Jungpferd blockiert total

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  • Diest
    • 05.09.2011
    • 150

    Jungpferd blockiert total

    Hallo,

    ich brauche bitte Input!

    Es geht um eine 5jährige Endmaß-Ponystute, ein grundsätzliclh sehr liebes, menschenbezogenes, aber auch sensibles und temperamentvolles Pony. Sie steht im Offenstall, gemischte Herde, 24h Heu. Sie hat 2011 ein Fohlen bekommen und ist anschließend angeritten worden.

    Dabei war sie sehr, sehr willig und toll, hat vorsichtig begonnen eine wirklich tolle Anlehnung zu entwickeln, konnte bereits am Aussenzügel geritten werden, hat den inneren Schenkel in seiner biegenden Funktion kennengelernt.. ein total taktsicheres, leichtrittiges, feines Pony... Bis sie an einem gewissen Punkt begonnen hat, gegen den Schenkel zu blocken, bzw. dann auch heftig loszubocken, dabei extreme Überreaktion gegen feinste Zügelhilfen, Anlehnung unmöglich, inkl. ärgstem Verwerfen usw. Ein guter Chiropraktiker hat etliche Blockaden über die gesamte Wirbelsäule festgestellt und gelöst, auch Kieferblockaden, die neben einem entzündeten Zahn (Tierarzt) für die Maulprobleme verantwortlich waren; bei einem weiteren Kontrollbesuch war klar, dass die Blockaden erfolgreich gelöst werden könnten. Der Sattel passt - aktuell erneut gecheckt worden.


    Nach einigen Wochen Aufbau an der Longe (Kappzaum, Dreieckausbinder durch die Trense) haben wir nun erneut begonnen, sie zu reiten. Vorerst gebisslos, am Kappzaum, wo sie brav gelaufen ist, das ganze aber irgendwie "unantastbar" - zuviel Schenkel und sie hat ausgeschlagen, ein vorsichtiger Versuch am Kappzaum minimal zu stellen, und sie hat Tempo rausgenommen - dabei weitertreiben hat Bockausbrüche provoziert. Auf Trense -dasselbe wie am Kappzaum - am halblangen Zügel läuft sie "brav rundum", aber jegliches Abwenden artet in ein gefinkeltes "Hilfenspiel" aus; normal anstehende Zügelhilfen (ohne sie in eine Haltung zu pressen natürlich!!) ist total unmöglich, sie verhält sich, verwirft sich, geht gegen den Schenkel, und wirkt dabei ziemlich gestresst.

    Irgendwie hab ich einfach nicht das Gefühl, dass das Wiedersetzlichkeit ist - dazu ist sie sonst ein viel zu nettes Pony :-(

    Ich trag schon immer den Hintergedanken "hormonelles Problem" in mir herum - was sagt ihr dazu?

    Sicher muss der Chiro (ein top Spezialist!) abklären ob sie rückenmässig in Ordnung ist, da eh nicht wieder Probleme entstanden sind, habt ihr sonst Gedankenanstösse für uns?
  • Mondnacht
    • 01.12.2009
    • 2470

    #2
    Spontan würde ich sagen, dass dein Pony vielleicht noch ein Schmerzgedächtnis behalten hat?

    Es kann natürlich auch einfach sein, dass sie dann anfängt zu bocken, wenn es für sie anstrengender wird und sie sich etwas selber tragen soll.

    Kommentar

    • marquisa
      • 08.02.2006
      • 3410

      #3
      A) Zahngeschichte noch nicht ausgeheilt (persistierende Entzündung?)?

      B) Schädigung an der Halswirbelsäule bzw. Nackenband/Schleimbeutel? Sind Rös von dort angefertigt worden?

      C) Bei Rosseproblemen kann ich Calmvalera von Hevert nur allerwärmstens empfehlen,hört sich jedoch nach deinen Schilderungen nicht danach an :-(

      Kommentar

      • Prince-Charming
        • 23.07.2010
        • 980

        #4
        Zitat von marquisa Beitrag anzeigen

        B) Schädigung an der Halswirbelsäule bzw. Nackenband/Schleimbeutel? Sind Rös von dort angefertigt worden?

        An die HWS habe ich auch gleich gedacht!!!

        Gab kürzlich hier ein ähnliches Thema

        siehe letzte Seite!
        Zuletzt geändert von Prince-Charming; 04.04.2012, 15:27. Grund: etwas hinzugefügt

        Kommentar

        • samira127
          • 20.07.2005
          • 2670

          #5
          ich halte auch ein weiteres schmerzbild für möglich. gerade halswirbelsäule oder bws können da probleme machen. genau wie die zähne. aber auch das schmerzgedächniss ist bei pferden sehr unterschiedlich ausgeprägt. ich habe einen vierjährigen wallach hier in ausbildung den wir anreiten wollten. beim ausbinden auf trense zeigte er sich extrem wiederwillig. also zähne kontrolliert und extreme wolfszähne gefunden. der hat auch eine sehr lange zeit gebraucht bis er wieder ans gebiss ging. den wirklich durchbruch haben wir da erst bekommen als wir ins gelände gegangen sind. da traute er sich mal wirklich zu laufen und jetzt so nach einer woche geht er auch endlich mal ans gebiss. vieleicht solltest du das mal ausprobieren. als abwechlung und aufmuterung auch sehr gut geeignet.

          Kommentar

          • Diest
            • 05.09.2011
            • 150

            #6
            Danke! Eure Ünerlegungen klingen sehr sinnvoll, ich vermute auch, dass sie entweder das Muster, gegen den Schenkel zu gehen, noch 'drin' hat, oder wirklich weitere (Rücken-)probleme vorliegen.

            Ich werd mich heute selbst auf die Stute setzen, und euch dann mehr berichten!

            Lg Diest

            Kommentar

            • Diest
              • 05.09.2011
              • 150

              #7
              ich hab sie gestern und heut geritten - die Maus braucht neben Gefühl und viel Sicherheit auch eine klare Linie, und plötzlich wird alles einfacher ;-)) die Stute hatte 'ihr Mädel zu gut im Griff' ..!

              Kommentar

              • Mondnacht
                • 01.12.2009
                • 2470

                #8
                Schön, berichte mal weiter!

                Kommentar

                • Diest
                  • 05.09.2011
                  • 150

                  #9
                  mach ich gern. anfangs war sie total nervös/zornig, hat gegen jeden schenkeldruck angegangen - mensch das pony kann bocken!, hat es aber sehr schnell gelassen, als sie gemerkt hat dass ich mcih davon nicht beirren lasse.

                  ich hab sie dann ruhig vorwärts geritten, auf grossen Linien, hab über meinen Sitz den Takt "mitgegeben" und versucht, einfach mal Ruhe reinzubringen -was mal bedeutet, vorwärts zu schicken, dann aber wieder, das hektische Pony "runter zu bringen". Sie war anfangs sehr sehr gestresst, gegen Schenkel, Zügel.. ich hatte zuerst das Gefühl, nur als Passagier akzeptiert zu werden, jegliche Einwirkung wird missmutig quittiert. Sie hat sich wirklich komplett unreitbar angefühlt; ich hab mich zur Sicherheit an die longe nehmen lassen, was in manchen Situationen auch gut so war! Ich hab dann gemerkt, dass sie sich im Galopp am besten anfühlt, da zieht sie ans Gebiss, hält einen super Takt.., sie fühlt sich im Galopp um ein vielfaches besser als im Trab oder Schritt an. Zugleich verfügt sie über zu wenig Kondition um ausdauernd zu galoppieren - Verkrampfungen durch Kraftverlust wären ja genau das Gegenteil von dem was ich erreichen möchte.

                  Sie hat das bocken und schlagen schnell sein lassen, als sie gemerkt hat damit bei mir nicht durchzukommen, war aber lange noch sehr gestresst, fast panisch. Ich bin mir nach wie vor nicht GANZ sicher ob sie komplett schmerzfrei ist. Sie wurde aber gegen Ende der ersten Reiteinheit wirklich locker, hat zu langen Tritten gefunden, den Hals fallen gelassen und immer wieder mal abgeschnaubt -da hat sie sich wirklich gut angefühlt. Die zweite Einheit war dann schon bedeutend besser - anfangs kurz nochmal "angetestet" hat sie dann super mitgemacht, hat sie bald begonnen, super mitzuarbeiten, bis ich gegen Ende wieder ein ganz entspanntes Pony unter mir hatte, dass ich getraut hat den Rücken zu öffnen, sich lang zu machen... hab jeweils beendet, als sie sich so gut angefühlt hat, da ich die Einheiten mit einem positiven Gefühl abschließen wollte, und auch vermeiden wollte, dass es für sie zu anstrengend wird.

                  In der nächsten Zeit werde ausschließlich ich sie arbeiten, in kurzen, ruhigen Einheiten, mit Pausentagen dazwischen, damit sie durch die ungewohnte "andere Belastung" nicht überfordert wird, während die Mädels mit ihr spazierengehn und auch mal freispringen. Ich bin gespannt wies weitergeht, werde auf jeden Fall sehr sensibel bleiben für jede Veränderung - bei so deutlichen Fortschritten geh ich jetzt mal davon aus, dass wir uns am richtigen Weg befinden, sollte diese extreme Anspannung am Anfang auch im Lauf der nächsten zwei Wochen nicht besser werden, wird auf jeden Fall mal der Chiro draufschauen!

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