Erst rechnen, dann Pferd kaufen?

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  • Kassiopeia
    • 01.09.2011
    • 452

    Erst rechnen, dann Pferd kaufen?

    Ich muss mich jetzt hier mal ausko**en. Außerdem möchte ich wissen, wie Ihr mit Anbettelversuchen aller Art umgeht.

    Ich bin in einem regionalen Reiterstammtisch, wir treffen uns ca. 1x im Monat und sind auch auf Facebook häufig in Kontakt. Seit geraumer Zeit stelle ich fest, dass immer mehr Menschen ein Pferd haben, die es sich überhaupt nicht leisten können.

    Das soll jetzt nicht überheblich klingen. Und ich meine auch gar nicht die Besitzer, die ihr Pferd schon lange haben und aus irgendeinem nachvollziehbaren Grund ein finanzieller Engpass besteht. Ich rede von Besitzern, die eben keinen so hohen Verdienst haben, sich aber ein Pferd kaufen. Lustigerweise haben genau diese Besitzer meist sogar mehrere Pferde.

    Inzwischen sind wir soweit, dass fast keine Woche vergeht, wo nicht irgendwelche Hilferufe kommen. Pferd braucht eine OP, Sattel passt nicht mehr, TA kann nicht bezahlt werden ... etc. pp. ... und die vermeintlich "Reichen" unter uns können das doch sicher mal kurz bezahlen.

    Da muss ein Pferd eingeschläfert werden und 4 Wochen später kaufen die Besitzer ein neues Pferd. Der Sattel vom alten Pferd passt nicht (Überraschung!), also kann man nicht reiten, denn einen Sattel kann man jetzt nicht auch noch kaufen.

    Ich laufe am Pferd einer Miteinstellerin vorbei und sage "Oh, der hat aber auch schon wieder lange Hufe" ... und die Besitzerin sagt, dass sie sich diesem Monat keinen Schmied mehr leisten kann. Das muss jetzt noch 3 Wochen halten.

    Am Stammtisch sitzt eine Familie, die haben 4 (!!!) Ponys. Das letzte wurde vor ein paar Monaten für die Tocher gekauft, natürlich ohne AKU. Und jetzt braucht das Pony eine Zahn-OP, die sie nicht bezahlen können. Also wird ein Spendenkonto eingerichtet. Ich fass' es nicht.

    Ich könnte noch stundenlang Beispiele aufzählen.

    Ich bin kein hartherziger Mensch und wenn jemand in einer Notlage ist, helfe ich natürlich gerne. Aber mir geht diese Mitleidstour dermaßen auf den Sender, ich kann's gar nicht sagen. Ist das bei Euch an den Ställen auch so?
  • Super Pony
    • 05.11.2011
    • 5012

    #2
    Also persönlich kenne ich niemand, aber mir fallen immer viele Anzeigen in Facebook oder bei Ebay Kleinanzeigen auf wo Leute Pferde (aber bitte gesund, gut ausgebildet, am besten mit Zubehör) für Minibeträge suchen
    http://www.super-pony.de

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    • Suomi
      • 04.12.2009
      • 4284

      #3
      Ne, eigentlich nicht. Allerdings würde ich solche Leute auch eher im günstigen Offenstall vermuten. Hier in der Nähe gab es mal einen Stall...ich vermute da hat man solche Klientel angetroffen.

      Ich kenne lediglich eine, die hat schon mal den Schmied nicht bezahlt aus Geldmangel. Aber ein Mal die Woche hochpreisiges Pferdezubehör shoppen...klar. Glaub das ist zwar keine Besserverdienerin. Sollte aber normalerweise über die Runden kommen. Ich vermute eher eine Kaufsucht dahinter. Vielleicht war das auch nur eine einmalige Sache mit dem Schmied...

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      • Louisiana
        • 04.12.2012
        • 335

        #4
        Persönlich kenne ich wenige Fälle. Und wenn dann eher solche, bei denen den Pferden dennoch alles Gute angetan wird (TA, guter Stall, Schmied), aber eben die Rechnungen nicht bezahlt werden.
        Was meine TA aber so erzählt, da stehen einem die Haare zu Berge. Koliker kommen nicht in die Klinik, weil das zu teuer ist. Da rennt sie dann über Tage mehrmals täglich hin und tut ihr Bestes und muss die Pferde am Ende doch einschläfern. Und noch viel wildere Sachen. Da graut es einem. Sie meint: Über 3/4 aller Pferdebesitzer sind eine Zumutung, weil sie so ahnungslos, beratungsresistent und/oder finanziell klamm sind, dass man ihnen kein Pferd anvertrauen dürfte. Sie ist aber auch am Rande des Ballungsraumspeckgürtels unterwegs, wo die "ärmeren" Pferdebesitzer einstellen. Wer Kohle hat, ist näher an der Stadt in den teuren Ställen unterwegs.

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        • blubbibubb
          • 29.12.2011
          • 106

          #5
          Also ich kann mir neben meinem Renter kein zweites Pferd leisten. Da ich aber spaß am Springen und Turnierreiten habe, reite ich Pferde von anderen Leuten. Wenn ich dann aber die Frührentner in unserem Stall sehe die sich zwei Pferde leisten können (oder auch nicht?), dann frage ich mich, warum gehe ich überhaupt arbeiten?? Und diese Leute haben merkwürdigerweise immer das beste Zubehör. Ich frag mich wirklich wie das geht.
          P.S. Wir stehen nicht in einem billigen Offenstall, sondern auf einer Anlage mit Reithalle usw.

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          • silas
            • 13.01.2011
            • 4024

            #6
            Es werden stündlich mehr, nicht nur auf dem Pferdesektor - und dann diese tierlieben Tierschutzargumente..........Einen solchen Fall haben wir aktuell im Stall, da hat eine absolut unbeleckte und verdrehte Tiermessiefrau den kranken Haffiwallach per Schutzvertrag an eine nette, junge und mit wenig Geld ausgestattete Freizeitreiterin weitergegeben. Angeblich hat der Wallach außer ein wenig Athrose nichts, gestern Abend war der TA Vorort, eigentlich nur zum impfen bestellt, der hat den Mut aufgebracht, der jungen Frau die ernüchternde Wahrheit zu sagen.Jetzt wird nochmal eine zweite Meinung eingeholt und da diese mit Sicherheit nicht besser ausfallen wird (Pferd hat ein neurologisches Problem und ist schwer krank), bleibt dann nur noch der Schlachter.
            Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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            • aurusfarm
              • 25.07.2009
              • 2812

              #7
              Wie oft hab ich beim Kunden gehört "habe so viel Geld für den TA gegeben für mein altes Pferd, da kann ich für ein neues nur ganz wenig ausgeben" ( bzw Summe X, was in der Regel deutlich weniger ist was man als Verkaufspreis angegeben hat )

              Mittlerweile habe ich für mich beschlossen das damit jegliche Verkaufsgespräche sofort beendet sind. Ich kann ja auch nicht irgendwo hingehen und was kaufen wollen wofür ich kein Geld habe. Manchmal wäre es besser für die Leute ein Jahr ohne Pferd zu sein, jeden Monat das Boxengeld an die Seite zu legen und dann hätte man ja par tausend Euro mehr beim Kauf die man ausgeben kann...

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              • dissens
                • 01.11.2010
                • 4063

                #8
                Ich hab im RL wenig Kontakt zu anderen Pferdeleuten, kann daher spezifisch zum Thema kaum was sagen.
                Unter HUNDEleuten erlebe ich das aber auch häufiger. Da muss der tolle RR her, weil der so imageträchtig ist, und dann isser verletzt oder krank und die Klinikkosten sind nicht im Budget.

                Muss aber auch dazu sagen, dass ich mit MEINER Ridgebacke von Mai bis September eine schier uferlose Diagnostik-Arie durchgemacht hatte, mit dem immer gleichen Ergebnis: Alle Befunde im Normalbereich. Nur der Hund ist krank/unfit. Hat mich auch bislang gut vierstellig gekostet. Das einzige, was NOCH möglich wäre: Raumforderung im Gehirn. Wäre nur zu erkennen/diagnostizieren mittels super teurer MRT (oder war's CT?), therapeutischer Nutzen aber nahe null: (m)einem neunjährigen RR schnippelt keiner mehr im Kopp rum. Also lasse ich auch die Bilder sein. Ist das Sparschweindenken ... oder vernünftig?

                Oh, ja, und im Alltagsbereich: Familien, die von HARTZ IV leben, kein Geld für Kindes Sportverein, aber 'nen nagelneuen 42-Zoll-TV an der Wand und immer das neuste Eifon. Da kommt bei mir dann richtig Freude auf.

                Kommentar

                • max-und-moritz
                  • 04.06.2006
                  • 3441

                  #9
                  Zitat von dissens Beitrag anzeigen
                  Oh, ja, und im Alltagsbereich: Familien, die von HARTZ IV leben, kein Geld für Kindes Sportverein, aber 'nen nagelneuen 42-Zoll-TV an der Wand und immer das neuste Eifon. Da kommt bei mir dann richtig Freude auf.
                  ...die können halt Prioritäten setzen, und wir nicht!!!

                  *Ironiemodus wieder aus*

                  Ich kenn die Leute aus meiner Anfangszeit als SB. Es ist, wie wenn die das riechen - ein neuer Stall macht auf, der SB ist noch unbeleckt, voller Euphorie und nimmt jeden damit die Bude voll wird.

                  Oh Mann, ich mag gar nicht dran denken...!
                  Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

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                  • silas
                    • 13.01.2011
                    • 4024

                    #10
                    @ dissens - ich habe es ja durch, wenn die Option für das Tier nur zwischen immer neuer, eventuell auch belastender Diagnostik und Behandlung und/oder noch einer gemeinsamen, netten Zeit besteht, dann entscheide ich mich bewusst für das Letztere. Leben um jeden Preis zu verlängern halte ich nicht für sinnvoll.Ich kann übrigens aus beruflicher Erfahrung noch einen draufsetzen - Da kauft jemand für einen mittleren 7-stelligen Betrag eine Firma, ohne die Möglichkeit der Finanzierung vorher geprüft zu haben. Muss ich noch erwähnen, der Kaufvertrag hat keine Rücktrittsklausel und jede Menge Fallstricke, eigentlich wird er seine komplette Existenz los.....die seiner Familie und seiner bisherigen Arbeitnehmer..... Der Herr ist aber sehr von sich überzeugt und Menschsein fängt erst beim Chef an.
                    Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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                    • Sabine2005
                      • 17.06.2005
                      • 7791

                      #11
                      @ Kassiopaja

                      Du sprichst mir aus der Seele.

                      Ich hatte vor Jahren einen Fall, wo das Pferd über Jahre - nennen wir es nun mal wirklich so - "KREPIERT" ist, weil die Besitzerin sich weigerte Arbeiten zu gehen, um das Geld fürs Pferd zusammenzubekommen.

                      Ich werde den Fall mal heute Abend genauer schildern.


                      Trotzdem, auch ich gehöre zu denen, die im Falle einer Arbeitslosigkeit oder eigener schwerer Krankheit realistisch nicht lange am Pferd festhalten darf und dann auch abgeben MUSS !!!!

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                      • Kassiopeia
                        • 01.09.2011
                        • 452

                        #12
                        Zitat von aurusfarm Beitrag anzeigen
                        Wie oft hab ich beim Kunden gehört "habe so viel Geld für den TA gegeben für mein altes Pferd, da kann ich für ein neues nur ganz wenig ausgeben" ( bzw Summe X, was in der Regel deutlich weniger ist was man als Verkaufspreis angegeben hat )

                        Mittlerweile habe ich für mich beschlossen das damit jegliche Verkaufsgespräche sofort beendet sind. Ich kann ja auch nicht irgendwo hingehen und was kaufen wollen wofür ich kein Geld habe. Manchmal wäre es besser für die Leute ein Jahr ohne Pferd zu sein, jeden Monat das Boxengeld an die Seite zu legen und dann hätte man ja par tausend Euro mehr beim Kauf die man ausgeben kann...
                        Diese Geiz-ist-geil-Mentalität beim Pferdekauf hab ich noch nie verstanden. Der Anschaffungspreis beim Pferd war für mich immer das geringste Problem. Wäre ich Verkäufer, würde ich mein Pferd garantiert niemandem anvertrauen, der so argumentiert.

                        Tja, ich weiß auch nicht. Eigentlich mag ich unseren Reiterstammtisch. Man erfährt viel aus der Region und kann sich austauschen. Aber ich denke, ich werde mich da ausklinken. Inzwischen gehe ich von dort meist mit überhöhtem Blutdruck und Adrenalinspiegel am Limit nach Hause.

                        Ich verdiene eigentlich nicht schlecht, aber ich kann mir definitiv nur ein Pferd leisten. Und mir reicht auch ein Pferd. Der bekommt alles, was er braucht und für außergewöhnliche Notfälle ist auch vorgesorgt. Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich eine OP-Versicherung abgeschlossen, weil es sich für ein junges (noch) gesundes Pferd rentiert. ICH könnte nicht mehr ruhig schlafen, wenn ich null Kohle für einen gesundheitlichen Notfall in Reserve hätte.

                        Ich hatte Anfang des Jahres den Super-Gau mit meinem Pferd, schwerer Sturz, aufgerissenes Bein, monatelange Behandlung vom Tierarzt. Da habe ich spaßeshalber mal gefragt, wie es denn in der Realität aussieht, wenn ein Besitzer mal nicht geradeso ein paar Tausender übrig hat. Der TA hat gesagt, dass das immer häufiger vorkommt. Man macht dann ein sogenanntes Minimalprogramm. Nur die nötigsten Medikamente, Verbandwechsel muss der Besi selbst machen. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie so eine Behandlung bei meinem Pferd ausgesehen hätte. Ohne AB, ohne Schmerzmittel, ohne Sedierungen. Das muss der Horror sein.

                        Ich bin wirklich nicht anmaßend und will auch niemandem vorschreiben, wieviele Pferde er halten soll. Ich habe da resigniert. Mich fängt es halt dann an zu nerven, wenn diese Leute MICH anmachen, dass ich finanziell einspringen soll. Da kann ich auch mal g'schwind richtig pampig werden.

                        Wenn ich dann frage, warum sie vier Pferde haben, wenn's doch finanziell sooooo eng ist, bekomme ich die wunderlichsten Antworten. Da hat man ein Pony vor'm Schlachter gerettet, man kann ohne Pferd einfach nicht leben, die Tochter soll ein Pony haben, weil die Freundin auch eins hat, der Wallach brauchte ein zweites Gesellschaftspferd ... blablabla.

                        Unsere Pferdeklinik bietet Ratenzahlung an, je nach Ratenanzahl sogar ohne Aufpreis bzw. bei 48 Monaten Laufzeit mit minimalen Zusatzkosten. Auf meine Frage, warum die Zahn-OP für 800 Euro nicht auf Raten gezahlt wird, bekomme ich zu Antwort, dass man sich noch nicht mal die monatlichen Raten leisten kann. *Argh* Und dann kommt ja als Druckmittel immer sehr gerne die Drohung, dass das Pony sonst zum Schlachter muss.

                        Und alle um mich rum verstehen die völlig blödsinnigen Argumente total gut. Außer mir! Und dann werde ich verständnislos angesehen, weil ich mich weigere, auch nur einen Cent zuzuschießen und ICH bin es dann, die so ein armes Pferd zum Tode verurteilt.
                        Zuletzt geändert von Kassiopeia; 06.11.2014, 11:18.

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                        • max-und-moritz
                          • 04.06.2006
                          • 3441

                          #13
                          Zitat von Kassiopeia Beitrag anzeigen
                          Und alle um mich rum verstehen die völlig blödsinnigen Argumente total gut. Außer mir! Und dann werde ich verständnislos angesehen, weil ich mich weigere, auch nur einen Cent zuzuschießen und ICH bin es dann, die so ein armes Pferd zum Tode verurteilt.
                          Kassiopeia, ich bin voll bei Dir!!!

                          Weil weißte, wenn man denen hilft, retten die gerne noch ein 5., 6. und 7. Pony mit Ekzem / Rehe / schlimmem chronischem Husten vor dem Schlachter.

                          Das sind Tiermessies, genauso süchtig wie harte Alkoholiker.

                          In unserer leider sehr weichgespülten Gesellschaft bekommen die dann nämlich von Gleichgesinnten das eine oder andere Lob, weil sie sich so aufopfern für die Tiere.

                          Es ist nicht modern, sich von einem Tier wie und aus welchem Grund auch immer zu trennen. Da fallen sie über einen her, ohne jegliche Vernunft. Und sterben darf es schon gleich gar nicht mehr, es ist schon schlimm, wenn es an Altersschwäche stirbt. Aber ich werde OT.
                          Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

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                          • Mona88
                            • 01.01.2004
                            • 508

                            #14
                            Zitat von Kassiopeia Beitrag anzeigen
                            Unsere Pferdeklinik bietet Ratenzahlung an, je nach Ratenanzahl sogar ohne Aufpreis bzw. bei 48 Monaten Laufzeit mit minimalen Zusatzkosten. Auf meine Frage, warum die Zahn-OP für 800 Euro nicht auf Raten gezahlt wird, bekomme ich zu Antwort, dass man sich noch nicht mal die monatlichen Raten leisten kann. *Argh* Und dann kommt ja als Druckmittel immer sehr gerne die Drohung, dass das Pony sonst zum Schlachter muss.
                            Ganz ehrlich: Dann lasst sie die Drohung wahr machen. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken (=Schmerzen) ohne Ende!

                            Unser Kater war dieses Jahr auch Stammgast beim TA. Das war schon interessant, was man da so im Wartezimmer mitbekommt. Für unseren Kater war klar: Er bekommt was er braucht um ein schmerzfreies und halbwegs normales Leben zu führen. Geht das nicht mehr, bekommt er die Gandenspritze (er hat uns das abgenommen). Ich kann aber nicht verstehen, warum man als Besitzer eines Tieres sagt "Nö, Medis sind finanziell nicht drin. Aber Einschläfern ist auch nicht, das bringe ich nicht übers Herz."

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                            • countess
                              • 20.02.2008
                              • 2256

                              #15
                              Zitat von Kassiopeia Beitrag anzeigen
                              Mich fängt es halt dann an zu nerven, wenn diese Leute MICH anmachen, dass ich finanziell einspringen soll. Da kann ich auch mal g'schwind richtig pampig werden.
                              Kenn ich zu genüge!Und weil man sich ja nach dem Pferdekauf kein Zubehör mehr leisten kann, leiht man sichs einfach von den anderen, ist doch selbstverständlich.
                              Und natürlich möchte man auch ab und zu mal irgendwohin zum Trainieren fahren, geht nur schlecht ohne Hänger, Hängerführerschein und mit nem 15 Jahre alten Golf.Aber ein Glück, Frau xy hat ja nen Hänger samt Zugmaschine und bestimmt ist ihr den ganzen Tag langweilig! Die kann mich fahren, hat ja Zeit und Geld!

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                              • Suomi
                                • 04.12.2009
                                • 4284

                                #16
                                Ich glaube dieses Verhalten ist auch der aktuellen Gesellschaft geschuldet. Wieviele Sendungen gibt es im TV über Sozialhilfeempfänger? Massenhaft.... Da wird doch schon vor gelebt wie man es machen kann.... Den Leuten heutzutage ist doch gar nichts mehr peinlich!

                                Kommentar

                                • silas
                                  • 13.01.2011
                                  • 4024

                                  #17
                                  Ich fand das Wort - NEIN - schon immer sehr wirksam! Meine Kinder mussten dies Wort als eines der ersten lernen und es ist ihnen sehr gut bekommen.Wer heute überleben will, muss laut und deutlich - NEIN - sagen können, ansonsten ziehen einen solche Gestalten runter, dazu ist mir meine Lebenszeit einfach zu wertvoll.
                                  Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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                                  • countess
                                    • 20.02.2008
                                    • 2256

                                    #18
                                    Zitat von lacridevelvet
                                    Sich einen Hänger gegenseitig zu leihen, weil man sich keinen eigenen kaufen möchte für 3x im Jahr irgendwohin, finde ich ehrlich nicht verwerflich.
                                    Davon habe ich nicht gesprochen, das seh ich nämlich genauso! Aber nachdem ich die Erfahrung gemacht habe, dass mein Hänger mehr mir fremden Pferden unterwegs war als mit meinen eigenen und immer wieder etwas dabei kaputt gegangen ist, was im nachhinein natürlich dann keiner war, überlege ich mir ganz genau, wer meinen Hänger nutzen darf.

                                    Kommentar

                                    • Kassiopeia
                                      • 01.09.2011
                                      • 452

                                      #19
                                      Zitat von countess Beitrag anzeigen
                                      Und weil man sich ja nach dem Pferdekauf kein Zubehör mehr leisten kann, leiht man sichs einfach von den anderen, ist doch selbstverständlich.
                                      Ja, genau. Da bedient man sich an meinem Hufhobel, Augentropfen, Wundcreme, Binden ... usw. Ich erinnere mich an eine Miteinstellerin, die mal eben schnell eine elastische Binde von mir haben wollte. Da ich von dieser Kollegin noch nie irgenwas wieder bekommen habe, habe ich gesagt, klar gerne, für die Binde möchte ich 5 Euro. Die war völlig konsterniert.

                                      Und als ich dann meinen Hufhobel mit heim genommen habe, bin ich auch noch tatsächlich angesprochen worden , wo die Raspel ist. Man braucht sie doch. Ich hatte es leid, dass mein gepflegtes Werkzeug ständig verdreckt war. Der Gipfel war, dass man mich drauf aufmerksam gemacht hat, dass das Teil langsam stumpf wird.

                                      Zitat von Mona88 Beitrag anzeigen
                                      Ich kann aber nicht verstehen, warum man als Besitzer eines Tieres sagt "Nö, Medis sind finanziell nicht drin. Aber Einschläfern ist auch nicht, das bringe ich nicht übers Herz."
                                      Ja, kenn ich, Da könnte ich durchdrehen.

                                      Zitat von max-und-moritz Beitrag anzeigen
                                      Es ist nicht modern, sich von einem Tier wie und aus welchem Grund auch immer zu trennen. Da fallen sie über einen her, ohne jegliche Vernunft. Und sterben darf es schon gleich gar nicht mehr, es ist schon schlimm, wenn es an Altersschwäche stirbt.
                                      Diese Einstellung spielt sicher eine große Rolle. Du kannst Dich an meinen wundervollen Schimmel erinnern? Dem ging es nicht wirklich richtig schlecht, aber auch nicht gut. Aufgrund der vielen Baustellen habe ich ihn einschläfern lassen. Auch deshalb, weil die ganzen Baustellen nicht mehr besser sondern nur noch schlechter geworden wären. Die TÄ hat damals gesagt, man muss nicht immer abwarten, bis es unseren Tieren so richtig elend geht. Du kannst Dir nicht vorstellen, mit wievielen Anfeindungen ich deswegen leben musste.

                                      Zitat von Suomi Beitrag anzeigen
                                      Den Leuten heutzutage ist doch gar nichts mehr peinlich!
                                      Genauso ist es! Mir stört ja vor allem diese Selbstverständlichkeit, mit der solche Pferdebesitzer auf Kosten anderer schmarotzen.

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                                      • dissens
                                        • 01.11.2010
                                        • 4063

                                        #20
                                        Naja, auch "schmarotzen" hat ja nun zwei Seiten, nicht?
                                        Einen, der (über Gebühr) nutznießt - und einen, der das zulässt.

                                        Wer nicht ausgenutzt werden oder sich so fühlen möchte, der muss eben wirklich lernen, nein zu sagen. Und akzeptieren, dass er/sie damit eben nicht Everybodys Darling ist/bleibt.

                                        Kommentar

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