Boxenpreise Rentenpferde vs. Reitpferde

[hike]

Man darf sich halt nicht aufregen. Das ist dein Preis! Die Leute müssen dafür ja nicht einstellen und gut ist.

[angel36]

Ich zahle für meine Rentnerstute auch den normalen Preis. Ich hab sie im Reitstall stehen lassen und muss nun damit leben, auch die nicht mehr genutzte Infrastruktur bezahlen zu müssen. Aber so konnte sie in ihrer gewohnten Umgebung bleiben und ich muss nicht in zwei Ställe gurken. Bin ja eh zum Reiten da und kann so auch regelmäßig nach ihr schauen.
Als "Ausgleich" durfte sie auch im Winter 9h/Tag auf einer Graskoppel stehen bleiben, als alle anderen Pferde in die Winterausläufe umziehen mussten.
Sie bekommt allerdings kaum noch Kraftfutter, Heu "normal", ist noch kein schwieriger Fresser wegen ihres Alters. Habe mich schon ein wenig geärgert, dass ich genauso bezahle mit ihren 2x 1/4 Schippen KF wie der Wallach, der täglich insgesamt 6Schippen bekommt...

Wenn ich es billiger will, muss ich einen Stall suchen, der keine Infrastruktur hat, die ich nicht nutzen will. Das ist für mich die einzige Möglichkeit, einen Rentner günstiger unterzubringen. Sonst halte ich den normalen Preis schon für angemessen.
Und bei dem gebotenen Service finde ich 190EUR echt angemessen!

[lula]

Unsere Rentner laufen in der Weidesaison auf der Sommerwiese eines Züchters für 70 Euro im Monat mit. Im Winter haben wir Selbstkosten von 168 Euro pro Pferd. Ich kann überhaupt nicht verstehen, dass 190 als zu teuer angesehen werden. Reiten ist teurer als Radfahren, ....

[falko01]

Den Preis finde ich auch wirklich ok. Worüber ich etwas traurig bin, habe es von unserer Stallbesitzerin auch gehört:

Und um folgende Rentenpferde geht es. Ich habe diese Rentenpferde sehr gerne als Einsteller, da ich dann auch nicht zwangsläufig jeden Tag die Besitzer am Hof habe (können gerne jederzeit kommen, aber meist lassen diese sich nur 1x im Monat blicken).

Unsere Stallbesitzerin sagte letztens zu uns, dass sie auch gerne nur Rentnerpferde hätte, dann müsste man sich nicht mit den Pferdebesitzern jeden Tag rumplagen... Wir waren alle schockiert über diese Äusserung, sowas gibt es glaube ich nur im Reitsport. Würde ich soetwas zu meinen Patienten sagen? Liebe nicht, sie sind für mich potenzielle Kunden, die man nicht so beleidigt.

Warum ist es eigentlich so, dass solche Aussagen vom Stallbesitzer normal sein sollen? Das ist doch echt so eine Beleidigung, oder wie seht ihr das? Natürlich ist es nicht von der Hand zu weisen, dass es auch schwierige Pferdebesitzer gibt, die immer rumnörgeln. Selber hat man doch auch den Einen oder Anderen schwierigen Kunden, den stösst man doch auch nicht so vor den Kopf? oder?

[Nektarina]

...

[Bleßvoß]

Also bei uns ist es so, dass die Rentnerpferde mehr Arbeit machen, weil sich die Besitzer absolut null drum kümmern. Aber gut, wir haben hier eigentlich auch die Übereinkommnis, dass jeder so viel mithilft wie er kann und bei größeren "Bau"-Maßnahmen alle zusammen am Wochenende mit anpacken. Aber bei 3 Rentnerpferden von 5 gesamt kann man sich ja ausrechnen an wem die Arbeit hängen bleibt...

[falko01]

Dann sollte man doch vielleicht etwas anderes machen. Verstehe schon, dass man sein Klientel sorgfältig auswählen sollte, es muss eben passen. Doch wenn mann keinen Bock auf fremde Leute am Hof hat, sollte man dieses auch nicht machen.

Unsere Stallbesitzerin hat seit Monaten nur noch schlechte Laune, warum weiss keiner. Ich bin schon seit 9 Jahren auf diesem Hof und sehr zufrieden. Die anderen Reiter bei uns sind eigentlich auch sehr "pflegeleicht". Natürlich wird auch mal etwas gesagt, wenn mal ein Zaun über Nacht kaputt geht, oder der Sillageballen verschimmelt ist. Kommt jedoch sehr selten vor.

Hier haben früher ca. 25 Pferde gestanden, wir bringen unsere Pferde selber raus und wieder rein, misten selber und haben auch untereinader keinen Streit. Im Sommer müssen wir unsere Pferde Abends selber füttern, auch kein Problem. Doch seit einigen Monaten stehen auf einmal 35 Pferde auf unseren Hof, vielleicht auch zu viele. Unsere Stallbesitzerin macht das Hauptberuflich und nicht nebenbei nach Feierabend. Übrigens ist für uns Reiter die Privatwohnung tabu. Finde ich auch in Ordnung, Privatsphäre braucht jeder.

Nur finde ich, wenn man zu diesem Job keine Lust hat -es lässt sich ja nun mal nicht vermeiden Reiter auf dem Hof zu haben - sollte man etwas ändern und nicht gleich so denken. Wenn nur dieses Pack nicht wäre.

Immerhin verkauft man eine Leistung. Ist also ein Dienstleistungsunternehmen, auch wenn man es nicht hauptberuflich macht.

[lula]

[B]
Warum ist es eigentlich so, dass solche Aussagen vom Stallbesitzer normal sein sollen? Das ist doch echt so eine Beleidigung, oder wie seht ihr das? Natürlich ist es nicht von der Hand zu weisen, dass es auch schwierige Pferdebesitzer gibt, die immer rumnörgeln. Selber hat man doch auch den Einen oder Anderen schwierigen Kunden, den stösst man doch auch nicht so vor den Kopf? oder?[/QUOTE]

Wir hatten unsere Pferde bis Dez. verg. Jahres ebenfalls in einem Pesionsbetrieb untergestellt und waren hochzufrieden. Wenn ich mir manchmal das Gesülze der Einsteller angehört habe, das sich die SB anhören mussten, da würde ich auch komisch werden. So ein Pferd ist oftmals für den Besitzer der Lebensmittelpunkt, hat höchste Priorität und alle anderen Bedürfnisse (speziell von anderen Menschen) werden als zweitrangig angesehen. Je nach Berufsgruppe fallen die Bedürfnisse unterschiedlich aus: Krankenschwestern sind bei jeder Gelegenheit mit Cortisonspritzen unterwegs, generell tendieren Medziner& Pfleger zu enormer Boxenhygiene ( 2x am Tag misten, manche ziehen Gummihandschuhe an und sammeln die Äppel einzeln raus,...), Lehrer zeigen das gewohnte Dominanzverhalten und erklären einem Dinge die man garnicht wissen will,...TÄ und Sattler werden generell in ihrer Freizeit von allen Pferdebesitzern informativ genötigt,...

Ich kann des Ausspruch des SB also gut verstehen und habe allerhöchste Achtung für die Nerven der vielen kleinen Zipperleins der Einsteller,....ohne hier irgendjemanden hier im Forum durch meine teilweise leicht überzogenen Darstellungen zu nahe treten zu wollen.

[falko01]

Ja, dann ist es wohl doch so. Alle Einsteller sind dumm blöd und nerven nur rum.
Ich werde in meiner Freuzeit auch von Patienten angerufen, die unbedingt meine Hilfe brauchen, sehe das aber nicht als Nötigung, sondern als Dienstleistung am Patienten. Schliesslich kann man ja auch sein Handy Zuhause lassen in seiner Freizeit, dann hat man seine Ruhe.

Ein Stallbesitzer im Nachbarort hat es mit seinen Einstellern echt übertrieben. Zwei Rippen Stroh pro Tag, schimmeliges Futter und und und.... solche Geschichten gibt es auch zu erzählen. Übrigens braucht er jetzt fast gar kein Stroh mehr. Es haben von 25 Leuten 14 den Stall verlassen...

[Nektarina]

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[silas]

Nein, die Erfahrung hat gezeigt dass ich mittlerweile bei den Leuten, welche jeden Tag auf den Hof kommen, sehr wählerisch bin. Es muss einfach passen wenn man Tag täglich seine Freizeit miteinander verbringt. Und ich nehm mir die Freiheit auch, einem evtl. nicht passendem Einsteller zu vermittlern, dass dieser sich einen anderen Stall suchen soll wenn es eben nicht passt. Dies kann man sehr wohl freundlich und mit Achtung besprechen, dann hat es auch nicht mit raus werfen zu tun.

Bei den Rentenpferden bin ich nicht so wählerisch, denn die Pferde sind nicht das Problem

Unterschreibe ich als Einstellerin!

Leider gibt es immer wieder Miteinsteller, die ihre Ansprüche ins Unermessliche schrauben und danach nur noch selten auftauchen. Ein derartiges Verhalten ist nicht akzeptabel, weder von Miteinstellern, die dann aus Gutmütigkeit in ihrer Freizeit die Arbeit von Dritten erledigen, noch als SB - der ebenfalls einen Anspruch auf Privatleben und Feierabend hat.

Wer sich nicht einfügen kann, der geht mit Gott - bitte, flott!