Erfahrungen mit/nach Griffelbeinbruch

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  • Kassiopeia
    • 01.09.2011
    • 452

    Erfahrungen mit/nach Griffelbeinbruch

    Ich habe mit dem Thema keinerlei Erfahrungen, mich interessiert aber, wie der Verlauf bei einem solchen Bruch ist.

    Der beste Kumpel meines Pferdes steht seit Wochen in der Box. Die Besitzerin ist ein junges Mädel und tut mir total leid. Sie hat den Wallach seit einem Jahr und seither nicht viel Glück gehabt.

    Vor 2 Wochen ging das Pferd mal wieder lahm. Der TA hat Sehnenschaden diagnostiziert. Pferd stand in der Box. Letzte Woche war Nachkontrolle, es war nicht besser. Also Röntgen, jetzt heißt es Griffelbeinbruch. Der Haxen des Pferdes ist dick einbandagiert, Pferd steht in der Box. Verband wird regelmäßig gewechselt. Der Griffelbeinbruch ist gerade, also das Griffelbein ist noch an seinem Platz. In ein paar Wochen soll nochmal geröntgt werden, ob eine OP notwendig ist.

    Die Anweisung des TA lautet, 6 Monate (!) Boxenhaft für's Pferd.

    Ich halte grundsätzlich sehr viel von dem TA, er hat auch einen guten Ruf und ist nach meinen bisherigen Erfahrungen auch kein Geldschinder sondern handelt im Interesse des Pferdes.

    Jetzt mal meine Fragen:
    - Wie war der Verlauf bei Euch bekannten Pferden?
    - Wie sind die Prognosen nach diesen 6 Monaten?
    - Kann das Pferd wieder geritten werden? Die Besi ist spring-ambitioniert.
    - Wie kann man die Boxenruhe für ein junges Pferd erträglich gestalten? (Heunetz hat er schon.)
    - Mal ehrlich, würdet Ihr eine Griffelbein-OP machen lassen?

    Und ... rein interessehalber, kann das Pferd diesen Schaden schon vor dem Kauf gehabt haben? Ich will da niemanden an den Karren fahren und machen kann man da ja eh nichts mehr. Es interessiert mich nur, weil das Pferd ja immer mal wieder taktunrein und sogar lahm ging.

    Danke für Eure Meinungen.
  • Charly
    • 25.11.2004
    • 6025

    #2
    meine hatte vor jahren auch mal einen griffelbeinbruch, auch gerade durch, enden lagen korrekt voreinander.
    bein recht stramm einbandagiert, pferd 6-8 wochen nur weide in ruhiger gesellschaft.
    dann nachgeröngt, bruch ist verheilt, kein spalt mehr sichtbar. pferd wieder antrainiert.
    6 monate halte ich für überzogen, es sei denn das pferd geht auf die 20 zu und der körper benötigt ewig , um das zu reparieren

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    • Roullier
      • 31.05.2009
      • 1147

      #3
      Jetzt mal meine Fragen:
      - Wie war der Verlauf bei Euch bekannten Pferden?sehr gut, war nach meine ich 6 Wochen "heile"
      - Wie sind die Prognosen nach diesen 6 Monaten?Naja, unterschiedlich, bei uns war es ein glatter Bruch der wesentlich schneller auskuriert war
      - Kann das Pferd wieder geritten werden? Die Besi ist spring-ambitioniert.ja
      - Wie kann man die Boxenruhe für ein junges Pferd erträglich gestalten? (Heunetz hat er schon.)Spielball/ Leckerchenball, Trciks beibringen ( Lachen, Mütze klauen etc. Auf KF umstellen wo die lange kauen ( Mash oder in der Art)
      - Mal ehrlich, würdet Ihr eine Griffelbein-OP machen lassenkommt auf die Diagnose an

      LG

      Kommentar

      • Bilgona
        • 12.02.2008
        • 648

        #4
        Kann mich den Aussagen hier nur anschliessen. Bei meinem Pferd verlief es recht unkompliziert - eigentlich auch so, wie bei Charly.
        Wenn es also ein glatter Bruch ist, sollte es bald wieder in Ordnung sein. Also Kopf hoch!

        Kommentar

        • Nadine75
          • 21.04.2011
          • 3327

          #5
          Mein alter musste vier Wochen stehen und danach war das Thema durch.
          Sechs Monate ist total drüber. Unter diesen Voraussetzungen würde ich ernsthaft über eine Op nachdenken.
          Ich würde mir eine zweite Meinung einholen...

          Kommentar

          • Kassiopeia
            • 01.09.2011
            • 452

            #6
            Danke für Eure Erfahrungen. Lt. TA ist es bei dem Pferd ja auch ein glatter Bruch. Wenn ich mir Eure Antworten so durchlese, frage ich mich allerdings schon, wie der TA auf 6 Monate kommt. Ich war bei der Untersuchung nicht selbst dabei. Ich muss nochmal fragen, ob das Mädel da nicht was falsch verstanden hat.

            Das Pferd geht übrigens nicht auf die 20 zu, sondern ist 5 Jahre alt.

            Ich gebe das alles mal an die Besi weiter, da wird sie sich sich sicher freuen. Herzlichen Dank.
            Zuletzt geändert von Kassiopeia; 16.11.2012, 11:02.

            Kommentar

            • Athina
              • 27.09.2011
              • 93

              #7
              Hallo,
              unserer laboriert auch gerade an einem Griffelbeinbruch. Leider war unserer verschoben, so dass wir um eine OP nicht herum kamen. 6 Tage Klinik, danach 4 Wochen Boxenruhe mit festem Verband. Nun sind wir dabei kontrolliert 2x am Tag Schritt zu führen dies wird bis auf 1 Stunde täglich (2x30 Minuten) gesteigert, dann wird wieder geröngt und voraussichtlich darf dann kontrolliert (mal eine lange Seite) Trab hinzugenommen werden. Unsere Tierärztin hat uns die Boxenruhe so erklärt, dass sie nicht nur für den Bruch bzw OP Wunde ist, sondern vor allem um dem Fesselträger Ruhe zu gönnen, da dieser von dem Bruch und dem leicht lockerem Knochen gereizt wurde. Da die Regeneration von Gewebe/Sehnen/Bändern lange dauert, speziell bis das Narbengewebe 100%tig belastbar ist, sind 6 Monate durchaus denkbar. 6 Monate absolute Boxenruhe kann ich allerdings auch nicht ganz nachvollziehen, liegt vielleicht ein Missverständnis vor?
              Zuletzt geändert von Athina; 16.11.2012, 10:03.

              Kommentar

              • Athina
                • 27.09.2011
                • 93

                #8
                Wäre der Griffelbeinbruch älter, wäre dies auf dem Röntgenbild zu sehen gewesen, denn dort wäre an der Bruchstelle Kallusbildung zu sehen. Bei unserem war bereit nach 10 Tagen ein deutlicher Kallus zu sehen.

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                • Calt
                  • 02.12.2011
                  • 2171

                  #9
                  Hatte Trümmerbruch im Griffelbein. Da waren mehrere Knochenstücke lose und verdreht drin. Das musste operiert werden damals. Das Griffelbein wurde kompl entfernt. Am oberen Ende herausgemeißelt. Ein Stück von gut 15 cm wurden heraus genommen. Stute war im 9. Monat tragend noch dabei. Mit dem zusätzlichen Gewicht, was ja noch von Woche zu Woche zunahm, konnte man sie nicht noch 3 Monate mit dem Trümmerbruch stehen lassen damals. OP ist gut verlaufen, sie stand dann bis zum abfohlen allerdings in der Box. Nach 4 Wochen sind wir tägl. eine kleine Runde spazieren gegangen. Das war ein Krampf. Ich musste die Gerte mitnehmen und Schritt für Schritt einfordern. Für 100m haben wir eine halbe Stunde am Anfang gebraucht. Was aber nach und nach besser wurde. Später sind wir die 100m dann zwei mal am Tag gelaufen. Das Fohlen kam etwa 14 Tage vor dem Anfohltermin tot zur Welt dann. Ich stand dabei und konnte nix machen. Das Bein wurde allerdings wieder voll belastbar und dünn mit der Zeit. Stute hat allerdings Heute bei nass kaltem Wetter etwas Probleme, das das Bein etwas steif ist, wenn sie aus der Box kommt, und sich erst etwas Einlaufen muss. Auch Hufe geben kann sie dann hinten nicht so gut. Ich kann das Gesunde Bein hinten nur ein kleines Stück hoch heben. Wenn zuviel eigenes Körpergewicht auf das Kranke Bein dann kommt, kann sie das nicht mehr halten. Dann lasse ich sie auch in Ruhe. Das Bindegewebe hinten ist ziemlich hart und fest und auch die Narbe ist nach wie vor deutlich zu sehen. Sie geht fast vom Fesselgelenk bis zum Sprunggelenk hoch. Die Stute ist aber inzwischen 17 Jahre alt und wird nicht mehr geritten. Sie hat ein Stutfohlen bei Fuß und ist Chef in der Herde und sonst Top fit.

                  Kommentar

                  • abc10
                    • 19.01.2009
                    • 280

                    #10
                    meine stute hatte 17 jährig einen griffelbein bruch, welcher nicht operiert werden musste. 6 wochen boxenruhe mit strammer bandage wurde angeordnet. pferd kam allerdings auf meine verantwortung täglich aufs paddock, nach 6 wo dann koppel (alleine) und nach 3 monaten abschlussröntgen --> alles gut.

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                    • Tacita
                      • 29.05.2008
                      • 310

                      #11
                      Das Pferd von Bekannten wurde am Griffelbein operiert. Sie sollten es einige Wochen stehen lassen und dann wieder langsam anfangen.
                      Man hatte sich aber nicht an die Empfehlungen der Klinik gehalten und früher angefangen.
                      Ergebnis: stocklahm + Schlachter. 6jährig.

                      Kommentar

                      • satania
                        • 11.05.2010
                        • 6295

                        #12
                        Meiner hatte als Zweijähriger einen Griffelbeinbruch. Tierarzt hat geröngt, und gemeint, da müsse man nix machen. Das war vor 12 Jahren und wir hatten nie Probleme.

                        Kommentar

                        • Kassiopeia
                          • 01.09.2011
                          • 452

                          #13
                          Danke nochmal. Ich habe Eure Erfahrungen an das Mädel weitergegeben. Sie hält sich natürlich an alle Anweisungen des TA, hat aber jetzt schon etwas mehr Mut. Ich denke, der TA hat ihr "sicherheitshalber" den schlimmsten Verlauf geschildert. Und letztendlich muss ein TA natürlich auch wegen der Haftungsfrage auch Nummer Sicher gehen. Immerhin weiß sie jetzt, dass es normalerweise schneller verläuft als die prognostizierten 6 Monate und sie ist nicht mehr ganz so depremiert.

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