Was habt Ihr beim Reiten in der Hand?

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  • dissens
    • 01.11.2010
    • 4063

    Was habt Ihr beim Reiten in der Hand?

    Zügel vermutlich, okay ...

    Vor einiger Zeit war in einer dieser großen Reit-Magazine ein Artikel, in dem es die Kräfte zwischen Reiterhand und Pferdemaul ging. Ich meine mich zu erinnern, dass da eine mehr oder minder stetige "Kraft" von 2 kg pro Hand als normal angegeben wurde (physikalische Kraft wird zwar in Newton angegeben, aber seien wir mal nicht so feinsinnig).
    Auch wenn ich mir manches Video anschaue, habe ich das Gefühl, dass da teils noch deutlich mehr an Kräften wirkt bzw. eingesetzt wird.

    Heute waren der Gatte und ich noch mal auf das Thema gekommen und haben einen Versuch gemacht: Zwei 1L-Tetrapaks Milch (also zusammen ca. 2 kg Gewicht) zusammengschnürt, daran einen Zügel befestigt und gehoben.

    Ergebnis:
    Bei keinem unserer beiden jetzigen Pferde haben wir auch nur die Hälfte (!) in der Hand, auch nicht, wenn wir sie durchstellen und/oder sie mal zulegen lassen. Konkreter: Wenn ich den Giraffanten mit so viel Kraft anpacken WÜRDE, wie die Milch, dann hätte ich vermutlich wenig Freude, da er das mit unschönen Aktionen quittieren würde.

    (Nur unser alter Wallach war draußen ein Puller vor dem Herrn, da brauchte man zeitweise durchaus Kraft in den Armen ...)

    Aber gut, wir sind eben die Freizeit-Hansels.

    Wie ist das bei Euch? In welchen Situationen (Viereck / Gelände ...) mit welchen Zäumungen (Trense/Kandare/gebisslos ...) habt ihr ungefähr wieviel in der Hand? Vielleicht hebt Ihr auch einfach mal Alltagsdinge?
  • Neuzüchter
    • 09.04.2003
    • 2159

    #2
    also ich kenne keine zwei Kilo Philosophie. Mir wird immer gesagt ein Gramm reicht wenn es stetig ist.

    Ansonsten habe ich ehr immer das Problem zu wenig in der Hand zu haben trontzdem sind meine Hanselpferde recht zufrieden auch im Gelände.
    Auch Freizeitpferde sin Profis!

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    • Tiger
      • 10.12.2009
      • 1777

      #3
      Das ist müßig, manchmal sind es 2 Gramm, aber wenn Du einen Büffel hast oder einer es erst mal nicht kapiert, können es schonmal 50 kg sein für eine kurze Zeit und dann 2 Gramm...
      Kommt immer aufs Pferd an und Dein Bein bzw. Kreuz!

      Kommentar

      • Fuchsfan
        • 02.02.2012
        • 230

        #4
        Ich reite, mit Zügelgewicht. Mehr nicht. Hab extra dünne Lederzügel,
        weilmir andere schon zu schwer sind. Zur “Strafe“ geb ich die Anlehnung ganz auf.
        Also 1 bis 2 kg ist schon eher ungewöhnlich und selten und für mich schon grob.
        Da hab ich schon schlechtes Gewissen ,ist ja das empfindliche Pferdemaul.
        Ich lass meine Pferde niee ,wen anderen mit Gebiss reiten, nur am Halfter.
        Lg Andrea

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        • Amun2102
          • 27.03.2009
          • 259

          #5
          Es gibt einen Bericht in einer der Fachzeitschriften (ich finde den Artikel im Augenblick nicht), der besagt: das durchschnittliche Gewicht an der Hand der durchschnittlichen Reiterhand beträgt rund 25 - 30 kg !!! Ein Pferd, welches KORREKT ausgebunden longiert wird, hat einen maximalen Zug von 2,0 bis 2,5 kg.

          Soviel zur Reiterhand !
          Avatar: "Golden Dawn's Assabi" von EH Lehndorffs (Trak.) aus der Golden Dawn xx - unser kleiner Prinz
          http://www.trakehner-vom-karthaeuser-hain.de

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          • Bohuslän
            • 26.03.2009
            • 2442

            #6
            Ich stand mal an einem sonnigen Julitag am Außenplatz eines Dressurstalles und hab den überwiedend weiblichen Reiterinnen auf ihren Pferden zugesehen. Die teilweise sehr gut ausgeprägte Oberarmuskulatur dieser Damen kam ganz sicher nicht vom Ausmisten . Und wenn nach kurzer Lösungsphase des Pferdes die Adern an den Armen der Reiterinnen anschwellen, sind eher mehr wie besagte 2 kg im Spiel .
            http://www.reutenhof.de

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            • Kat
              • 12.05.2004
              • 3536

              #7
              Hast du versucht das Milchbuendel von unten nach oben zu ziehen? Oder hast du sie auf einen Tisch gestellt, und dich wie aufs Pferd gesetzt und dann gezogen? Ich denke, da gibt es schon Unterschiede, durch die unterschiedlichen Hebel, die du nutzen kannst, und dann faellt dir die Kraft ploetzlich gar nicht auf, die du hast.
              Ansonsten habe ich aber auch gern wenig in der Hand. Heute hatte ich viel in der Hand, weil Madame bueffelig sein wollte, meine Reitbegleithandpferdstute war schon ganz pieselig, weil sie sehr feinfuehlig ist, und meine Wuensche erahnt, aber mein Reitpferd hatte leider den Ignoriermodus an.
              Und wie Tiger schon schrieb - bei jedem Pferd ist es auch ein bisschen anders. Je nach Ausbildungsstand, deinem Koennen, dem Ausbildungsweg von Reiter und Pferd, Pferdecharakter etc...
              ich versuche wenig in der Hand zu haben, aber wenns sein muss, dann pack ich eben auch mal zu und lass dann wieder locker. Wenn ich die Moeglichkeit habe (Spiegel, RL oder beim In-Stellung-reiten, Seitengaengen, schaue ich auch mal aufs Maul, bzw. fuehlt man es ja auch: Sperrt das Pferd, ist es unwillig, schlackert mit dem Kopf, knirscht mit den Zaehnen oder hackt hektisch auf dem Gebiss herum dann ist wohl viel zuviel Hand im Spiel. Da weiss ich doch als Reiter, dass das zuviel des Guten war. Bei mir wird aber auch kein Pferd zugeschnuert. Entweder nur englisches RH, wenn kombiniert wird der Sperrriemen sehr locker verschnallt, damit ich eben das Feedback auch bekomme, neben den anderen Dingen wie kauen, losgelassen und locker im Genick/Ruecken werden etc...
              Was sogar eine Katze nicht weiß, ist es nicht wert gewußt zu werden!

              Kommentar

              • Janitor
                • 22.09.2010
                • 77

                #8
                naja, ich frage mich wie die auf durchschnittlich 25- 30kg kommen. Ich bin nun nicht gerade mickrig aber den Zug könnte ich überhaupt nicht halten. Das Gewicht das man in der Hand hat lässt sich sowieso nicht in g oder kg abschätzen meine ich, mein Reitlehrer formulierte es einmal so: du musst das Gefühl haben wie wenn du zwei Einkaufstüten in der Hand hast - aber nicht die großen von Aldi, sondern die kleinen von Douglas ;-)

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                • silas
                  • 13.01.2011
                  • 4024

                  #9
                  Wenn ich bei meiner Stute auch nur 500g in der Hand hätte, würde dies in einen Machtkampf ausarten. Ich spüre mal eben, wie sie ans Gebiß herantritt und wir pflegen eine ruhige Verbindung - keiner von uns legt da Gewicht auf den Zügel.

                  Auch mein Opa mag kein Gewicht am Zügel - der wird dermaßen ungnädig, da nutzen auch 30 kg nichts mehr.

                  Als mir vor vielen Jahren, das an den Zügel herantreten erklärt wurde, sollte ich ein in Form gezwungenes Schulpferd mit dem Zügel halten - obwohl ich damals noch wesentlich jünger war, gelang mir diese blödsinnige Aufgabe nicht für einen einzigen Meter. Ich schreibe hier bewusst: diese blödsinnige Aufgabe!

                  Ein Pferd tritt von hinten an den Zügel heran und bleibt nur dort, wenn die Hilfengebung dies auch weiterhin ermöglicht. Ich arbeite mit meiner Mittelpositur und meinem Gewicht, eventuell noch wenige Impulse mit dem Schenkel - wie kann da Gewicht auf den Zügel kommen?

                  Diese Messungen kann ich nur sehr ambivalent beurteilen, Reiten bedeutet für mich fühlen, ich kann diesen Vorgang nicht instrumentalisieren und wissenschaftlich auf Nannoparameter bringen. Das ist für mich der falsche Ansatz.

                  Im Gegenteil, als ich nach dieser unglücklichen Erklärreitstunde bei einem anderen RL Unterrricht erhielt, dessen Methodik GsD für eine Jugendliche auch nachreitbar war, hatte ich wieder Freude beim Reiten.
                  Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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