Zuviel Wendy oder doch einfach ein normaler, respektvoller Umgang?

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  • Kat
    • 12.05.2004
    • 3536

    Zuviel Wendy oder doch einfach ein normaler, respektvoller Umgang?

    Es gibt sicherlich verschiedene Ansichten ueber so manchen Trainer. Aber ich habe einen sehr schoenen Blogeintrag von Frau Teschen gelesen, den ich gern einmal teilen moechte.

    "Wenn es so sein müsste, dann würde ich das Reiten und den Umgang mit Pferden lieber sein lassen…

    Meine Tätigkeit als reisende Seminarleiterin bringt es mit sich, dass ich sehe, wie Pferde in anderen Ställen gearbeitet, geritten und gehalten werden. Und was ich da so zu sehen bekomme, ist schon sehr unterschiedlich.

    In manchen Ställen herrscht eine richtige Wohlfühlatmosphäre. Mensch und Pferd strahlen Ruhe und Zufriedenheit aus, der Umgang ist respekt- und liebevoll und das Reiten und die Arbeit mit den Pferden ist schön anzusehen. In solchen Ställen ist es ein Vergnügen, einen Kurs abhalten zu dürfen und meine Pferdewelt ist in heiler Ordnung. :-)

    Doch leider ist das keine Selbstverständlichkeit und so sehe ich auch vieles, was so gar nicht in meine Vorstellung von pferdegerechten Umgang, pferdegerechtes Reiten und pferdegerechte Haltung hineinpasst und ich muss es leider so krass sagen: Oftmals bin ich zutiefst schockiert!

    Ja, ich habe Rollkur in übelster Ausführung im Fernsehen gesehen, schlimme Bilder in Zeitschriften oder im Internet und ich weiß, dass es in vielen Ställen ganz normal ist, dass Pferde 23 Stunden am Tag in einer Box ihr trübseliges Dasein als Sportgerät fristen. Aber so etwas “live” im ganz normalen Reitstallalltag zu sehen, ist noch mal was ganz anderes als aus der Distanz in den Medien. Und es werden Erinnerungen in mir geweckt, an die ich eigentlich nicht erinnert werden möchte…

    Wie gut ich das noch in Erinnerung habe…

    Denn auch ich habe viele Stunden mit und auf Pferden hinter mir, auf die ich alles andere als stolz bin. Ja, auch ich habe nach Reitstunden Blasen an den Fingern gehabt, weil mein Pferd ja “ach so hart” im Maul war und ich auf meinen Reitlehrer gehört habe, der mir die Anweisung gab, “gegenzuhalten”. Auch ich nutzte die Macht von Hilfszügeln in der Überzeugung, dass der Pferdekopf ja nunmal irgendwie runtermuss, damit das Pferd “gesund” läuft. Und ja, wenn das Pferd nicht so wollte wie ich, setzte es auch mal was mit der Gerte…

    Kampf statt Tanz

    Viele Einheiten waren alles andere als ein harmonischer Tanz mit dem Pferd. Es waren eher Kämpfe und es galt, als Sieger aus der Reitstunde herauszugehen. Dafür war der Einsatz von Waffen, oh Entschuldigung, ich meine natürlich das Verstärken der Hilfen ;-) ( wie z.B. ein pieksender Sporen, die strafende Gerte, ein fixierender Hilfszügel usw.) gerechtfertigt, denn ich verfolgte ja schließlich die gute Absicht, das Pferd in gesunder Haltung zu reiten. Das Pferd muss ja nunmal auf die Hinterhand gesetzt werden, egal, wie viel Kraft und Hilfeneinsatz dazu nötig ist, denn ansonsten schadet das Reiten dem Pferd. So war meine Überzeugung damals. Und reißt das Pferd vor Schmerz das Maul auf, gab es ja eng zu verschnallende Sperrriemen, die genau das verhinderten…

    Und hat mich jemand gefragt ob ich Pferde liebe, so habe ich aus ehrlichem Herzen “Ja!” gesagt.

    Lieben wir unsere Pferde? Wirklich?

    Ich bin überzeugt davon, dass die große Mehrheit aller Reiter und Pferdemenschen die Frage, ob sie ihr Pferd lieben, mit “Ja” beantworten. Nur, wenn ich dann mit meinem heutigen Wissen und meiner jetzigen Überzeugung und Einstellung in viel zu vielen Ställen sehe, wie:

    Reiter an den Mäulern ihrer Pferde riegeln,
    mit oder ohne Einsatz von Hilfszügeln die Nasen ihrer Pferde auf die Brust ziehen,
    versuchen, jeden Tritt des Pferdes über energisches Treiben (oder eher Treten?) herauszureiten,
    Pferde mit der Gerte geschlagen werden, die ja “ach so widersetzlich” sind,
    Pferdeaugen, die unendlichen Kummer und Schmerz ausstrahlen
    und wenn ich Kommentare höre, wie: “der blöder Bock will heute wieder nicht“,

    bin ich zum Teil kaum noch in der Lage mich auf meinen Unterricht zu konzentrieren.

    Ich gebe mir alle Mühe diese Bilder und Gefühle während meiner Arbeit nicht an mich heranzulassen. Aber sie wirken stark in mir nach und ich kann nicht verstehen, warum anscheinend so viele Pferdemenschen trotz des Wissens, das wir heute über Pferde haben, nicht damit beginnen, ihr Verhalten kritisch zu hinterfragen.

    Warum sind Kraftreiterei, ein roher, gewaltgeprägter Umgang mit Pferden und die Haltung in Einzelzellen ohne Freigang in so vielen Ställen vollkommen normal?

    Viele, für die Gewalt dem Pferd gegenüber normal ist und viele, die ihre Pferde nicht artgerecht halten, sagen von sich, dass sie Pferde lieben und dass Reiten ihr Hobby ist und dass Ihnen das Reiten und der Umgang mit ihrem Pferd Spaß macht. Und dann sieht man, wie die Gesichter rot vor Zorn und Anstrengung werden, hört immer wieder dieselben lieblosen Worte und sieht echte Misshandlungen an den doch angeblich so geliebten Lebewesen.

    Ich verstehe diesen Widerspruch nicht und ich tue mich immer schwerer damit…

    Ein Glück! Es geht auch anders

    Wir alle machen Fehler und jeder kann auch mal auf falschen Wegen wandeln. Aber wir sollten eines immer tun: Unsere Handlungen kritisch hinterfragen. Wir sollten uns im Spiegel ehrlich in die Augen schauen und uns fragen, ob unsere Art zu reiten, ob unser Umgang mit dem Pferd und ob seine Haltung wirklich pferdegerecht sind. Und ob unser Pferd auch so viel “Spaß” an unserem Hobby hat, wie wir…

    Ich habe heute, wie auch früher, die Absicht, meine Pferde “gesund” zu reiten. Ich habe Spaß an Dressurreiten und möchte meine Pferde sowohl am Boden, als auch unter dem Sattel sinnvoll gymnastizieren.

    Aber ich bin heute nicht mehr bereit, meine Pferde einen hohen Preis für mein Vergnügen zahlen zu lassen. Für mich ist die Vorstellung,

    dass meine Pferde darunter leiden würden, dass ich sie reite,
    dass sie sich aus Angst und Schmerz verspannen würden, weil ich grob mit ihren Mäulern umgehe,
    dass ich meine Pferd mit Lederriemen in eine Haltung fixieren müsste, die ihnen mit Sicherheit nach kurzer Zeit starke Schmerzen zufügen würde,

    nicht mehr zu akzeptieren. Müsste es tatsächlich so sein, dann würde ich lieber auf “meinen Spaß” und auf das Reiten verzichten.

    Heute weiß ich aber zum Glück, dass man auch

    ohne Hilfszügel,
    ohne Kraft,
    ohne mit dem Pferd kämpfen zu müssen
    und ohne Strafe

    zu dem Zielbild: ein Pferd losgelassen in gesunder Körperhaltung unter dem Reiter kommen kann. Und heute gehe ich noch weiter und sage: und zwar nur so! Denn jedes ehrlich “gut gehende” Pferd darf den ersten und elementarsten Punkt der Ausbildungsskala nie verlieren: die Losgelassenheit!

    Losgelassenheit bekomme ich nur bei der Abwesenheit von Schmerz und Zwang

    Losgelassenheit ist nur möglich, wenn das Pferd keine Schmerzen leidet und nicht drangsaliert wird. Vieles von dem, was so häufig zu sehen ist, hat für mich mit echter Versammlung oder mit einem “auf der Hinterhand sein” oder auch nur mit einem “gut Gehen” nichts zu tun. Was ist statt dessen oft sehe, sind für mich arme, zusammengezogenene, bemitleidenswerte Pferde!

    Es geht wunderbar ohne Kraft und körperlicher Überlegenheit

    Weder Reiten noch der Umgang mit einem Pferd muss von Kraft und Gewalt geprägt sein. In einem Longenpraxiskurs, den ich vor kurzem gegeben habe, hat ein neunjähriges Mädchen mit einer vierjährigen Oldenburger Stute teilgenommen und hat allen Anwesenden eindrucksvoll gezeigt, dass es keinerlei Kraft und körperliche Überlegenheit braucht, um ein junges Pferd zu händeln und gymnastizierend wertvoll zu longieren. Es war einfach wunderschön, den beiden bei ihrer gemeinsamen Arbeit zuzusehen :-)


    Ich weiß für mich eines mit absoluter Sicherheit

    Sicher mache ich auch heute noch Fehler und ich habe immer noch viel zu lernen. Aber ich kann sagen, dass ich heute sehr vieles nicht mehr tue, was ich früher für “normal” hielt und dass ich auch nicht mehr bereit dazu wäre, es zu tun. Müsste man, um ein Pferd “gut” zum Laufen zu bekommen,

    tatsächlich viele Kilos in der Hand haben,
    jeden Tritt mit Kraft im Schenkel herausreiten,
    dem Pferd beim Reiten Kummer und Schmerzen bereiten,
    grob auf ein Pferd einwirken, damit das Pferd gesund läuft
    und wäre Rohheiten gegenüber Pferden der Preis, den man eben für „erfolgreiche Pferdearbeit“ zahlen müsste,

    dann weiß ich für mich eines mit absoluter Sicherheit: Ich würde es sein lassen! Ich würde mit Leichtigkeit auf das Hobby Reiten verzichten und mir schwören, nie wieder ein Pferd zu halten und zu besteigen!

    Doch zum Glück weiß ich, dass es auch anders geht. Weder das Reiten noch der Umgang mit Pferden muss ein Krieg und Kraftakt sein. Oder anders gesagt: Sowohl das Reiten als auch der Umgang mit Pferden darf niemals ein Krieg und Kraftakt mit Pferden sein! Ist es so, läuft etwas gewaltig falsch."


    Zuletzt geändert von Kat; 06.09.2013, 12:35.
    Was sogar eine Katze nicht weiß, ist es nicht wert gewußt zu werden!
  • Calippo
    • 24.06.2007
    • 583

    #2
    Das ist wunderbar geschrieben!

    Ich bitte heute noch in stillen Stunden meine mittlerweile verstorbenen Pferde (es waren bisher 3 in 35 Jahren und sie sind an alle Altersschwäche bzw. Krankheit gestorben) um Verzeihung für die Fehler, die ich beim Reiten und in der Haltung als Pferde-Anfänger gemacht habe. Viele Sachen waren einfach dumm und blöd, aber ich wußte es damals nicht besser.

    Und ein entscheidendes Erlebnis war es, als ich vor vielen Jahren einmal Bea Borelle (bitte keine Diskussionen jetzt über Legerete etc.) bei einem Kurs beobachten durfte, wie sie einen total verschnürten 1,80m-Riesen erst vom Reithalfter befreite, dann hochkraxelte und das Pferd wunderbar leicht ritt. Man sah sie kaum auf dem Sattel, sah aus wie ein Kind. Es war wunderschön anzusehen. Und hat zum Glück bei der Besitzerin des Riesen auch ein generelles Umdenken bewirkt, sie reitet heute ganz, ganz anders, sehr viel lockerer und leichter als früher.

    Kommentar

    • lusitanoa
      • 26.10.2012
      • 347

      #3
      Gleich vorneweg: der Name Teschen sagt mir nichts.

      Schöner Text und absolut wünschenswert, dass möglichst viele Pferdemenschen zu dieser Erkenntnis kommen!

      Die Frage nach "Wendy" oder "normaler, respektvoller Umgang" finde ich dennoch berechtigt.

      Die beschriebene Erkenntnis zum Umgang mit Pferden hat nur etwas mit "normal und respektvoll" zu tun, wenn der Mensch, der sie erlangt hat:

      - innere Ausgeglichenheit und Ruhe hat
      - mit sich selbst absolut im Reinen ist
      - selber körperlich und geistig Loslassen kann

      Das fehlt mir in dem Text! Es wird leider, bei der Arbeit mit Pferden, viel zu oft vergessen....

      Unausgeglichene, unsichere, gestresste Menschen (davon gibt es leider sehr viele) haben zwar vielleicht die gleichen, guten Absichten - für Pferde sind diese menschlichen Eigenschaften aber schwer zu verstehen. Dann endet es oft in einem "Wendy-Getüddel"....

      Pferde suchen den Halt in einer klaren Linie und Ausdrucksweise - das hat nichts mit Gewalt zu tun! - im Gegenteil!! Der in sich ruhende, ausgeglichene Mensch vermittelt Pferden die Sicherheit, die sie als Fluchttier brauchen um aufmerksam, freudig, losgelassen etc. mitzuarbeiten. Nur dann reagieren sie auf die unsichtbaren Hilfen.
      (Die notwendige Fachkenntnis in Pferdeausbildung vorausgesetzt )

      Kommentar

      • silas
        • 13.01.2011
        • 4024

        #4
        Sehr treffend ausgedrückt lusitanoa, vor allen Dingen der menschliche Aspekt!
        Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

        Kommentar

        • Irislucia
          • 22.11.2008
          • 2519

          #5
          Die beschriebene Rückbesinnung (geht es vielleicht auch mit weniger Kraft?) fehlt vielen Reitern. Die hauen und stechen ja meist nicht, weil sie da Spaß dran hätten, sondern weil sie sich nicht anders zu helfen wissen. Nur die Erkenntnis, dass es eben auch anders geht, fehlt vielen.
          Ich stöber gern mal auf der Seite von B. Teschen und vielen anderen "Alternativen" aus Interesse an anderen Blickwinkeln. Was mir aber oft in dieser Wendy-Welt fehlt ist der sportliche Anspruch. Klar, es wird zum Wohle des Pferdes das geforderte Niveau herabgeschraubt, um das Pferd dort abzuholen, wo es jetzt körperlich zu in der Lage ist mit Freude mitzumachen. Sehr löblich.

          Aber dann sollte es meiner Ansicht nach Schritt für Schritt weitergehen, bis wieder Reitsport auf dem Programm steht. Und ich habe schon so manches als Verbrecher tituliertes Pferd dort abgeholt und wieder zur Freude an der Arbeit zurückgeführt, das sind keine hohlen Phrasen. Ich halte ein Pferd, um es sportlich zu fordern und zu fördern und nicht nur zum tüddeln. Meinen Erfolg bemesse ich daran, wie das Pferd unter dem Sattel mitarbeitet. Das finde ich nicht im mindesten verwerflich.
          Meine Erfahrung ist, dass Pferde regelmäßig Freude an der Arbeit haben, wenn sie richtig herangeführt werden. Und ja, dazu gehört es auch mal durchzuhalten, wenn das Pferd sich sträubt. Überforderung muss vermieden werden, nach einer Konfrontation muss wieder Ruhe einkehren und man sollte beherzigen immer dann aufzuhören, wenn das Pferd gerade richtig gut läuft. Dann können Pferd und Reiter mit Freude zur Arbeit zurückkehren.
          Es gibt sicher Phasen, wo man auf Wehrhaftigkeit trifft, auch mal auf heftigere Gegenreaktionen, wenn es darum geht ein Pferd ans Arbeiten zu bringen. Arbeit ist nun mal anstrengend und durchschummeln wird doch wohl erlaubt sein? Ich sehe viele Wendy-Reiter in genau dieser Phase scheitern, weil sie hier nicht durchhalten. Sie haben ihrem Pferd nie vermittelt, das Anstrengung auch positiv sein kann, dass nach der Forderung/ Anspannung auch die Entspannung folgt.
          Trotz allen guten Vorsätzen keine Gewalt anzuwenden, tun viele Wendy-Reiter ihrem Pferd mit einem Mangel an Arbeitseinstellung regelmäßig keinen Gefallen. Erhebliche Defizite in der Muskulatur, Speckbauch und unpassende Sättel führen zu Stillstand in der reiterlichen Fortentwicklung. Also findet man andere Beschäftigungsmöglichkeiten, um sich selbst zu verwirklichen. Nur zu, aber bitte nicht auf Kosten der Pferde!
          Ich respektiere jede Methode, die das Pferd vom Boden aus in Form bringt für das was sie ist, eine alternative Vorgehensweise zum Ziel eines korrekt gearbeiteten Pferdes. Das hat seinen Nutzen und seine Berechtigung. Das ist auch auf jeden Fall besser, als ein untrainiertes Pferd ewig vom Sattel aus zu malträtieren, wenn die reiterlichen Grundlagen schlicht fehlen. Jeder macht es so gut er eben kann.

          Aber mein Lieblingszitat zu diesem Thema ist: Richtig Reiten reicht
          Es ist einfach so viel Wahrheit in diesen 3 Worten!
          www.springblut.de - Aus Überzeugung mit Vollblut!

          Kommentar

          • Mondnacht
            • 01.12.2009
            • 2470

            #6
            Wunderbar auf den Punkt gebracht, irislucia!!!

            Wir haben neben unserem Stall einen kleinen Privatstall, dort stehen 5 Pferde und 4 davon sind so fett, das es fast an Tierquälerei grenzt. Mit denen wird ganz tolle Bodenarbeit gemacht, aber richtige Arbeit gibt es einfach nicht. Das kann ich nicht verstehen, man tut den Tieren doch keinen gefallen.

            Kommentar

            • Südwind33
              • 17.03.2013
              • 158

              #7
              Sehr schön geschrieben, irisluca. Vor allem die letzten Worte: richtig reiten reicht!
              Seh ich genauso, wenn das reiten stimmt und passt, ist die Arbeit drumherum Zusatz und hilft bestimmt bei manchen Feinheiten noch weiter.
              Stimmt das reiten jedoch nicht, kann man noch so viel bodenarbeit etc machen, wie man will. Man wird nie auf einen grünen Zweig kommen.

              Das find ich an dem Konzept von Uta Gräf auch so schön, ihr Mann bereitet die Pferde am Boden vor, bzw macht zwischendurch immer mal wieder bodenarbeit und Uta reitet richtig. Natürlich macht die Artgerechte Haltung auch noch einen großen Teil des Erfolges aus.

              Kommentar

              • CoFan
                • 02.03.2008
                • 15252

                #8
                Unausgeglichene, unsichere, gestresste Menschen (davon gibt es leider sehr viele) haben zwar vielleicht die gleichen, guten Absichten - für Pferde sind diese menschlichen Eigenschaften aber schwer zu verstehen. Dann endet es oft in einem "Wendy-Getüddel"....

                Pferde suchen den Halt in einer klaren Linie und Ausdrucksweise - das hat nichts mit Gewalt zu tun! - im Gegenteil!! Der in sich ruhende, ausgeglichene Mensch vermittelt Pferden die Sicherheit, die sie als Fluchttier brauchen um aufmerksam, freudig, losgelassen etc. mitzuarbeiten. Nur dann reagieren sie auf die unsichtbaren Hilfen.
                (Die notwendige Fachkenntnis in Pferdeausbildung vorausgesetzt
                Das ist sehr gut ausgedrückt, und lässt sich nicht nur auf Pferde übertragen. Gilt ebenso für die Ausbildung von Hunden, den Umgang mit Kindern und so weiter und so fort.

                Wer verbissen oder krampfhaft versucht, besonders pferdegerecht oder was auch immer zu sein, macht schon etwas falsch. Und auch die scharfen Töne, wenn es in Diskussionen um Reit- und Haltungsweisen geht, bewirken meist nichts gutes.

                @Irislucia Sportlich erfolgreiche Vorbilder, die andere Wege gehen, reichen oft schon. Wenn ein M. Ehning den einen Tag mit einem Sandro Boy nach einer Verweigerung ohne Gehorsamssprung völlig cool und gelassen den Parcours verlässt und am WE drauf mit dem gleichen Pferd den goldenen Pokal holt, bewirkt das mehr in den Köpfen von vielen anderen Springreitern als jede Diskussion.
                Zuletzt geändert von CoFan; 07.09.2013, 18:14.

                Kommentar

                • CoFan
                  • 02.03.2008
                  • 15252

                  #9
                  Zitat von Südwind33 Beitrag anzeigen
                  Das find ich an dem Konzept von Uta Gräf auch so schön, ihr Mann bereitet die Pferde am Boden vor, bzw macht zwischendurch immer mal wieder bodenarbeit und Uta reitet richtig. Natürlich macht die Artgerechte Haltung auch noch einen großen Teil des Erfolges aus.
                  Auf Uta selbst passt lusitanoas Beschreibung aber auch sehr gut. Ich hatte das Glück sie über Jahre recht regelmäßig live in ihrer Arbeit im Unterricht zu beobachten. Uta ist genau so - als Mensch. Und deshalb konnte sie auch genau diesen Weg gehen und mit ihrem Partner so ein erfolgreiches Team werden.

                  Und ich wünsche ihr eine noch erfolgreichere Laufbahn, dann werden umso mehr ihr zuhören. Auch wenn Irislucia hier das gleiche schreibt und genauso Recht hat

                  Kommentar

                  • Südwind33
                    • 17.03.2013
                    • 158

                    #10
                    Zitat von CoFan Beitrag anzeigen
                    Auf Uta selbst passt lusitanoas Beschreibung aber auch sehr gut. Ich hatte das Glück sie über Jahre recht regelmäßig live in ihrer Arbeit im Unterricht zu beobachten. Uta ist genau so - als Mensch. Und deshalb konnte sie auch genau diesen Weg gehen und mit ihrem Partner so ein erfolgreiches Team werden.

                    Und ich wünsche ihr eine noch erfolgreichere Laufbahn, dann werden umso mehr ihr zuhören. Auch wenn Irislucia hier das gleiche schreibt und genauso Recht hat

                    Das glaublich Ich dir sofort, ich kenne Uta Gräfi leider nicht persönlich. Aber immer, wenn man sie im TV sieht, kommt sie absolut glaubwürdig rüber.
                    Mit jeder Äußerung merkt man deutlich wie sehr sie ihre Pferde Liebt und schätzt und wie wichtig es ihr ist, dass es den Tieren gut geht. Und vor allem, dass sie diese Philosophie wirklich tagtäglich lebt.

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