 17.06.2005
                            • 7750

                            #33
                            Den schlimmsten Fall hatte ich leider im Freundeskreis.

                            Ehemalige Stallkollegin trifft man zufällig wieder nach Jahren in einem neuen Stall. Frisch geschieden. Ich wusste wohl, das sie einen sehr finanzstarken Ehemann hatte, so das sie aus der Scheidung finanziell sehr grosszuegig abgefunden wurde. Der Ex hat sich regelrecht "Freigekauft" und sogar den kompletten Unterhalt für das gemeinsame Kind in einer Summe für die Zukunft ausgezahlt. (Warum er das Kind niemals zu sich geholt hat, bleibt für immer ein Geheimniss).

                            Das eigene Pferd war erst ein Absetzer, es kam der Wunsch auf, eben ein zweites Pferd zu kaufen, um auch reiten zu können.
                            Bei der Pferdesuche war ich tätig und in der Vermittlung wurde es am Ende sogar mein Traumpferd, an den ich Jahre zuvor nicht rangekommen bin, weil er Hengst bleiben sollte - bei unserer Pferdesuche dann nun eben als Wallach zum Verkauf stand.
                            Das Pferd war im Umgang etc einfach toll und er passte einfach auch zu ihr.

                            Zunächst....

                            Irgendwann kam raus, das die Wohnung, in der sie lebte gar nicht ihre war, sondern eben nur eine Mietwohnung. Ihr Lehramtsstudium hatte sie nie abgeschlossen und sie fing immer mehr damit an, " sie koenne Sachen über ihren Ex oeffentlich machen - da würde nochmal so eine Zahlung nachkommen".

                            Zwei Jahre hat sie gut gelebt - dann wurde das Geld wohl knapp.

                            Der Ex konnte von ihr nicht weiter erfolgreich "ausgequetscht" werden.

                            Mit der Zeit fiel es dann im Stall auf, das sie weniger da war. Der Hufschmied nicht mehr an den Pferden war. Wir bekamen raus, das ihr die Banken die Daumenschrauben angedreht hatten, weil sie Kredite aufgenommen hatte und nicht zurückzahlte.

                            Boxenmieten blieben aus.

                            Über mehrere Jahre zog es sich hin, bis sie letztlich aus der Mietwohnung "entfernt" wurde. Auf anderen Höfen kam sie nicht unter, weil es sich rum gesprochen hatte. Hufschmiede machten die Pferde nach 3 Monaten ueberfaelligkeit aus Mitleid.

                            Der Wallach wurde krank und es gab über die Jahre auch den Punkt, wo die Ärzte uns deutlich sagten, sie wuerden für dieses Pferd nicht mehr auskommen...

                            Rund 6 Jahre später war sie nun auch (endlich) in den Fängen des Arbeitsamtes.

                            Alle (!!!!) Vermittelten Angebote ihr Referendariat wieder aufzunehmen endeten mit "psychologischen Problemen" ihrerseits nach rund 2 Wochen. Mindestens zweimal konnte ein Aufschub ausgehandelt werden, weil sie ja nicht innerhalb eines Schuljahres die Schule wechseln wollte. Irgendwann war sie nicht mehr hier in der Stadt vermittelbar. Als waren die Jobangebote um uns herum.

                            Reisen mit der Bahn waren ihr dann aber nicht zumutbar. Inzwischen Mitte 30 hatte sie auch Probleme sich von jüngeren Kolleginen anlernen zu lassen...

                            Der Bruder ging beruflich ins Ausland und schenkte ihr seinen 1 Jahr alten Alpha Romeo (um zur Arbeit zu kommen).

                            Nach 14 Tagen war das Auto verkauft....


                            ....für unter 1000 Euro an einen Türken.

                            Damit meinte sie auch noch einen Superdeal gemacht zu haben, wo wir im Stall echt nur die Haende über den Kopf zusammenschlagen konnten.

                            Sie "verstand" auch nicht, das ihr Bruder stocksauer wurde und den Kontakt soweit aufgab.

                            In der Zeit hatte sie schon x Zahlungsaufforderungen vom Hofbesitzer - die aber mit der Zeit Gerichtlich gar nicht umsetzbar gewesen waeren, weil sie keinen festen Wohnsitz hatte und juristisch ausgedrueckt, die Ankündigungen nicht formel richtig Versand werden koennen und somit auch nicht zum greifen kommen - Tricky nicht war ?

                            Privat bekamen wir wohl raus, das sie sich an aeltere Männer ranschmiss (um wohl Geld zu bekommen).

                            Der Zustand des Wallachs verschlechterte sich enorm.

                            Irgendwann wurde das Vetamt vom Hofbesitzer informiert, um die Erlaubnis zu bekommen, das Tier einzuschlaefern.

                            Ergebnisse: Das Pferd haette einen Stall, käme in Pferdegesllschaft raus und wenn es das tägliche Futter verweigere, so wäre es zwar nicht die Schuld vom Hofbesitzer - aber das Pferd müsse eben noch deutlicher zeigen, das es nicht mehr kann.

                            Zu dem Zeitpunkt sah das Pferd schon aus, als wuerde es sich von innen selber verdauern. Der stand deutlich sichtbar unter schmerzen.

                            Monate später eskalierte die Sache gesundheitlich noch mehr - Pferd wurde letztlich verladen und in die Klinik zum einschläfern gefahren. Die SMS hat sie dann am gelesen, so das es zu herzzerreissenden Abschied Szenen in der Klinik kam. Ich glaube - auch diese Rechnung wurde nicht gezahlt.

                            In all den Jahren hat sie dennoch Freunde gefunden, die ihr Urlaube finanzierten, um mal "den Kopf frei zu bekommen" , ihr Geld zu steckten obwohl sie sogar zugab, gar nicht arbeiten gehen zu wollen. Leute, die ihre Stute zum Decken durch die Gegend fuhren (Stute wurde Gott sei Dank nie tragend).

                            Und auch noch schlimm, der Sohn ging ab dem 13 Lebensjahr nicht mehr zur Schule. Jahrelange betreute "integrationshilfen" von inzwischen einschreitenden Ämtern griffen nicht (Kind wurde ihr also auch nicht weggenommen).

                            Vor 2 Jahren habe ich mal über eine Bekannte erfahren, das sie selber im Armenhaus lebt, der Sohn dort auch ein Zimmer hat. Schul"Abschluss" nach der 6. Klasse besitz, die Stute ist noch immer auf dem Hof und inzwischen dort Schulpferd.

                            Sie finanziert sich ihr Leben immer noch mit verheirateten Männern und hält sich immer noch für Frau von Welt, die es irgendwann mal schafft, ihren Ex auf die noch ausstehenden "Millionen" zu verklagen....


                            Zu keinem Zeitpunkt war sie mal bereit, im Stall ihre Schulden teilweise abzuarbeiten etc PP.

                            Auch andere Teilzeitjobs von Leuten im Stall ist sie nie angetreten.

                            Inwiefern man noch nicht mal für den Sohn sein Leben überdenkt, ist uns bis heute ein Rätsel.
                            Zuletzt geändert von Sabine2005; 06.11.2014, 19:37.

                            Kommentar

                            • Sabine2005
                              • 17.06.2005
                              • 7750

                              #34
                              Dennoch: Ich moechte uns alle hier auch aufwecken !!

                              Es ist so leicht, in einem Forum (relativ) anonym im Rudel "Erfahrungen" auszutauschen - oder nennen wir es deutlicher: Auch zu lästern. Ich bin da keine Ausnahme.

                              Man kann in Not kommen!

                              Jeder von uns kann in Not kommen und ich selber beisse mir oft auf die Zunge eben besser die Klappe zu halten, weil ich nicht weiss, was das Leben noch für mich unschoenes bereit hält und ob man nicht auch selber in der Vergangenheit durchaus auch schon mal als "zu grossspurig" ruebergekommen ist und sich irgendwann mal darüber Leute unterhalten, wenn man selber in Not ist.

                              Ich selber habe mir schon oft die Frage gestellt, ob es nicht auch hier im Forum Leute gibt, die in Not sind, aber sich dieses gar nicht trauen zu offenbaren, weil sie hier im Kollektiv unter anderem zerfleischt werden.

                              Seien wir realistisch - der Eine hier im Forum ist in der Lage sein Pferd für 10000 Euro tieraertzlich behandeln zu lassen. Ein Anderer ist bei 2000 Eure am finanziellen Limit.

                              Deswegen ist der Letztere kein schlechterer Pferdebesitzer !!

                              Ich kann in Not kommen - jeden hier kann es treffen. Lebensträume können platzen ohne das man selber Schuld ist. Man wird heutzutage nicht mehr Arbeitslos, weil man sich einer Straftat schuldig gemacht hat. Es gibt Firmenpleiten etc PP.

                              Vielleicht kann man ja die nun anstehenden Vorweihnachtszeit hier gemeinschaftlich auch mal nutzen, um zusammen zu ueberlegen , in welcher Form man behilflich sein kann in Form von Futterspenden, tieraertzlichem Rat, wer wäre in der Lage für ein paar Monate ein Pferd zu uebernehmen (und unter welchen Bedingungen), etc PP.

                              Vielleicht kann sich die Rechtsanwältin hier auch mal sah aeussern, welche Rechte sich ein Helfender einräumen kann bei einem Vertrag beider Parteien (Zum Beispiel: Pferd geht in den festen Besitz über nach Monat x! Die Papiere haben dann uebergeben zu sein.Der Helfer ist berechtigt ab Monat x das Pferd veräußern zu dürfen etc. PP)

                              Vielleicht bekaeme man ja auch mal so eine Liste von Hilfsangeboten zusammen, so das sich jemand zum Beispiel an einen Mod wenden kann, mit der Bitte um - anonyme Hilferuf-Aktion oder zumindest um einen Kontakt zwischen Hilfesuchenden und Hilfebietenden herstellen zu können.
                              Zuletzt geändert von Sabine2005; 06.11.2014, 18:28.

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                              • Apachin
                                • 10.12.2009
                                • 220

                                #35
                                Mein Eindruck ist gerade ein ganz anderer.
                                Wir leben in einem Ballungsgebiet und haben die Pferde in einem eigenen Stall mit Wohnhaus direkt am angrenzenden Reitverein ( ja haben einfach Glück gehabt).

                                Der Großteil unsere Freunde sind Sportreiter, wie wir auch.
                                und anscheinend wird hier bei vielen mit allen finanziellen Mitteln das reiterliche Vorankommen der Kinder vorangetrieben.
                                Hier entbrannt ein Wettrüsten an Pferdemartial, und welches Kind in welchen Alter schon A,L,M und S reitet. Unter Deutschen Meisterschaften scheint hier garnichts mehr zu gehen.

                                Kommentar

                                • Waterloo
                                  • 11.06.2012
                                  • 916

                                  #36
                                  Sabine, solche Damen wie von dir beschrieben, sind der absolute Hammer. Da fehlen einem die Worte.

                                  ich kenne auch ein paar nette Beispiele, wo man einfach nur den Kopf schütteln kann. Leider gehöre ich auch zu den Menschen, die kaum Nein sagen können und ich schon oft gegeben habe, ohne zurückzubekommen. So what. In dem Punkt bin ich auch irgendwie nicht lernfähig.
                                  Was ich aber definitiv nie und niemals mache, ist Leute mit Geld oder Dingen zu unterstützen, die sich sehenden Auges ins Unglück gestürzt haben. Die, die ohne Kohle das xte Pferd gekauft haben. Im Gegenteil. Denen hetze ich bei Bedarf auf das Vetamt auf den Hals. Und das völlig ohne schlechtes Gewissen.
                                  und hier meine ich nicht die, die aufgrund von Krankheit oder Was auch immer in Not geraten sind. Hier helfe ich, wenn ich kann.
                                  Mein Shetty ist so ein Fall. Ich habe es gekauft und meiner guten schwer kranken Freundin und ihren Kindern zur Verfügung gestellt auf Lebenszeit. Sie zahlt einen Großteil der Kosten, aber wenns mal dicke kommt, wie letztes Jahr das MRT, dann springe ich ein.

                                  Wie vielleicht einige mitbekommen haben, ist bei uns im letzten Jahr ein solcher Fall im Selbstmord geendet. Den Pferden ging es super, aber was bringt das, wenn man sich selbst in den Ruin treibt und keinen Ausweg mehr findet???

                                  ich habe mir und meiner Familie geschworen, dass, sollten wir in Not geraten, als erstes sofort die Pferde abgeschafft werden. So hart das auch ist. Bisher standen wir glücklicherweise auf der Sonnenseite des Lebens. Aber ich bin realistisch genug zu wissen, dass sich das morgen ändern kann...

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                                  • Elfi
                                    • 22.06.2009
                                    • 371

                                    #37
                                    Klar ist das mit dem pfänden legal.....nennt sich Vermieterpfandrecht.....man muß das sicherlich auch "richtig" machen, aber wenn ich sehe was sich so manche Leute einbilden....Abgabe der Eidesstattlichen und trotzdem mehrere Zossen haben....da ist es auch kein Problem alle paar Monate den Stall zu wechseln wenn man mal wieder Ärger bekommt weil man keine Boxenmiete zahlt....oder von Hartz IV leben und dabei mehrere (!!) Pferde halten, natürlich nur mit bestem Equipment ausgestattet....Ich sehe das leider öfters und mir kocht jedesmal die Galle hoch.....

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                                    • CoFan
                                      • 02.03.2008
                                      • 15238

                                      #38
                                      Zitat von Sabine2005 Beitrag anzeigen
                                      Dennoch: Ich moechte uns alle hier auch aufwecken !!

                                      Es ist so leicht, in einem Forum (relativ) anonym im Rudel "Erfahrungen" auszutauschen - oder nennen wir es deutlicher: Auch zu lästern. Ich bin da keine Ausnahme.

                                      Man kann in Not kommen!

                                      Jeder von uns kann in Not kommen und ich selber beisse mir oft auf die Zunge eben besser die Klappe zu halten, weil ich nicht weiss, was das Leben noch für mich unschoenes bereit hält und ob man nicht auch selber in der Vergangenheit durchaus auch schon mal als "zu grossspurig" ruebergekommen ist und sich irgendwann mal darüber Leute unterhalten, wenn man selber in Not ist.

                                      Ich selber habe mir schon oft die Frage gestellt, ob es nicht auch hier im Forum Leute gibt, die in Not sind, aber sich dieses gar nicht trauen zu offenbaren, weil sie hier im Kollektiv unter anderem zerfleischt werden.

                                      Seien wir realistisch - der Eine hier im Forum ist in der Lage sein Pferd für 10000 Euro tieraertzlich behandeln zu lassen. Ein Anderer ist bei 2000 Eure am finanziellen Limit.

                                      Deswegen ist der Letztere kein schlechterer Pferdebesitzer !!

                                      Ich kann in Not kommen - jeden hier kann es treffen. Lebensträume können platzen ohne das man selber Schuld ist. Man wird heutzutage nicht mehr Arbeitslos, weil man sich einer Straftat schuldig gemacht hat. Es gibt Firmenpleiten etc PP.

                                      (...)
                                      Dem kann ich nur zustimmen - und ich WAR in genau so einer Situation. Mir ist genau das passiert, was ich mir niemals hätte träumen lassen. Seitdem bin ich in der Beurteilung der Situation anderer Leute sehr viel bescheidener geworden!

                                      Mir geht es heute wieder gut, ich habe mich berappelt - bis heute eine meiner allerbesten Leistungen (die mir erst mal einer nachmachen muss) - und diese Zeit war sehr sehr lehrreich für mich. Weshalb ich sogar sagen kann, dass es mir heute besser geht.

                                      Über die auch vom TV geprägten Vorurteile über Arbeitslose oder die sogenannte soziale Hängematte möchte ich jetzt hier gar nicht diskutieren - ich kann Euch nur sagen, das sind - was die allergrösste Mehrheit dieser Personengruppe betrifft - einfach nur Vorurteile und definitiv nicht die Realität. Allerdings erwarte ich gerade hier in dem Benutzerkreis dieses Forums nicht, dass ich damit auf grosses Verständnis stosse. Auch ich musste das erst lernen.

                                      Trotzdem habe ich wenig Verständnis dafür, wenn man finanziell nicht den Pflichten seinem Tier gegenüber gerecht werden kann. Vor allem dann nicht, wenn es vorhersehbar war. Anpumpen lassen würde ich mich nur von echten Notfällen, so wie ich mal einer war - dazu gehört aber, dass die Prioritäten stimmen müssen. Kind vor Pferd, Pferd vor TV etc. Wenn ich helfe, dann aber nur wenn ich dadurch nicht Gefahr laufe, meinen eigenen Verpflichtungen nicht nachkommen zu können. Auch da setze ich Prioritäten.

                                      Ich kann Euch aber sagen, was die Hauptursache ist für solche hier geschilderten "Verwerfungen" - es ist nicht die Schnorrermentalität.
                                      Wir leben in einer Konsumgesellschaft, dazu gehört (vermeintlich) nur, wer das auch kann. Und da Mensch gerne dazu gehören will, konsumiert er - ob er es sich eigentlich leisten kann (auch über die kurzfristigen Ausgaben hinweg) oder nicht. Es ist der Druck, dazu gehören zu wollen, mit zu machen - und sich nicht als Aussenseiter fühlen zu wollen. Das gepaart mit der "geht ja auch auf Kredit" Mentalität unserer Gesellschaft ist eine sehr gefährlliche Kiste.

                                      Tiere an sich spielen (zu ihrem eigenen Leidwesen) leider eine besondere Rolle. Denn man profiliert sich gerne als Retter, egal ob man ein Tier vermeintlich rettet, oder dem Retter hilft. Die Frage ist immer, ob man es wirklich für das Tier tut, oder nur um sich selbst damit eine Bestätigung zu holen, die man sonst nicht bekommt. Gerade in den sozialen Netzwerken bekommt man die dann auch.

                                      In Reiterkreisen findet man (leider) immer wieder solche, die einen auf grösseren Geldbeutel machen, als sie tatsächlich haben - oder solche, die länger auf grossen machen, obwohl er schon heftig kleiner geworden ist und nicht zugeben wollen, dass es nicht mehr geht (vermeintliche Blamage) - oder aber die realitätsfremden Tierretter. Ich denke, da sollten wir uns nichts vormachen.

                                      Ich bin heute wesentlich radikaler geworden, hätte keine Probleme in diesem Reiterstammtisch meine Meinung zu sagen. Der Shitstorm wäre mir sicher ^^ Aber ich würde diesem Kreis keine Träne nachweinen, auch etwas was ich gelernt habe

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                                      • tina_178
                                        • 18.03.2007
                                        • 3701

                                        #39
                                        Zitat von aurusfarm Beitrag anzeigen
                                        Wie oft hab ich beim Kunden gehört "habe so viel Geld für den TA gegeben für mein altes Pferd, da kann ich für ein neues nur ganz wenig ausgeben" ( bzw Summe X, was in der Regel deutlich weniger ist was man als Verkaufspreis angegeben hat )
                                        Das kenne ich auch in verschiedenen Varianten, auch in der Form, dass Bereiter kommen und die Förderung des Tieres versprechen, dafür aber einen deutlich zu geringen Kaufpreis anbieten. Ich lasse mich nicht mehr darauf ein.
                                        Lerne Schweigen, ohne zu platzen !

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                                        • Waterloo
                                          • 11.06.2012
                                          • 916

                                          #40
                                          CoFan, das tut mir leid, dass es dich so getroffen hat.
                                          ich kenne auch die nicht so guten Zeiten mit Pferd und mitten im Studium ein Kind zu bekommen. Aber es hat mich geprägt und ich habe unendlich viel gelernt.
                                          Keiner hat dabei gelitten. Außer vielleicht mein Kleiderschrank:-).

                                          heute kam der Schuldenbericht raus. Noch mehr Menschen Verschulden sich und kaufen auf Pump. Warum? Lernen die Menschen heute nicht mehr, mit Geld umzugehen?

                                          ich verurteile niemanden, der arbeitslos ist. Mich hat es vor 2 Jahren auch erwischt. Ich verurteile die, die nicht arbeiten wollen und dann auch noch jammern und die Hand aufhalten. Davon kenne ich auch 2. da platzt mir der Kragen.

                                          zum Thema Konsumgesellschaft. Klar sind wir eine, aber was heißt denn dazuzugehören? Jeder hat ein Budget zur Verfügung. Der eine mehr, der andere weniger. Und ich habe kein Verständnis, wenn jemand jahrelang über seine Verhältnisse lebt, dann Peter Zwegat ruft und die Firmen auf ihr Geld verzichten müssen. Sorry

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