junges Pferd kaufen trotz schlechtem Beritt?

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  • Fenton
    • 31.10.2010
    • 27

    junges Pferd kaufen trotz schlechtem Beritt?

    Puh ich hab mich in ein Pferd verguckt dass ich mir diese Woche angesehen habe, und bin mir aber nicht sicher ob es das richtige für mich sein könnte.

    In der Anzeige stand 5j. A fertig, direkt vom Züchter. Ziemlich teuer, aber dennoch noch ok wenn alles passen würde.
    Tatsächlich wurde das Pferd 4j. angeritten, stand dann wieder und ist nun seit 3 Monaten in Beritt, und braucht noch viel Ausbildung für eine A-Dressur.

    Das Pferd wurde mir vorgeritten und erschien mir noch nicht ganz im Gleichgewicht, eher wie ein 4jähriger, war auch noch nie im Gelände, aber grundsätzlich total brav und willig.

    Ich fand allerdings den Beritt so schrecklich - nichts mit vorwärts/abwärts über den Rücken, sondern nur volle Pulle nach vorn und Zügel dran, Kragen machen und Trabverstärkungen "trainieren" und diese präsentieren (Zitat: "ich arbeite jetzt hauptsächlich am Trab verstärken, denn den wollen die Leute sehen, und das muss das Pferd herzeigen wenn sie schon so toll traben kann").

    Mir gefiel die Vorstellung gar nicht, und ich hatte dann Müh und Not nachzureiten weil das Pferd ja schon vorher nur Vollgas nach vorne geritten wurde,
    und bei mir dann im Trab ziemlich flott gerannt ist und ich bekam keine gute Anlehnung hin, kam gar nicht zum treiben.

    Nichts desto trotz gefällt mir das Pferd von der Grundqualität und vom Charakter her sehr gut.

    Ich meinte dann dass wir eben eine "ganz unterschiedliche Reitweisen und Ansichten haben" und die Bereiterin sagte dann halt so achselzuckend, ja der müsstest dann halt mal Zeit lassen und sie mal länger vorwärts abwärts reiten, wenn du das willst, aber SIE "reitet halt nicht so", das Pferd muss sich auch schon als junges anpacken lassen wenns ein Dressurpferd werden will.
    Auch als ich geritten bin meinte sie ich sollte doch mal die Zügel richtig kurz dranfassen "wie man halt ein Dressurpferd reitet".

    Ich finde das totalen Schwachsinn, und so schlecht wurde mir überhaupt noch nie ein junges Pferd vorgestellt. Keine Ahnung ob das auch im Sinne des Besitzers ist, denn der war nicht anwesend, aber ich nehm mal an der kennt die Frau und ihre Reitweise.

    Bin am Überlegen das Pferd nochmal zu probieren, aber ich denke je länger es dort im Beritt steht umso schlimmer wird die Sache wohl... das Pferd gewöhnt sich ja an so eine harte Hand und dieses ständige "über die Uhr" reiten...

    Eigentlich hab ich mich ja nicht so ganz wohlgefühlt da ich nicht zum reiten gekommen bin, weil es so gerannt ist (ja gut, Schlaftablette mag ich auch keine), aber da käme noch sehr viel Arbeit auf mich zu.
    Und zu dem genannten Preis halte ich es eigentlich auch deutlich überteuert für den Stand der Ausbildung...

    Wie groß ist die Chance dass man das mit gutem Teil-Beritt wieder hinbekommen kann, oder bleibt sowas bei so einem jungen Pferd ein Leben lang hängen?
    Ein schlechter Grundstein der da gelegt wird wackelt wohl immer?!

    Ich bin Amateur-Freizeit-Dressurreiterin, und vom Charakter her wäre das Pferd sicher dafür geeignet, sie erschien mir recht rittig und klar im Kopf.
    Aber eigentlich hab ich mir konkret keine 3-4j. angesehen da es für mich schon einfacher wäre wenn das Pferd schon weiter ausgebildet ist...
    Aber sowas was ich mir da vorstelle hab ich noch nicht bezahlbar gefunden.

    Naja irgendwie hab ich mich halt ein bisschen verguckt und erwäge die Für und Wider... ich fand halt den Beritt so dermaßen grausig dass ich die am liebsten runter gezerrt hätte!
    Zuletzt geändert von Fenton; 20.08.2013, 20:28.
  • Waterloo
    • 11.06.2012
    • 916

    #2
    Fenton ich bin auch eine Amateur- Freizeit-Dressurreiterin und kann gut verstehen, was du meinst.
    Bevor du dich entscheidest, würde ich nochmal hinfahren und das Pferd selbst lösen und schauen, wie es auf deine Reitweise reagiert, ohne dass da vorher die Bereiterin drauf gesessen hat. Wenn du dann ein gutes Gefühl hast, kannst du dir einen Kopf machen. Ist das Gefühl schlecht, würde ich auch die Finger davon lassen. Es gibt andere gute Pferde zu reellen Preisen, die nervenstark sind.
    Ich persönlich würde mir kein Pferd kaufen, wo ich mir unsicher bin. Dafür kann man sie doch ausprobieren. Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Pferdesuche.

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    • Neuzüchter
      • 09.04.2003
      • 2149

      #3
      Wenn du dir zutraust ein Pferd von grundauf auszubilden tust du dem Tier sicher einen Gefallen. Bedenke aber das Du denkst das das Pferd mir einer anderen Reitweise rittig ist dies aber nicht wissen kannst. Du weißt nicht wieviel anatomischen und psychischen Schaden das Pferd schon genommen hat. Wenn so ein Pferd mehr Freiraum bekommt mehr Selbstbewußtsein entwickelt und dann noch ein paar Zipperlein ausheilen muss ist es vielleicht nicht mehr ausnahmslos brav.
      Auch Freizeitpferde sin Profis!

      Kommentar

      • dissens
        • 01.11.2010
        • 4060

        #4
        Tu Dir das nicht an!
        Bis Du ein Pferd, das in so jungen Jahren schon so überfordert wurde, wieder auf "normal" hast, kannst Du auch ein jüngeres Pferd, das aber reell angeritten wurde, kaufen und mit Hilfe eines Trainers/Bereiters so ausbilden, wie es sich gehört. GERADE, wenn Du es mehr "freizeit"-dressurmäßig angehen willst.

        Okay, ich weiß nicht so genau, auf welchen Typ Pferd Du stehst, aber hier mal ein in MEINEN Augen reell angerittener und alternsentsprechend vorgestellter damals (Okt '12) Dreijähriger: http://www.youtube.com/watch?v=y2Z2R...layer_embedded

        (Ich hab das Video schon mehrfach verlinkt, ja. Es geht mir darum zu zeigen, DASS es anders geht als mit "Vorne zurren, hinten stechen")

        Willst Du ein Pferd, das in Panik unter Dir wegstrampelt - oder eines, mit dem Du in Ruhe groß und gut werden - und zwischendurch ins Gelände - kannst?

        Kommentar

        • grenos
          • 01.01.2010
          • 239

          #5
          aus eigener Erfahrung würde ich dir eher abraten,
          aber es kommt auch darauf an, was für Kompromisse du bereit bist einzugehen
          ich befürchte, zumindest in gewissen Stresssituationen wird dieses verhalten immer wieder auftauchen


          meine "geschichte"
          ich habe meinen kleinen schimmel im frühjahr (1998) mit 4 gekauft,
          er war Spätentwickler, deswegen ist er erst zum Jahreswechsel angeritten worden
          mit schlaufen
          aus gesundheitlichen gründen bin ich anfangs ebenfalls mit Schlaufen geritten
          (war zum einen bei uns recht üblich und ich hab mir da nicht so viele Gedanken zu gemacht, zum anderen war ich gesundheitlich nicht so fit, dass ich lieber die ersten male mit Schlaufen geritten bin, auch weil er es gewohnt war)
          als ich das erste mal ohne geritten bin, ist er panisch durch die halle geschossen und hat mich bockender weise abgesetzt - er kannte die Freiheit nicht und wurde deswegen panisch....
          es hat mich mehrere Wochen Training gekostet, bis ich ihn ohne reiten konnte
          zusätzlich ist er in seinen hektischen 5 Minuten auch gestiegen
          die anlehnungs- und rittigkeits-probleme habe ich als "normaloreiter" zeit seines lebens trotz unterricht nicht beheben können
          (immerhin 12 gemeinsame jahre, bis er wg eines beinbruches eingeschläfert werden muste)
          da ich schwerpunktmäßig gesprungen bin, konnte ich damit leben
          Dressur auf turnier wäre ich gerne geritten, ging dadurch aber nicht

          ergo:
          wenn du damit leben kannst, dass es ev sehr lange dauert, bis er korrekt läuft könntest du es machen
          wenn es für dich ok ist, dass er ev auch nie so laufen wird wie du es ursprünglich wolltes, könntest du es ebenfalls machen
          wenn es dir um dieses Pferd geht - mach es!

          in der summe habe ich den kauf des kleinen schimmels auch nicht bereut
          es gab höhen und tiefen, ich wollte ihn verkaufen, war der Verzweiflung so manches mal näher als allem anderen
          aber er hat mir verdammt viel bei gebracht und ich möchte die zeit mit ihm nicht mehr missen!


          ansonten rate ich zu einem unverdorbenen Pferd, davon gibt es genug auf dem markt
          den Luxus habe ich mir als Nachfolger für den kleinen gegönnt
          und es ebenfalls nicht bereut

          Kommentar

          • Sabine2005
            • 17.06.2005
            • 7750

            #6
            Wenn Du das als schlechten Beritt betitelst, dann solltest Du das nicht mit einem Kauf belohnen.

            So würde ich dazu stehen. Wie viele Pferde hast Du Dir denn generell schon angesehen ?

            Kommentar

            • Waterloo
              • 11.06.2012
              • 916

              #7
              dissens wow, das ist ein Lehrvideo, das man mal einigen Ställen vorführen sollte!

              Kommentar

              • lusitanoa
                • 26.10.2012
                • 347

                #8
                Hast du, hat deine Bereiterin/dein Bereiter, die nötige Zeit, Geduld und Erfahrung für so ein Pferd?
                Das ist gar nicht negativ gemeint!

                Du musst dir nur im klaren darüber sein, dass dieses Pferd völlig umlernen muss. Im Prinzip fängst du bei unter Null an.....(da "Altlasten" zu beheben sind).

                Ich persönlich mag solche Pferde. Ihre Wandlung kann einem manchmal die Tränen in die Augen treiben....

                Allerdings ist es nicht immer ein einfacher Weg und es wäre schade, wenn du bald einen Thread eröffnest mit: "Pferd rennt weiterhin..."
                Die Antwort auf deine Frage musst du dir selber geben unter dem Aspekt, ob du die nötige Erfahrung und Geduld mitbringst....

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                • Calli-Jane

                  #9
                  Nachdem meine Erfahrung sehr der von grenos gleicht, kann ich mich da nur anschließen:
                  Wenn Dir genau DIESES Pferd gefällt und Du damit leben kannst, es ggf. nicht hinzubekommen und dauerhaft ein "anstrengendes" Pferd zu haben, mit dem Du vielleicht die beim Kauf angestrebten Ziele nicht erreichst: Kaufen (nach nochmaligem Ausprobieren, wo die Bereiterin gar nicht erst draufsitzt).

                  Wenn Du aber sicher sein willst, dass das Reiten Spaß macht und die Höhen die Tiefen überwiegen, würde ich eher abraten.

                  Mein Schimmelchen wurde wie der von grenos Ende vierjährig beim Züchter angeritten, mit Schlaufen "aufgerollt" (wegen Guckigkeit und Neigung zu Explosivität) und vorwärtsgejagt.
                  Nach Bereiterwechsel blieben die Schlaufen weg, dafür wurde mit übler Ruppigkeit versucht, das mittlerweile nur noch tief eingerollte Pferd über die Hand nach oben zu reiten.

                  Als ich die Stute dann knapp 5-jährig kennenlernte, waren die Maulwinkel blutig und das Pferd entzog sich aufgerollt durch ängstliche Flucht nach vorne jeder Einwirkung. Wen wundert's...

                  Es hat jetzt 2.5 Jahre gedauert, bis das Pferd annähernd "normal" reitbar ist - auf dem Niveau einer Vierjährigen, nur ist sie eben mittlerweile sieben. Und das Guckigkeitsproblem besteht natürlich nach wie vor, jetzt stärker als vorher, weil sie mit "Nase vor" die Welt noch viel besser sieht
                  Jede Stress-Situation wirft uns wieder ein ganzes Stück zurück.

                  Und es gab Phasen zwischendurch, da bin ich fast heulend abgestiegen, habe über Verschenken als Beisteller nachgedacht etc.

                  Langer Rede kurzer Sinn:
                  Gerade das Wegrennen und Nicht-Treiben-Lassen macht extreme Schwierigkeiten, wenn man ein vermurkstes Pferd korrigieren möchte. Solange das nicht funktioniert, geht gar nichts. Und es kann laaaaaange dauern, in ein solches Pferd wieder Ruhe zu bekommen.

                  Wenn sich das Pferd beim zweiten Ausprobieren, wo Du es selbst löst, deutlich ruhiger und entspannter zeigt, hätte ich aber durchaus Hoffnung, dass das Problem gut lösbar ist.
                  Zuletzt geändert von Gast; 20.08.2013, 21:44.

                  Kommentar

                  • max-und-moritz
                    • 04.06.2006
                    • 3433

                    #10
                    Zitat von Sabine2005 Beitrag anzeigen
                    Wenn Du das als schlechten Beritt betitelst, dann solltest Du das nicht mit einem Kauf belohnen.
                    ...das war auch mein erster Gedanke!

                    Als - wie Du schreibst - Amateur-Freizeit-Dressurreiterin willst Du doch sicher hauptsächlich Spaß haben beim Reiten, oder?

                    Ein weiteres Gegenargument ist der Preis. Ich würde für ein ideal passendes Pferd auch Geld ausgeben, nicht aber für eins, bei dem die Wahrscheinlichkeit von zukünftigen Problemen recht groß ist.

                    Viele Grüße, max-und-moritz
                    Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

                    Kommentar

                    • Elke
                      • 05.02.2008
                      • 11703

                      #11
                      Fenton, ich würde Dir auch davon abraten.
                      Es kann sein, dass Du meinst, dass Du es hinbekommst, aber das kann auch nichts werden.
                      Oder das Pferd müßte noch mal 1-2 Jahre auf die Weide, um diese falsche Reiterei ein wenig zu vergessen.

                      Wenn Du ein gutes Pferd ohne solche Macken, leicht in der Hand und gut angeritten und geländesicher suchst, ein befreundeter züchter hat so welche.
                      2 Stuten, 6-jährigund 5 jährig, dressurbegabt, artig, leichtrittig, gesund und geländesicher....sicher in diesem Jahr noch bis A zu fördern, nach oben bis mind. M gut.
                      Und gesund, unverdorben.
                      Bei Interesse gebe ich Dir gern die Tel.Nr....

                      Kommentar

                      • Elfi
                        • 22.06.2009
                        • 371

                        #12
                        Weil Du schreibst "das Pferd ist noch nicht ausbalanciert", auch hier würde ich mit evtl. Jahren rechnen bis Du sagen kannst das Pferd ist ausbalanciert. Liegt zum einen an der unschönen Reitweise, Du musst das Pferd ja quasi wieder auf NULL zurückführen und dann in die andere Richtung arbeiten. Und dann haben unterschiedliche Pferde eben unterschiedliche Zeitspannen bis das mit der Balance klappt. Ich selber reite meine 6-jährige möglichst viel V/A, aber durch Wachstumsschübe (die man ihr übrigens nicht wirklich ansieht) und eher langsame Entwicklung, sowohl moderate (nicht tägliche) Arbeit dauert das eben einfach.....sie ist mit 6 noch nicht voll ausbalanciert....blöd fürs Dressurturnier....aber diese Zeit brauchen die Pferde in meinen Augen einfach, das kann man nicht sinnvoll abkürzen, wenn man da ein Schnellverfahren nutzt, dann hat man meist später erst recht Probleme. Das solltest Du auch noch berücksichtigen, was ich damit sagen will: Du wirst evtl. MEHR zeit brauchen als Du Dir jetzt vorstellen kannst!

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                        • Gluecksgraf
                          • 12.05.2010
                          • 2067

                          #13
                          Auch ich würde abraten. Wie schon geschrieben, warum ein Pferd kaufen, was "extrem Trapp" zeigt, was das auch immer bedeuten soll.
                          Wenn ich Deine Worte richtig verstehe reitest du auf A-Level?
                          - Das Pferd ist schlecht / gar nicht Grundausgebildet.
                          - Es war wohl noch nie im Gelände, aber das willst du doch sicher... auch mal öfters ins Gelände reiten?

                          Auch ich, wie viele andere hier, kann nicht verstehen, dass man dann so ein Pferd kauft und solche Verkäufer auch noch unterstützt. Vorsichtig wäre ich auch, wenn das Pferd erst 5jährig in Ausbildung genommen wurde. Gerade in einem solchem Verkaufsstall ist man daraf bedacht, dass das Pferd so schnell wie möglich ausgebildet wird um es zu verkaufen. Man wird NIE die Wahrheit sagen, warum die Ausbildung hier später begonnen hat!

                          Es gibt so viele tolle und schöne Pferde die gerade von Amateuren ausgebildet und real geritten sind!

                          Kommentar

                          • Furioso-Fan
                            • 12.08.2004
                            • 10940

                            #14
                            Ich bin bei so etwas zwiegespalten.
                            ich habe genau so ein pferd gekauft, die Schäden waren allerdings extrem lange anhaltend.
                            Bis ich die richtigen Ausbilder gefunden habe, dann lief es. War ein harter Prozeß.
                            Trotz allem liebe ich dieses Pferd abgöttisch. Er hat mich beim probereiten fast umzubringen versucht, der erste Galopp im Gelände beim zweiten Ritt war kaufentscheidend. Bereut habe ich es nie.
                            Alles steht und fällt mit einem guten Ausbilder an der Seite, der Bereitschaft, sich selbst in seinen Wünschen zurückzunehmen (gut, daß Du nicht aufs Turnier willst, ich wollte...) und Geduld.
                            Wenn Du das Gefühl hast, daß ist trotz aller Fehler DEIN Pferd, reit zwischendurch noch eine ganze Latte probe und ist DAS Gefühl immer noch da, nimm es.

                            Kommentar

                            • dissens
                              • 01.11.2010
                              • 4060

                              #15
                              Um das bisherige zusammenzufassen (ja, subjektiv eingefärbt):
                              Das einzige, Fenton, was FÜR den Kauf spricht, ist, dass Du Dich in das Pferd "verguckt hast". Mal ab vom Negativen: Wieviele "Beziehungen", die auf schlichtem "Vergucken" basieren, gehen gut? Ich meine, wir reden hier von einem Zeitraum von ... 10 bis 20 Jahren, ggf. mehr.

                              Kommen wir zu den kritischen Punkten:
                              Das Pferd ist zu teuer für das, was es an (schlechter) Ausbildung aufweist.
                              Nur mit viel Zeit, Arbeit, Geld (Bereiter) und GLÜCK bist Du mit diesem Pferd in ... zwei Jahren? ... so weit, wie Du einen reell gearbeiteten Vierjährigerigen HEUTE kaufen könntest. Dann ist es sieben.
                              Mit PECH geht das nach hinten los und DU hast ein auf Dauer verdorbenes und daher nicht oder nur unter Gesundheitsgefahr oder zumindest ohne jeden Spaß reitbares Pferd - und das frisst jeden Monat ... wieviel bei Euch? 300 €? Mehr?

                              Glaub mir, es gibt durchaus Fälle, in denen auch ein zunächst bei der Vorstellung und bem Probereiten völlig unproblematisches Pferd nach dem Kauf ernsthafte Probleme bereitet. Ich hab eins davon - bin aber auch nur "Normalreiter", schließe also Eigenverschulden definitiv nicht aus.
                              Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Pferd, das schon beim ANGUCKEN problematisch ist, später für Dich nicht nur handhabbar und sondern vielleicht sogar angenehm zu reiten ist?

                              Die Frage ist doch: Wieviel Geld, Zeit, Gesundheit, Nerven ist Dir - auf die nächsten Jahre/Jahrzehnte gerechnet! - Deine momentane "Verliebtheit" wert?

                              Kommentar

                              • clandestino
                                • 12.03.2011
                                • 663

                                #16
                                Wenn dein Herz dran hängt, fahr nochmal hin mit deinem Bereiter (ich vermute mal, dass du schon jemanden an der Hand hast). Wie die anderen schon sagten, lasst die dortige Bereiterin gar nicht erst aufs Pferd und schaut, ob es funktioniert.
                                Mein Herzenspferd hab ich 2002 gefunden, ohne draufgesessen zu haben, hatte ich das Gefühl "Der ist es!". War im Beritt auch hoch eingestellt und viel am Rennen. Beim 2. Mal Probereiten mit Bereiterin hab ich ihr von vornherein die Mängel aufgezählt (ich konnte ihn also durchaus realistisch einschätzen) und gesagt "Du musst schon was gravierendes finden!"
                                Hab ihm zu Liebe, dann auch wieder mit dem Springen angefangen, denn das ist einfach mehr sein Ding. Sind aktuell M platziert. In Dressuraufgaben nimmt er gern Dinge vorweg, weil er weiß, was kommt.

                                Was ich damit sagen will, wenn dein Herz schon dran hängt, dein Bauch ja sagt, dein Bereiter sagt, das bekommt ihr zusammen hin und dann noch der Preis stimmt (ihr ihn also etwas runter bekommt), dann nimm es. Gerade im Freizeitbereich sucht man doch etwas, wo man sein Herz dran hängen kann.

                                Kommentar

                                • max-und-moritz
                                  • 04.06.2006
                                  • 3433

                                  #17
                                  Zitat von Furioso-Fan Beitrag anzeigen
                                  Ich bin bei so etwas zwiegespalten.
                                  ich habe genau so ein pferd gekauft, die Schäden waren allerdings extrem lange anhaltend.
                                  Bis ich die richtigen Ausbilder gefunden habe, dann lief es. War ein harter Prozeß.
                                  ..."Schäden extrem lange anhaltend" und "harter Prozeß", "Pferd hat Dich fast umgebracht", - FF, da bist Du bei der Antwort ZWIEGESPALTEN?
                                  Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

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                                  • herzensdiebin
                                    • 10.12.2011
                                    • 1031

                                    #18
                                    Ich würde es nicht machen! Es gibt so viele tolle Pferde zu anständigen Preisen!!! Und diesen "Leuten" sollte man wirklich kein Geld in den Rachen schmeißen...

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                                    • Suomi
                                      • 04.12.2009
                                      • 4240

                                      #19
                                      Zitat von Fenton Beitrag anzeigen
                                      In der Anzeige stand 5j. A fertig, direkt vom Züchter. Ziemlich teuer, aber dennoch noch ok wenn alles passen würde.
                                      Tatsächlich wurde das Pferd 4j. angeritten, stand dann wieder und ist nun seit 3 Monaten in Beritt, und braucht noch viel Ausbildung für eine A-Dressur.

                                      Das Pferd wurde mir vorgeritten und erschien mir noch nicht ganz im Gleichgewicht, eher wie ein 4jähriger, war auch noch nie im Gelände, aber grundsätzlich total brav und willig.
                                      So - dann schwimme ich mal gegen den Strom

                                      Ich sag - wenn Du den Preis zahlen möchtest, nur wegen des "Beritts" zögerst - warum nicht?

                                      Wenn ich das richtig interpretiere hat das Pferd bislang noch nicht viel getan (logisch, dass es da noch nicht im Gleichgewicht ist).

                                      Klar, der Beritt hört sich jetzt wirklich grausig an... aber rechne mal! 4-jährig angeritten, dann weggestellt und jetzt wieder 3 Monate geritten - so lang ist das noch nicht in Beritt, so dass sich die Reitweise hoffentlich noch nicht manifestiert hat.

                                      Das andere - ob Du ein so wenig ausgebildetes Pferd möchtest - das musst Du für Dich selber entscheiden, das kann Dir niemand abnehmen. Andererseits - ich sehe hier viele Pferde die NICHT gut ausgebildet sind (muss man teilweise ziemlich suchen), insofern hast Du die Möglichkeit das Pferd nach deinen Vorstellungen zusammen mit Deinem RL oder Bereiter(kennst Du da jemand guten?) auszubilden.

                                      Vielleicht wäre es sinnvoll den RL oder Bereiter Deines Vertrauens mitzunehmen beim nächsten Mal? Nach deren Meinung fragen? Wenn jemand viel mit jungen Pferden zu tun hat, der kann das ganz anders einschätzen als der "Normaloreiter".

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                                      • max-und-moritz
                                        • 04.06.2006
                                        • 3433

                                        #20
                                        Zitat von Suomi Beitrag anzeigen
                                        Das andere - ob Du ein so wenig ausgebildetes Pferd möchtest - das musst Du für Dich selber entscheiden, das kann Dir niemand abnehmen.
                                        ...es ist ein ziemlich großer Unterschied, ob ein Pferd wenig oder schlecht ausgebildet ist.

                                        Ich würde ein wenig ausgebildetes Pferd gerne nehmen, wenn ich auf ein winziges aber gutes Fundamet aufbauen könnte. - Ein schlechtes Fundament mußt erst mal einreißen und ein neues von vorn anfagen.
                                        Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

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