Sinnkrise

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  • Kat
    • 12.05.2004
    • 3536

    Sinnkrise

    Eigentlich wollte ich mir heute die 2 Stuten schnappen und eine Runde im Gelaende drehen - aber wie so oft in letzter Zeit bin ich am Stall oft schlapp, kaputt, dazu Wind, Hagel, Sturm abwechselnd mit Sonne... nee, mir war so gar nicht nach reiten zumute. Aber warum ist das eigentlich so?
    Ich bin frueher bei jedem Wetter, zu jeder Tages- und Jahreszeit gluecklich aufs Pferd gesprungen, egal ob krank oder nicht. Ohne reiten fehlte etwas. Ich bin der Pferde wegen ins Ausland gegangen, habe etliche Praktikas in Turnierstaellen gemacht.
    Dann kam ein Unfall dazwischen mit fast 1 Jahr Auszeit, aber auch da habe ich lerntechnisch weiterhin etwas mit Pferden zu tun gehabt. Als ich dann endlich endlich meine Stute gekauft habe verging wiederum ein Jahr bis ich sie soweit hatte, dass man sie reiten konnte (der ein oder andere kennt vllt. ganz alte Geschichten und Probleme von uns zweien). Wie in jeder guten Beziehung gab es gute und schlechte Zeiten, aber ich hatte nie eine Null-Bockphase. Es war schwierig fuer mich, wenn sie lahmte und pausieren musste. Das soll nicht heissen, dass ich erfolgszerfressen bin. Durch ihre Vorgeschichte habe ich den Traum von erfolgreichen Dressurturnieren immer aufgeschoben, aber er war eben immer im Hinterkopf - vielleicht klappt es ja doch noch.
    Irgendwann kam die Diagnose chron. ISG-Entzuendung, ein Jahr Weide - antrainiert, wieder schlechter geworden, Fohlenpause anderthalb Jahre lang. Ich hatte immer noch die Hoffnung, dass sie danach vllt. soweit fit wird, dass man sie leicht reiten kann. Aber sie laeuft nach wie vor ungleich. Zwischenzeitlich hatte ich mir ein junges Pferd gekauft und war wieder voller Elan, bis auch hier eine Krankengeschichte unsere gemeinsame Zeit leider viel zu frueh trennte. Mein Freund bot mir an, dass ich seine Stute reiten kann, solange bis mein Fohlen alt genug ist, (bzw. auch laenger). Die eine ist aber immer noch in dem Stall wohin das Fohlen verkauft wurde. Dafuer hab ich erstmal die Alte im Stall stehen. Ich kuemmere mich schon gern um sie, aber sie ist einfach nicht MEIN Pferd. Mir funkt auch niemand dazwischen, kann schalten und walten wie ich moechte, und trotzdem... mir fehlt irgendwie der Spass, der Biss um auch mal ueber eine Laune meinerseits hinwegzureiten. Dazu im Hinterkopf, dass sie so oder so wohl verkauft werden soll, bzw. in einen Rentenstall gen MeckPomm zieht.
    Irgendwie habe ich einerseits mein Ziel aus den Augen verloren, welches ich immer mit meiner Stute und danach auch mit meinem Jungpferd hatte, andererseits den Spass am reiten, da ich eigentlich gern ausreite und auch in der Halle dressurmaessig arbeite. Natuerlich koennte man das mit der Stute, aber grundsaetzlich ist sie ein Springpferd und seit laengerer Zeit eigentlich nur noch Zuchtstute gewesen.

    Wer hatte auch schonmal so eine Sinnkrise? Wie kommt man darueber hinweg? Ich hatte zwischenzeitlich Phasen, da mochte ich nicht mehr gern in den Stall, weil alle reiten konnten, und ich war der Oberfuehrer und Longierweltmeister. Ein Wechsel in einen Offenstall hatte damals gut getan. Ich fand nur betueddeln ok und hatte langsam wieder Spass am Pferd gefunden - mir ist klar, dass es viele Wege gibt, um mit seinem Pferd gluecklich zu sein und ein gemeinsamer Weg aufgrund einer Erkankung nicht zwingend zu Ende geht, sondern nur in eine andere Richtung. Aber verlernt man aufgrund dessen den Reitwunsch auszuleben?
    Was sogar eine Katze nicht weiß, ist es nicht wert gewußt zu werden!
  • Furioso-Fan
    • 12.08.2004
    • 10945

    #2
    Da schau, mal hier:

    Kommentar

    • Kat
      • 12.05.2004
      • 3536

      #3
      stimmt, ich erinnere mich... als Oldie wuerde ich mich nun nicht gerade bezeichnen

      Ich ueberlege ja eher, woher diese Keine-Lust-Phase kommt. Liegt es am derzeitigen, fuer mich nicht ganz meinen Wuenschen entsprechenden Pferdematerial? Oder doch eher an den relativ zeitnah liegenden schlechten Erfahrungen mit den eigenen Pferden, die alle Hoffnungen, Wuensche und Traeume zerstoeren?
      Liegt es an mir und meiner Unzufriedenheit dass man das alles mit "schnipp" nicht so bekommt, wie man es gern haette, obwohl man es eigentlich mal fast hatte?

      Ich weiss es echt nicht...

      Was hast du jetzt eigentlich dagegen getan? Oder hast du dich mit der Situation abgefunden und deine Zufriedenheit wiedergefunden?
      Was sogar eine Katze nicht weiß, ist es nicht wert gewußt zu werden!

      Kommentar

      • Furioso-Fan
        • 12.08.2004
        • 10945

        #4
        Sagen wir mal so: Angesichts der beruflich-menschlich-gesundheitlichen Tragödien der letzten 6 Monate bin ich froh, daß ich überhaupt noch Pferde habe...
        Aber der Knackpunkt war wirklich, daß mein Fuchs wieder ins Laufen gekommen ist. Mit dem kann ich alleine stundenlang ausreiten gehen, und das hat mir schon immer viel geholfen.
        ich hab mich damit abgefunden, daß ich mit den Jungpferden einen anderen Weg einschlagen muss, ohne Platz und Halle. Momentan siehts so aus, dass meine im Sommer vierjährige, ein echtes Geschoss, wegen starken Wachstums außer Bodenarbeit, Freispringen und ein bischen Spaziergehen noch nichts macht. Meinen Hengst habe ich dann letztes Jahr endlich mal angeritten, der war so schwierig, hat mich nicht aufsteigen lassen, das war auch so ne Sinnkrise... Ich unterrichte, helfe anderen beim Einreiten, und selbst krieg ich nix gebacken... Auf einmal ging das innerhalb von drei Tagen, und ich hab mich superwohl drauf gefühlt. Da mache ich jetzt weiter, sobald das Wetter mitmacht.
        Turnier usw. hab ich mir abgeschminkt halt. Man kommt hier einfach in keine Anlage rein, mit gescheitem Unterricht.
        Und evtl. muss ich nächstes Jahr wieder umziehen, ich hab beruflich eine Riesenchance bekommen, und da werden die Pferde wohl wieder hinten runterfallen.

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        • Teetje
          • 20.09.2009
          • 51

          #5
          Zitat von Kat Beitrag anzeigen

          Ich ueberlege ja eher, woher diese Keine-Lust-Phase kommt. Liegt es am derzeitigen, fuer mich nicht ganz meinen Wuenschen entsprechenden Pferdematerial? Oder doch eher an den relativ zeitnah liegenden schlechten Erfahrungen mit den eigenen Pferden, die alle Hoffnungen, Wuensche und Traeume zerstoeren?
          Liegt es an mir und meiner Unzufriedenheit dass man das alles mit "schnipp" nicht so bekommt, wie man es gern haette, obwohl man es eigentlich mal fast hatte?

          Ich weiss es echt nicht...
          Ich glaube, dass es zwischen dir und deinem Pferd nicht passgenau stimmt, ist ein Problem, dessen Auswirkungen sich stärker auf dich auswirken, als du es dir vom Kopf her eingestehen willst.

          Du willst, wenn du reitest, etwas anderes als das, was du derzeit hast, und du hast nicht das Gefühl, dass du das, was du willst, in der derzeitigen Situation in absehbarer Zeit erreichen oder dich zumindest darauf zubewegen kannst. Aus der Erfahrung mit meinen Töchtern weiß ich, dass das stärker demotiviert, als man es wahrhaben will. Meine Große hat deshalb aufgehört, die Kleine hat zum Glück im richtigen Moment genau das richtige Pony bekommen und ist seitdem so richtig aufgeblüht.

          Wenn du gern Dressur reitest, willst du vielleicht - vordergründig - aufs Turnier. Das muss aber nicht heißen, dass du total erfolgsgeil bist. Ich finde, der Weg ist hier das Ziel. Du arbeitest auf ein Ziel zu, versuchst, dich und dein Pferd in diese Richtung zu entwickeln. Und das klappt nur, wenn die Harmonie zwischen dir und deinem Pferd immer größer wird - eben das ist ja das Tolle am Dressurreiten, was seine Faszination ausmacht. Ich bin sicher, dass du genau das willst und notgedrungen darauf verzichtest, weil dein Pferd einfach nicht so weit ist nach der Fohlenpause.

          Hast du keine Chance, an ein Pferd heranzukommen, das dir Spaß macht? Mit dem du genau das machen kannst, was du willst? Und sei es nur für ein paar Male, um auszutesten, ob es das ist?

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          • Amasia
            • 06.10.2009
            • 1582

            #6
            also sinnkrise würd ich das jetzt net unbedingt nennen bei mir....aber mir geht es ähnlich. früher konnte ich kaum vom sattel kommen, kaum ausm geschäft gleich aufs pferd, mittlerweile ist es aber bei mir so, das seit meine alte stute gestorben ist und ich mit der enkelin von ihr nicht so richtig zurecht gekommen bin, das reiten hinten angestellt habe, allerdings auch, weil ich ängstlicher geworden bin, heute muss das pferd nur einen hopfer lassen, schon bekomme ich panik, ist mittlerweile wieder besser geworden aber zum reiten muss ich mich richtig zwingen, auch bei gutem wetter, suche dann immer ausreden....zu warm, zu nass, zuviele mücken.
            oft bin ich zu müde nach dem geschäft und der stallarbeit und dann noch aufs pferd quälen und reiten, dazu fehlt mir oft die kraft....dann sitze ich eben nur am stall und beobachte meine hottis.
            dieses jahr wird eh alles anders, weil wir ja nachwuchs bekommen, aber wie gesagt irgendwie suche ich immer eine ausrede nicht aufs pferd zu müssen im gegensatz zu früher....
            Mein Pferd ist ein Freizeitpferd - das heisst es hat viel Freizeit!

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            • Teetje
              • 20.09.2009
              • 51

              #7
              @ Amasia: Ich glaube, auch bei dir stimmt die Beziehung zum Pferd nicht zu 100% - du wirkst so, als hättest du total viel um die Ohren und betrachtetest das Reiten als zusätzliche Pflicht. Wahrscheinlich wärest du ganz anders davor, wenn du ein Verlasspferd hättest, das dich einfach entspannt durch die Natur tragen würde, wenn du geschafft bist und Abstand von der Arbeit brauchst.

              Ich bin beruflich auch ganz gut im Einsatz, aber meine Pferde bringen mich wieder ins Gleichgewicht. Eigentlich müsste die Krankenkasse die Kosten für sie übernehmen. Aber vielleicht ginge es mir auch anders, wenn ich so ein Pferd wie du hätte, das eher guckig und ängstlich ist. So war mein Pflegepferd in Jugendzeiten, ich habe es geliebt, wusste aber, dass ich genau das NICHT wollte. Deshalb habe ich seit über 20 Jahren Fjordpferde - sie sind das Beste, was mir je passiert ist.

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              • Amasia
                • 06.10.2009
                • 1582

                #8
                oh ja, da hast du recht teetje, mit meinen beiden stuten ist es schwer entspannt nach der arbeit im sattel zu sitzen, was ich mit meiner verstorbenen stute sehr gut konnte.....einfach alles hinter sich lassen....zuletzt war es mit meiner jetztigen stute fast ein kampf und das wirkte sich dann auch auf die arbeit mit meinem schimmel aus. auch da wurde ich zusehends unsicher und das machte sich die zu nutze....

                naja bei carina, der schwarzen, kommt ja demnächst hoffentlich ein gesundes fohlen und dann sehen wir weiter ob sie ruhiger geworden ist......ansonsten habe ich mir vorgenommen mit unserem schimmel mehr zu arbeiten, das ich die unsicherheit verliere und auch bei carina wieder mehr selbstvertrauen habe und ruhiger werde......das alles ist schon ein grund warum ich das reiten mittlerweile hinten ran gestellt habe.....
                Mein Pferd ist ein Freizeitpferd - das heisst es hat viel Freizeit!

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                • Fuchsfan
                  • 02.02.2012
                  • 230

                  #9
                  Oh Gott das kenn ich alles! Die ewige Hoffnung, dass ein Gaul wieder wird.
                  Man will ja nicht gleich aufgeben.
                  Ich kann dir nur raten, weg mit den kranken Pferden!
                  Kauf dir eines mit top Tüv, ganz ganz wichtig auch mit Rückenfotos!
                  Es reicht selbst ein mittelmässiges ,aber solides Pferd. Haupsache gesund!
                  Wenn man ewig nicht weiter kommt, dann wird man mit der Zeit frustriert.

                  Das ist ganz normal. Das hat auch nichts mit Tuniergeil zu tun! Wenn man immer nur auf der Stelle tritt,
                  ist das einfach zum ko.....
                  Ich kann dir nur empfehlen, behalt dein selbstgezogenes Pferd. Aber auch
                  da hast du keine Garantie, das das passt!
                  Gib die Stute einem Züchter und such dir ein Pferd zum Reiten!
                  Dann wirst du auch wieder richtig Spass haben und weiterkommen.
                  Klar fragt man sich wozu, wenn das Pferd immerwieder lahmt. Woher soll den die Motivation
                  kommen?
                  Ein Freizeitreiter der nur gerne ins Gelände geht und das geniest, klar
                  der ist happy.
                  Wenn man aber gerne richtig arbeitet mit dem Pferd und es geniesst
                  ,das Tier an immer feinere Hilfen zu stellen und Lektionen harmonisch
                  reiten will, dann reicht das einfach nicht.
                  Mir macht das Gelände auch nur Spass mit einem Pferd, welches
                  mir richtig am Herzen liegt und die Harmonie einfach echt stimmt.
                  Hab ich keine richtig enge Beziehung zum Pferd , bringt es mir einfach keine Freude.

                  Nur so nebenbei. Entzündungen im ISG und jegliche längeranhaltende
                  Problem im Isg sind leider ziemlich chancenlos auf vollständige Heilung.
                  Für reines Freizeitreiten meist kein Problem, aber mehr nein.

                  Sammle dich mal, lass die Pferde, Pferde sein. Fahr mal ne Wo nicht hin.
                  Überleg dir was dir wichtig ist, was du wirklich willst und handle danach!

                  Wäre schade, wenn du ganz den Spass daran verlierst! Lg Andrea

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                  • Kat
                    • 12.05.2004
                    • 3536

                    #10
                    @FF: ich denke, wenn sich meine Stute berappeln wuerde, und sei es um ein bisschen locker in der Halle daherzutraben oder um den Pudding zu reiten, waere ich auch elanvoller.

                    @all: genau dieses reine Pflichtgefuehl ist absolut nervig. Leider kann man bei uns am Stall nicht einfach mal sagen, ich komm eine Woche nicht. Wir muessen uns selber um rein-raus kuemmern, Futter bereitstellen und misten. Derzeit gibt es auch niemanden, den man dafuer extra bezahlen koennte. Und da es ja gleich 2 Pferde sind, kann ich die auch niemanden aufs Auge druecken.

                    @Fuchsfan: der Jaehrling soll bleiben - er ist ziemlich toll und wenn er sich so weiterentwickelt, ist das ein Pferd, nach dem ich mir alle 10 Finger lecken wuerde. So einen koennte ich mir kauftechnisch nicht leisten. Ich hoffe nur, er bleibt gesund. Leider schreit er bei Verletzungen auch gern HIER

                    Meine Stute kann ich im Leben nicht abgeben. Ich glaube, dann wuerde ich ganz aufhoeren wollen. Es mag fuer manch einen komisch klingen, aber sie ist einfach zu einem sehr wichtigen Teil meines Lebens geworden.
                    Dafuer habe ich ja lange hin und herueberlegt, gerechnet etc... bis ich mir den jungen Wallach gekauft habe. Von ihm habe ich mich vor einem halben Jahr schweren Herzens getrennt, weil ich ihm mit seinen Krankheiten an diesem Stall nicht mehr gerecht werden konnte, und auch nichts passendes fuer ihn gefunden habe. Davon abgesehen, dass es ein wirtschaftlicher Totalschaden ist, wenn man 2 kranke Fruehrentner hat.

                    Was ich wollen wuerde, ist mir eigentlich klar, aber fuer die Umsetzung fehlt das dafuer noetige Kleingeld eben. Zumal wir (also mein Freund und ich) jetzt erstmal 2-3 (Junggemuese und die alte Zuchtstute) Pferde verkaufen wollen, weil es eben einfach zuviel ist.

                    Tut aber gut, dass man mit solchen Krisen nicht allein da steht. Ich denke es gibt viele Reiter, denen es so geht, aber wer spricht schon darueber?
                    Was sogar eine Katze nicht weiß, ist es nicht wert gewußt zu werden!

                    Kommentar

                    • Amasia
                      • 06.10.2009
                      • 1582

                      #11
                      tja darüber sprechen ist schon ein problem, weil wenige einen verstehen....ich hör oft "bist du heute bei dem schönen wetter ausgeritten" tja was soll ich dann sagen, nein.....ich trau mich nicht.....ist schon doof sowas, ich bin oft auch auf die neidisch, die jeden tag in den sattel kommen und ausreiten, alles hinter sich lassen oder eine halle haben und jeden tag üben können, das kann ich halt nicht.....bin froh zu hören das es noch mehr pferdebesitzer gibt, denen es auch so geht....
                      Mein Pferd ist ein Freizeitpferd - das heisst es hat viel Freizeit!

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                      • lula
                        • 10.01.2011
                        • 2237

                        #12
                        hmm,... ja wenn die Kinder versorgt, der Job erledigt, die Boxen gemistet, die Ponys auf den Wiesen waren, die Patienten versorgt sind,.... fehlt mir auch immer mal wieder der Elan, noch in den Sattel zu steigen. Manchmal befällt mich auch akute Unlust,.... weil ich kaum rum komme. Und dann noch in den Sattel steigen,...?? näää, momentan komm ich auch nicht so richtig dazu. Und wenn, dann gondel ich momentan mehr durchs Gelände,.... die Sportler vom Mann bzw. Kind brauchen ja Kondition und ich schick sie gerne über die langen Sandwege der Heide,....schöne Ausrede nech?

                        ABer irgendwann wirds auch hier wieder ruhiger, ist mein Kleiner wieder fit, und dann,...*soifz*

                        Mein Kontrollwahn läßt auch nicht zu, dass ich anderen die Arbeit machen lasse. Womöglich streuen die zu wenig ein? Füttern die falsche Ration,.... verwechseln die Futterschüsseln und die tragende Stute kriegt dann die Medis vom Rentner.... (konnte ich kürzlich gerade noch verhindern)meinen Vierjährigen mag ich unbedingt selber Schritt führen (nach der OP) weil mein Mann ihm zuviel durchgehen läßt und ich ihn dann selber womöglich kaum mehr gehandelt kriege,....

                        Und dann sehe ich immer wieder, dass die Leute, die sich keinen KOpf machen,... denen alles Scheissegal ist, deren Pferde laufen und laufen. Und wenn sie lahm gehen, bringen die trotzdem Schleifen nach Hause??

                        und @ Fuchsfan. Die TÜV Arie, die unterschiedlich beurteilten Befunde,... so richtig kann man sich ja letzten Endes auch nur aufs Bauchgefühl verlassen. Entscheiden müssen wir immer selber.

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                        • Furioso-Fan
                          • 12.08.2004
                          • 10945

                          #13
                          Mensch, Lula, jetzt wollte ich zu Kat schreiben, sie soll sehen, daß sie einen eigenen Stall aufmacht, wegen der Verletzungen, und dann schreibst Du sowas!

                          Aber im Ernst: Mit meinem Fuchs hatte ich ja auch so eine Verletzungsorgie, die ganz viel mit dem Thema, bei mir inzwischen Trauma, Pensionsstall zu tun hatte. Seitdem ich meine Pferde zuhause und in Eigenregie habe, sehr ich den Tierarzt vergleichsweise selten.

                          Ich fang mal an (damit man mitleiden und vielleicht nachdenken kann, ob es was mit der Stallsituation zu tun haben kann...)

                          1996: Erwerb des ersten eigenen Pferdes beim guten Züchter. Beim ersten Beschlag, weil nicht stehend und der Schmied keine Geduld, vernagelt. Keine weiteren Folgen, außer das das Pferd beim Schmied dann nicht mehr stand...
                          1996/97 Umzug in den ersten Pensionsstall, weil für den vierjährigen Ausbildung und Halle gebraucht wurde. Dort Unterbringung Box/tagsüber Auslauf. Erste schwere Beinverletzung durch einen mit Stollen beschlagenen Miteinsteller, keine Versorgung durch SB, "ist ja nicht so wild, müssen die Pferde mit sich selbst ausmachen".
                          1997: Umzug in einen bäuerlichen Pensionsstall, Vergabe an eine potenzielle RB wegen Beruf, beim Proberitt Sturz, Spätfolge Kissing Spine. Trotz selbst verschuldeten Sturz keine Kostenübernahme durch wohlhabende RB...
                          1998: Wiederholte und abgemahnte Fütterung von Schimmelheu (die eigenen wurden mit gutem Heu gefüttert, was ich im Sommer zuvor mit eingebracht hatte...)
                          1998: Umzug in einen anderen Stall, mit angekündigter Halle und Paddockboxen, nur Fütterung von bestem kleine Ballen Heu angekündigt... Wähernd eines mehrmonatigen beruflichen Auslandsaufenthaltes wiederholte Fütterung von Schimmelheu aus unter Pane liegenden Rundballen, hohe TA-Kosten, Pferd wurde anstelle der Fütterung von gewässertem Kleine Ballen-Heu trotzdem weiter mit verschimmelten Rundballen traktiert, 2 Dosen Venti, Besserung erst nach meiner Rückkehr und auf den Tisch hauen. Umzug in Offenstall, Fütterung von gewässertem Heu. Hohe TA-Kosten durch das inwzischen entdeckte und behandelbare KS-Syndrom. Weihnachten 1998/99 Tritt gegen das Sprunggelenk mit 3monatiger Pause auf zu engem Paddock, Halterin verweigerte Regress durch Versicherung (wohl weil sie die nicht bezahlt hatte...)
                          1999 Umzug in neuen Stall nach Mobbing durch Miteinsteller, die meinen Offenstall wollten
                          Aufbruch eines lang verschleppten Hufgeschwüres mit einhergehender Hufgelenksentzündung. Da letzteres auf dem Röntgenbild nicht darstellbar, hat es 2000 im Sommer nach längeren Pausen bei der Lahmheit erst TA 3 gefunden. Behandlungen, lahmfrei im Januar 2001. Dann das nur an der Hand bzw. vorsichtig im Offenstall sich bewegende Pferd bei Schockfrost ohne Wissen und Akzeptanz der Besitzerin mit den anderen Pferden auf die Weide gestellt, wo Pferd lostobte. Folge: Kaputter Fesselträger. Erneute Behandlung bis Sommer 2002...
                          Derweil zogen alle Turnierreiter an mir vorbei... und ich wollte reiten...und ich wusste manchmal trotz Job, Aushilfsjob und Finanzspritzen meines Vaters nicht mehr, wovon ich die nächste Stallmiete bezahlen sollte...
                          Soll ichs fortsetzen?

                          Kommentar

                          • lula
                            • 10.01.2011
                            • 2237

                            #14
                            Neee FF. Lass mal. Auch wenn es manchmal zum aus der Haut fahren ist,ist es unterm Strich schon ein gutes Gefuehl, die Pferde unter der eigenen Fuchtel zu haben. Es ist grossartig an Tagen wie heute die Pferde morgens zu füttern und sie in der Sonne zu beobachten.

                            trotzdem: alles in Eigenregie zu halten ist aufwendig. Wenn ich jemand zuverlässigen finden würde, würde ich auch noch jemanden ein Pferd/ Absetzer oder was auch immer mit auf den Hof holen. Ist ja auch schön, nette Leute um sich zu haben. Aber wenn dann wieder kein Schmied/ TA geholt wird weil die Kasse eng wird und gleichzeitig die neue Reithosenkollektion vorgeführt wird, ist meine Geduld einfach begrenzt und meine Diplomatie schnell verbraucht. Also lieber alleine wurschteln ....

                            frohe Ostern :-)

                            Kommentar

                            • Kat
                              • 12.05.2004
                              • 3536

                              #15
                              Nun, jetzt steht erstmal ein Stallwechsel an, in einen Stall der alles hat, was das Reiterherz begehrt.
                              Und spaetestens beim Umzug wird dann auch die andere Stute hergeholt - vllt. macht es dann mehr Spass. Ich denke zwar, dass das Pferd einen entscheidenden Faktor spielt, und wenn man einmal ein DAS Pferd jahrelang unterm Sattel hatte, ist es natuerlich schwierig, nicht so eine Bindung zum Pferd zu haben.
                              Andererseits muss man wohl Ziele haben, um auch mal ueber schlechtere Zeiten hinweg zu kommen.
                              Ich weiss zwar noch nicht, was mein Ziel sein wird, denn ich weiss ja noch nicht, wie gut ich mit der Stute klarkomme, aber wuenschenswert waere noch mehr Erfahrung, evt. sogar turniermaessig zu sammeln, damit ich dann mit meinem Jungspund irgendwann selbst in die ein oder andere Aufbaupruefung hineinzureiten. Ich werde dann wohl einfach mal haeufiger schauen, was es an Lehrgaengen gibt und bei so etwas mitmachen.
                              So ohne Ziel und Sinn derzeit mit den 2 Weiderentnerdamen bin ich einfach zum Schoenwetterreiter geworden.
                              Was sogar eine Katze nicht weiß, ist es nicht wert gewußt zu werden!

                              Kommentar

                              • Tanja22
                                • 19.08.2004
                                • 2360

                                #16
                                Hach Lula, manchmal denke ich, wir kennen uns-Du sprichst mir aus der Seele bezgl. Job, Kind, Pferde versorgen und dann noch Reiten.....Witzig!

                                Kat, ich kenne niemanden, der diese Sinneskrise noch nicht hatte.
                                Aber sie geht vorbei. Verspreche ich Dir!

                                Mein Alter war mit seinen 23 Jahren noch für ein bißchen Spazierenreiten gut und ein Jähriges Pferd konnten wir uns nicht leisten und war auch arbeitstechnisch mit Job und Stall in Eigenregie mit Einstellern und Ernte (und der Alte musste mit COB jeden Tag wenigstens ein bißchen bewegt werden, sonst schleimt er voll) etc. einfach nicht machbar.

                                Ich habe mich dann in einen Jährling verguckt, den ich mir mit Auszahlung einer Versicherung kaufen konnte.
                                Trotzdem war ich dann irgendwann angekotzt (ohne Tunierambitionen zu haben)-ich war am Rackern, äppeln, Stall misten und wofür? Habe den Alten gepflegt und bin mit Beiden spazieren gegangen. Absolute Scheiß Situation.

                                Mein Mann hat mir sein Pferd angeboten, aber ähnlich wie bei Dir paßte das nicht. Da habe ich das Reiten lieber gelassen und auch absolut keine Lust mehr gehabt-ich hatte schon Muffe, dass ich den Kleinen wieder verkaufen müßte, zum rumstehen war er zu Schade.

                                Irgendwann war mein Kleiner soweit, Longenarbeit, Bodenarbeit, Vertrauen aufbauen, im Paddock mal so rüberlegen und der Kleene sacht:" Na Mutti, was machst den da?"

                                Er ist seitdem mein DAS DA und die Lust aufs Reiten ist wieder gekommen.

                                Ich bin mir sicher, wenn Du Dir Deinen Kleinen aufbaust, mit ihm zusammenwächst und dann das Erste Mal mit ihm losreitest, hast Du diese Geschichte vergessen.

                                Übrigens-Null Bock bei miesen Wetter, gerne so im Februar/März, habe ich jedes Jahr wieder........
                                Zuletzt geändert von Tanja22; 11.04.2012, 22:18.

                                Kommentar

                                • Mondnacht
                                  • 01.12.2009
                                  • 2470

                                  #17
                                  Diese Phasen im Winter habe ich auch jedes Jahr, ich habe auch immer das Gefühl, die Pferde wollen dann auch nicht so richtig.

                                  Meine Sinnkrise dauert auch schon etwas länger. Habe ich doch echt das dritte Pferd in drei Jahren, was eventuell nicht wieder wird!!!!!! Da ich leider auch nicht sammeln kann (ok, eine Stute lebt ja auch nicht mehr und einen Wallach habe ich gleich wieder abgegeben), weiß ich echt nicht,w as ich eventuell mit einem Frührentner von 7 Jahren machen soll. Noch ist das zwar nicht spruchreif, er bekommt den ganzen Sommer zur Regeneration, aber wenn er im Herbst nicht wieder geritten werden kann (und zwar MIT turnierambition), was mache ich dann?????

                                  Zum Glück habe ich reiterlich für den Sommer einen Ersatz gefunden, das klappt bis jetzt gut und ich komme nicht ganz raus. Vielleicht schaffe ich es ja, dieses unrittige Springpferd A- Dressur fertig zu bekommen, dann wäre ich sehr zufrieden.

                                  Mir hilft es immer, wenn man nette Mitreiter um sich herum hat, wenn man nur so vor sich hin wurschtelt fehlt auch mal das positive Feedback und ich fange dann auch an, mir nicht mehr so viel Mühe zu geben.
                                  Ich meine natürlich nette Mitreiter und nicht die, die alles besser wissen um ewig rummeckern...

                                  Kommentar


                                  • #18
                                    Klingt alles ein bißchen nach burnout für mich. Sich von kranken Pferden abzuhelfen ist ja auch nicht immer ganz einfach. Man tut ja auch nicht aus Bequemlichkeit irgendwen in die Wurst?
                                    Wenn man in der prekären Lage ist, seine Tierchen nicht in Eigenregie halten zu können kostet aber halt jeder "Krankmonat" richtig Geld und da wäre es manchmal schon sinnvoll, sich über andere Lösungen Gedanken zu machen. Ich sehe auch viele Leute, die sich mit Behandlungskosten die in die Tausende gehen überfrachten und dann irgendwann gar keine Lust mehr haben, weil das einstmals als Hobby gedachte Pferd zum alleinigen Lebensmittelpunkt wird weil es einfach sämtliche Freizeit verschluckt ohne seinen Teil der "Abmachung" (Spaß, Erholung, sportliches Fortkommen was auch immer - jedenfalls wissen die Zossen da ja nichts von wenn man sich für sie entschieden hat )
                                    einzuhalten.

                                    Kommentar

                                    • Kat
                                      • 12.05.2004
                                      • 3536

                                      #19
                                      Ihr sprecht mir alle aus der Seele.

                                      @Kareen: Burnout ist wirklich das Motto - seit Jahren auf keinen gruenen Zweig kommen, immer wieder hoffen, bangen - haelt das Bein, der Ruecken diesmal? Rueckschlaege, neues antrainieren, tausend Klinikbesuche weil man sich noch an diesen und jenen Strohhalm klammert. Das macht dauerhaft keinen Spass. Als die Therapie damals bei meiner Stute nicht anschlug, bzw. schon davor - nachdem in der Szinti klar war, wo das Problem eigentlich lokalisiert ist, hatte ich keine Lust mehr, andere reiten zu sehen, waehrend man selbst nur spazieren gehen darf, oder Schritt reiten. Damals hatte ich sie in einem Offenstall untergebracht und musste nichts gross mit ihr machen, ausser Futter fertig machen, und auch mal abaeppeln. Diese Dauertueddelauszeit tat mir richtig gut.
                                      Und dann die Freude auf ein junges neues Pferd und dann der Albtraum - irgendwas stimmt nicht mit ihm. Bis auch dies in Klinikfahrten, THP- und Chiro-Besuche endete. Die Entscheidung (nein, noch lebt er bei der THP) ihn abzugeben war eine sehr schwere, aber irgendwie fanden das andere am Stall und auch in meiner Familie sinnvoll und haben mich da irgendwie nicht verstanden, dass, obwohl die Diagnose schon im Sommer stand, ich dann im Dez. nochmal in ein Loch gefallen bin.
                                      Und auch dieses Dauermisten, putzen, Weide abaeppeln, Futter machen und sonst geht nicht allzuviel ist einfach momentan nur Dauerstress.
                                      Dazu kommt dann diese staendige Unentschlossenheit meines Freundes, ob und wenn ja, welches Pferd jetzt doch noch verkauft wird. (meine 2 sind Familienmitglieder, dass hat er jetzt irgendwann endlich verstanden die werden so einfach nicht verkauft) Irgendwie fuehle ich mich immer in der Luft haengend, denn ich mach dann Plaene, die ploetzlich ueber den Haufen geworfen werden. Irgendwie ist es dadurch eben doch schwierig, wenn es nicht das eigenste Pferd ist (ich hoffe ihr versteht wie ich das meine).

                                      Nur, was soll man dagegen tun? Wie kommt man aus diesem Teufelskreislauf heraus?
                                      Ich hoffe und wuensche mir, dass der Stallwechsel ein bisschen Schwung in die Krise bringt. Aber sonst?
                                      Zuletzt geändert von Kat; 12.04.2012, 19:51.
                                      Was sogar eine Katze nicht weiß, ist es nicht wert gewußt zu werden!

                                      Kommentar


                                      • #20
                                        Da drück' ich Dir die Daumen!

                                        Kommentar

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