Spätfolgen von frühem Anreiten

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  • NiLi
    • 26.10.2011
    • 167

    Spätfolgen von frühem Anreiten

    Hallo liebe Foris,

    habe bißchen gestöbert, aber explizit zu Folgen von frühem Anreiten nichts gefunden.

    Habt ihr schon schlechte Erfahrungen mit der Gesundheit von Pferden gemacht, die recht früh (knapp 3-jährig) angeritten wurden, bzw. bei denen generell früh mit Arbeit begonnen wurde? Würdet ihr vom Kauf eines jungen Pferdes, welches früh angeritten wurde, abraten?

    Ich kenne es so, dass die Pferde die ersten drei Jahre im Sommer auf der Wiese verbringen, den Winter im Laufstall und dann in dem Winter, in dem sie drei Jahre alt werden, langsam mit der Arbeit begonnen wird (je nach Entwicklung). Dann kommen sie aber nicht nochmal raus, sondern werden so drei mal in der Woche leicht geritten und gehen jeden Tag stundenweise auf die Wiese. Bisher hat da noch keiner Schäden davongetragen. Wie sind eure Erfahrungen?

    LG
  • Salsa1204
    • 21.05.2007
    • 3158

    #2
    Ich finde, man kann das nicht so pauschalisieren, es kommt im Endeffekt immer darauf an, WIE die Pferde gearbeitet werden.

    Ich persönlich würde auch ein früh angerittenes Pferd kaufen, so lange es ordentlich und schonend gearbeitet wurde. Ich denke, es kann eine gute Lösung sein, die Pferde über den Winter hin anzureiten, weil es nunmal in den allermeisten Fällen so ist, dass die Pferde in dieser Zeit nicht den Auslauf genießen, den sie im Sommer haben. Dann kann ihnen leichte Arbeit auch ganz gut tun kopfmäßig. Gerade bei sehr intelligenten Pferden ist es mir lieber, wenn sie ihre "Ideen" in der Arbeit umsetzen, als sich irgendwelchen Blödsinn zu überlegen.
    Arbeit ist grundsätzlich ja nichts schlechtes. Für mich ist es mehr das "gewusst wie". Ein abwechslungsreiches Programm mit Reiten, Gelände, Boden- und Longenarbeit fordert die Pferde kopfmäßig, man muss es ja nicht gleich übertreiben, so dass sie körperlich nicht mehr mitkommen.

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    • Lisa83
      • 04.02.2005
      • 1172

      #3
      Schließe mich Salsa an.

      Das ganze kommt ja immer aufs einzelne Pferd an, hab ich ein spätreifes Pferd muss es 3j. nicht unbedingt wirklich "arbeiten".
      Bisschen too much wärs mir, wenn die 3j. schon viel aufs Turnier gehen (gerade erst gesehen, WE für WE muss der arme Zossen schon Reitpferde gehen) was an sich ja nicht unbedingt schwere Arbeit ist, aber sicher Stress!
      Meine (wird Mitte Februar 2013 3j.) wird Anfang des kommenden Jahres angeritten, soll SLP machen und dann den Rest des Jahres wieder auf die Wiese. Kenn ich hier aus der Umgebung aber überall so von den Springpferden. Da gehts nach dem Anreiten immer nochmal des Rest des 3j.-Jahres auf die Wiesen!
      Ein Pferd ist immer nur so gut wie man es behandelt.

      Avatar: "Chaoli" von Colbert GTI - Acasino - Acord I *16.2.2010

      http://nienni.oyla20.de/cgi-bin/hpm_homepage.cgi

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      • marquisa
        • 08.02.2006
        • 3410

        #4
        Meine beiden Kleinen sind Ende April und Mitte Mai 3 jährig geworden und haben derzeit ein Stockmaß von 171 cm und 173 cm.

        Niemals wäre ich bei denen auf die Idee gekommen,die im Januar anzureiten,und da können mir noch so viele Leute erzählen:
        Mönsch,die sind jetzt ab 1.1 ja drei....

        Nö,sind sie noch nicht und schlacksig noch dazu,selbst wenn sie schön gefüttert aussehen,es sind noch Babys!

        Ich will nicht sagen,dass kompaktere Pferde evt. schon fertiger sind.

        Auf einem unserer Kleinen hat mein Göga gersten das zweite Mal draufgesessen und ist etwas getrabt.

        Ich bin der festen Überzeugung,dass man nächste Saison,wenn sie mal ne Dressurpferde gehen sollen,keinerlei Nachteil gegenüber im Spätwinter/Frühjahr angerittenen Kollegen haben wird.
        Wer Dreijährige schon durch Prüfungen schrubbt,meint entweder,eine verkaufsfördernde Maßnahme zu ergreifen oder hat völlig einen an der Waffel.

        vierjährig A,fünfjahrig A/L,sechsjährig sicher L Anfang M bei talentierten Kandidaten und alles ist doch im besten Lot.

        Dafür muss ich da nicht schon zweieinhalbjährig draufhocken.

        Was allerdings zu bedenken ist,ist der Zeitfaktor.Für viele beginnt im Frühjahr die Saison mit den älteren Pferden,da bietet sich der Winter zum Anarbeiten der Jungen an.Und jeder Monat kostet,so dass viele den Weg scheuen,die Pferde erst 3,5 jährig in Lohn und Brot zu nehmen.

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        • #5
          Frühes Anreiten wird nur dann negative Spätfolgen haben, wenn es nicht fachgerecht gemacht ist und man zu viel verlangt.
          Aufsitzen lassen mit festhalten, Schritt, Trab und Galopp auf beiden Händen, mit Führpferd in's Gelände, das reicht. Ca. 1 x pro Woche draufsitzen und in's Gelände bummeln, damit sie nix vergessen.

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          • Radina
            • 27.10.2002
            • 3529

            #6
            Wenn die Pferde gut entwickelt sind und man sie nicht überfordert spricht eigentlich nichts gegen frühes schonendes Anreiten.Das lässt sich natürlich nicht kontrollieren .

            Ich bekam vor einigen Monaten ein Gespräch auf einem Turnier zwischen zwei Reitern, mit die erzählten sich gegenseitig von Ihren Problemen mit den Pferden die es nicht mehr tun. Und das obwohl sie Freispringen sehr gut waren und dann echt durchgestartet sind unter dem Reiter alles gewonnen haben ...Die Pferde die ständig nur gefordert werden fangen irgendwann das blockieren an und wenn man Pech hat läuft dann nix mehr . Die Herren hatten das bei Ihren 6/7 Jährigen Pferden .

            z:B. Hengste 2,5 Jahre anreiten - Körung - Hengstschauen - Turniere wegen Bundeschampionate - ......Irgendwann ist die Luft raus


            Auf der anderen Seite Du hast ein 4 jähriges gerittenes Pferd und der Potentielle Käufer moniert das das Tier noch nicht genug kann oder noch nicht auf Turnier war .Oder ein Springpferd außer einige kleine Sprünge noch nichts gemacht hat .
            Nachwuchspferde vom Züchter: 3JRappstute von Hochstern roh
            4 J Stute braun 162 cm, roh Doppeltveranlagt ,Fohlen von Genesis 01722795784

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            • NiLi
              • 26.10.2011
              • 167

              #7
              Und wie schätzt ihr die "Folgen-Gefahr" bei Junghengsten ein, die zur Körung gegangen sind? Hier ist es ja nun so, dass diese früher "gearbeitet" werden. Wie "schädlich" ist das frühe Freispringen?

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              • Mina
                • 15.06.2007
                • 951

                #8
                Da gabs doch mal ne studie . da haben die 20 absetzer genommen und wöchentlich freispringen lassen . (ich glaub war ne holländische studie!!) das drei jahre lang . dann ne gruppe mit der hat man bis dreijährig nix gemacht. laut der studie waren die röngtenbilder von beiden gruppen gleich. also wohl keine schäden... es hat allerdings keinen unterschied beim springen unter dem reiter gemacht, beide gruppen lernten gleich schnell das springen. die freispringgruppe hatte keinen vorteil..
                Avatar: Ashanti, Royaldik x Audax

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                • #9
                  Viel schädlicher stufe ich diese unseelige Longiererei ein.
                  Freispringen mit Maß und Ziel finde ich nicht schlecht.
                  Wir machen das mit allen unseren Jungen immer wieder mal an turnierfreien Samstagen.

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                  • Tiger
                    • 10.12.2009
                    • 1777

                    #10
                    Das stimmt, kaum einer macht sich über die Scherkräfte Gedanken und die wenigsten verstehen etwas vom korrekten Longieren, bei mir hat sich das Thema erledigt, sie mag es eh nicht und hat dann lieber einen Koppel- oder Spazierengehtag!

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                    • NiLi
                      • 26.10.2011
                      • 167

                      #11
                      Ah, von so einer Studie hab ich noch gar nichts mal gehört. Das ist ja beruhigend
                      Ja, beim longieren sind ja die Meinungen immer zwiespältig. Bei uns wird es relativ oft angewendet beim Anreiten. Vorm draufsetzten eben ablongieren ..

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                      • Radina
                        • 27.10.2002
                        • 3529

                        #12
                        Die Holländer haben viele Interessante Studien gemacht
                        Nachwuchspferde vom Züchter: 3JRappstute von Hochstern roh
                        4 J Stute braun 162 cm, roh Doppeltveranlagt ,Fohlen von Genesis 01722795784

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                        • enjoy38
                          • 31.05.2011
                          • 307

                          #13
                          Ich habe gerade auch eine 2-jährige Stute (im Juni geboren). Sie sieht von ihrem Gebäude auch schon ziemlich "fertig" aus. Ich habe mir diese Frage auch andauernd gestellt. Habe dann auch mit meinem Tierarzt darüber gesprochen, der wirklich sehr kompetent ist und sich auch viel in Amerika und sonst wo fortbildet. Er meinte, dass leichte Arbeit wie longieren und freispringen bei einem 2jährigen Pferd absolut unbedenklich sei, denn in der Natur haben die da ja auch schon vor Tieren flüchten und wo drüber springen müssen. Ein 2jähriger sei schon so weit gefestigt. Seit ca. Ende Mai longiere ich sie 1x in der Woche, am Anfang nur mit Halfter, es hat nicht lange gedauert bis sie es verstanden hatte. Natürlich alles mit vieeeeel Ruhe. Mittlerweile hat sie Gamaschen drauf, eine Trense, einen Longiergurt und 3-Ecks-Zügel (natürlich seeeehr lange verschnallt). Ich habe den Eindruck, dass es ihr wirklich spaß macht. Auch finde ich erstaunlich wie schnell sich ihr Gleichgewichtssinn deutlich verbessert hat. Sie kann sich nun auch wesentlich besser bewegen und tritt vorwärts-abwärts ans Gebiss (totz der langen Verschnallung). Nun möchten wir das Freispringen hinzu nehmen, so dass sie 2 x im Monat an die Longe geht und 2x im Monat Freispringen (mit ca. 5 min ablongierphase davor wegen Aufwärmen).

                          Achja, sie lebt in einem Laufstall zusammen mit ihren Freundinnen und kann Tag und Nacht auf die Koppel wie sie möchte.

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                          • Furioso-Fan
                            • 12.08.2004
                            • 10945

                            #14
                            Eine zweijährige ausgebunden longieren... Ist Dein TA im Westernbereich unterwegs oder sucht er - mit Verlaub - Nachwuchskundschaft? Er weiß schon, wann sich die Wachstumsfugen schließen und so?

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                            • Fife
                              • 06.02.2009
                              • 4401

                              #15
                              Zitat von Radina Beitrag anzeigen
                              Wenn die Pferde gut entwickelt sind und man sie nicht überfordert spricht eigentlich nichts gegen frühes schonendes Anreiten.Das lässt sich natürlich nicht kontrollieren .

                              Ich bekam vor einigen Monaten ein Gespräch auf einem Turnier zwischen zwei Reitern, mit die erzählten sich gegenseitig von Ihren Problemen mit den Pferden die es nicht mehr tun. Und das obwohl sie Freispringen sehr gut waren und dann echt durchgestartet sind unter dem Reiter alles gewonnen haben ...Die Pferde die ständig nur gefordert werden fangen irgendwann das blockieren an und wenn man Pech hat läuft dann nix mehr . Die Herren hatten das bei Ihren 6/7 Jährigen Pferden .

                              z:B. Hengste 2,5 Jahre anreiten - Körung - Hengstschauen - Turniere wegen Bundeschampionate - ......Irgendwann ist die Luft raus


                              Auf der anderen Seite Du hast ein 4 jähriges gerittenes Pferd und der Potentielle Käufer moniert das das Tier noch nicht genug kann oder noch nicht auf Turnier war .Oder ein Springpferd außer einige kleine Sprünge noch nichts gemacht hat .
                              Dieses freiwillige mitmachen der Jungpferde ist doch schön.... aber fordert den Kopf der Reiter. Solche Pferde muß man mehr oder weniger vor sich selber schützen und den Ball flach halten. Immer so viel daß dehnen nicht langweilig wird und mit viel Abwechlung. Wenn wie oben ein freiwillig schon so gut springt, dann geht man mehr ins Gelände oder arbeitet leicht Dressur. Als Ausgleich. Aber immer mit Maß und Ziel!!

                              = > Das Ziel !! ein gesundes Reitpferd ERHALTEN und FÖRDERN !!
                              Zuletzt geändert von Fife; 07.08.2012, 06:40.

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                              • engelchen0815
                                • 29.01.2010
                                • 1443

                                #16
                                [QUOTE=NiLi;1087580]Hallo liebe Foris,
                                .

                                Habt ihr schon schlechte Erfahrungen mit der Gesundheit von Pferden gemacht, die recht früh (knapp 3-jährig) angeritten wurden, bzw. bei denen generell früh mit Arbeit begonnen wurde? Würdet ihr vom Kauf eines jungen Pferdes, welches früh angeritten wurde, abraten?

                                das ist ja mal wieder so eine sache wenn du ein junges pferd kaufen willst !!!,was angeritten ist....warst ja nicht dabei,in den meisten fällen ...und dann beim probe reiten der jungen....was meinst du was da erwartet wird vom käufer ???einer der noch so dahin bleiert....oder oh der geht aber schön am zügel ,stellung biegung usw....

                                und dann gibt es meiner meinung nach zwei fraktionen....die einen die ihr schnelles geld mit den pferden machen wollen,dann müssen sie auch fix funktonieren...das eine pferd macht das gut mit das andere nicht.

                                dann die jenigen die sich ihr junges pferd genau anschauen....und es sich leisten können ihm vieeeeel zeit zu geben,gef.sogar erst 4 j an zu reiten...wenn die entwicklung noch nicht so weit ist...oder wenn das packet stimmt ihn richtig auf zu bauen.....

                                ganz offt eine sache des geldes.....

                                mir wurde mal von einem käufer an den kopf geworfen,das 3j pferd währe für sein alter noch nicht weit genug geritten....ja hallo geht es noch !!! wenn sie bei mir schritt trab und galopp anständig gemacht haben und das lings und rechts rum,ging es wieder auf die weide den sommer...und im herbst dann weiter...

                                bekommt man das heute noch bezahlt,was man in sein pferd an zeit und geld investiert hat ? das fängt doch schon bei den fohlen an....mir wird schlecht,wenn ich höre ! ich bekomme gute fohlen schon für 2000 euro und einen 3-4 j angeritten für 3-4 tsd.euro.....die betonung liegt hier bei gut ! klar sehe ich ein ,das manch ein züchter aus verschiedenen gründen verkauft / muss....dann wir es günstig...
                                warscheinlich sollte man sein pferd nach polen zum anreiten bringen

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                                • Fife
                                  • 06.02.2009
                                  • 4401

                                  #17
                                  [QUOTE=engelchen0815;1088209]
                                  Zitat von NiLi Beitrag anzeigen
                                  Hallo liebe Foris,
                                  .

                                  manch ein züchter aus verschiedenen gründen verkauft / muss....dann wir es günstig...
                                  warscheinlich sollte man sein pferd nach polen zum anreiten bringen
                                  Aber dann nur mit Brennstempel !!

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                                  • Suomi
                                    • 04.12.2009
                                    • 4284

                                    #18
                                    Mir schwirrt die Frage im Kopf rum...was MEINEN die Leute eigentlich, wenn sie z.B. sagen "dreijährig angeritten"? Wenn man bedenkt, daß bei Pferden der 01.01. als Stichtag für ein neues Lebensjahr zählt, eine ganz schön schwammige Formulierung. Gehen die Leute nun vom tatsächlichen Alter, also dem Geburtstag aus, oder vom 01.01.? Ich könnte mir schon vorstellen, daß da einige Pferde die erst im Frühsommer geboren wurden, bereits mit 2,5 oder nicht mal 3-jährig angeritten werden. Aber "offiziell" sind sie da ja schon drei...

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                                    • angel36
                                      • 18.07.2002
                                      • 2782

                                      #19
                                      Ich hab eine Dauerbaustelle vom "frühen Anreiten" zuhause - zumindest dürfte es zu den folgenden Problemen beigetragen haben...
                                      Meine alte Stute lernte ich kennen, als sie drei Jahre und drei Monate war. Sie ist ein extrem spätreifer Araber, war damals ein absolut halbes Hemd. Angeritten war sie damals schon, und wenn man über den Rücken gestrichen hat, drückte sie ihn extrem weg. Beim Aufsteigen ging sie förmlich "in die Knie".
                                      Damals hab ich sie ca. 2x/Woche geritten... das war es dann aber auch schon. Die Besitzerin war praktisch nie da. Ansonsten stand sie auf der Koppel. Beim Reiten war sie immer extrem feurig, was die damals alles mit mir gemacht hat... eigentlich nur am Rennen und Durchgehen. Ich war damals auch noch jung und unerfahren, hab sie gelassen - dass eigentlich Muskeln, Sehnen und Bänder solchen "punktuellen" Belastungen nicht standhalten können, ahnte ich nicht. Im Herbst dieses Jahres ging sie dann noch eine Fuchsjagd (nicht unter mir), völlig untrainiert... am Ende konnte sie wohl nicht mehr galoppieren... einen solchen Zustand hab ich mit ihr nie erreicht.
                                      Aus dieser Schilderung zeigt sich natürlich, dass die Arbeit nicht nur sehr früh kam für dieses Pferd, sondern auch absolut unsachgemäß (hier denke ich vor allem ands Anreiten) und wenig strukturiert war. Das hat natürlich die Folgen verschlimmert.

                                      Den Rücken habe ich niemals wieder wirklich in Ordnung bekommen, es blieb eine Baustelle ihr Leben lang. Eigentlich war man immer nur mit Krankengymnastik beschäftigt, mit Lockerungsübungen. Mit acht Jahren begannen dann endgültig die Probleme: wechselnde Lahmheiten mal an diesem, mal an jenem Bein, gefunden wurden dann Sehnenschäden oder Entzündungen an Gelenken. Jedes Jahr war was neues. Die Stute hat Borreliose, jedoch denke ich, dass die Symptome so deutlich sind auch und gerade wegen der Vorschädigungen durch die Anreitphase und die unregelmäßige Arbeit im ersten Jahr danach.

                                      Die Dame ist heute 20, hat sichtbar Arthrose (eine riesige, stetig wachsende Beule auf dem linken Karpalgelenk) und ist seit ihrem letzten Sehnenschaden vor zwei Jahren endgültig in Rente. Im Moment ist sie fröhlich (=lebensfreudig) auf ihrer Koppel, aber so richtig optimistisch bin ich nicht, dass sie ein hohes Alter erreichen wird.

                                      Wie gesagt, hier kam mehr zusammen als "nur" frühes Anreiten... deutlich mehr. Ein gebranntes Kind bin ich trotzdem, ich achte penibel auf regelmäßige Arbeit, Antrainieren nach Pausen, Schrittreiten... und gute Vorbereitung fürs Anreiten sowie sachgemäße Ausführung. Und natürlich darauf, dass das Pferd soweit ist, ehe die Arbeit beginnt. Da gibt es auch ganz sicher keine generelle Grenze, wann das der Fall ist.

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                                      • Finy
                                        • 14.02.2006
                                        • 1975

                                        #20
                                        also mein Kleiner musste auch das Körungs-"Bohai" durchmachen und wurde kurz danach kastriert und angeritten. Geschadet hat ihm das meiner Meinung nach nicht. Er ist mit sehr viel Freunde bei der "Arbeit" und will immer alles recht machen. Scheinbar wurde da von der vorbereitenden und ausbildenden Hengststation sehr viel richtig gemacht. Während der Koppelzeit wird er nun...ich nenn es mal "erhaltend" gearbeitet. Ca. 3mal die Woche sitze ich für 20min drauf, ansonsten geht es soweit das Wetter es zulässt täglich auf die Koppel und an Nicht-Reit-Tagen wird laufen gelassen, 1x die Woche ausgebunden longiert, und spazieren gelaufen.

                                        Auf was ich achte:
                                        -viel Abwechslung
                                        - möglichst wenig Belastung für den Rücken, heißt da ich nur 20min reiten möchte wird eben vorher warmgeführt und hinterher auch nochmal geführt, unterm Sattel gibts dann nur wenige Runden Schritt.

                                        Von daher ziehe ich momentan Spazierengehen auch dem Ausreiten vor...(wobei ich jedesmal nach der Hälfte der Strecke fluche und schwöre das nächste mal wieder draufzusitzen, weil anstrengend )
                                        Zuletzt geändert von Finy; 07.08.2012, 09:26.

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