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  • Sidney
    • 29.02.2012
    • 70

    Wie seht ihr das? ....

    Hallo zusammen,
    ich würde gerne Eure Meinung hören zu folgendem Fall:

    Ich habe mir vor 10 Wochen ein Pferd gekauft. Eines vondenen auf die man sich drauf setzt, es macht klick und man denkt: das istmeiner, da will ich nie mehr runter.

    Sorge bereitete mir jedoch, dass dieses Pferd vor 2 Jahrenbereits eine Kolik-OP hatte. Der Verkäufer versicherte mir jedoch, dass seitdiesem Zeitpunkt nie mehr was gewesen wäre und ich bekam auch von der damaligenKlinik eine schriftliche Erklärung, dass bei der damaligen OP das Pferd zwar „geöffnet“wurde, jedoch nach dem „durchsortieren“ das Pferd wieder geschlossen wurde.
    Ich war hin und weg von dem Kerlchen - Pferd gekauft.

    Es kam wie es kommen musste…. Vor 2 Wochen ruft mich meineSB an und sagt, mein Pferd gefalle ihr nicht. Ich sofort TA angerufen, der warsofort zur Stelle. Pferd stabilisiert, wg. Kreislaufproblemen miteinhergehender schlimmer werdender Kolik - ab in die Klinik. Wir haben um ihngekämpft - und verloren. Für mich ist eine Welt zusammen gebrochen.

    Ich verstehe die Welt nicht mehr… aber sage mir, ich bin selber Schuld - hättemir ja keinen „Koliker“ kaufen müssen.

    Meine Freundin hingegen ist völligst ausgeflippt. Sie istder Meinung, der Verkäufer (bekannter Springstall in unserer Nähe mitgewerblichem Verkauf) hätte mich „über den Tisch gezogen“ und ich sollerechtlich gegen ihn vorgehen.

    Wie ist eure Meinung dazu?
  • Frufru
    • 17.01.2005
    • 4616

    #2
    Versteh ich nicht ganz? Du bist über die Kolik OP informiert worden, hast ein Schreiben der damals operierenden Klinik bekommen, dass am Darm nichts geschnitten wurde und hast das Pferd mit dem Wissen gekauft. Mit was soll dich denn der Verkäufer über den Tisch gezogen haben?
    www.sportpferdezucht-haygis.de
    Springpferdezucht

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    • Maren
      • 08.08.2009
      • 819

      #3
      So wie du die Geschichte schilderst, klingt es für mich nach "Schicksal". M. E. sind Vorwürfe gegen Andere oder gar gegen Dich selbst fehl am Platz.
      Das war so nicht abzusehen!
      Dein Verlust tut mir leid, es ist emotional und finanziell hart.

      Lg Maren

      Kommentar

      • horserider
        • 24.09.2010
        • 135

        #4
        Zitat von Frufru Beitrag anzeigen
        Versteh ich nicht ganz? Du bist über die Kolik OP informiert worden, hast ein Schreiben der damals operierenden Klinik bekommen, dass am Darm nichts geschnitten wurde und hast das Pferd mit dem Wissen gekauft. Mit was soll dich denn der Verkäufer über den Tisch gezogen haben?
        Genauso sehe ich das auch. Es wurde alles ausgesprochen.
        Trotzdem ist sowas echt traurig aber selbst Vorwürfe bringen auch nichts.

        Kommentar

        • Santica
          • 16.02.2009
          • 2216

          #5
          Tut mir wirklich leid für Dich, aber da wird sich nichts mehr machen lassen.

          Ich habe eine Stute, die bereits 2x Kolik operiert wurde und alles ist gut.

          Koliker Pferde bzw. auch nach vorangegangener OP müssen besonders behandelt werden, was die Fütterung angeht. Langsameres Anweisen, mehrmals wöchentlich Mash, Flohsamenkuren, regelmäßige Fütterungszeiten, viel Heu bzw. Silage. Schuldzuweisungen sind jedoch völlig falsch egal ob an Dich, den SB oder den Verkäufer. Schicksal.

          Kommentar

          • Mariechen
            • 02.04.2008
            • 32

            #6
            Erstmal, es tut mir sehr leid! Sowas ist immer schrecklich, ich weiß wovon ich spreche!
            Mir ging es ganz genauso, nur mit dem Unterschied, dass ich es beim Kauf nicht wusste das er ein sehr anfälliges Pferd für Koliken war.
            Wir haben ihn damals probiert, waren begeistert haben sofort zugesagt. Ein paar Tage später brachte ihn dann der Züchter zu unserem TA in die Klinik zur AKU, bei der alles ok war. Nun hatten wir ihn und ich war super stolz und glücklich.
            Reiterlich und auch sonst alles toll...bis auf diese sch... Koliken eben. Die erste kam nach ein paar Tagen. Ist bestimmt der Stallwechsel und die Futterumstellung beruhigten wir uns damals.
            Es kamen die ersten Turniere und mit ihnen eine Kolik nach der anderen. Vorallem bei Übernachtungsturnieren und immer einen Tag danach. Wieder beruhigten wir uns...es ist bestimmt der Stress, er ist ja noch jung! Aber auch so kamen immer wieder leichte Koliken, die durch eine Spritze vom TA aber weiter nicht dramatisch waren.
            Doch dann kam der Tag an dem nichts außergewöhnliches war und er trotzdem wieder mal eine Kolik hatte und zwar extrem heftig. Er lag innerhalb einer 3/4 Stunde auf dem OP Tisch und wurde wirklich top operiert und versorgt. Er hat gekämpft, das ganze Team der Klinik hat gekämpft - leider vergebens!

            Im nachhinein kam dann heraus, dass er schon von Fohlenalter an mit diesem Problem zu kämpfen hatte...

            Ich denke da jemanden dafür verantwortlich zu machen ist sehr schwierig. Es kostet nur Zeit und Nerven und noch mehr Geld. Und lebendig werden sie davon auch nicht mehr!

            Kommentar

            • Robin
              • 24.12.2004
              • 1819

              #7
              Es ist echt traurig für Dich, aber ich kann Dir sagen, es kann auch anders gehen. Meine damals 2 jähr. Stute mußte auch wegen einer Dünndarmkolik auf den OP. Die Verstopfung wurde auch nur weitermassiert und kein Darmteil geöffnet. Sie hat in ihrem leben (20) nie wieder ein Problem mit Kolik gehabt.
              Gleiches bei ihrem Bruder, der schon mit 1 Lebenstag wegen Darmpechverstopfung operiert wurde. Auch er hat nie wieder Probleme gehabt.
              Du hast leider viel Pech gehabt, ich glaube aber nicht, daß dafür der Verkäufer haftbar gemacht werden kann, es sei denn, es ist ihm zu beweisen, das er auch nach der OP immer wieder Koliken hatte.

              Kommentar

              • Furioso-Fan
                • 12.08.2004
                • 10940

                #8
                Gibt es denn eine zweifelsfreie justiziable medizinische Diagnose über die Gründe der Koliken?
                Ich habe auch eine operierte Kolikerin, RK I übrigens, die nach einem Jahr mit Darmverschluß nach Eingeweidebruch auf dem Tisch lag. Sie hatte vorher nie was, und hinterher ein wunderbares Fohlen geboren.
                Kolikanfällig ist sie nicht, sie hatte seitdem eine leichte, nach der schweren Geburt ihrer Tochter und weil jemand zwei Eimer harte grüne Äppel aufs Paddock gekippt hatte.
                Wenn das Pferd immer wieder Koliken hatte, würde ich mir im Nachhinein schon Gedanken machen. Aber ob ein Rechtsstreit lohnt?

                Kommentar

                • Sidney
                  • 29.02.2012
                  • 70

                  #9
                  Vielen lieben Dank für Eure Rückmeldungen und für den Zuspruch!!!
                  Ich habe überhaupt nicht vor, einen Rechtsstreit vom Zaun zu brechen. Mal davon ab, dass das meine Nerven nicht aushalten würden und es mir mein Pferdchen auch nicht zurück bringt.

                  Ich denke, meine Freundin ist deshalb so sauer, weil ich zum Verkäufer gesagt hatte, ich kaufe das Pferd nicht, wenn ich dauernd Probleme mit Koliken haben werde. Und dieser sagte eben, dass das Pferd danach nie wieder Probleme damit hatte - sie glaubt ihm einfach nicht. Sie ist der Meinung, er hätte ihn verkauft bevor es bei ihm passiert damit er wenigstens noch Geld sieht....

                  Aber weder meine Freundin noch sonst wer könnte beweisen, dass er gelogen hat - und wie gesagt, es bringt mir das Pferd nicht zurück und macht dieses furchtbare Erlebnis auch nicht ungeschehen.

                  Kommentar

                  • Santica
                    • 16.02.2009
                    • 2216

                    #10
                    Habt Ihr eine Ankaufsuntersuchung machen lassen? Ggf. bei diesem TA nochmal nachfragen, ob dieser auch der Haus- und Hoftierarzt ist und Dein Pferd schon mehrfach wegen Koliken behandelt hat.

                    Andere Leute gehen evtl. auch weiter und telefonieren alle Tierärzte der Umgebung ab und fragen, ob dort dieses Pferd behandelt wurde und wegen was...... Kenne einen solchen Fall, der so zum Erfolg geführt hat. Hier lag allerdings eine verschwiegene Kissing Spines Geschichte vor.

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                    • Neuzüchter
                      • 09.04.2003
                      • 2149

                      #11
                      Es gibt Pferde die immer mal wieder Koliken und ewig alt werden. Aber auch solche die opriert nie wieder was haben. Und solche die aus heitem Himmel ohne vorwarnung so stark koliken das sie daran sterben. Nachzuweisen wäre das die Kolik an der das Pferd starb in dierektem Zusammenhang zu den anderen steht - ich glaube kaum das das klappt.

                      Schade um das Pferd und die vielen Hoffnungen die daran hingen. Aber bevor man Zeit und Geld in enen Rechtsstreit investiert kann es gut sein das unter schlimmes Schicksal abzuhaken und seine Energie einem anderen Pferd zuzuwenden. Nicht gleich aber bald.
                      Auch Freizeitpferde sin Profis!

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                      • Tanja22
                        • 19.08.2004
                        • 2346

                        #12
                        Es gibt ja verschiedene Arten von Koliken. Wir hatten an den eigenen Pferden 2 Koliken, mit TA direkt vor Ort-und beide verloren, da der Darm abgeklemmt bzw. verschlungen und dieser bereits in Teilen abgestorben war-bei dem einen Pferd, dass andere haben wir nicht operieren lassen.
                        Eine vorangegamgene Verlagerung des Darms, wie es bei Deiner ersten Kolik wahrscheinlich war, ist tatsächlich, genau wie die Verschlingungen, "Schicksal".
                        Dies kann beim Wälzen passieren, es passiert bei Pferden, die 24 Std. Weide haben, 24 Std. Box, viel Raufutter, wenig Futter-jede Klinik sagte uns, man kann bei sowas nicht vorsorgen, dass passiert einfach.

                        Wenn es bei der ersten Kolik so war, dann war das ein Pech, was gut ausging.
                        Wenn er jetzt beim 2. Mal z.B. eine Verschlingung hatte (Du schreibst nicht, an welcher Art Kolik er eingegangen ist), dann ist das wieder ein Unglück.

                        Was machen könntest Du nur, wenn nachzuweisen ist, dass er einfach ein kolikanfälliges Pferd war.
                        Das wird schwierig.

                        Und nun: als leidgeprüfte Pferdebesitzerin mit eben 2 verstorbenen Pferden weiß ich, wie Du Dich fühlst und drücke Dich.
                        Und hoffe, dass Du irgendwann wieder ein "Meins" Pferd finden wirst. Das wartet bestimmt draußen auf Dich.

                        Liebe Grüße
                        Tanja

                        Kommentar

                        • Sidney
                          • 29.02.2012
                          • 70

                          #13
                          Im Endeffekt war es wohl eine Verschlingung - genau können wir es nicht sagen.
                          Angefangen hatte es ja mit den Kreislaufproblemen. Bis ich in den Stall kam fing er an sich an die Wände zu werfen. Meine SB zog ihn aus der Box damit er nicht hinfällt und sich noch festlegt. Während wir auf den TA warteten brach er zwei mal neben mir zusammen. TA stellte niedrigen Puls und schlecht durchblutetes Zahnfleisch fest. Er wollte / konnte kaum noch stehen, Darmgeräusche waren wenig. Aber er stabilisierte ihn so weit, dass wir in die Klinik konnten. Dort angekommen sagte man mir, dass der Puls nicht rasen würde, Pferd würde nicht stark schwitzen, Nasen-Schlund-Sonde zeigte, dass der Dünndarm noch frei ist. Nach der Untersuchung hiess es: leichte Dickdarm-Aufschoppung (?). Kein Grund ihn gleich auf den Tisch zu legen - erst mal Infusionen. Danach ging es ihm auch wesentlich besser.
                          Morgens um 3 ging es dann wieder los. Kreislauf brach erneut zusammen. Neue Sonde gesetzt, Dünndarm war zu (entweder verstopft, oder geklemmt, oder oder oder)....
                          Vorab noch zur Info: Er hatte einen Narbenbruch von der 1. OP am Bauch.
                          Eigentlich wollte ich ihn dann operieren lassen und bat die Klinik um eine ehrliche Einschätzung. Der Arzt hat mir dann mehr oder weniger aus 3 Gründen von einer OP "abgeraten".
                          1. War der Kreislauf so instabil, dass er davon ausging, dass das Pferd in der Narkose bleibt
                          2. War der Dünndarm ja mittlerweile zu - er meinte, "wenn, dann gibt das was größeres"
                          3. Hatte er bedenken, dass die Bauchnarbe nicht halten wird, wegen des alten Narbenbruches bzw. dass wenn sie hält, der Narbenbruch erheblich größer wird und es Komplikationen geben kann.
                          Seine Meinung: Ich verdiene mit OP´s mein Geld, aber selbst wenn es meiner wäre würde ich das dem Pferd nicht antun und ihn nicht operieren.

                          Mir fiel das Gesicht noch weiter runter aber auf diese Aussage hin habe ich das ok für´s einschläfern gegeben - der Arzt hat sich bei mir bedankt....


                          Es ist ein abartiges Gefühl alles tun zu wollen und im Endeffekt ist man einfach nur machtlos.
                          Und wenn ich hier so lese wie vielen Menschen das auch schon passiert ist.... gnadenlos.

                          An dieser Erfahrung werde ich wohl noch ne Weile zu kauen haben.

                          Aber wie bereits geschrieben vielen Dank für eure Beiträge!!!!!

                          Kommentar

                          • Furioso-Fan
                            • 12.08.2004
                            • 10940

                            #14
                            Du hast einen guten und fähigen TA gehabt.
                            Bei uns war das damals, jetzt 7 Jahre her, der schiere Albtraum. Ich hatte die Pferde ausgewildert, weil ich einen schweren Reitunfall mit kaputten Wirbeln hatte, kam morgens um 11, da stand meine süsse Schimmeline in Sägebockstellung. Ich hab ihr noch was angeboten, das frass sie auch, und kurz danach wieder das Hinstellen. Der TA kam eine halbe Stunde später, es regnete in Strömen, hat gespritzt, und es wurd nicht besser. Dann wollte ich meinen Hänger holen, und da hatte jemand über Nacht Zugmaul mit Schlüssel abmontiert, alle anderen waren auf dem Turnier, die schnell da sein konnten. Um halb 2 hatten wir dann glücklich einen Hänger, um halb 3 war sie in der Klinik, und die TA riet mir dringend, operieren zu lassen, bevor der Kreislauf schlechter wurde. Um halb 4 kam sie in den OP, ich saß oder lag mehr auf den Knien bittend und betend, alleine Warteraum, pitschenaß, vor Rückenschmerzen fast wahnsinnig, mir brachten dann noch liebe Menschen aus dem Stall andere Kleidung, heissen Tee und Schmerztabletten. um 5 kam der operierende TA aus dem OP, um die Entscheidung Euthanasie oder nicht mit mir zu besprechn, ich hatte gesagt, ich warte auf jeden Fall und bleibe da. Er brachte mir die wunderbare nachricht, daß der Darm durch ein Loch im Gekröse eingesackt sei, abgeklemmt, er hätte schon beim vorlagern wieder gearbeitet, sie hätten nichts schneiden müssen. Um 6 war sie aus der Narkose draußen und am nächsten morgen durfte ich sie schon besuchen. Mein heiss geliebtes Schimmelchen. Sie war eine mustergültige Patientin, und ich bin so dankbar, daß ich zu den 30% gehörte, wo das Perd eine Überlebenschance hatte.
                            Und was ich seitdem weiß und immer machen werde: Nicht zuwarten, sondern operieren lassen. Das hat uns damals gerettet.

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                            • lula
                              • 10.01.2011
                              • 2233

                              #15
                              Hallo Sidney,
                              gräßlich was Dir da passiert ist. Aber ich glaube auch dass es Schicksal war. Meine Stute hatte mit 1,5 Jahren auch eine Kolik OP, wurde nix geschnitten. Nur der Darm massiert. Seitdem hat sie keinerlei Probleme mit der Verdauung, obwohl sie völlig normal gefüttert wird (Hafer/Heu/Mineral). *3xaufHolzklopf* Trotzdem mein MItgefühl für Dich und alles Gute!

                              Kommentar

                              • Tanja22
                                • 19.08.2004
                                • 2346

                                #16
                                Das Problem ist einfach, dass bei den meisten Kliniken ca. 75-80 Prozent der operierten Koliker wieder was werden.
                                In diesen Prozentsatz nicht mit eingerechnet sind die "Wiederkommer" und die, die danach massive Probleme eben wegen eines Narbenbruches haben.
                                Wir haben einen Berber hier, der eine Verlagerung/Einklemmung des Darmes hatte.
                                Diese Narbe ist nicht schön, auffällig und hart.
                                Einsatz als Reitpferd: bedingt.
                                Alleine das unter dem Reiter Aufwölben des Rückens, wofür nun ja bekanntermassen die Bauchmuskeln gebraucht werden, ist ihm kaum möglich. Und einen 4jährigen als Beisteller????? Die Besitzerin zahlt immer noch die Kosten von über 5000 Euro ab und sagt selber-mit dem Wissen von heute würde ich es nicht wieder machen.

                                Bei allen, bei denen ein Stück Darm entfernt werden mußte, besteht durch die dort vorhandene Narbe immer ein erneutes Risiko der Anschoppung. Das wird oft nicht erzählt.

                                Unsere Stute damals stand eh nicht zur Debatte zu operieren, weil das Bauchpunktat bereits dunkel war (also die Flüssigkeit des Punktats).
                                Die TA sagte sofort, dass sie nicht mehr zu operieren sei. Eine Obduktion ergab über drei Meter abgestorbener Darm.

                                Diese massiven Schmerzäußerungen wie hinschmeißen und kaum aufstehen wollen ist ein typisches Indiz für Verschlingung; die Schmerzen müssen rasend schlimm sein.

                                Unser Gustav hat dies auch gezeigt, in der Klinik haben sie alles versucht und wollten dann nach 5 Stunden entweder einschläfern oder operieren.
                                Und das ist dann eben die schwerste Entscheidung:
                                Gustav war der Typ Pferd, der am liebsten jeden Tag gearbeitet wurde, extrem Herdenbezogen und ein sehr blütiger Typ.
                                Ihn nun operieren zu lassen, Risiko des aus der Narkose erwachen, dann muß der Darm die Arbeit aufnehmen, ihn mind. 3 Monate einzukasernieren und dann eventuell noch Komplikationen mit nicht mehr Reiten (nicht wegen uns, aber der wäre ohne Reiten Amok gelaufen)-wir haben uns heulend dagegen entschieden-und glaubt mir, dass war die schwerste Entscheidung unseres Lebens (und es lag nicht am Geld, die 5000 Euro hätten wir noch zusammengekratzt).
                                Trotzdem glauben wir, richtig gehandelt zu haben, eben weil er dieser Typ Pferd war.
                                Bei unserem Anderen hätten wir es riskierd-der hätte die Monate in der Box abgesessen und wenn nicht arbeiten-Naja, dann ist es auch so.

                                Natürlich gibt es auch viele, die gut werden und nie wieder etwas haben.
                                Die Abwägung ist mit das Schlimmste, was mir bisher untergekommen ist.

                                Übrigens: Gustav ist nun knapp 2 Jahre tot, aber beim schreiben über ihn heule ich immer noch.....

                                Kommentar

                                • abc10
                                  • 19.01.2009
                                  • 280

                                  #17
                                  ich habe ähnliches erlebt und mir wurde auch geraten, gegen den verkäufer rechtlich vorzugehen. für mich war das nie ein thema, ich hätte es emotional nicht durchgestanden! es tut mir leid sidney was deinem pferd passiert ist und was du durchmachen musst - ich wünsche dir ganz viel kraft in der nächsten zeit.

                                  Kommentar

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                                  Erstellt von Geisha, 21.09.2025, 14:01
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                                  Erstellt von florian g., 02.03.2010, 10:54
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                                  Erstellt von Limette, 16.06.2025, 09:38
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