Hallo, vielleicht könnt Ihr mir helfen. Ich habe vor 10 Tagen ein Pferd gekauft. Ich hatte den Wallach 2 Mal Probe geritten, alles super. Aku war gut, also haben wir ihn gekauft. Kaum hatte ich ihn zu Hause wurde er extrem kuckig. Es ist mir nicht möglich ihn normal zu reiten, immer wieder glotzt er und wird dann auch richtig frech. Er sollte ein ruhiges einfaches Turnierpferd für mich sein, was er definitiv nicht ist. Das Pferd lag preislich in einer höheren Klasse. Gibt es eine Möglichkeit mein Geld zurück zu kriegen oder das Pferd umzutauschen? Der Verkäufer ist ein Händler.
Pferdeverkaufsrecht
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Das ist halt so,wenn man sich ein TIER kauft, da kann man nie vorhersehen, wie es sich in neuen Situationen verhält. Traurig finde ich, dass nicht darüber nachgedacht wird, wie man das Problem abstellt, sondern das Pferd gleich als Ganzes "weg haben" möchte. Klingt für mich nach der "Ware" Pferd ...
Du schreibst weder was zum Pferd (Alter, Ausbildung etc.) noch zu deiner reiterlichen Qualifikation und ich kann jetzt nur raten, wenn dir an dem Pferd was liegt, ihn erstmal ankommen zu lassen. 10 Tage sind nicht viel Zeit.
Mein Wallach (4 und angeritten) war beim Probe reiten normal bis triebig und als ich ihn dann zu Hause hatte, war er ein heißer Ofen, der bei jedem Angaloppieren erstmal losbuckelte. Aber wir haben uns zusammen gerauft und nun feiern wir die Tage unser 10-jähriges. Dranbleiben lohnt sichalso. Aber eben nur, wenn man mit dem Herzen dabei ist.
Theoretisch musst du dem Händler wie bei einer Sache eben auch 2x die Möglichkeit geben "nachzubessern", bevor er umtauschen muss.Wo zu klären ist, welche zugesicherten Eigenschaften das Pferd laut Vertrag hat. Die Frage ist nur, ob du mit einem Umtausch glücklicher wirst?!
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Das Pferd ist 7 und bis M erfolgreich. Ich denke das ist etwas anderes als ein 4 jähriger. Und glaube mir ich mache mir sehr wohl Gedanken und sehe das Tier nicht als Ware! Er wird bei uns artgerecht gehalten und hat viel Bewegung. Dass ein fremdes Pferd einige Tage braucht um sich einzugewöhnen ist mir absolut klar, aber bei einem 7 jährigen Turnierpferd akzeptiere ich kein 10 maliges Wegspringen wegen einer Schubkarre in der Ecke! Leider haben wir bei der Aku kein Blut abgenommen.
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Naja ein M plaziertes Pferd muss ja wohl auf einem Turnier, auf dem es sicher mehr gesehen haben mag, vernünftig aussen herum gelaufen sein, sonst wäre es ja nix mit M-Plazierungen gewesen ?!Herr - Laß es Hirn regnen oder Steine - egal - Hauptsache Du triffst !
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Das Pferd kommt in eine völlig neue Umgebung, mit neuem Reiter, mit dem zusammen die Durchlässigkeit sicher erst mal neu erarbeitet werden muss. Neue Haltungsbedingungen, anderes Futter, andere Kameraden. Und da wird nach 10 Tagen ein Fass aufgemacht und an Austausch gedacht, weil der Gaul nicht "funktioniert"? Armes Deutschland.
Ehrlich, TE: Tennis ist auch ein tolles Hobby.
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Im Prinzip bin ich derselben Meinung wie viele hier: 10 Tage sind für die Eingewöhnung noch gar nichts! Mein damals 4-jähriger war damals extremst schreckhaft - der brauchte ein dreiviertel Jahr bis er sich eingewöhnt hatte. Schreckhaft ist er heute übrigens gar nicht mehr...
Andererseits kann ich de TE auch ein bisschen verstehen: nicht jeder möchte Zeit in ein Pferd investieren, das er als "leicht reitbar" und mit dem Ziel Turnier und das noch für etliches Geld gekauft hat. In der letzten Zeit habe ich von so vielen guckigen und nicht "turnierkompatiblen" Pferden gehört... Und da die die TE ein ruhiges und einfaches Turnierpferd gesucht hat, vermute ich, daß sie nicht zu den stärksten Reitern gehört und auch vermutlich nicht in der Lage ist, einem etwas guckigen und schreckhaften Pferd die Stabilität und Gelassenheit zu vermitteln die es benötigt.
Insofern würde ich sagen: Lieber jetzt mit dem Händler reden, als in z.B. 2 Monaten, wenn es immer noch nicht klappt (oder es klappt, wer weiß das schon). Allerdings würde ich vermuten, daß man dem Händler rein rechtlich nicht an die Karre fahren kann... Evtl. Rückgabe und auf einen Teil des Kaufpreises verzichten? Das Pferd gegen ein anderes einzutauschen würde ich persönlich nicht machen. Ich denke kaum, daß man damit besser fährt.
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Es geht ja nicht nur um das Guckig sein. Er wird dann auch richtig frech, sogar meine Trainerin hatte Angst abgeworfen zu werden. Wir haben bei uns am Stall wirklich gute Ausbilder, aber die sind alle der Meinung sowas geht gar nicht. Das hat auch nichts mit sich unsicher fühlen etc. zu tun, auf der fremden Wiese stand er von Anfang an ruhig und auch in der Box fühlt er sich ganz wohl. Er ist auch insgesamt nicht der Typ der sich stresst.
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Also grundsätzlich hat es ja erstmal nichts mit einer "Ware" Pferd zu tun, wenn man sich ein Tier kauft und dann feststellt, es passt nicht. Wenn man viel Geld ausgibt, macht man das ja nicht aus Firlefanz sondern weil man seinen Spaß mit dem Tier haben will. Sich mit Angst auf ein Pferd zu setzen, bringt einen ganz schnell in einen Teufelskreis.
Bei einer AKU wird inzwischen standardmäßig Blut entnommen, eingefroren und 6 Monate aufbewahrt. Jetzt kommt es drauf an, wie Du den Händler beurteilst. Hast Du einen unseriösen Eindruck oder das Gefühl, dass der verkauft um jeden Preis? Dann würde ich das Blut untersuchen lassen, ob das Pferd ruhig gestellt wurde. Kommt da nichts bei raus oder Du denkst, dass der Händler ein anständiger Vertreter seiner Sorte ist, würde ich offen mit dem reden.
Die meisten seriösen Händler haben Interesse an zufriedenen Kunden. Natürlich wird er Dir in dem Fall nicht Dein Geld zurückgeben, aber Dir einen Tausch anbieten. Und natürlich wird er Dir kein billigeres Pferd hinstellen, sondern eins, wo Du noch etwas drauf zahlst. Aber das ist m.E. immer noch besser, als mit Angst oder Unwohlsein eine Zwangsgemeinschaft mit einem neuen ungeliebten Pferd zu führen. Das bringt erfahrungsgemäß niemandem was, weder Pferd noch Besitzerin.
Ich halte es grundsätzlich für legitim, ein Pferd zurückzugeben oder wieder zu verkaufen, wenn es nicht passt. Und der Vorteil bei einem Händler ist ja, dass es dort wesentlich leichter ist, als von privat.Zuletzt geändert von Kassiopeia; 27.08.2012, 08:30.
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Ja, inzwischen wohl schon. Ich wußte das auch nicht. Seit wann das so ist - keine Ahnung. Bei meinem letzen Pferdekauf vor 12 Jahren war das auf jeden Fall noch nicht so. Vor 3 Monaten habe ich mein neues Pferd gekauft und wollte im Rahmen der AKU eine Blutentnahme beauftragen. Da hat mir der TA gesagt, dass das jetzt Standard und damit im AKU-Pauschalpreis schon mit drin ist.
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@kassiopeia - fettes Lob für diesen Beitrag!
Zitat von Kassiopeia Beitrag anzeigenAlso grundsätzlich hat es ja erstmal nichts mit einer "Ware" Pferd zu tun, wenn man sich ein Tier kauft und dann feststellt, es passt nicht. Wenn man viel Geld ausgibt, macht man das ja nicht aus Firlefanz sondern weil man seinen Spaß mit dem Tier haben will. Sich mit Angst auf ein Pferd zu setzen, bringt einen ganz schnell in einen Teufelskreis.
Bei einer AKU wird inzwischen standardmäßig Blut entnommen, eingefroren und 6 Monate aufbewahrt. Jetzt kommt es drauf an, wie Du den Händler beurteilst. Hast Du einen unseriösen Eindruck oder das Gefühl, dass der verkauft um jeden Preis? Dann würde ich das Blut untersuchen lassen, ob das Pferd ruhig gestellt wurde. Kommt da nichts bei raus oder Du denkst, dass der Händler ein anständiger Vertreter seiner Sorte ist, würde ich offen mit dem reden.
Die meisten seriösen Händler haben Interesse an zufriedenen Kunden. Natürlich wird er Dir in dem Fall nicht Dein Geld zurückgeben, aber Dir einen Tausch anbieten. Und natürlich wird er Dir kein billigeres Pferd hinstellen, sondern eins, wo Du noch etwas drauf zahlst. Aber das ist m.E. immer noch besser, als mit Angst oder Unwohlsein eine Zwangsgemeinschaft mit einem neuen ungeliebten Pferd zu führen. Das bringt erfahrungsgemäß niemandem was, weder Pferd noch Besitzerin.
Ich halte es grundsätzlich für legitim, ein Pferd zurückzugeben oder wieder zu verkaufen, wenn es nicht passt. Und der Vorteil bei einem Händler ist ja, dass es dort wesentlich leichter ist, als von privat.
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Das ist komisch. Ich hätte die Blutabnahme gar nicht "abbestellen" können, selbst wenn ich keine gewollt hätte. Wenn der TA nach 6 Monaten nichts von mir gehört hat, wird das Blut entsorgt. Will ich es länger aufheben, muss ich das neu beauftragen.
Ansonsten kann ich nur das wiedergeben, was mir der TA gesagt hat. Das war auch kein Feld-Wald-Wiesen-Quacksalber, sondern von einer renommierten Pferdeklinik.Zuletzt geändert von Kassiopeia; 27.08.2012, 09:55.
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In diesem Falle würde ich auch allererstmal das Gespäch mit dem Händler suchen - Wenn du dann merkst er lenkt nicht ein , dann aufjedenfall einen guten Pferderechtsanwalt miteinbeziehen und das Blut untersuchen lassen - allerdings wieviel Tage nach dem Probereiten war die AKU ?
Um was für einen Betrag handelt es sich - manchmal muss man schlechtem Geld kein gutes hinterherwerfen .
Vlt kann man sich ja auch so einigen wenn er nicht einlenkt und tauscht ( seid dir klar das du dein Geld nicht wiedersiehst - allenfalles wirst du tauschen und zuzahlen können ! ) das er ihn bereiten lässt wenn er ein seriöser Händler mit hochpreisigen Pferden ist dann dürfte er ja auch einen Bereiter haben .
Macht das Pferd das nur in eurer Halle oder auch in einer fremden Anlage - ich würde mal aufladen und woanders hinfahren und da einmal testen .
Vlt hat er sich bei euch daheim ja auch festgeguckt - solls ja geben .
Normalerweise wenn er denn M Platziert ist ( hast du beweise dafür ???? ) dürfte er eig rittig sein und muss isch einfummeln lassen .
Allerdings ist auch immer die Frage was für ein Reiter da vorhher drauf war - war der Reiter sehr stark und bestimmt war das Pferd vlt sicher und wusste es bringt nichts - du bist jetzt vlt nicht so stark / erfahren / sicher oder wie auch immer und hast nun auch ein mulmiges gefühl ( verständlciherweise ) was du auf ihn überträgst - daher würde ich einmal in eine andere Anlage fahren ist es da auch so - dann würde ich definitiv zum Händler fahren .
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Naja, M-Platzierungen müssen schon auf den richtigen Turnieren entstanden sein und nicht bei einem von denen, wo man (gegen eine großzügige Spende) zwei M- Prüfungen meldet und sich mit der ersten für die zweite mit einer relativ niedrigen Note qualifizieren muss. Schwupps hat man dann nämlich durch die Teilnahme an der zweiten Prüfung eine Platzierung.
Nicht das ich hier etwas unterstellen will, wollte nur darauf hinweisen!
An deiner Stelle würde ich das Pferd aber auch zurückgeben, wenn ihr euch da gar nicht mehr sicher fühlt gibt es einfach keine gute gemeinsame Zukunft und da finde ich schnelles Handeln besser.
Rede mit dem Händler und versuche es erst mal ganz in Ruhe.
Was hat er an Eigenschaften im Kaufvertrag zugesichert? Steht da was von turniererfahren oder Turnierpferd drin? Dann wäre es eine zugesicherte Eigenschaft. In dem Fall würde ich auch lieber ein paar Euro in einen anwalt investieren und versuchen, das Geld wiederzubekommen.
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Anwalt nutzt nur, wenn im Kaufvertrag Eigenschaften zugesichert wurden - die das Pferd nicht hat. Das scheint mir hier nicht der Fall zu sein. Und "Turnierpferd" ist ein dehnbarer Begriff - vom gesundheitlichen Standpunkt spricht ja nichts gegen einen Turniereinsatz. Generell ist der Käufer dann in der Beweispflicht.
Sorry, Beiträge haben sich grade überschnitten.
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