Pferd frißt keinerlei Futter aus der Hand - wer hat eine Idee?

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  • ashmore
    • 19.12.2008
    • 30

    Pferd frißt keinerlei Futter aus der Hand - wer hat eine Idee?

    Wir haben ein 2-j. rohes Pf. zur Ausbildung bekommt, das bisher kaum Kontakt zu
    Men schen hatte, wenn dann nur negativ, Wurmkur, Schmied etc. Da er auch Angst vor
    Berührungen hat, versuchen wir nun, ihn mit viel Ruhe und Futter aus der Hand, langsam
    an Menschen zu gewöhnen. Das Problem ist nun, daß er aus der Hand NICHTS frißt, keine
    Möhren, Äpfel, Hafer etc. Weiß jemand, wie man den Geruch des Menschen überdecken
    kann? Es hilft auch nicht, wenn man vorher andere Pferde angefaßt hat oder Handschuhe
    mit Pferdegeruch trägt. (Haltung natürlich in Pferdegesellschaft!)
  • Bohuslän
    • 26.03.2009
    • 2442

    #2
    Ich glaube nicht, dass das Problem mit dem Geruch zusammen hängt. Ich hab hier Jungpferde zur Aufzucht, die ich nie aus der Hand füttere aber die immer intensiven Kontakt zum Menschen haben. Auch da gibt es welche, die nicht aus der Hand fressen, wenn ihnen mal was angeboten wird. Meiner Erfahrung nach nehmen sie aber sehr gerne das gewohnte Kraftfutter aus dem Eimer. Das lenkt auch ab, belohnt und erleichtert manche stressigen Situationen.
    http://www.reutenhof.de

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    • pacyra
      • 19.01.2011
      • 217

      #3
      Das war bei meinem Neuzugang auch so. Der hat es aber nicht aus der Hand gefressen weil er Angst hatte und weil er vorher noch nie Lerckerli und Co. bekommen hatte und es einfach nicht als Futter erkannte. Ich hab ihm dann immer mal paar Krümel in den Mund geschoben bis er gemerkt hat dass es gut schmeckt

      Kommentar

      • Elsbeth
        • 02.04.2010
        • 2388

        #4
        Was machen manche Menschen nur mit ihren Fohlen bzw. Pferden
        Euch viel Glück!

        Kommentar

        • Bohuslän
          • 26.03.2009
          • 2442

          #5
          @ Elsbeth: ich fühl mich von Dir angesprochen. Ein Jungpferd muss meiner Ansicht nach um artgerecht, gesund und gut sozialisiert aufzuwachsen nicht aus der Hand gefüttert werden. "Meine" Kleinen sind schmiedefromm, lassen sich überall anfassen, kommen zutraulich an und lassen sich jederzeit aufhalftern - ganz ohne Leckerli. Meinen Einstellern ist es auch untersagt ihre Jungpferde in der Gruppe zu füttern. Im Gegenzug hab ich keine Streitereien um das Futter und keine bettelnden Pferde.
          http://www.reutenhof.de

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          • Cara67
            • 07.04.2008
            • 2482

            #6
            Hört sich jetzt echt blöd an, aber es gibt einen Geruch, auf den alle Pferde stehen: "the one" von Dolce u. Gabbana". Ich würde das mal so probieren: den Geruch am eigenen Hals u. Händen (aber nicht zuviel, sonst riecht es das Pferd aus Entfernung u.hat keinen Grund, sich zu nähern), dann stellst Du Dich mal öfter am Tag einfach in die Box, ohne das Pferd anzuschauen oder eine Bewegung auf ihn zuzumachen!!. Laß ihn auf Dich zukommen ! Wenn er an Dir schnuffelt, beim nächsten Mal etwas Leckeres in die Hand nehmen. Aber immernoch gilt: keine Bewegung auf das Pferd zu machen!!

            Der hat einfach gelernt, daß Menschen mit Schmerzen/Unangenehmem verbunden sind (negative Verstärkung). Gegenkonditionierung ist sehr wirksam, aber es braucht Zeit, Geduld und Ruhe. Vorallem darf man dabei nichts falsch machen, sonst fällt das Pferd in sein altes Muster zurück.
            Zuletzt geändert von Cara67; 12.04.2012, 15:50.

            Kommentar


            • #7
              Ich habe ein ähnliches Wildtier. Zusätzlich zur Scheu vor dem Menschen kam ein etwas ungeschickter Transportversuch, der dem Tier den letzten Zahn gezogen hat.

              Zuhause bei mir im Offenstall habe ich es lange auch mit Futter versucht an das Tier hernazukommen.
              Da aber überhaupt nichts voran ging, habe ich es beim Füttern irgendwann am Halfter geschnappt und es gab "Berührungszwang". Ende vom Lied war, dass das Tier relativ schnell stinksauer wurde und zu schnappen begann.

              Ein sanfterer Neuanfang brachte dann Besserung:
              Ich stellte mich in den Paddock und kraulte aufwendig ein Pferd. Das scheue Tier ist ja doch irgendwo neugierig und bemerkte das sichtliche Wohlbefinden des anderen (vom Winterfell geplagten) Pferdes.
              So kam eins zum anderen und mittlerweile kommt mein Wildpferd zu mir, um sich am ganzen Körper kraulen zu lassen.

              Es dauert alles sehr sehr lange, wird aber. Allerdings ist an Hufschmied noch lange nicht zu denken.

              Das schlechte Verhalten beim Füttern ist geblieben - das habe ich versaut.

              Kommentar

              • Tanja22
                • 19.08.2004
                • 2360

                #8
                @ Bohuslan
                gebe Dir Recht, aber zwischen Leckerchen geben und völlig roh wie oben beschrieben ist ein himmelweiter Unterschied-ich denke, das meint Elsbeth.

                Dieser Thread würde ja nicht existieren, wenn das 2jährige Tier sich anfassen lassen würde oder sogar schon so weit wäre, wie Deine beschriebenen Pferde.

                Kommentar

                • Tambo
                  • 23.07.2003
                  • 1878

                  #9
                  Mein Pferd kannte auch keine Leckerlis.... Also bin ich Möhrchenkauend vor der Box aufgetaucht und hab ihm fett schmatzend das Ding vor die Nase gehalten Apfel genauso, es hat drei Tage gedauert, dann war der Drops gelutscht. Nur trockene Brötchen kriegt er NICHT von mir vorgekaut.

                  Und Leckerlis hat er (danach) ganz ganz schnell entdeckt.

                  Kommentar

                  • Bohuslän
                    • 26.03.2009
                    • 2442

                    #10
                    Die ganz Wilden ködere ich mit Futter aus dem Eimer. Einen Futtereimer kennen die meisten und wenn nicht werden sie schnell neugierig, wenn sich die anderen um den Eimer scharen.

                    Nimm Dir die Zeit und stell Dich mit dem Eimer zu dem Youngster und warte. Kein Druck, kein Zwang, wenn Pferdchen entspannt frisst beruhigend sprechen und vorsichtig mit kleinen Berührungen an Hals oder Kopf beginnen. Gaaanz langsam steigern. Ein Halfter mach ich erst drauf, wenn sie sich unbefangen an Kopf und Hals anfassen lassen. Am Halfter fest halten ist die ersten Wochen verboten. Das Pferdchen darf sich zurückziehen, wenn es ihm zuviel wird. Ich investiere die ersten Tage und Wochen sehr viel Zeit, immer mal wieder ein paar Minuten. Nach 2 Wochen haben sich bisher alle problemlos aufhalftern lassen. An die Hufe gehe ich erst, wenn sie gelernt haben ruhig zu stehen und sich überall anfassen lassen.
                    Wenn sie mal Vertrauen gefasst haben, ist alles andere meist mit Ruhe und Geduld kein Problem. Wichtig ist, dass man anfangs alle Situationen vermeidet, in denen sie sich zur Wehr setzen könnten. Denn gegen deren Kampfgewicht kommt unsereins nicht an.
                    http://www.reutenhof.de

                    Kommentar

                    • Suomi
                      • 04.12.2009
                      • 4284

                      #11
                      Ich denke, bei einem erst 2-jährigen Pferd bleibt dir noch genügend Zeit, Ashmore, damit das Pferd an den Menschen gewöhnt ist, wenn die Ausbildung anfängt.

                      Ich verstehe nicht, warum man ein solches Pferd mit Futter zu zähmen versucht. Ich würde das Pfed jetzt mal mehr oder weniger in Ruhe lassen. Die normalen Arbeiten in Box, Paddock, Koppel usw. verrichten. Damit Pferd lernt: Mensch ist nicht böse, Mensch tut nix. Irgendwann wird das Pferd von selber auf dich zukommen (die meisten Pferde sind ja neugierig). Lass es an deinen Händen ( Puls) riechen. Kraul es zart am Maul, wenn es an deinen Händen schnuppert, die meisten Pferde mögen das.

                      Mir fällt es schwer, das zu beschreiben. Ich handle da eigentlich immer intuitiv.

                      Was du brauchst, das ist viel Geduld. Was in den 2 Jahren vorher versaut worden ist, das korrigierst du nicht von heute auf morgen. Daher finde ich auch den Ansatz falsch, das Pferd mit Futter und "Zwangsstreicheleinheiten" an den Menschen zu gewöhnen.

                      Kommentar

                      • Elsbeth
                        • 02.04.2010
                        • 2388

                        #12
                        @tanja22
                        Genau so

                        Kommentar

                        • pacyra
                          • 19.01.2011
                          • 217

                          #13
                          Zitat von Suomi Beitrag anzeigen
                          Ich denke, bei einem erst 2-jährigen Pferd bleibt dir noch genügend Zeit, Ashmore, damit das Pferd an den Menschen gewöhnt ist, wenn die Ausbildung anfängt.

                          Ich verstehe nicht, warum man ein solches Pferd mit Futter zu zähmen versucht. Ich würde das Pfed jetzt mal mehr oder weniger in Ruhe lassen. Die normalen Arbeiten in Box, Paddock, Koppel usw. verrichten. Damit Pferd lernt: Mensch ist nicht böse, Mensch tut nix. Irgendwann wird das Pferd von selber auf dich zukommen (die meisten Pferde sind ja neugierig). Lass es an deinen Händen ( Puls) riechen. Kraul es zart am Maul, wenn es an deinen Händen schnuppert, die meisten Pferde mögen das.

                          Mir fällt es schwer, das zu beschreiben. Ich handle da eigentlich immer intuitiv.

                          Was du brauchst, das ist viel Geduld. Was in den 2 Jahren vorher versaut worden ist, das korrigierst du nicht von heute auf morgen. Daher finde ich auch den Ansatz falsch, das Pferd mit Futter und "Zwangsstreicheleinheiten" an den Menschen zu gewöhnen.
                          Sicher hat man theoretisch genügend Zeit aber meistens sind ausgerechnet diese Pferde nicht ausreichend tetanusgeimpft und der Hufschmied ist auch fällig da kann ich schlecht warten bis es von selber kommt und sich die Spritze abholt da ist es doch Super wenn es sich durch Leckerli & Co. ablenken lässt.

                          Kommentar

                          • Cara67
                            • 07.04.2008
                            • 2482

                            #14
                            "Ablenken durch Leckerlis" funktioniert aber nur bis zu einem bestimmten Angst-bzw Stressniveau.

                            Kommentar

                            • pacyra
                              • 19.01.2011
                              • 217

                              #15
                              Ja eine Dauerlösung ist es nicht, soll es auch nicht werden

                              Kommentar

                              • Cara67
                                • 07.04.2008
                                • 2482

                                #16
                                Würde ich nicht sagen - Liebe geht durch den Magen. Wichtig ist, irgendwann zur "intermittierenden Verstärkung" überzugehen.

                                Kommentar

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