Massive Probleme

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Kassandra83
    • 14.10.2010
    • 66

    Massive Probleme

    Habe mit meinem Pferd so meine Probleme...


    Letzten Sommer hats damit angefangen, dass bei meinem Grossen die Hufprobleme (Hornspalten) behoben wurden, welche sich über den Sommer angebahnt hatten. Somit wurde er so gsehen von 100% wenn überhaupt noch 10% geritten, Ab September durften wir dann im Gelände Schrittreiten dann langsam wieder traben, ab November dann sogar wieder auf dem Reitplatz arbeiten inkl. Galopp, frisch „genesen“ kam dann der Husten, abgehustet hatte er immer ein/zweimal. Aber nun hustete er in der Boxe, auf der Weide, nicht schlimm, aber immer wieder. Dazu kam die Kurzatmigkeit, er wurde mit Ventipulmin behandelt, eine Besserung traf jedoch nicht ein. So rief ich in der Klinik an um eine Endoskopie machen zu lassen. Dabei wurde nichts spezielles gefunden (u.a. auch kaum Schleim), da sie es auch als nicht so tragisch ansahen, er wurde dann eine Woche dort behalten um abzuklären, ob in staubarmer Umgebung besser wurde. Da es nicht massiv schlecht wurde, konnte es auch nicht viel besser werden. Da alles andere wohl ausgeschlossen werden konnte, wurde bei ihm Heustauballergie definiert. Somit bekam er nur Heulage, diese verträgt er nun nicht mehr und hat sie auch kaum mehr gefressen, so dass das Heu zwischenzeitlich eingeweicht wird, bis das Heudampfgerät fertig ist .Was seit Winter vermehrt festgestellt wurde, dass er sich auf der Weide narkoleptisch verhält, rettet sich aber vor dem Sturz, dies tritt nun oft auch beim Putzen auf.
    Im Februar konnte er dann mehr und mehr geritten werden. Im Gelände wurde es jedoch immer schlimmer, wegspringen wegen einer Blume die sich bewegt, mal abdrehen und weg, weil da jemand spaziert. Ich ritt aber immer weiter aus bis ich dann an einem Training verunfallte und ein paar Tage im Spital war. So konnte ich ihn auch nicht mehr reiten und er hatte mehr oder weniger frei. Als ich dann mehr oder weniger wieder gehen konnte spazierte ich mit ihm, bis er dabei wieder austickte. Die 700kg Kampfmasse neben mir spührte sich selbst nicht mehr, dies wegen einer Person welche sich hinter eines Gebüsches bewegte, vorwärts ging nichts, mehr die anderen beiden Wegoptionen war aus anderen Gründen leider auch nicht mehr möglich, so spinnte er ganze 15 Minuten neben mir rum, selbst ein Klaps mit dem Strick auf die Brust wurden nicht mehr wahrgenommen, er zitterte und sein Herz raste, mit Müh und Not, viel Überzeugungskraft und Nerven konnte ich ihn nach Hause bringen, zu Hause alles wieder gut. Tags darauf, hatte er in seinem Auslauf einen weiteren Anfall, die Stallbesitzerin brachte ihn mit Müh und Not auf die Weide, bevor er sich drinnen noch verletzte. Dort angekommen rannte er wie wild hin und her, Grund dafür waren die Kühe der der Nachbarsbauer auf die Weide liess (dieser Ablauf ist seit Wochen so, aber auf ein Mal tickt er aus), ich ging dann zu Ihm auf die Weide und hatte in nach 5 Min. zureden soweit, dass ich ihn halftern und rausnehmen konnte. Er war nass und zitterte, selbst Fussgänger die beim Abdecken vorbei liefen brachten ihn komplett aus der Fassung. Ich hab ihn dann auf eine andere Weide hinter die anderen Pferde gestellt und dann war mehr oder weniger Ruhe seither ist wenigstens auf der Weide fertig. Beim Ausreiten gehts nachwievor weiter. Ausreiten ist weiterhin DAS Problem schlechthin. Mittlerweile bin ich soweit, dass ich bei seinen panischen Anfällen absteige und ihn führe, da läuft er mit, teilweise mit Theater aber er läuft. Mit Begleitpferd ists nicht immer gleich, teilweise geht er nach und manchmal interessierts ihn nicht die Bohne. Was ihn mehrheitlich aus der Bahn bringt sind bewegende Sachen, hingegen bei einem Presslufthammer zuckt er nicht mit der Wimper. Jetzt sind wir soweit, dass er schon durchprennt und kaum mehr zu Sinnen kommt wenn man nicht absteigt.


    Infrastruktur habe ich leider keine auf dem Hof und durch das Wetter der letzten Wochen konnte ich weder longieren noch ihn auf der Weide reiten. Dies hab ich nun gestern begonnnen, dies ging auch 40 Min. selbst der Bauer der das Feld spritzt interessiert ihn nicht, aber auf ein Mal bewegt sich das Weideband und bei der nächsten Runde fliegen ein paar Vögel auf, die ihn zum Vollstopp animieren und retourrennen liessen. Dann ists meist soweit, dass man absteigen und aufhören muss, weil er sich selbst nicht mehr spürt und nur noch weiter reinsteigert.


    Früher war er ein Verlasspferd, lief dem Oldie immer und überall voraus, einige haben auch immer gesagt, er wäre das perfekte Polizeipferd und nun dies. Was in dieser Zeit für in traumatisch war ist der Tod seines Kollegen, er hat zwar nebenan auf der Weide noch Pferde, aber nicht mehr einen direkten Kollegen zum spielen und einer der ihm Rückhalt gibt. Der Oldie hat ihn mehr oder weniger aufgezogen und erzogen.


    Beim Reiten sackt er im Trab hinten oft ein, Physio kommt jedoch alle 2 Monate, aber da sein Muskeltonus dermassen hart ist und dies rundum, kommt sie kaum durch bei solchen gröberen Sachen.


    An der Longe wiederum ist er m. M. n. einfach nur frech. Im Schritt ists eigentlich kein Problem, sobald er aber antraben soll, droht mit angelegten Ohren nach innen, wenn er dann nach aussen korrigiert wird, dreht er ab, kommt gegen innen und steigt, dies ist dann aber der Zeitpunkt, dass er mit der Gerte eine auf die Schulter bekommt, meistens spinnt er dann erst recht rum, die muss man dann mit ihm noch 1-3 mal ausdiskutieren und kann dann in Ruhe longieren. Dies kommt jedoch nicht täglich vor sonder wohl eher nach Lust und Laune, meine Trainerin hat ihn selbst auch schon longiert und sagt klar das sind Machtkämpfe, welche man ihm unterbinden muss, er macht dies bei jedem und diskutiert dies auch immer wieder aufs Neue. Dies macht er jedoch seit ich ihn 3 jährig longieren begann.


    Ich habe mich auch durch einige Foren gelesen und mit meinem TA geredet um ihn allenfalls auf Borna zu testen, der jedoch sagt mir dies komme bei uns nicht vor, er sei vielleicht schizophren oder habe sonst irgendwelche psychischen Anfälle, man solle ihm ein Narkoleptikum geben. Kanns das wirklich sein? Sonst habe er auch keine anderen Ideen, ausser dass er frech sei und einfach nur teste, aber bezweifle ich, da er im Zusammenhang ja immer zittert und Herzrasen bekommt, das würde viel abgeklärter ablaufen und nicht dermassen panisch oder?


    Eine energetische Therapeutin welche u.a. auch Tierkommunikation anbietet, meinte er habe den Atlas verschoben, welcher ihm aufs Gehirn, resp. auf den Sehnerv drückt, zudem komme er nicht über den Verlust seines Kollegen weg. Aber grundsätzlich komme sie aber auch nicht wirklich weiter und bei ihm nicht wirklich durch.


    Ich weiss nun auch nicht mehr, wen ich zu Rate ziehen soll. Es ist einfach nur noch gefährlich, aber ich komme halt trotzdem täglich um was mit ihm zu machen, da ich immer noch der Meinung bin, er kann nichts dafür.


    Ach ja, ich habe ihn als Absetzer gekauft und hatte ihn nie in Ausbildung gegeben, ich weiss somit über alles Bescheid was in den letzten 9 Jahren passiert oder nicht passiert ist. Ich möchte vermeiden einen versierten Bereiter mit ihm ins Gelände zu schicken, welcher sich dann vielleicht nicht mehr unter Kontrolle hat und zu brutal vorgehen würde. Viele die mein Pferd kennen haben Angst und würden sich nicht auf mein Pferd setzen und bewundern mich gleichzeitig, dass ich ihn doch täglich noch reiten oder longieren gehe.


    Wenn es wirklich nur Frechheit sein sollte, könnte dies jedoch im Zusammenhang mit der Verletzung von Winter 2010/2011 zusammenhangen, als der das Kreuzband anriss und keinen falschen Schritt machen durfte. Durch diese Umstände wich ich natürlich im Gelände den Gefahrenstellen immer aus oder drehte um die Konfrontation und allfällige Misstritte zuvermeiden, damit das Kreuzband nicht noch ganz reisst.


    Sorry, der Text wurde nun etwas sehr lang. Aber vielleicht hat jemand von euch ähnliches erlebt oder aber sonst Ideen.
  • countess
    • 20.02.2008
    • 2252

    #2
    hm. hab mich mal mit dem thema magengeschwüre befasst und da wurde geschrieben, dass es bei magengeschwüren zu wesensänderungen kommen kann. der wallach einer bekannten hat mit beginn seiner rente auch angefangen, in diversen situationen die sau raus zu lassen und ist letztendlich an einem durchgebrochenen magengeschwür gestorben. aber ob er jetzt wegen des geschwürs so gesponnen hat oder eins bekommen hat, weil er so nervös war, kann ich nicht sagen.

    Kommentar

    • Lafite
      • 28.12.2007
      • 2740

      #3
      Für mich liest es sich so, als hätte er die Regierung bei Euch zwei übernommen, da Du für ihn schwach bist ist er nun halt Chef und sagt wo es lang geht.
      Denke da hilft dann nur ein konsequenter Bereiter, was du ja nicht möchtest.

      Kommentar

      • Nanuk2006
        • 03.11.2009
        • 149

        #4
        Meine Erfahrung ist, dass bei gründlichem In-Sich-Gehen meist das Gefühl, ob es gesundheitliches Gründe hat oder schlechtes Verhalten ist, stimmt. Deine Erklärung, dass sich Deiner Panikattacken hätte und das ja kein Machtkampf sein könnte, möchte ich hinterfragen. Auch bei schlechten Angewohnheiten, können sich Pferde da sehr reinsteigern.

        Kommentar

        • dissens
          • 01.11.2010
          • 4060

          #5
          Zitat von Nanuk2006 Beitrag anzeigen
          Deine Erklärung, dass sich Deiner Panikattacken hätte und das ja kein Machtkampf sein könnte, möchte ich hinterfragen. Auch bei schlechten Angewohnheiten, können sich Pferde da sehr reinsteigern.
          Da schließe ich mich an.
          Da ich selbst erfahren habe, wie ein Pferd, das gleichzeitig frech und unsicher ist, den mit ihm umgehenden Menschen verunsichern kann (ist ja auch nicht witzig, wenn man platt umgesemmelt wird, nur weil 100 m weiter irgendein Geräusch ertönt), denke ich, Du solltest GERADE einen erfahrenen, aber durchaus robusten Menschen zu Hilfe holen.

          Nach dem, was ich lese, vermute ich, dass das Tierchen sich als führungslos empfindet, dass er Dich als zu schwach ansieht, um ihm zu sagen, wo es in welcher Gangart langgehen soll. Dass er Dich als zu unsicher empfindet, um IHM Sicherheit zu geben.
          Vor diesem Hintergrund ist es dann auch klar, warum er sich unter bzw. neben Dir nicht "runterbringen" lässt, wenn ihn was irritiert.
          Und um so eine Situation wieder hinzubiegen, braucht es eine MENGE "Ar*** in Hose" (auch das weiß ich aus eigener Erfahrung). Und ich denke auch, dass das nicht (allein) mit "Eiteitei" funktioniert. Eiteitei ist ganz toll, wenn das Pferd etwas richtig macht. Aber in allen Fällen, in denen er Deine Führung anzweifelt bzw. offen negiert, braucht es schon mal deutliches bis sehr ruppiges Durchgreifen.

          Wenn Du mir die Offenheit verzeihst: Ich glaube, derzeit sieht er Dich nicht als "Leitstute" an, sondern als Klotz am Bein. Und als solcher bist Du ihm keine Hilfe.

          Ändere das!

          Kommentar

          • monka
            • 22.02.2010
            • 2441

            #6
            wenn dein Pferd nach 9 Jahren in deinem Besitz innerhalb eines Jahres derartige Probleme entwickelt, würde ich in eine vernünftige Klinik fahren und ihn durchchecken lassen, alles andere ist Rätselraten.

            Es kann verschieden Gründe für so eine massive Verhaltensänderung geben, und vor die Behandlung gehört m.EA immer noch eine fundierte Diagnose. Eine Bekannte von mir hatte mit ihrer Stute mehr als 2 Jahre Physio, Einrenken etc hinter sich, das Ende vom Lied waren völlig kapute Gleichbeine. Daher die Verspannungen im Rücken, die Rittigkeitsprobleme etc.
            Eine frühzeitige Diagnose hätte dem Pferd ne Menge Schmerzen und der Besitzerin ne Menge Geld erspart.

            Kommentar

            • Romanze
              • 21.01.2008
              • 109

              #7
              Ich kenne persönlich einen Fall, bei dem eine eigentlich kreuzbrave Stute eine ähnliche Wandlung durchlebt hat und zunehmen hysterisch wurde. Die hat dann auch nicht mehr zugehört, sondern sich derart in harmlose Dinge reingesteigert, dass es richtig gefährlich wurde.
              Es war ein langer Weg, bis schließlich Borna diagnostiziert wurde. Die Behandlung war noch langwieriger, aber es wurde zunehmen besser. Heute ist die Stute wieder die alte, ein wirkliches Schaf. Ah ja, die Stute steht im Rheinland.

              Also auf jeden Fall testen lassen, am besten gleich in Kombination mit Borrelliose. Als die Geschichte mit der Stute war haben sich bei der Besitzerin viele Leute aus ganz Deutschland gemeldet, deren Pferde ebenfalls Borna hatten. Das kommt also durchaus vor.

              Sicher kann da ein Dominanzproblem auch mit einspielen. Wenn Du Dein Pferd aber schon so lange hast und es bisher immer brav war, halte ich es für sehr unwahrscheinlich, dass Frechheit da der alleinige Auslöser ist. Mit 9 Jahren ist der durch die diversen Flegelphasen ja auch schon durch.
              Bild: Sandro Hit

              Kommentar

              • basquiat
                • 02.10.2005
                • 2836

                #8
                Herpes wäre auch eine Möglichkeit. Würde zum leichten Husten passen, Verspannungen im Rücken (Ischias-Nerv!) und daraus resultierende Nervigkeit weil er immer, wenn er sich aus irgendwelchen Gründen spannt, einen Stich bekommt. Bei mir war letztens ein guter Tierarzt/Chiropraktiker, der das über die Reaktionspunkte testet.... er hat dann Blut aus der Halsvene in einen anderen Reizpunkt vor der Kruppe gespritzt. Bei meinem war die Langzeitfolge eine Blockade im Sprunggelenk und als Folge die gleichseitige Schulter "beleidigt".

                LG Liesl
                Gestüt Pferdeschule Riegersburg

                Kommentar

                • Kassandra83
                  • 14.10.2010
                  • 66

                  #9
                  Nun ich habe jetzt pro Woche einmal Privatstunde bei einer Bereiterin resp. wir wechseln uns ab. Seit Sie das erste mal geritten ist und ich gesehen habe, dass er wirklich nur bei mir diese Aussetzer hat (sich gegen Korrekturmassnahmen wehren hatte er schon immer und gehen wir jetzt an), reite ich ihn wieder normal und versuche seine Aussetzer nicht zu beachten und wenn sie zu heftig sind, wirklich bestimmt zu korrigieren. Da ich ja nun gesehen habe, dass ers kann und nur bei mir probiert. Seit gut 4 Wochen habe ich so nun fast wieder mein "altes" Pferd. Ich selbst muss das Sturztraum noch verarbeiten, weiss aber noch nicht genau wie, aber sonst ist wirklich super mit ihm, macht Freude. Selbst auf dem Tunier ist er wieder mein alter Kämpfer.

                  Kommentar

                  Andere Threads aus dieser Foren-Kategorie:

                  Einklappen

                  Themen Statistiken Letzter Beitrag
                  Erstellt von macedonia, 23.03.2009, 20:23
                  7 Antworten
                  1.633 Hits
                  0 Likes
                  Letzter Beitrag fanniemae
                  von fanniemae
                   
                  Erstellt von Geisha, 21.09.2025, 14:01
                  9 Antworten
                  433 Hits
                  0 Likes
                  Letzter Beitrag Geisha
                  von Geisha
                   
                  Erstellt von florian g., 02.03.2010, 10:54
                  35 Antworten
                  8.306 Hits
                  0 Likes
                  Letzter Beitrag Nickelo
                  von Nickelo
                   
                  Erstellt von Limette, 16.06.2025, 09:38
                  10 Antworten
                  571 Hits
                  0 Likes
                  Letzter Beitrag Ramzes
                  von Ramzes
                   
                  Erstellt von Geisha, 18.05.2025, 12:48
                  7 Antworten
                  315 Hits
                  0 Likes
                  Letzter Beitrag Geisha
                  von Geisha
                   
                  Lädt...
                  X