Kündigungsgrund Einstellervertrag

[Tiger]

Wie verhält sich es, wenn Pferde des SB auf der Reitanlage nicht artgerecht gehalten werden (im Winter nur in den Boxen stehen- Junge und Zuchtstuten) und junge Pferde nur vom Stall ohne Tageslicht in die Halle, wo sie ganz schön verdroschen werden und wieder in den Stall wandern?
Muß man da immer ein Auge zudrücken?
Ich kann es nicht mehr, außerdem kann man da selbst nicht gescheit reiten!
Wenn dort außerdem alle Außenplätze nicht bereitbar sind, wenn es regnet, die Pferde Paddockboxen haben, wo sie aber aufgrund Frostgefahr im Stall nicht rauskönnen.
Verschimmeltes Heu gefüttert wird...

[haras]

Ich kann es nicht mehr, außerdem kann man da selbst nicht gescheit reiten!

Na das ist ja mal 'ne Aussage

Kündigen, schnellstens gehen und für solche Fälle gibt es das Veterinäramt, wo man durch Penetranz solche Fälle meldet.

[cleopatras magic]

kann es sein das du mehr als ein problem hast:

http://www.horse-gate-forum.com/showthread.php?65457-K%FCndigung-Einstellvertrag-bei-Pferdeverkauf

oder ist neuerdings mode sich anonym im internet über dem Sb auszukotzen??

man stellt hier in der letzten zeit immer häufiger fest, das einsteller sich über den SB mal so richtig auslassen. in den seltesten fällen liest man aber schlechtes von stallbesitzern über deren einstellern.

habt ihr denn alle SB´s mit denen man nicht reden kann... und wenn man die schnauze so voll hat, warum geht man dann nicht.....

[Tiger]

Danke für die Ironie!

Ja, das eine Pferd ist tatsächlich verkauft und die Verhältnisse sind unzumutbar, mit den Älteren, die es immer schon so machten, kann man nicht reden, leider!

[ohle]

Hast Du eine Kaution hinterlegt?

[CoFan]

Geht es Dir um ein Sonderkündigungsrecht? Möchtest Du vorzeitig aus dem Vertrag raus?

[silas]

Kündige und such Dir etwas anderes. Bevor Du die "schlechten" Verhältnisse in der Öffentlichkeit breit trittst, denk mal dran, dass die SB's auch untereinander Kontakt halten. Jemand, der seinen SB schlecht redet, muss sich nicht wundern, wenn er keinen adäquaten Platz findet.

[Tiger]

@CoFan: Ja, das wäre von Vorteil!

Kündigungsfrist wäre ein Monat normalerweise.

[CoFan]

Also ganz ehrlich glaube ich nicht, dass Du da ein Sonderkündigungsrecht ableiten und dann vor Gericht zur Not durchsetzen kannst (falls sie dagegen vorgehen und die Miete einklagen). Da würde ich lieber einen ordentlichen anderen Stall suchen und den einen Monat doppelt bezahlen. Das sollte die am wenigsten nervende Lösung sein.

Gegen die Stallbetreiber vorgehen um dort die Verhältnisse zu verbessern kannst Du dann immer noch, wenn Dein Pferd/ Deine Pferde aus der Schusslinie sind.

[Tiger]

Klar, aber doppelt bezahlen ist bei eine Leermiete von 360 Euro x 2= 720 Euro bei einem regulären Preis von 420 x 2= 840.
Viel Holz für die Portokasse!

Ich möchte ja gar nicht gegen den SB vorgehen, nur meine Ruhe haben...

[CoFan]

Sorry, das hängt mir jetzt etwas zu hoch, warum ist es genau jetzt so dringend, dass es keine 4 Wochen Aufschub hat? Das ist ja kein Problem, was plötzlich aufgetreten ist.

Entweder Du zahlst doppelt, hast Deine Ruhe aber ein Loch im Geldbeutel, oder Du beißt die Zähne zusammen stehst die 4 Wochen durch und wechselst ohne finanzielle Doppelbelastung den Stall.

Ob das mit dem Sonderkündigungsrecht funktioniert weiß Du doch schlimmstenfalls erst, wenn es dann vor Gericht geklärt wird. Ich könnte mir vorstellen, dass diese Aktion dann teurer kommt.

[Tiger]

Ich bin doch erst am 1.12. dahin und habe im Laufe der Zeit diese Mißstände mitbekommen...

[Sleepyhollow]

respekt, da hat der stallbesi dir also im november noch soviel sand in die augen gestreut das du diese missstände wie "nicht gescheit reiten" zu können übersehen hast? der oder diejenige verstehen ihren job!

aber mal ohne ironie....kündige und such dir nen neuen stall und gut ist, 4 wochen sind keine ewigkeit und dann guck das du diesmal besser hinschaust wo du hingehst.

ich guck mir so einen stall doch an bevor ich da einen vertrag unterschreibe und ich frag denen doch die küttel aus dem hintern bevor ich meine tiere in deren obhut gebe...ich vertseh sowas immer nicht, sorry!

[CoFan]

Ich bin doch erst am 1.12. dahin und habe im Laufe der Zeit diese Mißstände mitbekommen...

Was soll ich sagen? Das ist dann wohl klassisch "Pech gehabt".

Ich kann mich sleepyhollow nur anschließen: Neuen Stall suchen und diesmal besser hinschauen. Ich kann mir auch nicht wirklich vorstellen, dass so schlimme Verhältnisse wie Du sie beschreibst nicht zu erkennen sind.

Und was das Finanzielle betrifft - Du kannst natürlich kündigen und sofort gehen, nicht bezahlen und hoffen, dass sie gar nicht erst versuchen das Geld einzuklagen. Wenn sie es doch tun, hast Du wieder Pech gehabt. Denn billiger wird es dadurch nicht.

[rooby94]

Na sowas... also manche Pferdebesitzer scheinen das Pech aber auch wirklich gepachtet zu haben ! ! !

Sie haben entweder Streß mit Pferdeverkäufern oder mit Stallbetreibern. Oder mit beiden.
Und dann sowas - von einem furchtbaren Stall mit schrecklichen Bedingungen in den nächsten, erschütternd.

Wir hatten auch mal Pensionspferde. Der Tipp unserer langjährigen Tierärztin seinerzeit, als wir uns zu dieser Entscheidung durchgerungen hatten: "Dann reicht ein Psychologiestudium nicht aus, es muß schon Parapsychologie sein!" Wir haben die Tierärztin immer noch (seit 1986), die Pensionspferdehaltung jedoch minimiert.

Erlebt haben auch wir sie -- die in Fachkreisen sehr beliebten WANDERPOKALE. Dieses Wort bezeichnet die Einsteller, die mit Pauken und Trompeten mindestens jährlich von einem Stall zum nächsten umziehen- zu Beginn ist immer alles gaaaaaaaaaanz toll und zum Ende ihrer Wirkungszeit alles gaaaaaaaaaanz schrecklich. Jeder Stall ist irgendwann so schlimm wie der, aus dem sie vorher ausgezogen sind.

Die WANDERPOKALE sind der Grund für einen regelmäßig telefonischen Austausch der Stallbetreiber einer Region - meinen die Einsteller denn eigentlich immer, daß die Stallbetreiber alle total dämlich sind und nur Einzelkämpfer darstellen ?!!? Spätestens in der Erntezeit rutschen die Meisten doch wieder zusammen und da die meisten Stallbetreber zum Glück männlichen Ursprungs sind, werden Probleme oftmals in Gesprächen geklärt und zänkische Weiber (sprich ein sehr hoher Prozentteil der Wanderpokale) werden keine großen Keile zwischen die verschiedenen Stallbetreiber treiben können ...

Über diese Damen grinsen alle Stallbetreiber doch nur und wissen schon bei deren Einzug, daß sie sowieso nicht lange bleiben.

"Früher" litten diese Wanderpokale nur lautstark auf ihren Stallgassen und bei regionalen Pferdeevents vor sich hin, heute werden alle Probleme breitgefächert im Internet dargstellt und mit fremden Menschen diskutiert...

[CoFan]

Öhm, nur mal kurz als Einwurf: Auch die vernünftigen Einsteller (ja, die gibts ) sind froh, wenn die Wanderpokale wieder weg sind. Deren Bestreben, Allianzen auf der Stallgasse zu bilden ist oft nämlich sehr anstrengend, wenn man einfach nur in Ruhe seine Freizeit genießen will.

Merkwürdig, ich (Einstellerin) hatte nur einen Fehlgriff beim Stall (erster selbst gewählter Stall mit erstem Pferd), danach hab ich den Volltreffer (von kleinen Kompromissen abgesehen, die einfach immer gemacht werden müssen) gelandet und habe jetzt nach mehr als 10 Jahren schon so Manchen kommen und gehen sehen.

Ach ja, wenn mein Pferd derart suboptimal gefüttert werden würde, wäre mir 1 doppelte Stallmiete egal (weh tun würde sie trotzdem), denn die TA Rechnung für möglicherweise folgende Koliken o.ä. sind auch oft höher.

[Sleepyhollow]

so ist es co.
es ist anstrengend diesen leuten ständig zuzuhören warum denn der stall, mit dem man selber ja zufrieden ist, derart mies ist das man gehen muß. ich für meinen teil habe mir angewöhnt freundlich zu nicken und mir meinen teil zu denken, ich bi dann froh wenn diese leute ihre sieben sachen gepackt haben und verschwunden sind...
da bei uns im gebiet eine ganz hohe stalldichte ist, sind diese leute bekannt wie die bunten hunde.

[rooby94]

Sorry - es gibt natürlich auch viele (!!!) wirklich angenehme Einstaller, auch Ex-Einsteller (wenn sie aus diversen Gründen dann doch mal einen Stall wechseln) .

Wir haben es dem Allgemeinwohl zuliebe immer so gemacht, daß jeder, der gehen wollte, dies SOFORT tun konnte. Die Stallmiete für den laufenden Monat gabs nicht zurück, aber es mußte auch bitte niemand mehr nur aufgrund vertraglicher Vereinbarungen (Kündigungsfrist von 4 Wochen gabs bei uns) bei uns bleiben müssen - und in der verbleibenden Zeit Zwietracht und Streit provozieren.

[Bohuslän]

Zum Thema Padockboxen und Frost.... ich kann jeden Stallbetreiber verstehen, der bei Minusgraden die Padocks geschlossen hält. Eingefrorene Tränker und Leitungen sind nicht so witzig.... und nicht jedes Pferd säuft gern und gut aus Eimern.
Bei einem neu gebauten Stall auf der grünen Wiese kann und sollte die Problematik berücksichtigt werden. Lösungen dafür gibt es. Aber in einem älteren Gebäude, an das im Nachhinein Paddocks gebaut wurden, kann es sehr aufwändig und sehr teuer werden die Tränker frostfrei zu halten.
Wenn ich als Stallbetreiber solch ein Problem hätte, würde ich dies allerdings im Einstellvertrag fest gehalten haben. Die Paddocks werden bei Frost geschlossen... Punkt!

[CoFan]

so ist es co.
es ist anstrengend diesen leuten ständig zuzuhören warum denn der stall, mit dem man selber ja zufrieden ist, derart mies ist das man gehen muß. ich für meinen teil habe mir angewöhnt freundlich zu nicken und mir meinen teil zu denken,

Hihi, ja - das Diskutieren habe ich mir in solchen Fällen abgewöhnt, denn iwie haben diese Gespräche immer impliziert, dass ich ja ein großer Tierquäler sein muss, wenn mir das nichts ausmacht.

@Rooby Das finde ich sehr vernünftig, wird bei uns im Stall soweit ich weiß auch so gehandhabt. Denn unter solchen Spannung leiden meist alle in irgendeiner Art und Weise. Die SB sind aber auch alles in allem sehr vernünftige und pragmatische Leute und es gibt eigentlich so gut wie nie richtige Leerstände.

Aber ich würde es grundsätzlich wirklich so halten, dass ich bei aus meiner Sicht unhaltbaren Zuständen lieber doppelt bezahle als mich und mein Pferd damit länger zu plagen.

P.S. Die Paddocks werden bei starkem Frost auch bei uns geschlossen. Das Problem sind nicht die Leitungen sondern die Tränken selbst. Es kommt allerdings in unserer Region jetzt nicht so oft vor, dass es auch tagsüber so kalt ist, dass das nur so gelöst werden kann. Das ist übrigens eine der Maßnahmen, die ich zähneknirschend in Kauf nehme. Denn als "Kolik-geschädigte Pferdebesitzerin" habe ich einen riesigen Horror vor nicht funktionierenden Tränken und den möglichen Folgen.