Testphase eines jungen Pferdes?

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  • Suomi
    • 04.12.2009
    • 4240

    Testphase eines jungen Pferdes?

    Hallo,

    es ist ja so, dass die jungen v.a. zwischen dem 5. und 6. Lebensjahr auch mal den Reiter austesten, bzw. ihre Grenzen ausloten. Woran unterscheide ich zwischen austesten, und mangelnder Bereitschaft es dem Reiter recht machen zu wollen? Ich hatte bis jetzt immer nur Wallache - bei denen war das nie so ausgeprägt wie jetzt bei einer Stute die einer Bekannten gehört.

    Die ist auch im Umgang oft ziemlich büffelig und "beratungsresistent". Wenn's eine auf den Latz gibt, weil sie mich fast umrennt, wenn ich die Boxentüre aufmache, dann kann es durchaus sein, dass sie das, wenn ich in 5 Min nochmal komme, wieder gleich praktiziert. Die juckt das gar nicht... beim Reiten kann sie manchmal ganz toll sein, dann wieder mag sie gar nicht und ist stur wie ein Panzer. Und wenn man sich dann durchsetzt, dann geht es auf einmal wieder...

    Im Gelände war sie ne eine Weile super zu reiten, dann hatte sie wieder ne Phase, da war sie nur am glotzen... am nächsten Tag wieder alles super. Manchmal, da bekommt sie einen Rappel wenn kein anderes Pferd dabei ist - an anderen Tagen kratzt sie das überhaupt nicht.

    So extrem kenne ich das von jungen Pferden nicht. Kann man das jetzt nur auf die pubertäre Phase schieben? - Sie wächst ja grade auch... oder ist das einfach auch eine generelle Einstellung? Wie kann ich das unterscheiden? Ist das überhaupt möglich?
  • Charly
    • 25.11.2004
    • 6007

    #2
    bei stuten kann das durchaus auch hormonell bedingt sein.
    auf der anderen seite sollte man nicht vergessen, dass die pferde in diesem alter noch voll im wachstum sind.
    ich habe eine 5 jährige... super leistungsbereit... aber ab und an kommt das shettygen durch... dann ist konsequenz gefordert. wenn sie aber körperlich wachstumsbedingt es nich kann, dann sollte man seine anforderungen herunterschrauben.
    ich kann da durchaus unterschiede feststellen...
    wenn die schon im umgang ab und an büffelig ist, ist es natürlich schwieriger unter dem sattel nicht können von nicht wollen zu unterscheiden.
    vielleicht sollte man hier erst mal am boden konsequent das ausdiskutieren. wenn das sitzt, ist es evt. unter dem sattel einfacher.

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    • Neuzüchter
      • 09.04.2003
      • 2149

      #3
      büffelig, beratungsresistent, stur wie ein Panzer

      Hallo - ein Pferd ist immer zuerst ein Pferd und dann ein Reitpferd. Vielleicht mal etwas weniger emotional versuchen.

      ".... mangelnder Bereitschaft es dem Reiter recht machen zu wollen?" was hat denn bitte ein Pferd für ein Interesse es dem Reiter recht machen zu wollen? Sicher wenn es schön rund läuft dann hat es auch leichter zu tragen, aber dem Pferd das geduldig zu erklären ist jawohl Job des Ausbilders und nicht innere Motivation des Flucht- und Weidetieres.

      Meine Jungs hatten gar keine Flegeljahre - aber die sind auch generell über "der muss ..." erhaben beim reiten.
      Auch Freizeitpferde sin Profis!

      Kommentar

      • Worldburg
        • 06.04.2009
        • 256

        #4
        also ich glaube es gibt grundsätzlich Pferde, die sind von Haus so, dass sie einen um rennen und erst mal sich sehen und dann gibt es die feinfühligeren, die sich immer leicht führen lassen und einen seltenst umrennen. Generell ist es aber sicherlich auch eine Frage der Erziehung und des Alters. Mit 5 sind sie (finde ich auch) am stärksten. Dann ist Konsequenz gefragt und Klärung wer der Chef ist. Stuten und Hengste fragen das auch öfter ab als Wallache. Ich würde es deshalb nicht versuchen zu unterscheiden, ob Testphase oder generelles Problem.

        Kommentar

        • steffie1910
          • 30.06.2011
          • 2714

          #5
          büffelig, beratungsresistent oder einfach sehr dominant?

          Aber letztendlich ist der Lösungsansatz ja gleich (/jedenfalls so wie du das Verhalten beschreibst) egal ob Test,Angst, Dominanz, konsequent darauf bestehen! Und da oben drauf bitte emotionslos bleiben
          Bei dem Fall von lacri, grade beim bocken ist das ein bißchen anders!

          Kommentar

          • CoFan
            • 02.03.2008
            • 15238

            #6
            Ich unterstreiche vor allem die Aussagen "emotionslos bleiben" !!!!!

            Und ich bin absolut davon überzeugt, dass Pferde definitv nicht so bösartig sind, dass ihr eigentliches Ziel in egal welcher Phase ihres Lebens darin besteht, dem Reiter/Mensch eines auszuwischen. Das ist eine Beurteilungsweise von unerwünschtem Verhalten eines Tieres, die höchst menschlich geprägt ist.

            Natürlich gibt es als Ergebnis eines Verlaufes von Ereignissen dann die Situation, dass sie z.B. gelernt haben sich des Reiters als Verursacher eines Problems durch Bocken zu entledigen. Damit haben sie aber nur gelernt, dem eigentlich Problem aus dem Weg zu gehen. Die Frage ist dann, WARUM sie das machen, was vorher schief gelaufen ist. Das muss ebenso emotionslos geklärt und dann behoben werden, wie man ihnen das mit z.B. dem Abwerfen als solches wieder abgewöhnen muss.

            Bei Wallachen entfallen die Hormonschwankungen als möglicher Auslöser - und was die Hormone so an der Grundstimmung beeinflussen können, weiß ich als weibliches Wesen nur zu genau. Warum sollte das Stuten anders gehen ? Das heißt natürlich nicht, dass die Umwelt immer alles ertragen muss.

            Kommentar

            • dissens
              • 01.11.2010
              • 4060

              #7
              Zitat von steffie1910 Beitrag anzeigen
              büffelig, beratungsresistent oder einfach sehr dominant?

              Aber letztendlich ist der Lösungsansatz ja gleich (/jedenfalls so wie du das Verhalten beschreibst) egal ob Test,Angst, Dominanz, konsequent darauf bestehen! Und da oben drauf bitte emotionslos bleiben
              Das (von mir fettgesetzte) ging auch mir gleich durch den Kopf.
              Und, ja, ich gebe es zu: Die Sache mit dem "emotionslos bleiben" IST wichtig ... und zuweilen ziemlich schwierig

              Kommentar

              • moonlight
                • 04.06.2002
                • 4239

                #8
                Ich kenne das gerade in dem Alter 5/6 bei Stuten ganz extrem. Hatte z.B. mal eine Casini I - Ahorn, die inzwischen sehr erfolgreich international läuft. Was war das in dem Alter eine Mistziege! Die ist mit mir einfach vom Platz gegangen, wenn sie meinte, es reicht - kam mir dann vor wie der allererste Mensch im Sattel... Haben viel probiert und am Ende hat nur geholfen, ihr SEHR deutlich ihre Grenzen aufzuzeigen. Ich bin nicht besonders mutig, aber nachdem wir das Thema einmal sehr energisch diskutiert hatten, hat sich Madame über die Lippen geleckt und hat gesagt, na gut, ich mache wieder mit. Hat sie nur noch ein einziges Mal versucht, da hat dann EIN beherzter Klaps mit dem Springstöckchen gereicht /(war auf dem Abreiteplatz). Seitdem hochgradig kooperativ.

                Besonders, wenn die Stuten schon mal ein Fohlen hatten, denken sie, sie müssten sich nichts mehr sagen lassen. Wallache fragen in dem Alter auch schon mal nach, ob das wirklich sein muss, sich so anzustrengen - ist aber meist zaghafter als die Frage der Mädels ;-)

                Auch mein Plädoyer: Emotionslos konsequent, aber nicht unfair sein! Sinnloses Verprügeln bringt gar nichts - kurze, klare Ansage und fertig. Versteht ein Pferd am besten.

                Kommentar

                • cosma2008
                  • 23.03.2009
                  • 567

                  #9
                  Ich habe das Glück, dass ich meine Kleine schon von "kindesbeinen" an habe. Sie ist jetzt 6 und es war bis jetzt ein langer und sehr "diskussionsreicher" Weg. Und jetzt kann hier jeder denken was er will, aber wir sind Partner, unterdrücken kann ich sie nicht, meinen Willen aufzwingen schon mal gar nicht: ich muss bzw. musste überzeugen! Dafür reicht es manchmal (bei gefährlich wirkenden Decken auf der Bande) einfach die Hand auf den Widerrist zu legen und sie galoppiert trotzdem daran ordentlich vorbei. Ich als Reiter muss STETS wachsam sein und meine Rolle als Pilot immer wahrnehmen. Tue ich das nicht...übernimmt sie das Kommando ;-). Ja, sie ist in der Herde die Leitstute und nimmt ihre Position natürlich ernst. Von meinem Wallach kannte ich anderes...und auch die sog. "Pflegeljahre"...die hörten dann aber mit spätestens 8/9. Ich kann mich meinen Vorredner nur anschließen: KONSEQUENT sein!

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