Probleme mit dem Eichenprozessionsspinner

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  • schnuff
    • 09.08.2010
    • 4286

    Probleme mit dem Eichenprozessionsspinner

    wir haben seit langem eine Weide mit einem Uraltbestand an Eichen, mehrere hundert Jahre alte Bäume. Die Weide ist nicht sehr groß und wir nutzen sie eigentlich immer als erste Weide wegen des schönes Grasbestandes. Im letzten Jahr war nach Beweidung und Nachmahd so viel Futter gewachsen, dass wir beschlossen haben einen 2. Schnitt zu machen. Ist Superheu geworden und das war im letzten Jahr nicht einfach.
    Ende April haben nun einen Ballen davon aufgemacht: herrlicher Duft, tolle Struktur. Die Pferde haben mit Genuss gefressen. AAAber nur 1 Tag, danach schon deutlich mäklig und dann gar nicht mehr.
    Wir haben ausgesehen wie Aussätzige, voll bepickelt und das scheussliche Jucken dauerte über Tage an.
    Den Ballen haben wir mit Handschuhen, Mundschutz in alte Silofolie eingewickelt und zugeklebt und dann entsorgt.
    Die anderen Heuballen liegen noch, habe auch keine Lust auszuprobieren ob sie verfütterbar sind. Soviel dazu.
    Vor 2 Wochen haben wir unsere gut angeweideten Pferde ausgewildert, auf eben diese Weide.
    UUnd: mittlerweile soll hier per Hubschrauber der blöde Spinner bekämpft worden sein.
    Dachten wir!! Heute haben wir die Pferde wieder nach Hause gefahren, überall diese ekligen Raupen, sogar ins Wasser gefallen, die Pferde sind völlig von der Rolle und nur am Rennen. Wahrscheinlich sind die Viecher durch den ständigen Sturm in der letzten Zeit verteilt worden. Was können wir denn noch tun?
    Sieht so aus, als ob wir diese Weide aufgeben müßten.
    Hat irgendjemand Erfahrung mit den Eichenprozessionsspinnern?
  • pavot
    • 27.07.2003
    • 1331

    #2
    Ja, wir hatten auch jedes Jahr probleme damit um diese Zeit. Anlage stand direkt an einem Eichenwald und die aussenboxen mussten regelmäßig evakuiert werden, aussenanlagen über Wochen nicht nutzbar. Besser würd es immer erst nach einer regenperiode...

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    • schnaggels
      • 22.06.2011
      • 138

      #3
      Unser Verpächter lässt die Eichen von unten bedüsen und somit haben wir keine Probleme.Die Raupen machen ja auch die Bäume kaputt,das wäre doch eine Schande.

      Kommentar


      • #4
        Wie sieht der Ausschlag bei den Pferden aus?
        Wir haben eine Stute, die hatte vor 14 Tagen mit Verdauungsprobleme. Dann hat sie nichts gefressen. Der TA hat ihr Cobactan gespritzt. Sie sollte nicht auf die Weide. Also stand sie auf einem Paddock (mit Eiche). Nach 2 Tagen bekam sie lauter 1 Euro-große Quaddeln. TA meint, allergische Reaktion auf Cobactan. Nun hat sie seit 1 Woche dieses Antibiotikum nicht mehr erhalten, steht aber noch auf dem Paddock. Im Nachbarort gibt es eine Invasion des ESP. Seit heute hat die Stute noch mehr Quaddeln. Können diese Symptome von EPS kommen?

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        • TSunny
          • 15.02.2012
          • 13

          #5
          Kann sein, muss es aber nicht. Es dauert etwa 1 Monat bis allergische Reaktionen auf Antibiotika ohne Gabe von Medikamenten wieder abklingen.
          Die Symptome des EPS sind vielseitig und können sich auch durch Quaddeln äußern.

          Da das Problem die Raupe ist und diese nur durch Klettern von unten am Stamm entlang in den Baum gelangt ist eine Bekämpfung wie oben beschrieben ausreichend. Bekämpfungen aus der Luft sind nur schnell aber nicht gründlich. Soweit möglich könntet ihr einen Schädlingsbekämpfer holen und die aktuelle Plage beseitigen lassen. Vorbeugend sollten dann die Bäume behandelt werden.

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          • bagatelle
            • 09.01.2006
            • 1619

            #6
            schnaggels, mit was besprüht dein Verpächter denn die Bäume?

            Habe dieses Problem ebenfalls und der größte Teil der Allee an der öffentlichen Straße ist bereits komplett vertilgt, die Raupen haben sich sogar in Massen auf der Leitplanke weiterbewegt .......kam mir vor wie im Hitchkockfilm.

            Der Wind trägt weniger die Raupen selber als die gefährlichen Häärchen von denen weiter, wunderte mich anfangs über wild flüchtende und prustende Pferde je nachdem wie der Wind stand bis ich die Ursache bemerkte.

            Von Gemeindeseite wird hier wenig bis nix gemacht außer ab und an ein Schild aufgestellt das der Aufenthalt unter den Bäumen gefährlich wäre ......schieben die Verantwortung weiter bzw sagen offen das sie keine Kohle zur Bekämpfung haben.

            Proffesionelle Schädlingsbekämpfer haben mir für meine beiden in der Einfahrt stehenden hundertjährigen Eichen ein Kostenangebot von 600 Euro gemacht - upppsss.
            Und da sind die Eichen auf meinerr Hausweide gar nicht mitgerechnet.

            Sowie diese Raupen bereits unterwegs sind kann man wenig machen außer deren Nester absaugen oder abbrennen mit Schutzanzug ect.

            Einsprühen werde ich nun selber im nächsten Frühjahr machen da man nur an speziellen 14 Tagen in einem bestimmten Wachstumsstadium dieser Plage Herr wird. Die Nester welche ich problemlos errreiche habe ich gestern angefangen mit einem Gasbrenner abzufackeln - gruselig aber wirkungsvoll.


            Ansonsten haben diese Viecher nur einen natürlichen Feind - den Kuckuck und von dem gibts laut Nabu bei uns nur ca 15 Stück - überlege gerade mir eine Kuckuckzucht zuzulegen und dann nächsten Jahr die zu vermieten....*Geschäftsidee*

            Hoffe sehr das mein Heubauer keine Eichen an seinen Wiesen hat - nachgucken muß.


            Zuletzt geändert von bagatelle; 02.07.2012, 11:20.
            www.vermeer-galoppclub.de
            www.ex-galopper.com

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            • schnaggels
              • 22.06.2011
              • 138

              #8
              @bagatelle
              Womit genau weiss ich nicht,es wird aber immer Sonntags gemacht so dass ich denke es ist ein Nebenverdienst von jemandem der u.a. für die Stadt arbeitet.Dadurch ist es bestimmt preiswerter als von Schädlingsbekämpferfirmen.

              Kommentar

              • schnuff
                • 09.08.2010
                • 4286

                #9
                leider mußte eines von den Pferden, die auf der Eichenkoppel standen, eingeschläfert werden.( Abriss der tiefen Beugesehne). So kann man sich wahrscheinlich besser vorstellen in welcher Panik die Pferde gewesen sein müssen.
                Aktuell steht auf der Internetseite des Landesverbandes Reiten in Berlin - Brandenburg eine Warnung zum Eichenprozessionsspinner. Das könnte die Panik dann wohl auch erklären.
                Und in der Fachpresse ( Vetimpulse ) gabs eine Publikation zu diesem Thema, mit dem Ergebnis, dass das Gift sogar Abborte auslösen kann.
                Die Bekämpfung gestaltet sich für uns sehr problematisch. Wir können nur einzelne Bäume"behandeln", aber bei uns stehen Eichenalleen, Eichenwälder usw. Wer soll das als Privatmensch bezahlen? Bleibt nur die Konsequenz eben auf diese Eichenkoppel kein Pferd zu bringen, kein Heu zu machen und schlussendlich eine Stilllegungsfläche draus zu machen.Schade!
                Quaddeln hatten unsere Pferde übrigens auch. mit Juckreiz und aus persönlicher Erfahrung ( Kontakt) weiss ich, dass das Jucken und "pickeln" noch 6-7 Tage nach dem letzten Kontakt mit dem Gift vorbei ist. Bekleidung sollte bei 60°C gewaschen werden und für den Körper hilft waschen, waschen, waschen, aber trotzdem sieht man wie ein Aussätziger aus. Beim Pferd stelle ich mir das problematischer vor wegen des Fells, die Brennhäarchen sitzen ja auch im Fell. Wie willst du die da raus kriegen?! Man sieht sie ja nicht mal!!

                Kommentar

                • schnuff
                  • 09.08.2010
                  • 4286

                  #10
                  tja, gesehen haben wir die Gespinstnester auch schon im letzten Jahr, aber das es so viele sind haben wir nicht geahnt, sogar die Förster haben gesagt, das es sowas in diesen Ausmaßen wohl noch nicht gegeben hat. Im Moment haben wir klimamäßig sehr gute Bedingungen für die Viecher, also warm und feucht, dass trägt zur Ausbreitung bei.

                  Kommentar

                  • Shalom
                    • 28.05.2009
                    • 838

                    #11
                    Was machen die Raupen denn genau? Bzw. wogegen sind die Pferde allergisch? Kann mir das gerade nicht so recht vorstellen, bitte um kurze Erklärung.
                    http://www.magazin-pferderecht.de

                    Foto Avatar: http://pony-royal.magix.net/

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