Koppen?

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  • Juliane1990
    • 25.03.2010
    • 350

    Koppen?

    Hallo,

    hat jemand von euch Erfahrung mit Koppern?
    Ist es wirklich gefährlich so ein Pferd zu kaufen? was für Folgen/ Probleme können bie einem Kopper entstehen?
    LG
  • Zanzarina
    • 15.03.2008
    • 1079

    #2
    Wir haben eine Kopperin, die koppt wenn sie nervoes wird oder gelangweilt ist.
    Ausser, dass es ein bisschen nervt hatten wir mit ihr keine gesundheitlichen Probleme.
    Eine Bereiterin hat mir erzaehlt, dass sie hauptsaechlich sensible und leistunsorientierte Pferde zum Beritt bekommt, die dann gerne mal Kopper sind.

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    • Llewella
      • 07.05.2002
      • 13532

      #3
      Meine Stute koppt. Sie hat einen empfindlichen Magen und verträgt nicht alle Futtermittel. Mit Heu satt, Rübenschnitzel, Hafer plus Mineral (also eigentlich normale Fütterung ohne Schnickschnack) gehts ihr bestesns und hat auch noch nie gekolikt. Das Geräusch ist halt nervig, ansonsten juckts mich nicht. Sensibel und leistungsorientiert ist sie.

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      • Finy
        • 14.02.2006
        • 1975

        #4
        eine Freundin hat mir mal folgenden Bericht über eine Studie zukommen lassen...kenne leider den Link zum Original nicht:

        "Die Ursache von Koppen und anderen Sterotypien geben Wissenschaftlern bis
        heute Rätsel auf. Schlechte Haltungsbedingungen wurden diskutiert bis hin
        zum Abbau des des Stresshormons Kortisol im Blut. Derzeit untersucht die
        Justus-Liebig-Universität in Giessen, ob überschüssige Magensäure oder auch
        Magengeschwüre Koppen zur Folge haben. Bereits anfangs 19. Jahrhundert war
        der Brite Frederic Fitzwygram in seinem Werk "Horse and Stables" der
        Meinung, dass Koppen von Säure im Magen herrühre. Verhaltensforscher
        Professor Daniel Mills folgte später der Frage, ob Pferde durch das Koppen
        versuchen, die überschüssige Magensäure, die beim Fressen von Kraftfutter
        entsteht, zu neutralisieren. Ende 1990 gab er 60 Testpferden einige Wochen
        lang zum Kraftfutter Rennie-Tabeletten, ein Präparat aus Kalzium- und
        Magnesiumcarbonat. Beim Menschen sollen die Tabletten überschüssige
        Magensäure binden. Tatsächlich verringerte sich die Kopperrate der Pferde,
        die 6 Rennies zum Kraftfutter frassen, um bis zu 90 Prozent!!

        Offenbar beginnen Pferde also zu koppen, um den Säuregehalt bei
        Kraftfuttergaben auszugleichen - ähnlich wie ein Mensch bei zu saurem Essen
        aufstösst. Fohlen zwischen 3 und 5 Monaten, die zu früh abgesetzt wurden,
        sollen mit Koppen beginnen, weil ihre Magenschleimhaut noch nicht mit
        Kraftfutter zurecht kommt. Da viele Absetzer an Magengeschwüren leiden,
        nimmt Professor Hanno Würbel an, dass Magengeschwüre überhaupt erst Koppen
        auslösen. Die Justus-Liebig-Universität in Giessen macht seit letztem Jahr
        eine Studie, ob Koppen auch bei älteren Pferden eine Folge von
        Magengeschwüren sein kann. Erste Ergebnisse gibt es 2008. Interessant ist,
        dass viele Vollblüter koppen, die in in ihrer Rennkarriere ja in der
        täglichen Futterration als Gross nur Kraftfutter erhalten. Und noch mehr im
        Vergleich zu anderen Sportpferden an Magengeschwüren leiden."

        Kommentar

        • Juliane1990
          • 25.03.2010
          • 350

          #5
          Danke schonmal für die Antworten!
          also scheint es ja nicht so Gefährlich zu sein einen Kopper zu kaufen. Ich dachte immer das Kopper irgendeine Krankheit nach sich ziehen wenn sie das über einen Langen Zeitraum machen

          Kommentar

          • Aufs Land
            • 23.02.2010
            • 58

            #6
            Einziges Problem: Manche Kopper neigen zu Koliken. Und, bei Aufsatzkoppern: Die Schneidezähne leiden, vermehrter Abrieb. Meist sind es gerade die guten, sehr intelligenten Pferde, die damit beginnen. Ausgelöst durch reizarme Haltung (Box z.B.) ist das Koppen fast nicht wieder wegzubekommen, auch wenn die Haltung geändert wird. Durch das Koppen werden Glückshormone frei. Kenne gute Pferde, die seit Jahrzehnten Koppen, ohne dass es gesundheitliche Einschränkungen wie Koliken gab. Ist dann eher ein Schönheitsfehler.

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            • polarmaid
              • 26.09.2005
              • 2151

              #7
              Zitat von Aufs Land Beitrag anzeigen
              Einziges Problem: Manche Kopper neigen zu Koliken. Und, bei Aufsatzkoppern: Die Schneidezähne leiden, vermehrter Abrieb. Meist sind es gerade die guten, sehr intelligenten Pferde, die damit beginnen. Ausgelöst durch reizarme Haltung (Box z.B.) ist das Koppen fast nicht wieder wegzubekommen, auch wenn die Haltung geändert wird. Durch das Koppen werden Glückshormone frei. Kenne gute Pferde, die seit Jahrzehnten Koppen, ohne dass es gesundheitliche Einschränkungen wie Koliken gab. Ist dann eher ein Schönheitsfehler.
              Nichts hinzuzufügen......und das mit der Kolikgefahr hängt vielleicht auch mit der oftmals überhasteten Futteraufnahme dieser Pferde zusammen. Wir geben unserer "Kopperin" (tolle Stute übrigens!) immer einen Becher Luzernehäcksel unter das Kraftfutter, sie frißt dann langsamer und speichelt das Futter auch besser ein

              Kommentar

              • dalowi
                • 27.02.2008
                • 872

                #8
                Ich habe 2 Kopper. Der eine ist jetzt 10 Jahre alt und hat mit 5 bei mir angefangen, als seine Paddockpartnerin den Stall verließ. Die andere ist 4 und habe ich schon so gekauft.
                Beide keine Probleme mit Koliken.
                Allerdings habe ich letztes Jahr im Dezember einen Kopper an Kolik verloren - 6jährig. Bei dem war jedoch der Magen-Darm-Trakt völlig im Ar... . Als ich ihn vom Züchter abholte und fragte, wieviel er an KraFu bekommt, meinte dieser 2 kg/3x/Tag... Da braucht man sich nicht zu wundern, dass er krank wurde.

                An die Kopp-Geräusche gewöhnt man sich als Besi eigentlich ganz gut. An die Kommentare der Miteinsteller hinsichtlich deren umfangreiches Wissen über Kopper gewöhnt man sich eher gar nicht .

                Kommentar

                • Juliane1990
                  • 25.03.2010
                  • 350

                  #9
                  Vielen Vielen Dank für die vielen zahlreichen Antworten ihr habt mir geholfen

                  Kommentar

                  • Coyana_78
                    • 18.05.2007
                    • 8335

                    #10
                    Ich mag mal hier kurz einhaken.
                    Habe eine 4jährigen Wallach. Er hatte 2jährig ein Zahnproblem, welches trotz tierärztlicher (mit Zusatzausbildung Pferdezähne) Aufsicht bis zum 3. Geburtstag zu massiven Entzündungen führte. Dann Entfernung der Zähne (die bleibenden wuchsen völlig normal nach, Problem gelöst) mußten wir ihn ziemlich aufbauen.
                    TA vermutete ein Magenproblem durch die verminderte Raufutteraufnahme.
                    Er bekam kurzzeitig Gastroguard. Dann begann er Heu und Maiscobs in großen Mengen zu fressen und wir verzichteten aufs Gastroguard.
                    Soweit so gut, Pferd erholte sich prächtig und ist jetzt im selben Stall zur Verfügung.
                    Er hat mehrere Tage ohne Reiten in der Woche, in der ganzen Saison bisher nur drei kleine Turniere, Reiterin ist erst 11, mitreiten durch große Schwester.
                    Haltung im großen Paddock mit Unterstand zusammen mit einem anderen Wallach, mehrere Stunden täglich Weidegang in der Gruppe.
                    Ausreichend Heu. macht einen fitten Eindruck. Knabberholz hat er auch.

                    Seit einigen Wochen wird vermutet, daß er auf dem Heunetz (breit und flach an der Wand) koppt.

                    Jetzt zu meiner Frage: Wenn es denn tatsächlich so ist, sollte ich es mal mit Rennie versuchen? Gastroguard?
                    Sehe einfach keinen Grund fürs koppen. Außer die alte Magensache, wobei er da auch richtig krank aussah.

                    Kommentar

                    • Finy
                      • 14.02.2006
                      • 1975

                      #11
                      in der Apotheke kann man kann sich das Kalzium- und
                      Magnesiumcarbonat auch als Pulver mischen lassen.

                      Kommentar

                      • Takko
                        • 02.03.2012
                        • 319

                        #12
                        Hatte auch mal einen Kopper, der ganz brav im L-M Bereich Dressur lief.
                        Er war durch die Kopperei immer recht aufgegast und neigte sehr zu Koliken (durchschnittlich sicher 1 x im Monat). Und so mit ca. 18 Jahren waren dann die Scheidezähne auch futsch. Aber er kam gut klar damit. Im Frühjahr musste er seine Grastechnik erst wieder erlernen, aber nach paar Tagen ging das super.
                        Ob die Koliken tatsächlich vom Koppen kamen, weiß ich natürlich nicht. Damals (ca. 15 Jahre her) ging man aber noch davon aus. Er war tagsüber auch immer draußen, aber scheinbar war es für ihn nicht genug. Er kam dann mit ca. 25 nochmal in einen anderen Stall. Auch Box mit ganztägig- und -jährig Koppel und vom Tag der Ankunft hat, er nie wieder gekoppt. Und das obwohl er es fast 20 Jahre lang gemacht hat. keine Ahnung warum.

                        Kommentar

                        • dalowi
                          • 27.02.2008
                          • 872

                          #13
                          @Takko: Das ist ja äußerst interessant, dass er im hohen Alter vollständig mit dem Koppen aufgehört hat!

                          @Coyana_78 und Finy: Problem ist, je mehr man Magensäure-Neutralisierer einsetzt, um so mehr Magensäure wird auch produziert. Lediglich Gastroguard hat da eine andere Wirkung (fällt mir gerade nicht ein...). Eine Dauergabe von Gastroguard ist aber auch nicht Sinn der Sache - und schweineteuer. Es ist echt frustrierend, wenn man nicht helfen kann.
                          Meine 4jährige koppt auch beim Heuzupfen aus dem Netz über der Heuraufe.

                          Kommentar

                          • Greta
                            • 30.06.2009
                            • 3920

                            #14
                            Ich schreibs ja immer wieder, ich hab vor vielen Jahren mal ein Pferd operieren lassen...
                            Es hat nie wieder angefangen... Leider ist der damalige Operateur (Prof Hertsch ) mittlerweile verstorben, deshalb kann ich niemanden empfehlen.. Aber das war damals mein bestes angelegtes Geld...
                            Allegra von Flake aus der Amica

                            Kommentar

                            • Takko
                              • 02.03.2012
                              • 319

                              #15
                              @dalowi
                              Ja, ich war auch völlig platt. Er hat nicht 1 x im neuen Stall auch nur ansatzweise angefangen.
                              Und er war wirklich kein Gelegenheitskopper, sondern echt sobald er in der Box stand, hat er angefangen. Hab dann den Tränken- und Futtertrogrand immer mit Schaumstoff ausgepolstert und drüber nen Lederfetzen. Wollte so verhindern, dass er sich seine Zähne noch mehr abwetzt. Keine Ahnung obs was gebracht hat. Aber ich habs mir halt eingebildet, dass es "sanfter" ist, als auf den Stahlrändern. Musste das nur häufig erneuern, weil durch den Speichel und Futterreste hat das Ganze ziemlich gemüffelt.

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