Kopf und Farbe: Seltsame Pferdesuche

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  • IceCream
    • 06.08.2011
    • 639

    Kopf und Farbe: Seltsame Pferdesuche

    In der letzten Zeit häufen sich hier im Forum seltsame Pferdesuchen. Ich find das immer schrecklich traurig (oder doch amüsant?) wenn das 1. Kriterium in dem Suchtext die Farbe und das hübsche Köpfchen des Pferdes ist. Und im zweiten Abschnitt kommt dann als Ergänzung hinzu, dass das Pferd doch auch bitte schön tolle GGA und im besten Fall Potential für das große Viereck haben soll.....

    Sollte es nicht genau andersrum sein? Ich bin ehrlich. Ich stehe auch total auf schwarze Pferde. Beim Kauf eines Pferdes habe ich dennoch wirklich noch NIE auf die Farbe oder generell Optik geachtet! Warum? Weil ich vor allem sportliche Ambitionen hatte. Wenn man ein Pferd für die Klasse M und höher haben möchte, wird ein Pferd in superschön und supertalentiert schnell unbezahlbar. Schon allein das Kriterium 'talentiert' ist teuer genug.....

    Wenn also jemand zunächst superschön sucht und dann in der Gruppe dieser Tiere den Knaller für Turniere der höheren Klasse, dann wird es schon recht fraglich. Was glauben diese Sucher zu finden? (abgesehen von denen für die Geld keine Rolle spielt.....)

    Mein bestes Pferd war übrigens ein Fuchs. Schön fand ich ihn nicht wirklich. Auf der Stallgasse war er eher unauffällig, aber unter dem Sattel wurde das Tier groß. Er war später Seriensieger bis M. Ich kann jedem 'Sucher' nur empfehlen, erst auf das Talent und am Ende (wenn überhaupt) auf die Optik zu schauen. Ansonsten verbaut man sich schnell sportliche Möglichkeiten.

  • #2
    @Icecream
    hast du absolut Recht.
    Aber das "Barbiepferd" ist ja leider auch bei vielen "Züchtern" Zuchtziel, weil das Suchprofil so aussieht.
    Nur kann man Sowas in lebendig dann leider nicht in den Keller räumen, wenn niemand mehr damit spielt.

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    • #3
      Also mir als Freizeitreiter ist es auch wichtig, dass mir das Pferd gefällt, deshalb muß es noch längst nicht anderen gefallen...
      Es soll schick sein, einigermaßen gute GGA haben, artig sein und eine bestimmte Größe mitbringen....
      dafür habe ich keine großen Turnierambitionen, also liegen meine Prioritäten natürlich anders als bei einem Profi....und ich denke mal, der Großteil, der ein Pferd sucht, ist Freizeitreiter, und wenn man die Wahl hat, warum sollte man nicht nach dem Äußeren schauen?
      Wenn meiner (Avatar) mir auf dem Verkaufsfoto nicht schon gut gefallen hätte, dann wäre ich sicher gar nicht erst hingefahren, ihn in natura anzuschauen, zumal ich zu dem Zeitpunkt eigentlich gar kein Pferd suchte ;-)

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      • IceCream
        • 06.08.2011
        • 639

        #4
        @Santana: Den Freizeitreitern kreide ich derlei Suche auch gar nicht an. Aber oft sind es ja die vermeintlichen 'Turnier-Ambitionierten', die zunächst ein schönes und dann noch ein überaus talentiertes Pferd haben wollen. Überspitzt gesagt: Erst einmal muss es aussehen wie Black Beauty und im zweiten Atemzug soll es so laufen wie Totilas.

        Da stellt sich mir die Frage: Was ist wichtiger? Und schon sind wir bei den Prioritäten. Wenn ein Freizeitreiter dann ggf. auf die Optik setzt. Ok! Aber jemand der von den großen Tuniererfolgen träumt sollte andere Schwerpunkte setzen. Den schwarzen Beau mit Talent für S gibt es nur mit Glück für den normalen Geldbeutel. Die ersten Abstriche kann dieser Reiter (und Pferdesucher) tatsächlich bei der Optik machen. Und manche verbauen sich da wirklich Chancen, weil sie an Traumvorstellungen hängen bleiben.

        Wenn ich lese, dass jemand zunächst 'schön' und erst dann 'talentiert' sucht, weiß ich schon gleich mit wem ich es zu tun habe. Kein ambitionierter Turnierreiter (vom Profi mal ganz abgesehen) würde so suchen...Nicht falsch verstehen: Solche Suchen sind durchaus ok. (jeder wie er mag) Aber der Sucher sollte sich bewusst sein, dass man auf dieser Basis nur erschwert in die höheren Klassen kommt....(wenn er das denn vorhaben sollte..)

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        • NiLi
          • 26.10.2011
          • 167

          #5
          Als ich mir mein neues Pferd gekauft habe, war ich eigentlich gar nicht auf der Suche.
          Er stand da - und ich war "verliebt". Einfach bildschön das Tier. Trotzdem hätte ich ihn nicht gekauft, wenn er nicht so rittig gewesen wäre und eben auch charakterlich ein Traum. Was nutzt mir ein bildschönes Pferd, mit dem ich nicht zurecht komme? Nur zum Anschauen will ich es nicht haben. Wir beide lernen jetzt zusammen, es klappt super und ich bin überglücklich. Wobei ich auch gestehen muss: ein Pferd, was mir optisch so gaaaaaar nicht zusagt (und das gibt es wirklich sehr, sehr selten), würde ich auch nicht haben wollen. Irgendwie muss schon das Gesamtpaket stimmen.

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          • Maren
            • 08.08.2009
            • 819

            #6
            Einspruch, Euer Ehren.

            Schön und talentiert schließen sich doch nicht aus.
            Auch der ambitionierte Turnierreiter ist meist ein Freizeitreiter. Und wenn ich meine Freizeit und eine große Menge Geld in ein Hobby investiere, möchte ich Herzchen in den Augen haben, wenn ich in den Stall gehe.

            Ich habe auch schon nach Farbe und Typ gesucht. Bewegung wollte ich auch. Wenn mein Pferd beim Kauf durch die Halle gestampft wäre wie ein Zebra, hätte ich sie auch nicht mehr schön gefunden.

            Außerdem ist die WB-Zucht auf einem so hohen Niveau, daß man solche Kriterien anlegen darf. Das deutsche Durschnittspferd wird bis M mithalten können, es liegt dann an der Ausbildung.
            Ab S ist es dann noch mal eine andere Liga.

            Als Profi muß man andere Kriterien anlegen, klar. Aber wer ist das schon?
            Und selbst wenn ich einen von I.W. Lampenaustretern im Stall hätte (die irgendwie alle- äh- optisch nicht meinem Beuteschema entsprechen) wäre ich noch lange kein GP-Reiter (leider).

            Ich hab aber ehrlich versucht, Gang und Rittigkeit und nicht Farbe als erstes Kriterium zu nehmen. Bin aber bei allen Anzeigen wie ferngesteuert bei kleinen Füchsen gelandet... Weiß auch nicht, wie das passieren konnte...

            Was ich beobachtet habe: so einige, die sich als ambitionierte Turnierreiter beschreiben, kaufen dann ein Liebhaberpferd und sind oft auch ganz happy. Die Ausrede, warum man dann doch keine Leistung zeigen muß, wird kostenlos mitgeliefert...

            Lg Maren

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            • pathieV
              • 15.09.2007
              • 539

              #7
              Ich bin auch nur Freizeit Reiter.

              Und ich geb zu, ich schau mir eigentlch haupsächlich braune Pferde an. Ich mag braun.

              Ein schwarzes Pferd will ich nicht, auch kein Barbie Pferd.

              Aber ich finde es nicht verwerflich, danach zu suchen.

              Vorallem, wenn man es bezahlen kann, ist es doch egal, was man sucht?

              Mir muss ein Pferd gefallen, und dazu gehört ein schönes, freundliches Gesicht. Ich muss es schließlich jeden Tag anschauen, hoffentlich über Jahre.

              Ich würde nicht ausschließen, einen Fuchs zu kaufen. Aber eigentlich sprechen mich zu 90% immer nur braune Pferde an.

              Na ja, nun... Ist halt so.

              Und wenn ich die Kohle hätte, Turniere reiten wollte, dann würd ich auch mein persönliches Traumpferd suchen.
              Und wenn das eben schwarz mit Abzeichen ist, schöne Gänge hat, und ich es bezahlen kann, freuen sich doch alle. Ist doch gut für den Verkäufer.

              Liebhaber Stücke gehen doch oft teurer weg, weil man eben genau DAS sucht.
              Wo is das Problem.

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              • Turnierveteranen
                • 07.03.2010
                • 621

                #8
                Ich bin ja auch nur Freizeit Turnierreiter, aber ich habe bei der Pferdesuche noch nie nach der Farbe geschaut! Nur einen Schimmel wollte ich nie, da ich kein Freund von Pferdeputzen bin! Die Bezeichnung schön ist ist immer sehr subjektiv! Meine ersten beiden Pferdchen waren Füchse und wären die lilablasblau gewesen, hätte ich sie trotzdem gekauft! Für mich war und ist das wichtigste immer der harmonische Körperbau, dann das Gangwerk und das Interiereur. Mein Leitspruch, auf der Farbe kann man nicht reiten! Am schlimmsten finde ich das bei Schecken, da zahlen die Leute für das Kuhmuster und erst dann schauen die auf den Rest! Manche meinen wohl wenn das ein "Hingucker" auf dem Turnier ist, kommen die Noten von selber!
                Nein, ich bin kein Legasteniker, ich hab mich nur vertippt!

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                • cps5
                  • 07.07.2009
                  • 1586

                  #9
                  Zunächst hört es sich nicht nach Problem an. Natürlich kann jeder Reiter (ganz egal, für welchen Zweck er sein Pferd nutzen wird) nach dem suchen, was ihm am besten gefällt, vor allem wenn er sich diese spezielle "Liebhaberei" finanziell leisten kann. Aber die Auswirkungen auf den Markt dürfen dabei nicht vergessen werden.

                  Es ist nun einmal nicht so, dass die Pferdezucht so funktioniert wie die Herstellung anderer "Gebrauchsgegenstände". Wenn jemand meint, er wolle aus optischen Gründen einen Besen mit blauen Borsten in der Kammer haben, dann färbt man die Borsten blau ein und gut ist. Ein Auto kann in jeder beliebigen Farbe lackiert werden usw.

                  Ich will hier nur mal zwei Beispiele anbringen für Äußerungen, wie sie in diesem Forum (das sicher als repräsentativ für die Pferdezucht angesehen werden kann) gern und häufig fallen.
                  Das erste Beispiel ist eben eine gewisse Farben-Manie, insbesondere hinsichtlich der Rappfarbe. Und in Opposition dazu, diejenigen, die einen anderen Geschmack haben, und sich über den Preis eines vermeintlich oder tatsächlich überhöhten Pferdes mokieren: "Na ja, der ist halt schön schwarz ...!"
                  Zunächst einmal: Ein gutes Pferd ist ein gutes Pferd. Und nicht das bessere Pferd ist ein Fuchs, Rappe, Schimmel oder sonst etwas. Die Historie hat gezeigt, dass Rappen durch ihre schwarze Farbe immer etwas "feierlich" wirkten, was z. B. der Einsatz als Prunkrösser vor den Kutschen königlicher Marställe noch verstärkt hat. Es ist eine Tatsache, dass Rappen innerhalb einer gemischten Farbenpopulation wie allen deutschen Reitpferdezuchten nun einmal sauschwer zu züchten sind. Angesichts der medialen Präsenz eines Rappen wie Totilas vergisst man das gerne mal, aber es ist so. Selbst die seltenen Rappen (Schwarz- und Dunkelbraune gehören nicht dazu) untereinander angepaart, bringen immer noch jede Menge Füchse.
                  Genau hier entsteht das Problem: Bin ich als Züchter hinsichtlich eines bestimmten, noch dazu für die reine Leistung oder Gebrauchsfähigkeit eines Pferden unbedeutenden Details, laufe ich Gefahr, die Qualität hinsichtlich aller anderen - wichtigeren - Punkte meiner Zucht aus den Augen zu verlieren. Ich paare also meine wahrscheinlich rapp-, möglicherweise auch fuchsfarbene Stute an einen Rappen an, um so hoffentlich ein Rappfohlen zu ziehen, weil ich herausbekommen habe (oder mir eingeredet wurde), diese Farbe allein bringt den einen oder anderen Tausender mehr. Und schon verliere ich alles andere aus dem Auge, und heraus kommt - vielleicht - tatsächlich ein Rappfohlen, das ganz andere Interieur- oder Exterieur-Probleme hat, die mit einem passenderen Hengst anderer Farbe nicht entstanden wären, wenn man einfach "nur" ein gutes Pferd gezüchtet hätte, ohne sich eine Anpaarung der Farbe wegen "schön saufen" und für einen gelungenen Nachwuchs auf den Zufall hoffen zu müssen.

                  Bei Füchsen entsteht diese Problematik nicht, da Fuchs x Fuchs immer einen Fuchs ergibt und durch die Leichtigkeit des Züchtens auf diese Farbe immer genug Partner zur Wahl stehen, um den Blick für das Wesentliche, nämlich die Nutzungsmöglichkeit eines Pferdes, offen zu lassen.

                  Dies ist auch ein Grund, warum Stämme, vor allem aber Hengstlinien, heutzutage "aus der Mode" kommen können. Der Grund liegt nicht darin, dass sie auf einmal nichts mehr taugen, sondern mangelnde Umsicht bei der Anpaarung dazu führt, dass die Proportionen zwischen den objektiv gelungenen und den objektiv enttäuschenden Nachkommen sich ins Negative verschieben; und natürlich kann dies nicht die Schuld eines verantwortungslosen, weil sich gegenüber dem Markt allzu stark prostituierenden Züchters sein. Es muss an dem Hengst und seiner Linie liegen.

                  Dem folgt dann das zweite Beispiel, nämlich dem teilweise vergötterten, teilweise verteufelten Sandro Hit (der hier auch nur als derzeit populärster Stellvertreter für andere, weniger prominente Fälle) herhalten soll.
                  Jeder Hengst hat Schwächen - auch dieser natürlich. Deswegen ist nicht nur die Anpaarung sorgfältig zu überlegen, auch die dann erfolgende Ausbildung des objektiv gelungenen Nachwuchses spielt jetzt eine Rolle. Die Nachkommen des Sandro Hit (und damit er selbst in seiner Vererbung) erfüllen jetzt die Wünsche vieler Käufer: Sie sind typvoll mit schönem Kopf und sehr häufig schwarzbraun, was fast so gut ist wie Rappe.

                  Hier sind wir dann beim Problem, das durch die so genannten "ambitionierten Turnier-Reiter" entsteht, also solche, die sich nicht auf höchstem S-Niveau bewegen und auch nicht Reiten einfach nur als freizeitlichen Ausgleich vom Büroalltag sehen. Erstere wissen, dass es wichtigere Kriterien gibt als Farbe und Kopf, und die letzteren werden durch mangelnden Ehrgeiz ihr Traumpferd gar nicht bis zu den Leistungsgrenzen ausloten. Entsprechend werden sie auch nicht oder nur sehr wenig in Diskussionen um die Leistungsvererbung eingreifen, so dass ihr Wort nicht ins Gewicht fällt. Auch finanziell wird diesen Reiter, die ihre Pferde rein zu ihrem Spaß nutzen, nicht das Hauptaugenmerk der Züchter und Hengsthalter gelten. Dieses liegt eben bei den (auch finanziell) ambitionierten Reitern, die meinen, für ein paar Euro mehr eben nicht nur ein sehr gutes Pferd, sondern auch das Traumpferd erstehen zu dürfen und ein hervorragendes Pferd wegen der "falschen Farbe oder Kopfform" stehen lassen zu sollen. Wenn das Traumpferd ebenbürtig ist, ist es auch kein Problem, wenn man sich aber andere Probleme des Pferdes wegen dessen Schönheit schön redet und später damit nicht klar kommt, ist das Gejammere groß. Dann beschimpft man eben - zum Beispiel - einen Sandro Hit, und der finanziell abhängige Bereiter gibt seinem Kunden Recht. Und kauft sich den nächsten optischen Traum, mit dem es dann auch nicht klappt. Ganz einfach deswegen, weil Oberflächlichkeit keine tiefergehende Selbsterkenntnis erlaubt, sich vielleicht doch für das persönlich besser passende Pferd zu entscheiden.

                  Viele Nachkommen des Sandro Hit hatten das Pech, an vermögende Besitzer zu geraten, deren Fachwissen und momentane reiterliche Fähigkeiten nicht mit Ehrgeiz und Geldbeutel mithalten können. Das hat dann gleich mehrere Auswirkungen auf die Pferdezucht:

                  1. Der jeweilige Hengst (in diesem Beispiel also Sandro Hit) wird "ohne Rücksicht auf Verluste" wegen der guten Vermarktbarkeit seiner Nachkommen angepaart.

                  2. Derselbe Hengst wird verteufelt, wenn sich die Probleme, die aus der Oberflächlichkeit ihrer Besitzer und den ihnen aus wirtschaftlchen Gründen nach ihrem Mund redenden Trainer und Bereiter herrühren, auftauchen.

                  Ein Pferd, das von Natur aus nicht soviel Tragkraft entwickelt, muss eben einen entsprechenden Ausgleich bei der Anpaarung erfahren. Oder braucht, wenn das nicht geschehen ist, eben eine gewisse Zeit bei der Ausbildung, um diese zu entwickeln. Aber zeit ist Geld, und das haben die turnierambitionierten Reiter der überdurchschnittlichen Kategorie ihrer Meinung nach schon genug in den Ankauf gesteckt ...
                  Die Folge ist, dass der einst übertrieben hochgejubelte Hengst dann genauso übertrieben wieder heruntergemacht wird, obwohl er durchaus in der Lage ist, bei sinnvoller Anpaarung sehr gute Nachkommen zu bringen, für die sich dann auch die S-Klasse interessiert würde.

                  Heute ist die Qualität der Pferdezuchten in Deutschland so hervorragend, dass man auf diesem hohen Niveau (falsche Farbe u. a.) jammern kann. Wenn der Markt die Züchter, die von dem Verkauf ihrer "Produkte" leben müssen, aber auf lange Sicht dazu zwingt, die Nebensächlichkeiten über das Wesentliche zu stellen, wird das Niveau sinken, jedenfalls dort, wo das Gewünschte (also z. B. die Rappfarbe) schwer zu erzielen ist. Das kann nicht Sinn der Pferdezucht sein. Wir wissen aus der Hundezucht und auch bei Rassekatzen, wo so etwas hinführen kann.

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                  • countess
                    • 20.02.2008
                    • 2252

                    #10
                    also ich find da jetzt auch nix verwerfliches dran, wenn man ein hübsches pferd haben möchte. ich sehs ja jeden tag und möcht mir da nicht denken müssen, ist das ein häßlicher gaul! da könnt der sich bewegen wie sonstwas, aber nen häßlichen möcht ich auch nicht.andersrum würd ich auch keinen wollen der vorne wie singer hinten wie pfaff trabt, da könnt der noch so schön sein.ich hab auch eine lieblingsfarbe, aber wenn der rest passt, ist das eher zweitrangig!

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                    • Elke
                      • 05.02.2008
                      • 11703

                      #11
                      Ich stimme Euch in vielen Teilen zu.

                      Aber es ist doch so, dass die Kunden zu den Farbzüchtungen führen.
                      Neu ist das nicht, auch Trakehnen hatte Farbherden, sogar Schecken. Und das ist lange her.
                      Also ist das keine neue Entwicklung.

                      Ich oute mich auch als Farbfan, ich liebe braune Pferde und Schimmel.
                      Ich habe auch Füchse geritten, einmal auch einen Rappen, aber irgendwie sprang bei denen der Funke nicht über.
                      Einige Rappen haben in den letzten Jahren im Dressursport Furore gemacht, und dadurch sicher auch zu dem "Blacky-Hype" geführt.
                      Rubinstein, Sandro Hit, Totilas, inzwischen auch deren Nachkommen, die D's nicht zu vergessen.
                      Aber selbst wenn es ein tolles Pferd wäre, weiß ich nicht, ob bei mir jemals ein Rappe einziehen würde.
                      Da schwimme ich gern gegen den Strom.
                      Allerdings habe ich bei meinen Überlegungen andere Kriterien nicht außer Acht gelassen, das Gesamtpaket muss stimmen.
                      Auf dem Pferdemarkt ist es ja inzwischen so, dass, wie cps5 es so richtig schreibt, die Qualität sehr gut ist und dadurch die Wünsche auf hohem Niveau erfüllt werden können. Auch und/oder gerade die nach der Farbe.

                      Bei den Springpferden ist ja, meiner Meinung nach, die Schimmelfarbe recht dominant. Da gibts höchstens Gejammer wegen der Putzerei.

                      Auch wenn die meisten Schimmel Schweine sind, ich möchte meinen Cremello-Schimmel nicht mehr missen, er ist in jeder Beziehung das, was ich gesucht habe. Die Braunen, die bei mir waren bzw. sind, auch.

                      Wenn es sich nicht um die Wunschfarbe handelt, müßten für viele Pferdesuchende die Pferde extrem gut sein, und dann ist oft der Preis zu hoch. So schließt sich das auch oft aus.

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                      • #12
                        Feierliche schwarze Pferde sind auch vor den Leichenwagen der deutschen Leistungszucht gespannt.

                        Gute Pferde haben keine Farbe

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                        • #13
                          und nicht nur die Käufer selektieren gerne nach Farbe, sondern auch die Züchter!

                          Kommentar

                          • Mondnacht
                            • 01.12.2009
                            • 2460

                            #14
                            Bekenne mich schuldig, ein Pferd, wo mich der Kopf nicht sofort begeistert habe ich noch nicht gekauft. Gut, am Ende bin ich reiterlich mit meinen Erfolgen auch noch nicht da angekommen, wo ich immer hinwollte, aber entweder es macht klack, oder ich kann das Pferd nicht kaufen. Zufälligerweise bin ich am Ende auch immer eher mehr bei Schwarz oder Schwarzbraun gelandet, selbst das Pferd, was ich nur mitreite ist dunkel.

                            Beuteschema? Anscheinend, aber meine Reitbeteiligungen waren Füchse, ich rufe nur eher bei den dunklen Pferden an.

                            Würde ich als Züchter danach züchten? Eher nicht nach Farbe, aber auf einen schicken Körperbau und ein hübsches Köpfchen würde ich schon achten. I.W. mit ihren nicht immer so hübschen Tieren bewundere ich schon, sie guckt nach Leistung'!

                            Aber: Wenn es nach meiner Traumfarbe ginge, dann hätte ich immer nur Schimmel im Stall gehabt und ganz ordinäre Braune mit schwarzer Mähne finde ich sehr schick, das Gesamtpacket muss eben stimmen.

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                            • Kayleigh
                              • 07.05.2007
                              • 154

                              #15
                              Ich könnte mir glaube ich kein Pferd kaufen,dass mir optisch so gar nicht zusagt.
                              Das ist genau wie mit den Männern,ich muss das Gesicht jeden Tag sehen,da möchte ich auch was schönes/hübsches sehen.
                              Wenn der Charakter und andere wichtige Eigenschaften nicht passen,kann da aber das hübscheste Tier stehen.
                              Man entscheidet doch meist in den ersten Sekunden,ob ein Pferd einem gefällt oder nicht.Und das erste was man sieht,ist die Optik.
                              Das gleiche Pferd einmal in schnöde braun,das andere ein bunter Fuchs oder Goldfalbe,ich würde immer zweiteres Wählen.
                              Ich finde da nichts verwerfliches dran,die Menschen haben doch verschiedene Geschmäcker,der eine mag braun,der nächste schwarz,ein anderer rot und der daneben steht voll auf Schecken.
                              So verteilt es sich wieder gleichmäßig.

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                              • Furioso-Fan
                                • 12.08.2004
                                • 10940

                                #16
                                Mich muss ein Pferd mit dem Kopf und dem Auge auf den ersten Blick ansprechen. Sonst schaue ich mir den Rest nicht an. Das Auge ist der Spiegel der Seele, oder sagen wir, des Interieurs, und auf das lege ich ganz großen Wert. Die Persönlichkeit des Pferdes muss zu mir passen.
                                Der zweite Punkt: ich bin ganz eindeutiger Farbkäufer. Rappen, Braune und Schecken, vor allem Plattenschecken, da hab ich in der Regel keinen zweiten Blick für.
                                Mein Beuteschema seit meiner Kindheit sind Schimmel und bunte Füchse. Der Sabino mit flachsfarbener Mähne oder der Kupferfuchs mit witzigen Abzeichen - das sind meine. Und das steht schon für einen bestimmten Typ Pferd, sicher ein Pferd für Individualisten und Exzentriker, aber es ist halt mein Pferd. Bei den Schuimmeln habe ich gerne den arabischen Überguß, so ne starkknochige Gotthardt-Type wär jetzt nicht meins.
                                Was ist schlimm daran?

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                                • dissens
                                  • 01.11.2010
                                  • 4060

                                  #17
                                  Zitat von lacridevelvet
                                  außerdem sehe ich den Kopf nicht ständig, wenn ich draufsitze. Charakter und Reiteigenschaften sowie das, was zwischen den Ohren sitzt, fand ich weitaus wichtiger
                                  Ja, so ein von Ohren eingerahmter Blick in die Landschaft hat ja auch seinen Reiz ...

                                  Hm, ich bekenne mich schuldig: Ein Pferd muss mich auch (!) optisch ansprechen. Bei der letzten Pferdesuche wurde mir auch ein Kandidat anempfohlen, der, so die Empfehlerin, charakterlich und von der Rittigkeit exakt in unser Suchbild gepasst hätte. Das Foto, das ich von dem Pferd sah, war auch okay.
                                  Vor Ort aber hab ich mir das Tierchen genau 5 Sekunden angeschaut - und abgewinkt. Lieb hin, lieb her, aber so ein pottenhässliches Pferd hab ich selten gesehen ... und so eins zieht auch nicht bei uns ein.
                                  Tut mir leid, aber so isses hier nun mal.

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                                  • Mondnacht
                                    • 01.12.2009
                                    • 2460

                                    #18
                                    Eben, aber gegen lange Trakehnerohren habe ich nun überhaupt nichts!!

                                    Was für mich ein hübscher Kopf ist, hat wie bei FF auch, etwas mit dem Auge zu tun und nicht immer nur mit der perfekten Form!!!

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                                    • Wenzel074
                                      • 21.02.2005
                                      • 1072

                                      #19
                                      Ich stimme FF voll zu... Das Auge ist mir am Wichtigsten.
                                      Und ich mag Schimmel... Und die bitte in min. (!) 180cm Stckm.

                                      Oh Gott. Ich glaube ich finde nie wieder ein Pferd wenn mein Opi mal nicht mehr kann.
                                      "Es kommt nicht darauf an, mit dem Kopf durch die Wand zu gehen,
                                      sondern mit dem Kopf die Tür zu finden..."

                                      Kommentar

                                      • Kat
                                        • 12.05.2004
                                        • 3533

                                        #20
                                        Also natürlich muss mir ein Pferd vorallem vom Exterieur und vom Potenzial gefallen. Ich ertappe mich aber auch immer wieder dabei, dass ich beim 1. Anblick gleich im Kopf habe, ob ich mir vorstellen kann, dass mich dieses Pferd täglich im Stall begrüsst.
                                        Ich hab mir schon superschöne Pferde angesehen, wo ich mir auch vorstellen konnte, dass ich mich freue, sobald ich in den Stall komme (wer sagte das mit den Herzchen in den Augen??!! Aber genauso ist es doch), die charakterlich toll waren, aber wo ich dann einfach potenzialtechnisch für meine Wünsche viel zu viele Abstriche hätte machen müssen. So ein Pferd fällt dann raus. Ich hab ein Pferd im Stall, der ich die Rente bis es nicht mehr geht, finanziere - die ist für mich ein Traum - schick, charakterlich super und hatte früher (vor dem Ausrutscher") auch viel Potenzial. Ich brauche dann nicht noch ein "nur" hübsches Pferd, wenn es dann ein Bewegungslegastheniker ist, oder es gesundheitliche Mängel gibt - dann fällt das Pferd raus.
                                        Ich bin auch aus dem Alter raus, wo ich irgendwem beweisen möchte, dass ich die schlimmste Krücke in ein tolles Pferd verwandeln kann, aus dem Steiger ein rittiges Dressurpferd mache oder oder oder... ich möchte in meiner Freizeit Spass haben - die Definition ist aber so individuell wie wir Reiter es sind. Ich habe Spass an Ausritten, genauso wie an Dressurlehrgängen oder einem Turnierstart - nichts muss, aber alles kann...
                                        Und so möchte ich dann auch mein Pferd aussuchen. Die Prioritäten sind dann eben Potenzial und Vermögen, Gesundheit zum Kaufzeitpunkt, Umgänglichkeit/Charakter und dann kommt auch das Äussere. Die Farbe selbst ist nebensächlich. Aber ich hab es all zu oft erlebt, dass ein Pferd mit Ramsnase und Schweinsäuglein auch charakterlich eine Sau ist. Und da ich, wie gesagt vorallem Spass haben möchte, möchte ich mich nicht mit einem versauten, charakterlich ätzenden Pferd auseinandersetzen müssen. Für mich geht das leider Hand in Hand, weil ich eben solche Erfahrungen gemacht habe.
                                        Wohingegen ich auch zugeben muss, dass ein Pferd, welches mir Herzchen in die Augen zaubert durchaus im Umgang kompliziert und kapriziös sein darf - da bin ich (leider) geduldiger, als bei einem Pferd, wo ich von vornherein denke, der sieht dumm aus, oder der hat ein Verbrechergesicht.
                                        Was sogar eine Katze nicht weiß, ist es nicht wert gewußt zu werden!

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