"Raserei" ohne (erkennbaren) Grund?

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  • dissens
    • 01.11.2010
    • 4063

    "Raserei" ohne (erkennbaren) Grund?

    Mal die Frage in die Runde, ob Ihr das von Euren Pferden in ähnlich extremer Ausprägung kennt.

    Unsere Pferde sind jetzt die zweite Woche auf der Wiese. Über den Winter gingen sie jeden Tag auf die Schlammkoppel (war ja auch nur Schlamm) und waren nachts aufgestallt, seit etwa Anfang des Monats (seit es trockener ist) sind sie auf der Wiese - Tag UND Nacht. Werden natürlich zugefüttert (Heu und, für den Giraffanten, Kraftfutter; die Stute ist moppelig genug, die kriegt neben dem Heu nur ein paar Alibikrümel KF), täglich frisches und ausreichend Wasser steht auch zur Verfügung. Unterstand auch.

    Klar, beim ersten Freilassen auf der Wiese (ca. 0,7 ha, also nicht winzig) sind die beiden wie die Dollen herumgehopst und -geknattert. Kann ich ja verstehen. Für eine gute Viertelstunde etwa, dann war Wichtigeres angesagt. Gras fressen. ENDLICH! In den folgenden Tagen hat man gefressen, gedöst, ist auch mal ein paar Runden gerannt oder hat sich über Radfahrer, Spaziergänger oder Hunde (alle außerhalb der Einzäunung) aufgeregt, aber ... alles im grünen "normal-equinen" Bereich.

    Vorgestern haben wir sie auf eine ANDERE Wiese gestellt. Die ist 1,3 ha groß, fast quadratisch. Und nach dem Freilassen ... nun, ja, der Giraffant hat schlichtweg die Raseritis bekommen.
    Er ist insgesamt über eine Stunde an einer der Seiten rauf- und runtergerast, meist übrigens im Jagdgalopp, nur zum Ende der Zeit hin wurden die Trabpassagen länger. Glotzte immer mal wieder über den Zaun und übers angrenzende Feld, aber da sowie bis zum Horizont war - für mich - ab-so-lut NICHTS an Bewegung oder Bedrohung zu sehen. Vielleicht noch ein paar Windräder in mehreren km Entfernung, aber die stehen hier überall, hätte er die Nummer also rundum bringen müssen.

    Und, nö, der Bub ist alles andere als voll trainiert, dem suppte irgendwann der (Schweiß-)Schaum von der Brust und an den Hinterbeinen runter. Futter, auch Kraftfutter, Wasser, Rufen - hat ihn alles nicht interessiert. Rauf, runter, rauf, runter ...

    Gaga.

    (Die Stute hat dagegen nach zwei oder drei Bahnen zu verstehen gegeben, dass sie das für unnötig hält, hat sich ihm sogar in den Weg gestellt, was ihn aber nicht gehindert hat, seine Renn-Bahnen eben um sie herum fortzusetzen.)


    Ihn in dem Zustand wieder reinzuholen, erschien mir a) zu gefährlich, zumal das ein gutes Stück Weg ist, der auch teils an der Straße lang führt, b) hätte er dann ja nicht die Chance gehabt, zu sehen, dass eben NIX passiert.

    Wie gesagt, nach einer guten Stunde sind wir gegangen, haben dann erst später wieder nach ihm geguckt (nochmal 'ne Stunde später). Da war's dann wieder "gut", er hat normal gefressen, viel gesoffen (klar!) und ist seither wieder "klar im Kopf"

    Soweit der "Tathergang" so gut ich ihn beschreiben kann.

    Kennt Ihr sowas?
    Oder ist nur der Giraffant so exzeptionell durchgeknallt?
  • Greta
    • 30.06.2009
    • 3921

    #2
    Meine Empfehlung... Reit ihn abundzu mal Vielleicht langweilt er sich..
    Allegra von Flake aus der Amica

    Kommentar

    • Neuzüchter
      • 09.04.2003
      • 2159

      #3
      Zitat von Greta Beitrag anzeigen
      Meine Empfehlung... Reit ihn abundzu mal Vielleicht langweilt er sich..
      Mein Pferd ist durchaus auch als Pferd geboren nicht als Reitpferd.

      Mich würde das auch beunruhigen aber realistisch gesehen hast Du wohl keine Chance raus zu finden was denn nun wirklich war. Immerhin er hat noch die Umzäunung akzeptiert und sich scheinbar nicht verletzt. UND er hat sich wieder gefangen - das ist das wichtigste.

      Meiner ist mir heute mal eben beim longieren abgehauen, einfach so - hm. Ich gebe mir schon echt Mühe meine Pferde gut zu beobachten aber manchmal ist eben doch ein Pferd eine Pferd und ein Mensch ein Mensch.
      Auch Freizeitpferde sin Profis!

      Kommentar


      • #4
        Schade dass ich das Video unserer beiden nicht mehr finde.
        Der Vollblüter und der Halbblüter machen das auch ganz gerne auf dem Reitplatz 30 x 70 m.
        Konditionstraining ohne besonderen Anlass.

        Nicht immer, aber ab und zu ohne für mich erkennbaren Anlass.
        Und übrigens, geritten werden beide regelmässig.

        don't worry

        Kommentar


        • #5
          ....hab das Ende noch gefunden.

          Kommentar

          • dissens
            • 01.11.2010
            • 4063

            #6
            Danke Euch!

            Tja, mehr bzw. öfter reiten ist als Vorschlag sicher nicht verkehrt. Aus verschiedenen Gründen aber für mich nicht in dem Umfang umsetzbar, dass er sich nicht "langweilen" müsste.

            Wobei ich nicht sicher bin, ob Pferde, die mit Kumpel 24/7 auf einer weitläufigen Weide sind, überhaupt Langeweile empfinden. Bei Boxenknast würde ich das eher vermuten.

            Aber wie gesagt: Danke für Eure Meinungen bzw. die Aussage, dass er damit nicht sooo einzigartig ist.

            Kommentar

            • Suomi
              • 04.12.2009
              • 4284

              #7
              Zitat von dissens Beitrag anzeigen
              Er ist insgesamt über eine Stunde an einer der Seiten rauf- und runtergerast, meist übrigens im Jagdgalopp, nur zum Ende der Zeit hin wurden die Trabpassagen länger. Glotzte immer mal wieder über den Zaun und übers angrenzende Feld, aber da sowie bis zum Horizont war - für mich - ab-so-lut NICHTS an Bewegung oder Bedrohung zu sehen.
              Wenn Du nix siehst, muss das noch lange nicht heissen dass Dein Pferd nichts sieht oder hört...

              Und ich meine mich zu erinnern dass Eure Stute einiges gelassener und überlegter ist als der Giraffant - insofern, ich denke, er hat was gesehen/gehört/ gerochen dass ihn beunruhigt hat, und dann hat er sich eben reingesteigert...

              Kommentar

              • Lacona
                • 04.01.2012
                • 87

                #8
                Ich hatte mehrfaches ziemliches Ausrasten an Stellen, an denen aktuell oder vor 1-2 Tagen totes Wild lag. Es reichte der für meine Nase nicht mehr wahrnehmbare Aasgeruch.
                Ebenfalls Anlass für mittlere Panik: Mückenschwärme oder Hirschlausfliegen.
                Einen Grund haben sie mMn immer, nur sehen wir ihn ab und an nicht.

                Kommentar

                • dissens
                  • 01.11.2010
                  • 4063

                  #9
                  Nochmal kurz auf das Stichwort "Panik" eingehend ...

                  Also, er ist an DER Seite der Weide langgaloppiert, an der er auch wiederholt über die Litze aus der Weide RAUSgeschaut hat. (Von uns aus gesehen hat er nach LINKS geglotzt und ist auch LINKS am Weidezaun entlang auf und ab gebrettert).

                  Wäre das, was er da gesehen, gehört, gerochen hat (ist mir schon klar, dass Pferde andere/bessere Sinne haben als wir), ANGSTauslösend, dann wäre er - als Fluchttier - doch zur ANDEREN Seite der Weide gerast.
                  Wenn er etwa an Silvester tatsächliche Panik schiebt, dann schiebt er die an DER Seite der Box (Boxentür, zur Stallgasse hin), die am weitesten vom Geschehen WEG ist, nicht an der, wo das Zischen, Knallen, Blitzen am nächsten ist (Fensterseite).

                  Fazit: Nä, Panik war das nicht.

                  Kommentar

                  • Tanja22
                    • 19.08.2004
                    • 2360

                    #10
                    Also unsere haben auch hin und wieder die "Glotzeritis". Oftmals dann, wenn für uns kaum oder garnicht wahrnehmbar irgendwo Musik spielt, also Schützenfest etc.
                    Dann zeigen einzelne der 10köpfigen Herde Dein beschriebenes Verhalten. Also nix mit flüchten, sondern aufgeregt versuchen herauszufinden, wo das herkommt. Starr stehen bleiben, lauschen, wie angestochen hin und her wetzten, wieder erstarren......

                    Ach ja, hin und wieder werden unsere auch geritten

                    Kommentar

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