Berufe ums Pferd - welche haben Zukunft ?

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  • Sabine2005
    • 17.06.2005
    • 7790

    Berufe ums Pferd - welche haben Zukunft ?

    Vermutlich haben viele von uns hier (inkl. mir) in der Jugend davon geträumt, später beruflich etwas mit Pferden zu machen.
    Gekommen ist es dann jedoch anders und viele von uns werden sicherlich auch sagen - "zum Glück".

    Mein ehemaliges Babysitterkind -inzwischen 15 Jahr und nächstes Jahr den Realschulabschluß machend - liebäugelt mit dem Gedanken Bereiterin zu werden.

    Während ich mich in die Familiendiskussion nicht einmischen möchte, möchte ich mir hier jedoch mal öffentlich Gedanken dazu machen und möchte hier über Eure Erfahrungen hören.

    Welche Berufen ums Pferd haben noch Zukunft davon Leben zu können ?

    Dieses Mädel, welches symbolisch für x potenzielle Berufsanfänger im Pferdebereich steht, ist von Elternhaus nicht mit einem eigenen Hof ausgestattet. Noch nicht mal mit einem eigenen Pferd. Eltern finanzieren ihr seit diversen Jahren eine RB + Reitunterricht. Turniermäßig ist sie 4-5 x im Jahr E-A Niveau mässig unterwegs - in A aber nicht placiert. Häufigere Starts gehen mangels eigenem Hänger eher nicht - es steht auch kein Hängerkauf auf dem Plan.

    (UN)Realistische Grundvoraussetzungen für diesen Beruf ?

    Man kommt ja selber in seinen über 30 Jahren Pferdeliebe rum in der Gegend und kennt diverse Ausbildungsstätten. Würde ich eine davon empfehlen ? Ich müßte das jetzt eher verneinen aus diversen Gründen.

    In vielen Betrieben werden den Interessenten erst Praktikas vorgeschlagen.
    Ich selber bin inzwischen ein "Prakikumsgegner" - ohne selber davon betroffen gewesen zu sein.
    Ein paar Wochen - OK. Ein ganzes Jahr finde ich zu lang - zumal diverse Jahrespraktikas am Ende eben nicht mit dem zugesicherten Lehrvertrag enden und manche Höfe sich damit schon seit Jahren geschickt über Wasser halten.

    "Generation Dauerpraktikant" möchte ich das schon eher betiteln, wenn ein Jahrespraktikant nach dem Jahr dann auch woanders erst ein Praktikum ablegen soll.


    Eh man sich versieht, hat man eine Tochter/einen Sohn, der bereits im zweiten Jahr seines Praktikumes ist (in unterschiedlichen Betrieben), obwohl in der Zeit schon ein Großteil der Ausbildung laufen könnte.

    Macht es überhaupt Sinn, den Beruf des Bereiters noch zu erlernen, wenn man von Haus aus keinen Elterlichen Betrieb im Hintergrund hat. Was folgt, wenn man auch noch seine Abschlußprüfung mit einer 3 oder schlechter abschließt?

    Kann sich so jemand überhaupt noch (realistisch) eine Zukunft aufbauen in diesem Bereich ?

    Ich meine das jetzt alles ohne mit der Nase zu rümpfen - versteht mich da bitte nicht falsch!

    Aber wie geht es nach so einer Bereiterlehre weiter?

    Fakt ist doch eher, das kein Grundkapital da ist, um sich Selbstständig zu machen: Stallgasse anmieten, PKW + Anhänger stellen zu können (oder sogar einen LKW), um Turnierteilnahme zu gewährleisten.

    Oder alternativ als Reitleher in einem Reitverein auf ewig zu bleiben - bzw. wenn die Arbeitsbedingungen nicht stimmen, wieder zu wechseln ?


    Was gibt es für Alternativen beruflich ums Pferd ?

    Liebäugeln in einem Reitsportgeschäft zu arbeiten (mit entsprechender Ausbildung) ?
    Vielleicht sogar mit dem Gedanken, selber eine Filiale im Franchise-System zu übernehmen mit allen Vor und Nachteilen ? Grade letzteres, was kaum zur Sprache kommt.

    Hat ein Reitsportgeschäft zu eröffnen heute noch Zukunft - im Zeitalter des Internets ?

    Auch hier wird - nach der Ausbildung - sicherlich erst mal ein Grundkapital nötig sein, da diverse Hersteller einen erst Akzeptieren und beliefern wollen, wenn man das komplette Sortiment abnimmt. Nur Produkt A - E haben zu wollen, F-Z aber nicht (weil man sich hier keinen Abverkauf erhofft) ist oft nicht möglich.


    Hufschmied/Pfleger erlernen - weil dieser Beruf sicherlich immer benötigt wird ?

    Ein knochenharter Job und die meisten haben doch schon mit Mitte 30 die ersten Rückenbeschwerden. Läßt sich dieser Job dauerhaft bis Mitte 60 ausüben ?

    Tiermedizin studieren ?
    Wie sieht es aus auf dem Arbeitsmarkt (ich habe da wirklich keine Ahnung! Mit welchem Notendurchschnitt braucht man das gar nicht mehr probieren ?) Überfüllt oder gute Chancen? In welchen Bereichen ? Wie sieht der Jobmarkt aus in Tierkliniken etc. pp ?


    Einen anderen Studiengang ums Pferd machen ?
    Ehrlich gesagt, ich weiß gar nicht, was es da so alles gibt - nur wie sehen die Jobaussichten danach aus ? Als was kann man sich mit welchem Studiengang und wo bewerben ?


    Tourismusbranche ums Pferd ?
    Ich selber habe in der Tourismusbranche gelernt und bin froh, da heute draußen zu sein. Diese Branche mit dem Pferd in Einklang zu bringen, fällt mir etwas schwer.
    Ich liebäugel zwar auch immer noch damit, eine Reiterreise ins fernere Ausland zu machen - dennoch habe ich Angst vor dem Passus "Landesübliche Reitweise". Ich weiß nicht, ob ich mich damit letztlich vor Ort "anfreunden" kann.


    Web-Designer in der Pferdebranche ?
    Gibt es sowas, die sich speziel darauf konzentrieren ?


    Bei einem Produkthersteller unterkommen ?
    Als was: Marketingmanager, Sponsorenbeauftragter, Näher ?
    Alles mit entsprechender Ausbildung natürlich.


    Pferdetransport ?

    Versicherungsbranche ?


    Es gibt sicherlich noch diverse weitere Bereiche, ich will hier jetzt aber nicht noch länger werden.



    Also nochmal, welche Berufe ums Pferd haben noch Zukunft ?
  • Fio
    • 11.03.2013
    • 1216

    #2

    Kommentar

    • Jule89
      • 26.04.2010
      • 1217

      #3
      Hm....Veterinärmedizin brauchst du ein gutes Abi, ohne NC läuft da nix. Dann ist das Studium auch nicht von Pappe. Günstig ist allerdings, wenn man wirklich später im Großtierbereich arbeiten möchte - also Pferd, Rind, Schwein etc. Unzählige "Mädchen" studieren Veterinärmedizin, weil sie Hund, Katze, Maus lieben und wollen dann im Kleintierbereich anfangen. Die haben dann Berufsaussichten wie: Erst mal ein halbes bis 1 Jahr Probe arbeiten (ohne Bezahlung), dann völlig unterbezahlt angestellt werden (wenn sie Glück haben). Wenn man im Großtierbereich sein Metier sieht, sollte man allerdings bereit sein, auch weit ab von Ballungszentren im ländlichen Raum zu arbeiten (und leben).

      Bereiter: Hm...ich kenne einige. Istn Knochenjob, Bezahlung so lala bis schlecht (bis auf wenige Ausnahmen). Einen guten Ruf als Ausbildungsstätte hat zum Beispiel Neustadt/Dosse (im Hinblick auf Dressur). Ich denke aber, ohne Pferdemäßigen Hintergrund (Hof, Hänger, LKW) sieht das schlecht aus. Da braucht man schon ein irrsinniges Durchhaltevermögen, Biss und muss auch mal was wegstecken können...

      Zu den Pferde-Studiengängen (gibt es ja nicht nur in Göttingen, sondern auch an einigen FH's): Sehr hoher Frauenanteil in den Studiengängen (aus meiner Erfahrung). Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die alle nen Job bekommen - soooo viele Arbeitsplätze, für die man dann mit Masterabschluss in Frage kommt (Pferdezuchtverband, Vermarktung, etc.) gibt's ja nun doch nicht. Und die, die es gibt, werden oft auch noch per Vit. B vermittelt, wenn man also keine Connections hat, sieht es mau aus.

      Ich habe in meinem Job auch mit Pferden zu tun, aber nicht nur, habe aber eine geregelte Arbeitszeit und muss nicht nur körperlich arbeiten. Damit habe ich es ganz gut getroffen. Früher habe ich auch mit dem Gedanken gespielt, ne Bereiterlehre zu machen, aber ich glaube es war ganz gut, es nicht gemacht zu haben...

      Kommentar

      • Mona88
        • 01.01.2004
        • 508

        #4
        Spontan: Hufschmied. Wir haben hier nur 1 brauchbaren, den kurzfristig auf den Hof zu bekommen ist nahezu unmöglich. Der hat einfach zu viel zu tun.
        Aber: Das ist ein körperlich harter Job. Muss man ab können. Inklusive diverserer Pferde und deren Besitzer...

        Grundsätzlich bedingt jeder Beruf das man gut und flexibel ist. Dann findet man meistens einen Job. Webdesign z. B. muss man nicht ausschließlich auf Pferde begrenzen. Ähnlich Verkäuferin, da kann man notfalls immer noch an die Supermarktkasse.

        Kommentar

        • niobe5
          • 18.06.2009
          • 158

          #5
          Zitat von Mona88 Beitrag anzeigen
          Spontan: Hufschmied. Wir haben hier nur 1 brauchbaren, den kurzfristig auf den Hof zu bekommen ist nahezu unmöglich. Der hat einfach zu viel zu tun.
          Aber: Das ist ein körperlich harter Job. Muss man ab können. Inklusive diverserer Pferde und deren Besitzer...
          Oder: Sattler! Davon gibt es auch zuwenige (gute), egal, in welcher Region. Körperlich vermutlich auch nicht ganz ohne, und die Zusammenarbeit mit den Besitzern/Pferden/Osteos/Physios etc. dürfte auch nicht immer ganz einfach sein

          Meine Reitlehrerin (ausgebildete Pferdewirtin & Pferdewirtschaftsmeisterin, hat bis M Dressur ausgebildet, ist EM Bewegungstrainer) sagt ab und zu halb im Ernst, sie würde auf Sattler umschulen. Ohne eigenen Betrieb im Hintergrund ist es sehr sehr schwer, über die Runden zu kommen. Sie ist selbstständig, unterrichtet bei uns im Verein und gibt Lehrgänge & Unterricht im Umland. Sie ist dadurch abends und am WE meist unterwegs, was das Familienleben nicht einfacher macht. So langsam steigt ihr Bekanntheitsgrad und die entsprechende Nachfrage, dennoch lohnt es sich wirtschaftlich nicht so richtig. Das ist sicherlich regional unterschiedlich, aber ohne das feste Gehalt ihres Mannes würde es so nicht funktionieren. Wenn man dann auch noch Ansprüche hat an pferdegerechte Ausbildung und sowas, kann man auch nicht überall arbeiten. Sie hat so einige Geschichten erzählt von Profiställen, die sie während und nach der Ausbildung kennengelernt hat - nicht schön.

          Ein anderer Bekannter hat Pferdewirt Zucht/Haltung gelernt, anschließend Agrarwissenschaften studiert und arbeitet jetzt bei der FN. Sicherlich interessant - die Stellen gibt es aber auch nicht en masse. Als Pferdewirt könnte er verletzungsbedingt nicht arbeiten (Unfall während der Ausbildung).

          Ohne "eigenen" Reit-/Zuchtbetrieb oder sehr gute reiterliche Voraussetzungen (deutlich mehr als E/A), würde ich aufgrund der Arbeitsbedingungen und Aussichten eher davon abraten.

          Tiermedizin ist vielleicht eher zu empfehlen - die jammern aber auch alle rum (zumindest im Bekanntenkreis) wegen der schlechten Bezahlung und Aussichten. Inwieweit das berechtigt ist, kann ich nicht so richtig beurteilen. Einige neigen dazu, sich für besser qualifiziert als die Humanmediziner zu halten und wollen mindestens die gleiche Bezahlung. Funktioniert nur nicht. Außerdem müssen sich gerade Frauen im Großtierbereich mehr durchsetzen als Männer - das muss man auch irgendwo können und wollen. Für einige stellt sich das sicher als Traumjob raus - andere sind nach Jahren des Studiums und der Praktika eher ernüchtert, wenn sie in der Berufswelt angekommen sind. Ein Stück weit trifft das sicher für viele Berufe zu... Muss man letztlich selbst entscheiden, wie sehr man sich auf so einen Berufswunsch festlegt.

          Kommentar

          • greyrodent
            • 04.08.2013
            • 1283

            #6
            welche Berufe ums Pferd haben noch Zukunft ?
            Guru.

            Die sind nie out und finden immer Kunden - und wenn man erst mal 'n Namen hat, verdient man RICHTIG Geld.

            Kommentar

            • Jessy.
              • 16.10.2008
              • 448

              #7
              Zitat von greyrodent Beitrag anzeigen
              Guru.

              Die sind nie out und finden immer Kunden - und wenn man erst mal 'n Namen hat, verdient man RICHTIG Geld.
              Also da muss ich jetzt mal zustimmen
              Es gibt kaum jemand wo so viele Kunden hat wie die ganzen Tierpsychologen oder sonst was.


              Ansonsten fallen mir spontan auch Sattler und Schmied ein. Die werden immer gebraucht und gibt einfach zu weniger (gute)

              Kommentar

              • carolinen
                • 11.03.2010
                • 3563

                #8
                Zitat von greyrodent Beitrag anzeigen
                Guru.

                Die sind nie out und finden immer Kunden - und wenn man erst mal 'n Namen hat, verdient man RICHTIG Geld.

                Boah, habe ich mich gerade am Kirschkern verschluckt !!!




                .....aber recht hat se ! Ich habe mir auch schon überlegt was für einen hochtrabenden, total neuen, neugierig machenden Namen ich einem Programm zuordnen kann und dann einfach nur mit gesundem Menschen- und Pferdeverstand der zahlungswilligen (zahlungskräftig weiss ich nicht mal) Guruhinterherlaufklientel Geld aus der Tasche zu ziehen !
                Herr - Laß es Hirn regnen oder Steine - egal - Hauptsache Du triffst !

                Kommentar

                • Merlins Memory
                  • 18.11.2012
                  • 12

                  #9
                  Hat hier jemand einen Master Abschluss in Pferdewissenschaften an der Uni Göttingen gemacht oder kennt jemanden?
                  Bin dankbar über Infos

                  Kommentar

                  • carolinen
                    • 11.03.2010
                    • 3563

                    #10
                    Aber im Ernst: zuverlässige Leute, die vielseitig begabt sind und auch mal mit 'nem Hammer umgehen können, haben mit Sicherheit in den Pensionsställen einen Zukunft. Gerade wenn sie mit dem Servicegedanken ausgebildet werden, eigenständig Arbeit sehen, zuvorkommend und nett mit den Einstellern umgehen können - glaube schon dass dafür Markt ist, da die Ansprüche der Einsteller wachsen. Im Bekanntenkreis wurde lange nach jemanden gesucht, der mit dem Trecker umgehen, Zäune anderes/ähnliches reparieren, eingeständig Fütterung übernehmen kann. Nichts brauchbares zu finden, obwohl auf dem Betrieb keine Ausbeutung mit nicht endenden Stunden etc. herrscht !

                    Zu dem Hintergrund Deines Mädels - Bereiter ist vielleicht nicht so die tolle Idee, dazu ist sie niveaumässig wohl nicht gut genug (?) aber als gute zuverlässige "Pflegerin" - wieso nicht. Und da wäre schon zu überlegen, dass sie mehrwöchig mal in einen Betrieb geht, um zu sehen woarauf sie sich einläßt ! Und am besten in zwei Betrieben !

                    So eine Perle haben einmal Freunde von mir ausgebildet und ich sie später weitervermittelt. Der zweite Arbeitgeber schwärmt noch heute von dieser tollen Arbeitskraft, die er allerdings auch ganz im Rahmen ihrer Möglichkeiten/Fähigkeiten eingesetzt hat.
                    Herr - Laß es Hirn regnen oder Steine - egal - Hauptsache Du triffst !

                    Kommentar

                    • Charly
                      • 25.11.2004
                      • 6025

                      #11
                      Bereiter bei der qualifikation wird nichts... hier in der gegend wird inzwischen l-Niveau erwartet (wenn man einen guten Ausbilder haben will und nicht als stallhilfe ausgenutzt werden soll).
                      Hufschmied ist sicherlich eine alternative, aber das ist ein körperlich sehr anstrengender Beruf, Rücken- und Knieprobleme sind sehr häufig. ich kenne viele schmiede, die nach 10-20 jahren körperlich ein wrack sind.
                      ich werfe mal physiotherapeut in den raum. ich würde eine Ausbildung zum humanphysiotherapeuten vorschlagen und dann evt. darauf eine gute (fundierte) osteopathieausbildung oder ähnlcihes draufsetzen und dann richtung pferd gehen (so man das will). wenn es nicht klappt, hat man immer noch einen gelernten beruf, der gute verdienstmöglichkeiten und aussichten auf einen dauerhaften arbeitsplatz hat.

                      sattler wäre sicherlich auch noch eine alternative, allerdings würde ich das nur machen, wenn eine ausbildungsstelle bei einem sattelhersteller (passier/stübben etc) in aussicht steht.
                      die ausbildung bei einem sattler funzt nicht so, dass man danach davon leben kann. schlechte sattler gibt es genug.
                      reitsportladen würde ich mit vielen fragezeichen sehen, die franchiser von equiva (z.B.) werden nicht reich damit, schlechte arbeitszeiten, viel verantwortung.

                      Kommentar

                      • Mondnacht
                        • 01.12.2009
                        • 2470

                        #12
                        Das Mädel ist doch erst 15! Da ist es doch kein Problem noch keine A- Platzierung zu haben.

                        Bei uns im Stall ist ein Lehrling im zweiten Lehrjahr, der kam ohne LK, war letztes Jahr in LK 6 immer platziert oder gewonnen und hat dieses Jahr schon einige L- Platzierungen auf zwei Pferden eritten. Davon ist das eine ein Pony und er ist ziemlich groß (aber schlank).

                        Keine Ahnung wie stark der Pferdebazillus ist, aber wenn er groß genug, dann würde ich schon eine Bereiterlehre vorschlagen, trotz aller Nachteile. Ich habe es nicht gemacht vor 20 Jahren, aus gesundheitlichen Gründen, weil ich mich reiterlich nicht gut genug fühlte und soviele mir davon abgeraten haben, meine Abi wäre doch viel zu gut dafür...
                        Was habe ich mich darüber schon geärgert, wahrscheinlich wäre ich heute nicht mehr in dem Beruf, aber ich hätte locker nebenbei studieren können.

                        Alle anderen Berufe nebenbei sind auch schwer durchzuziehen, ich habe dann Jura gemacht, dachte dann an Pferderecht, aber aufs Pferd kommt man dann zeitlich sehr schwer (zumindest wenn es dann auch für gute Pferde reichen soll).
                        Reitende Tierärzte (das war mein Traumjob, der auch gesundheitlich nicht möglich war) kenne ich aber auch nur wenige...

                        Kommentar

                        • Ramzes
                          • 15.03.2006
                          • 14682

                          #13
                          Versicherungskauffrau ( Schwerpunkt Tierversicherung )

                          ...FN Ausbildung Pferdepfleger

                          Kommentar

                          • Ramzes
                            • 15.03.2006
                            • 14682

                            #14

                            Pferdepfleger , 1j. Ausbildung z.B. Neustadt / Dosse , Redefin


                            für Fortgeschrittene mit Englisch-Kenntnissen
                            und Rennsportaffinität

                            The National Stud is unique in that it offers both first class breeding services and renowned training courses and facilities for those embarking on a career in the Thoroughbred breeding industry.

                            ...Englisch-Kenntnisse vorausgesetzt ...

                            From horses to horticulture, enjoy a fantastic day out for all the family. Located in Kildare, only 40 minutes from Dublin. Book online & save today.

                            ...ähnlich in Irland
                            Zuletzt geändert von Ramzes; 19.08.2014, 16:25.

                            Kommentar

                            • Ramzes
                              • 15.03.2006
                              • 14682

                              #15
                              Ganz allgemein :
                              3 j. Ausbildung zum Landwirt/-in , ...es gibt auch div. Betriebe mit
                              Pferdehaltung zusätzl. zum Ackerbau und Viehzucht .

                              Sich direkt an die jeweilige Landwirtschaftskammer ,
                              bzw. Amt für Ldw. - Ausbildungsberater wenden .


                              ...hier z.B. LWK Westfalen

                              Breit gefächert ,...Optionen in verschiedenen
                              Richtungen Praxis , Handel , etc. Weiterbildungsmöglichkeiten .


                              ...hier z.B. Ausbildungsbetriebe Landwirt , die auch
                              Pferdehaltung haben .
                              Zuletzt geändert von Ramzes; 19.08.2014, 17:04.

                              Kommentar


                              • #16
                                Jeder Beruf hat Zukunft, wenn man gut in seinem Job ist, und vor allem fleißig!!!

                                Kommentar

                                • laconya
                                  • 22.07.2006
                                  • 2848

                                  #17
                                  Ich werfe jetzt nochmal einen Punkt dazu, der es schwierig machen könnte in diesem Bereich.
                                  Man sollte gut schnacken können und sich (und die Pferde) gut verkaufen können.
                                  Mein freund war Profireiter und ja...er kann wirklich ausbilden. Eigentlich sehr schade, dass sein Talent so verkommt jetzt, aber er hat keinen Geschäftssinn, ist grundsätzlich zu günstig und kann gar nicht handeln. In der Konstellation auch keine Chance dauerhaft in dem Job.


                                  Anderes Beispiel....junges Mädel lernt Bereiter.alles ganz ordentlich, aber kein Irrsinnstalent. Belächelt mich noch vor ein paar jahren als ich zu ihr sagte, dass es kein Beruf zum altwerden ist.
                                  Nun macht sie eine zweite Ausbildung und finanziert diese mit der reiterei nebenbei. Richtig gemacht würde ich sagen [emoji6]

                                  Kommentar

                                  • Maren
                                    • 08.08.2009
                                    • 823

                                    #18
                                    Als Beispiel:
                                    eine gute Freundin von mir hatte immer den Traum, Bereiterin zu werden. Völlig ohne elterlichen Background. Die hat sich durchgebissen, über Jahre. Hat zuerst einen Bürojob gemacht, ist dann wieder zum Reiten gekommne.
                                    Heute ist sie sehr erfolgreiche Bereiterin mit hochklassigen Kunden und gutem Verdienst.
                                    Ihr Vorteil bzw. welchen OPreis zahlt sie für den Erfolg:
                                    200% zuverlässig und ordentlich (hab ich so noch nie erlebt), lebt fürs Reiten und Unterrricht geben. Angstfrei.
                                    Wollte nie eigene Kinder. Träumt nicht von Fernreisen.
                                    War bereit, die Heimat weit zu verlassen.


                                    Lg Maren

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                                    • #19
                                      Bereiter würde ich bei dem Ausgangsniveau eher vergessen. Ist vielleicht je nach Region unterschiedlich, aber ein paar A-Platzierungen und hübsch draufsitzen reichen hier definitiv nicht für einen guten Ausbildungsplatz. Angstfrei und extrem sattelfest mit reichlich Selbstvertrauen auf dem Pferd muss man zusätzlich schon sein. Die Azubis sind hier üblicherweise diejenigen, die auf bockende Mistviecher (sorry) gesetzt werden oder wahlweise auf die Steiger, während Chef mit der Pitsche unten steht. Ganz unten in der Hierarchie eben, da gibt's die Pferde unter den Hintern die eine echte Bewährungsprobe darstellen. Daraus folgt zwangsläufig eine relativ hohe Verletzungsrate.
                                      Teilweise schon beim Probereiten, einer der hiesigen ausbildenden Springreiter testet die potentiellen Azubis gerne mit einem übelst bockenden Wallach - der schmeißt den Hintern VOR dem Sprung, nicht dahinter. Wer das ohne Abflug überlebt und noch Spaß dran hat kriegt den Ausbildungsplatz...

                                      Eine Bekannte von mir ist auch gelernte Bereiterin, sagt von sich sie war nie besonders begabt - und hat relativ schnell nach der Ausbildung noch eine Büroausbildung drangehängt, dort verdient sie jetzt ihr Geld und ein "Zubrot" damit, die Pferde ihres Chefs (während der Arbeitszeit) zu bereiten.

                                      Tierarzt, speziell Großtiere: Würde ich mir gut überlegen. Ätzende Arbeitszeiten, recht niedriges Einkommen, körperlich für Frauen teilweise grenzwertig. Nicht umsonst signifikant erhöhte Suizidrate im Vergleich zu anderen Jobs. Das ist nur was für Menschen, bei denen dieser Job Berufung ist.

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                                      • #20
                                        Die Tochter von Freunden studiert Landwirtschaft, möchte sich auf Zucht, Haltung und Ausbildung von Pferden spezialisieren, eventuell noch Rinderhaltung. Sie reitet erfolgreich M-Dressur, hat sogar schon ein paar S-Platzierungen. Mutter stammt aus einer Züchterfamilie, wo die Pferdehaltung als Betriebszweig der Landwirtschaft galt, ist ehemals erfolgreich M Kat.A geritten, jetzt nebenbei als Ausbilderin tätig. Vater ist ein ehemaliger ländlich erfolgreicher Springreiter mit etwas größerem landwirtschaftlichem Besitz, der früher auch noch Rinder und Schweine hatte, jetzt nur noch Pferdehaltung, Pensionsbetrieb und Zucht. "Nebenbei" noch eigene Futtererzeugung. Vater und Mutter haben für ihr einziges Kind beste Kontakte , sie trainiert ihr S Pferd in einem namhaften Stall. Die Eltern reißen sich die Haxen für ihre Tochter aus. Das Mädchen wird zudem auch noch von ihrem Onkel bestens unterstützt; auch Reiter, Ausbilder und Züchter mit eigenem Hof. Traditionelle Bauern im Münsterland.

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