AKU - aussagekräftig oder teilweise lächerlich?

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  • Suomi
    • 04.12.2009
    • 4285

    AKU - aussagekräftig oder teilweise lächerlich?

    erst vor kurzem bei (verschiedenen) Bekannten erlebt: AKU wurde gemacht (meine Bekannten waren die Verkäufer), Beugeprobe... Pferd ging danach lahm. Ein Mal kam der Verkauf nicht zustande, der zweite Verkauf ist noch in der Schwebe. Beide Pferde waren noch nie in ihrem Leben lahm...

    Wenn ich hier schreibe "man kann jedes Pferd lahm beugen", dann lehne ich mich sicher nicht zu weit aus dem Fenster. Abhängig von der Winkelung des Beugens, der Dauer...

    Klar, dass der TA im Falle des Falles nicht zur Rechenschaft gezogen werden will. Verständlich. Aber man kann auch aus einem Floh einen Elefanten machen (nur sicherheitshalber, versteht sich ). Aber als Verkäufer stehe ich ja ziemlich dumm da. Denn vermutlich kann man als TA an jedem Pferd irgendwas finden. Und was ich bemerkt habe - teilweise wird da dem potentiellen (vielleicht noch etwas unbedarftem) Käufer so Angst gemacht, was denn EVENTUELL an Krankheiten auftreten könnte... sowas finde ich schon nicht mehr vertretbar.

    Wenn ich böse wäre würde ich sagen: jede neue AKU spült Geld in die Kasse des Tierarztes...

    Aber sind wir doch mal ehrlich... irgendwo krankt doch dieses System?
  • dissens
    • 01.11.2010
    • 4063

    #2
    Suomi, ich versteh nicht so ganz, was Du sagen/fragen willst...

    Dass man die AKU nicht so ernst nehmen sollte? Dann könnte man sie ja weglassen.

    Als wir Stutchen 1997 dreijährig gekauft haben, zeigte sie in der (kleinen) AKU auch "Ticken" bei/nach Beugeprobe. In den Vertrag einen Passus eingebaut, dass, wenn innerhalb eines Jahres an diesem Bein was klinisch Manifestes auftritt ...
    An dem Bein kam aber nie was. (Ist jetzt 18). War somit für alle Beteiligten okay.

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    • Suomi
      • 04.12.2009
      • 4285

      #3
      will sagen, es kommt sehr auf den TA an (nachdem was ich erlebt habe) wie die AKU ausfällt. Dass manche TÄ so auf Nummer sicher gehen (damit ihnen hinterher keiner was kann) und aus "Kleinigkeiten" was Großes machen. Verstehst du, was ich meine?

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      • Bolaika2
        • 22.03.2011
        • 4398

        #4
        Ich habe tatsächlich dieses Jahr mal ne 3jährige vor dem Anreiten durch den kleinen TÜV geschickt, weil ich das Gefühl hatte, daß die Stute nicht astrein war in der Bewegung (und bevor ich viel Geld in den Beritt stecke...).

        Da der TÜV nur für mich war, war ich mit dem TA und seiner Aussage zufrieden, es ging ja um "nicht so viel" . (Stuti ist übrigens weitgehend i.O., nur die Kniebänder sind was lang.)

        Bisher hatten wir auch bei Verkaufspferden keine nennenswerten Probleme, bis auf ein höherpreisiges Pferd, dessen Interessenten hatten sich die Röntgenbilder für die Klinik ihres Vertrauens mitgenommen und da wurde nach intensivem Suchen auch ne Stelle entdeckt, die mit viel "hätte, könnte und vielleicht, möglicherweise.." mal was Einschränkendes werden könnte. Naja, der nächste Interessent hat das Pferd dann gekauft. Auch gut.

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        • Mondnacht
          • 01.12.2009
          • 2470

          #5
          Du musst aber auch daran denken, dass der Ta in der Haftung ist, sollte er etwas gesundheitseinschränkendes übersehen. Ich als TA würde jedenfalls auch lieber etwas zu viel sehen, als zu wenig, nur damit ich hinterher kein Ärger habe.
          Natürlich ist die Beweislast schwierig, nur die Fälle, wo die Verkäufer den TA ihres Vertrauens eine für sie sehr günstige AKU machen konnten, die sollen mit der strengen Haftung erschwert werden.

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          • dalowi
            • 27.02.2008
            • 872

            #6
            Ich habe so einige Pferde in den letzten Jahren gekauft (Pferdesammlerin ). Bei zweien habe ich eine AKU gemacht.
            Beim Iberer in meinem Avatar (Spanienimport), weil ich ihn von einer äußerst dubiosen Händlerin gekauft habe. Meine erste AKU. Ewigst hat der TA da herumuntersucht und geröngt inkl. Rücken. Ich schon ganz besorgt! Plötzlich dreht er sich zu mir um und sagt "herzlichen Glückwunsch 1A - ganz selten!". Habe den Kleinen seit 8 Jahren und er hat bis heute außer der Kastration mit fast 12 (vor 4 Jahren) keine TA-Kosten verursacht.
            Im Frühjahr 2010 kaufte ich einen 5jährigen Traki. AKU = RK 1-2 (die TÄ geben ja nun kein 1A mehr ). Und, was hat es mir gebracht? Der Arme hatte so einen kaputten Magen-Darm-Trakt, den man bei der AKU nicht sieht, dass er ewigst Koliken hatte (und daher tausende € TA-Kosten verursacht hat). Wir mussten ihn im Dezember 2011 einschläfern...

            Den restlichen Pferden ohne AKU geht's schon jahrelang bestens.

            Kommentar

            • Benny
              • 25.01.2011
              • 1673

              #7
              Pferd nach Beugeprobe lahm, wäre für mich immer ein Grund,diese nach 2 Wochen zu wiederholen. Eine Beugeprobe simuliert ja nur stärkere Belastungen. Es ist ein Ammenmärchen, dass der TA das Pferd lahm beugen würde. Wenn sie lahm sind, ist irgend was nicht i.O. Anders ist es mit Röntgenbildern. Selbst Röntgenklasse II-III (und das haben ja viele Pferde) sagt nur aus, dass es eine Wahrscheinlichkeit von 3-5% gibt, dass mal ein Schaden auftreten könnte.Die meisten Lahmheiten kommen (statistisch gesehen) eh von Erkrankungen der Weichteile (Muskeln,Sehnen,Bänder), womit wir dann wieder bei der Beugeprobe wären...

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              • Gluecksgraf
                • 12.05.2010
                • 2069

                #8
                Zitat von Suomi Beitrag anzeigen
                will sagen, es kommt sehr auf den TA an (nachdem was ich erlebt habe) wie die AKU ausfällt. Dass manche TÄ so auf Nummer sicher gehen (damit ihnen hinterher keiner was kann) und aus "Kleinigkeiten" was Großes machen. Verstehst du, was ich meine?
                Ich denke eher, dass es die Käufer sind die aus dem kleinen etwas großes machen. Wenn dann der Tierarzt das noch unterstützt wird es schwierig. Man sollte ja bedenken, wie du es schreibst, doch viele Käufer eben nicht die Erfahrungen haben die sind bei den Berichten oft verunsichert! Der Tierarzt willl sich wiederrum absichern ... das könnte ein Teufelskreis werden!

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                • Furioso-Fan
                  • 12.08.2004
                  • 10945

                  #9
                  Ich habe beim ersten Pferdekauf eine fast fertige TA zum Vorsortieren dabei gehabt. Sie hat im prinzip Teile der kleinen AKU durchgeführt, und ich kann sagen, daß soviele Pferde schon im Vorfeld beim Beugen, beim Abhören und bei der Überprüfung der Augen (!) rausgeflogen sind. Da konnte man sich die große AKU erstmal ersparen. Wenn ich selbst für Reitschülersuche, teste ich auch an, das kan man aber z.T. bei Auffälligkeiten unterm Sattel selbst erfühlen. ich hatte z.B. mal einen älteren Wallach für einen Reitschüler ausprobiert, wobei mir auffiel, daß der besitzer das Pferd beim Warmmachen in keine enge Linkswendung beim Warmreiten geschickt hat. Als ich nachgeritten bin, war das Pferd warm, ging klar, aber da war was. Wir haben abgesagt, AKU beim nächsten kaufinteressenten war so, daß das Pferd wohl wegen Arthrose im Prinzip nicht mehr verkäuflich war.
                  Sowas hätte man mit kleiner AKU nie festgestellt, sondern nur mit Röntgen.
                  Ein Pferd, was sich wiederholt lahm beugen lässt, hat Probleme. Die Frage ist eben nur, ob es röntgenologisch schon darstellbar ist.

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