Langfristige Erfahrung nach Kolik-OP

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  • Llewella
    • 07.05.2002
    • 13532

    Langfristige Erfahrung nach Kolik-OP

    Mein Nachwuchspferd wurde vor zwei Monaten Kolikoperiert. Darm ist intakt verblieben, wir waren schnell genug.

    Stute stand sechs Wochen komplett, zwei Wochen 10 Minuten Schritt führen, ab morgen nochmals über vier Wochen Schrittarbeit ausdehnen, dann soll ich erst wieder Trab dazunehmen.

    Soweit so gut, die Stute scheint sich gut zu erholen. Sie ist jetzt sieben und hatte vorher erst eine einzige winzige Kolik ungefähr ein halbes Jahr nachdem wir sie von der Aufzuchtweide geholt hatten. Wird als Dressurpferd eingesetzt, inzwischen Erfolge in L-Kandare. Ganzjährig Gruppenhaltung mit Heu ad libidum, nur nachts aufgestallt.

    Was für Erfahrungen habt ihr langfristig gesehen? Einmalige schwere Kolik - oder bleibt es nicht aus, daß ein operiertes Pferd irgendwann wieder schwer kolikt? Sozusagen als Zeitbombe?

    Wie war das bei Euch?
  • Tanja22
    • 19.08.2004
    • 2360

    #2
    Es kommt darauf an, was für eine sie hatte.
    Eine Verlagerung oder Verschlingung des Darms kann bei jeder Art der Haltung passieren.
    Egal ob 24 Std. Box, Weide, Offenstall......läuft unter: "Pech gehabt"......
    Die Chancen bei einer solchen Geschichte stehen sehr gut, dass nie wieder etwas passiert.

    Insbesondere wenn nichts entfernt wurde-eine Nahtstelle am Darm birgt immer ein großes Risiko.

    Wir haben einen operierten, der seit 5 Jahren nie wieder etwas hatte. Leider hat er nach der OP einen Narbenbruch erlitten. Aber sonst ist er fit.

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    • Furioso-Fan
      • 12.08.2004
      • 10945

      #3
      Mein Schimmelstute hatte 5jährig nach Eingeweidebruch eine Kolik-OP. Da wir auch schnell genug waren, musste kein Darm geschnitten werden. Bis auf eine Kolik nach Verfütterung von einem Eimer grüner Äpfel durch Dritte toi-toi-toi nicht mehr auffällig und auch problemlos Mutter.

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      • Nane
        • 02.02.2010
        • 2988

        #4
        Fifty-fifty.Einmal Wiederholungs-Kolik nach OP ohne Darmteile zu entfernen."Gleiche" Situation - war bis an sein langes Lebensende unauffällig.Lg.Nane
        SF Diarado-Ramiro Z

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        • Virginia80
          • 29.05.2008
          • 1093

          #5
          Das muss man einfach abwarten. Wir haben eine mittlerweile gut 19-jährige Stute im Stall. Diese wurde 2001 oder 2002 (?) Kolikoperiert, mit Teilentfernung des Darms. Damals war die Gute im 9-Monat tragend und musste nochmal drei Tage später nachoperiert werden. Fohlen kam gesund und pünktlich zur Welt.
          Die Stute hatte wohl danach noch ab und an kleinere Bauchschmerzen, genau konnte es mir keiner sagen (habe meine Freundin nach ihrem Tod beerbt). Seit Januar 2009 steht sie bei uns im Stall und hatte gar nichts mehr an Kolikerscheinungen. Sie wird ganz normal gefüttert, kommt normal auf die Weide und läuft derzeit unter meiner Schwägerin aktiv A-Springen.
          Ich denke sie wird auch unauffällig bleiben.

          Kommentar

          • streeone
            • 26.03.2010
            • 1309

            #6
            Wir haben eine Stute im Stall, die in jungen Jahren operiert wurde, wobei ich nicht weiß, ob ein Teil vom Darm entfernt wurde oder nicht. Das ist jetzt bestimmt 7 oder 8 Jahre her und diese Stute hatte seitdem unzählige Koliken mit mehreren Klinikaufenthalten. Kann sich also so oder so entwickeln...
            Gash du Mont St. Pierre (Galapagos x Hutson)
            26.04.1990 - 07.02.2010

            Kommentar

            • copine001
              • 01.08.2005
              • 911

              #7
              Meine Stute wurde 16jährig in Telgte operiert, nachdem sich der Dünndarm über das Milz-Nieren-Band gelegt hatte und an 2 Stellen abgestorben war. Sie hatte zuvor und danach nie wieder eine Kolik, solange ich sie besitzen durfte. An dieser Stelle Dank an die Pferdeklinik Telgte für die hervorragende Arbeit auf Messers Schneide. Die Reha verlief wie im Eingangsposting beschrieben mit viel Schritt führen, danach stellte ich sie ein gutes halbes Jahr auf die Sommerweide ins Sauerland. Sie hatte enorm an Substanz verloren, alleine schon in den ersten 10 Tagen nach der OP, habe sie beim Abholen fast nicht wiedererkannt. Aber sie erholte sich auf ihrer Reha-Weide zusehends und im Herbst hatte sie wieder eine gute Figur - sogar den Hals hat sie behalten, wohl vom Fliegen verscheuchen. Und sie hatte wieder Glanz im Fell und in ihren Augen - ich war froh, sie operieren lassen zu können, auch in dem Alter noch. Sie ist 26 Jahre alt geworden.
              Immer ruhig mit den jungen Pferden!

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              • Turnierveteranen
                • 07.03.2010
                • 624

                #8
                Mein damals 12 jähriger Wallach, hatte zwei Koliken in seinem Leben, die erste verlief zwar heftig mit Festlegen etc., der Darm war über das Milz-Niernband geruscht, aber anscheinend dann wieder rechtzeitig zurück. Ein Jahr später dann die 2 Kolik mit selber Ursache, aber bereits abgestorbenem Darm. Die OP verlief zwar noch soweit erfolgreich, jedoch musste ein gutes Stück Darm entfernt werden. Leider hat er am nächsten Tag wieder gekollikt und musste dann doch erlöst werden. Ich glaube aber, wenn das Pferd bislang nicht kollikanfällig war und die OP ohne Darmentnahme verlaufen ist, nach erfolgter Wundheilung der OP-Narbe eine weitere Kolikanfälligkeit nicht anderst als bei jedem Pferd ist.
                Nein, ich bin kein Legasteniker, ich hab mich nur vertippt!

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                • Neuzüchter
                  • 09.04.2003
                  • 2159

                  #9
                  Die Stute von bekannten wurde vor sieben oder acht Jahren Kolik operiert. Tragend und mit Fohlen bei Fuß. Jetzt ist sie zwanzig hat damals das Fohlen behalten und noch bezweifelt danach.

                  Es gibt auch Pferde die Koliken nur ein einziges mal und versterben dabei, andere melden sich bei jedem Vollmond und brauchen nur ein bißchen Buscopan das weiß niemand vorher.
                  Auch Freizeitpferde sin Profis!

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                  • Llewella
                    • 07.05.2002
                    • 13532

                    #10
                    Vielen Dank für Eure Erfahrungen, das macht mir doch Mut, daß das Roß wieder normal einsetzbar wird. Sie kann zwar ne totale Zicke sein, aber auf der anderen Seite hatte ich noch kein Pferd, das ich in der Aufbauphase statt Schritt zu führen Schritt longieren konnte, so brav ist die Sie hat sich auch gut erholt, schaut jetzt schon fast wieder ganz normal aus, noch ein bißchen rippig, aber fett war die eh noch nie, eher der Bluttyp.

                    Kommentar

                    • Südwind33
                      • 17.03.2013
                      • 158

                      #11
                      Meine damalige Ponystute hatte eine Darmriss und wurde notoperiert, da muss sie um die 13 Jahre gewesen sein. Ich habe Sie bekommen, als sie 21 Jahre war. Sie hatte eine schwere Kolik, die wir so in den griff bekommen haben und sonst nach der OP nie etwas. Sie ist 29 Jahr alt geworden.

                      Kommentar

                      • Luna07
                        • 14.05.2010
                        • 805

                        #12
                        Das beruhigt mich ebenfalls... meine Stute ist leider am Mittwoch auch operiert worden. Darm ist in ein Loch in der Bauchwand gerutscht und es kam zu einer Dünndarmverschlingung. Es wurde nichts entfernt. Leider ist sie noch nicht ganz über den Berg... aber ich hoffe sie schafft es!
                        Da ich mich damit nie beschäftigt habe, wusste ich nicht was hinterher noch alles auf mich zu kommt

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                        • Virginia80
                          • 29.05.2008
                          • 1093

                          #13
                          Alles GUte für Deine Stute!

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                          • S.F.
                            • 30.07.2009
                            • 283

                            #14
                            Wir haben eine Stute im Stall die im Mai 2012 operiert wurde, ohne das Darm entnommen wurde.
                            Die hatte seitdem zweimal bei sehr schwülem Wetter Probleme aber nix schlimmes und läuft ganz normal Springen und Dressur. Hatte aber nach dem Klinikaufenthalt auch sehr an Masse verloren.
                            Aktuell wurde von einer Bekannten das 18 Jährige Pferd operiert, auch ohne Darmschnitt. Der ist die Woche das erste mal nach 6 Wochen Stehzeit wieder im Schritt geritten worden. Ist fit und hat fast garnicht abgebaut.

                            Beide Pferde wurden in Kaufungen operiert, super Service. Kann man nur weiterempfehlen.

                            Kommentar

                            • Luna07
                              • 14.05.2010
                              • 805

                              #15
                              Danke!
                              Also bisher hat sie noch nicht extrem abgebaut.. zum Glück!

                              Kommentar

                              • Dacil
                                • 03.01.2009
                                • 381

                                #16
                                Mein Halbblut-Wallach wurde mit etwa 6 Jahren in Telgte operiert. Es wurde nichts entfernt. Er ist jetzt 23, lief viele Jahre VS und hatte nie wieder eine Kolik.
                                www.singer-schabracken.de

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                                • Nicci683
                                  • 21.10.2008
                                  • 196

                                  #17
                                  Mein jetzt 6 jähriger Wallach wurde vor ca. 1,5 Jahren Kolik operiert ohne Entfernung.
                                  Hatte bis dahin nie gekolikt, ist aber wohl Kopper. Das erste Jahr nach der Kolik hat er sehr häufig gekolikt ca. 2x im Monat, aber immer so das man es selber mit Colosan o. Buscopan in den Griff bekommen hat. Trotzdem war das keine Option für mich.

                                  Im Januar wurde er dann in eine Paddockbox umgestellt und bekommt sein Kraftfutter auf 5 Portionen am Tag aufgeteilt. Seitdem ist Ruhe *auf Holz klopf* auch wieder sehr erfolgreich im Sport unterwegs jetzt

                                  Kommentar

                                  • Luna07
                                    • 14.05.2010
                                    • 805

                                    #18
                                    Darf ich euch mal fragen, wie ihr eure Pferde während des Klinikaufenthaltes aufgemuntert habt?
                                    Meine ist seit der Op total traurig und guckt den ganzen Tag in ein und die selbe Ecke... =(
                                    Es tut mir immer soooo leid sie so zu sehen.
                                    Ich versuche jeden Tag einige Stunden bei Ihr zu sein, putze Sie, kraule Sie an ihren Lieblingsstellen, verpasse ihr Massagen... aber selbst das findest sie mittlerweile alles nicht mehr so angenehm und steht lieber in Ihrer Ecke.
                                    Der Appetit ist auch zurück gegangen. Sie bekommt zwar jetzt nach und nach mehr Heu aber mümmelt nur zwischendurch mal, eher zaghaft daran. Das probiotische Müsli was sie dort bekommt scheint sie allerdings super zu finden. Wird dann plötzlich hellwach und aufmerksam!
                                    Habt ihr noch eine Idee wie ich ihr dem tristen Klinikaufenthalt verschönern kann?

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                                    • Furioso-Fan
                                      • 12.08.2004
                                      • 10945

                                      #19
                                      Meine hatte so furchtbar Heimweh. Lacht nicht, das war auch die Erklärung des Klinikpersonals. Sie hat auch das Heu nicht gefressen, das bischen Aufbaufutter nicht. Ich hab dann in Abspracher mit den super netten Ärzten und Pflegern von zuhause Heu mitgebracht, das hat sie gierig gefressen, und dann gings bergauf. außerdem, und da darf man sich nichts vormachen, diese OP ist schmerzhaft und bis es verheilt ist, dauert halt.
                                      Ich drück Dir ganz, ganz fest die Daumen! Hernia foramen epiploici?
                                      Wenn Du magst und Zuspruch brauchst, können wir auch gerne mal mailen oder telefonieren.

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                                      • Luna07
                                        • 14.05.2010
                                        • 805

                                        #20
                                        Zitat von Furioso-Fan Beitrag anzeigen
                                        Meine hatte so furchtbar Heimweh. Lacht nicht, das war auch die Erklärung des Klinikpersonals. Sie hat auch das Heu nicht gefressen, das bischen Aufbaufutter nicht. Ich hab dann in Abspracher mit den super netten Ärzten und Pflegern von zuhause Heu mitgebracht, das hat sie gierig gefressen, und dann gings bergauf. außerdem, und da darf man sich nichts vormachen, diese OP ist schmerzhaft und bis es verheilt ist, dauert halt.
                                        Ich drück Dir ganz, ganz fest die Daumen! Hernia foramen epiploici?
                                        Wenn Du magst und Zuspruch brauchst, können wir auch gerne mal mailen oder telefonieren.
                                        "Hernia foramen epiploici?" Was bedeutet das?
                                        Danke, zum Glück scheint das schlimmste mittlerweile überstanden zu sein und Ihre Werte sind stabil.
                                        Aber dieser traurige Blick, ohne den sonstigen Glanz in den Augen
                                        Sie soll ja den Lebensmut nicht verlieren...
                                        Ihrem Verhalten nach, glaube ich schon das sie auf jedenfall noch Schmerzen hat. Mache die Ärzte warscheinlich auch mit meiner Vorsicht und Ängstlichkeit verrückt! Naja aber habe nun mal Angst das doch noch etwas ist und keiner es merkt, da sie kein Schmerztyp ist und sich zusammenreißt. Sind immer nur so Kleinigkeiten die mir zeigen das es ihr nicht gut geht. Daher müssen sie sie immer vor meinen Augen kontrollieren, damit ich einigermaßen beruhigt nach Hause fahren kann...


                                        Das ist seeeehr lieb von dir.
                                        Da ich meine Nr. jetzt nicht hier öffentlich schreiben möchte, hier meine mail-adresse:
                                        cora2407@gmail.com

                                        Und über "Heimweh" lache ich bestimmt nicht! Ihre Boxennachbarin dort, eine 2 Jährige Stute hat auch totales Heimweh. Die Bestizerin hat ihr eine Satteldecke, mit der sie die Mutterstute vorher geritten ist, in ein Heunetz in die Box gehangen... etwas Heimat mitgebracht!
                                        Scheint sie auf jedenfall gut zu finden =)
                                        Zuletzt geändert von Luna07; 11.09.2013, 08:41.

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                                        Erstellt von Moonlight69, 20.05.2011, 10:48
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