Ausbildungsthema: Junges Pferd hebt sich in Übergängen heraus

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  • marzipana
    • 14.11.2009
    • 94

    Ausbildungsthema: Junges Pferd hebt sich in Übergängen heraus

    Hallo,

    ich möchte einmal eure Meinungen und Anregungen zu folgender Problematik sammeln, weil ich zur Zeit über den richtigen Weg etwas unsicher bzw uneins mit meiner Trainerin bin. Ich schicke voraus, dass diese erfolgreich bis GP ist und ich auch bis M** reite, also nicht komplett ahnungslos.

    Wir haben seit Ende letzten Jahres eine jetzt gerade 5-jährige Stute, die meine Tochter und meine Trainerin reiten. Zunächst ging das Pferchen wie ein Glöckchen, war allerdings fest in der Rückenmuskulatur direkt hinter dem Sattel, so dass wir sie zunächst nur vorwärts/abwärts arbeiteten, was auch gut ging. Sie trat aber dabei noch nicht richtig an das Gebiss heran. (Zu Beginn habe ich sie mitgeritten, danach meine Tochter und die Trainerin im Wechsel alleine, damit sie nicht zu viele verschiedene Reiter hat).

    Seit Anfang diesen Jahres nun tritt vermehrt ein Herausheben bei Übergängen G/T oder bei dem Versuch, die Hinterhand zu vermehrter Aktivität zu bringen. Das ist vor allem für meine Tochter ein Problem. Unsere Trainerin (muss vielleicht dazu sagen, dass ich das Pferd ohne sie, d.h. auch ohne Provision gekauft habe - nur der Vollständigkeit halber) vermutete sofort massive Rückenschäden/ Engstände. Da ich dem Pferdchen nicht Urecht tun will, habe ich das vom TA abklären lassen - röntgenologisch ist der Rücken TOP und muskulär auch nicht auffällig, aber das Problem bleibt.

    So, nun möchte ich von euch Hilfe auf der Suche nach a) der Ursache - war ja zu Beginn nicht so - und b) der Lösung des Problems.
    Ich habe den latenten Verdacht, dass die Stute noch nicht in der Lage ist, viel Last aufzunehmen und sich gegen die beginnende Versammlung wehrt, m.E. also, dass der Beritt etwas zu forciert Dinge verlangt, die das Pferd noch nicht in der Lage ist zu leisten. Dann bekommt meine Tochter, die nicht gleich stark reitet, ein Problem.

    Mich nervt auch ein bisschen, dass das Pferd bei der geringsten Schwierigkeit schlecht geredet wird. Die Stute war 3-jährig BuCha platziert, ist also kein schlechtes Pferd und ist auch extrem brav, zudem fühlt meine Tochter sich grundsätzlich sehr wohl auf ihr, da ihr genau dieses Temperament liegt, aber im Moment bleibt für sie beim Reiten das beherrschende Problem leider, ob der Kopf unten bleibt (jaja, ich weiss schon auch, dass Probleme in der Anlehnung nie die Ursache an Hals und Kopf haben...)
    Ich kann noch erwähnen, dass diese Woche der Zahnarzt kommt, um auch diese Stelle als Ursache ausschliessen zu können.

    So, jetzt bin ich gespannt auf eure Tipps und Ratschläge - Danke!
  • Llewella
    • 07.05.2002
    • 13532

    #2
    Aus Erfahrung mit meinen Pferden: Sattel kontrollieren lassen. Nach der Zeit, die die jetzt gearbeitet wird, hat sich der Rücken sicher in seiner Form verändert, Muskulatur ist dazu gekommen. Dann kann es sein, dass der Sattel vielleicht auch schief gesessen wurde (auch Profis sind nicht ganz davor gefeit, mal ihr Gewicht ungleich zu verteilen). Wenn das ein sensibles Pferd ist, kann es reichen, dass es im Rücken zwickt.

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    • Furioso-Fan
      • 12.08.2004
      • 10945

      #3
      Das wäre das eine, das andere könnte eine Mischung aus Kraftproblem und nicht optimalem Stoffwechsel sein. Sind mal Blutwerte kontrolliert worden, ob Selen und Magnesium stimmen?
      Evtl. könnte das Problem auch weiter hinten, unten liegen (Knie? Fesselträger?) Ist es auf beiden Seiten gleichmässig da?
      Wie ist das Pferd hinten gefesselt und wenn wie beschlagen?

      Kommentar

      • marzipana
        • 14.11.2009
        • 94

        #4
        Ja, du hast Recht, der Sattel war nicht ganz passend, das haben wir aber jetzt geändert (wer weiss, vielleicht sind das ja auch noch die Auswirkungen davon).
        Blutwertekontrolle ist auch eine gute Idee, das haben wir noch nicht machen lassen. Stellung normal, Fesselung auch gut, sie ist hinten beschlagen. Osteopathin hat sie auch durchgecheckt, aber nur die Verhärtung der Rückenmuskulatur wie beschrieben bemängelt und behandelt.
        Problem ist rechte Hand etwas deutlicher, aber sie ist auch noch etwas schief, daher habe ich das eher auf mangelnde Geraderichtung geschoben.

        Kommentar

        • Furioso-Fan
          • 12.08.2004
          • 10945

          #5
          Ich hatte das jetzt bei einem Jungpferd aus der Kundschaft, da war die TA da, hat Blockaden nach Sturz rausgenommen, aber anhand der Behandlung auf einen Selen-Magnesium-Mangel getippt. Das Pferd ist ohne Mineralfutter aufgewachsen... Und siehe da, Selenwerte irgendwo unsichtbar, Magnesium auch zu wenig.

          Kommentar

          • marzipana
            • 14.11.2009
            • 94

            #6
            Werde das mit meinem TA Abchecken. Und wie sieht es mit eurer Meinung zu einer (zeitweisen) Umstellung der Arbeit aus?

            Kommentar

            • Furioso-Fan
              • 12.08.2004
              • 10945

              #7
              Anforderungen zurückfahren? Klar, das versteht sich doch von selbst.

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              • Finy
                • 14.02.2006
                • 1975

                #8
                Pausen in dem Alter Schaden nie...vielleicht ist sie auch nochmal gewachsen? Meine hatte in dem Alter immer mal wieder Phasen in denen sie nichts sortiert bekommen hat. Ich würde einfach mal 2-3 Wochen laufen lassen, longieren, nur v/a reiten, Stangengymnastik, Gelände (ok...schwierig bei dem Wetter)...und danach die anforderungen langsam wieder steigern und schauen wie sie reagiert.

                Wenn ichs mir recht überlege wars bei meiner ähnlich...die ersten Versmmlungsansätze klappten super, dann forderte meine RL immer mehr und mehr und ich merkte wie es meiner Stute zuviel wurde. Sie fing auch an sich im Genick und Rücken fest zu machen. Ich mußte dann eh zwangsweise den Trainer wechseln (im Nachhinein wohl ein Glücksfall) bin dann auch ein paar Wochen nur locker dahingeritten..keine Lektionen, kein vermehrtes Aufnehmen. Genick und Maul wurden schnell wieder besser...allerdings wollte sie immernoch keine Last aufnehmen...machte sich vorallem beim Halten bemerkbar...sie schob zum halten zwar kurz hinten unter...trat dann aber sofort wieder mit beiden Hinterbeinen hinten raus und ich hatte keine Chance (auch nicht durch anticken mit der Gerte die Hinterbeine wieder herzuholen...(obwohl das vorher nie ein Problem war) wollte dann mal das ISG checken lassen, aber Stuti kam mir zuvor und kaputtete sich selbst ihre Sehne in der Box. In den nächsten Wochen darf ich wieder anfangen...nach nunmehr 8 Monaten Pause. Sie hat sich inzwischen zurecht gewachsen...weiter ausgelegt und ist auch im Kopf erwachsener geworden...bin gespannt auf den Neuanfang.
                Zuletzt geändert von Finy; 09.02.2012, 09:37.

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                • Jian
                  • 20.05.2009
                  • 694

                  #9
                  Auf einem Zirkel vor dem Übergang G-T kurz für ein paar Galoppspruenge leicht in die Aussenstellung bringen, dann mit ganz elastischem Handgelenk die Parade(n) für dein Übergang am aeußeren Zügel geben. Danach Pferd gerade im Hals lassen, nicht versuchen nach innen zu stellen.
                  Oefter üben, Problem ohne Krafteinwirkung gelöst.
                  Avatar: Mt William Perelin AA v. Warrawee Dundee AA / First Love xx / Grey Ghost xx

                  Kommentar

                  • Suomi
                    • 04.12.2009
                    • 4284

                    #10
                    Von welcher Zeitspanne reden wir eigentlich? Du schreibst, Pferd wurde Ende des Jahres gekauft, lief wie ein Glöckchen und Anfang dieses Jahres traten die Probleme auf. Für mich hört sich das nach einer relativ kurzen Zeit an.

                    Ich habe die ähnliche Vermutung wie du, daß es einfach noch zu viel für die Stute ist. Wie oft wird sie denn geritten? Also wie oft von deiner Trainerin und wie oft von deiner Tochter? Ich sehe das bei meinem: Der wird momentan zwei Mal die Woche à 20 - 30 min vom Bereiter geritten (der logischerweise mehr verlangt als ich). Er entwickelt sich super dabei und macht Riesenfortschritte. Manchmal ist weniger einfach mehr. Und nicht nur "strenges Dressurgepauke", auch mal Stangenarbeit, oder ein kleiner Sprung.

                    Wieviel Erfahrung mit jungen Pferden hat deine Trainerin denn? Ich schätze die Gefahr bei sich anbietenden Pferden mit Potential und erfolgreichen Reitern (Trainern) ist einfach die, daß die Reiter in Versuchung geraten zu viel vom Pferd zu fordern. Und irgendwann gibt's dann die Quittung... muß bei dir natürlich nicht so sein.

                    Kommentar

                    • dissens
                      • 01.11.2010
                      • 4063

                      #11
                      Zitat von Finy Beitrag anzeigen
                      Ich würde einfach mal 2-3 Wochen laufen lassen, longieren, nur v/a reiten, Stangengymnastik, Gelände (ok...schwierig bei dem Wetter)...und danach die anforderungen langsam wieder steigern und schauen wie sie reagiert.
                      Schließe mich da und addiere den Vorschlag, im Gelände ruhig mal bergauf und bergab zu reiten. Das darf gerne (sollte sogar, nicht nur bei diesen Witterungsbedingungen) in langsamen Gangarten erfolgen, dann ist der Kräftigungseffekt für die HH am besten.

                      Und natürlich wenig vorne, viel von hinten arbeiten (sich auch an der Longe selbst tragen lassen).

                      Kommentar

                      • Finy
                        • 14.02.2006
                        • 1975

                        #12
                        OT... sofern man Berge hat

                        das ist ungefähr so wie wenn meine Freundin aus Norddeutschland mir rät das Zulegen im Trab im Gelände durch " einfach mal draußen ein paar hundert Meter Strich reiten" zu verbessern... solche Wege auf denen das möglich ist müssen hier erst gebaut werden

                        Kommentar

                        • lula
                          • 10.01.2011
                          • 2237

                          #13
                          Schließe mich im Grunde genommen Dissens an. Allerdings würde ich sichheitshalber den Fesselträger schallen lassen, ob hier evtl. eine Überlastung zu sehen ist.

                          Ich selber hatte auch Probleme damit, die Ansprüche der Profis an die jungen PFerde zu verstehen. Aber als Amateur vertraute ich den Aussagen einfach, anfangs ohne Fragen zu stellen. Als ich angefangen habe Fragen zu stellen, wurden die schnell muffig bis ungehalten. Dabei hatte ich wirklich nur Informativ gefragt, weil ich keine Ahnung hatte. Setz Dich also durch bei Deiner Ausbilderin, es reicht wenn so ein junges Pferd 2x die Woche richtig arbeitet, der Rest ist Spaß in Gelände, am Hüpfer machen,.... wie oben beschrieben.

                          Kommentar

                          • dissens
                            • 01.11.2010
                            • 4063

                            #14
                            Ist bisl OT, aber ...

                            Marzipana, ich habe es vielleicht überlesen, aber wie oft steht denn derzeit für das Pferdchen "Arbeit" und wie oft steht "Vergnügen" an?

                            Zuweilen kann man wesentlich schneller wesentlich weiter kommen, wenn man Umwege macht. Will sagen: Zu viel Arbeit, vor allem wenig abwechslungsreiche, hilft nicht zwingend in der Ausbildung.

                            Lieber öfter mal einfach "Dönekes" machen, mit dem Pferdchen draußen rumschlurfen (oder galoppieren, wenn die Böden mal wieder auf sind), vielleicht paar kleinere zirzensische Dingelchen (hält Pferdes Kopf wach und neugierig), (mehr) Spaß reinbringen!

                            Auch Pferden fehlt es wohl zuweilen am "Seele mal baumeln lassen" (Muskeln auch).

                            Kommentar

                            • Tanja22
                              • 19.08.2004
                              • 2360

                              #15
                              Wenn die Osteophatin die verhärtete Muskulatur bemängelt, wäre für mich eine Sitzung bei einem guten Akupunkteur angedacht, um da Lockerung reinzubringen.
                              Man kennt das doch von einem selber auch: das Problem ist weg aber die Muskeln verursachen immer noch Schmerzen weil verkrampft.
                              Auf jeden Fall ein Blutbild wie FF es rät-bin da leidgeprüft, würde ich immer mit als Erstes machen.

                              Zähne auch sehr gute Idee.

                              Ansonsten haben meine Vorschreiber das Wichtigste geschrieben-und Mensch, sie ist doch erst fünf!
                              Ist, finde ich, immer noch kein Alter. Und Schulkinder (und Pferde) brauchen auch mal Kopf und Rücken frei...die Arbeit muß auch Spaß machen.
                              Eben die Seele baumeln lassen! (Schönes Zitat!)

                              Ansonsten hast Du Eure Situation sehr schön beschrieben und Dir wirklich einen Kopf um Euer Pferd gemacht-Toll!

                              Beim genaueren Lesen hast Du Dir die meisten Deiner Fragen aber schon selber beantwortet.

                              Kommentar

                              • Rossi
                                • 16.08.2009
                                • 153

                                #16
                                Wenn für ein Kind das Problem ist, daß der Kopf nicht unten bleibt, also bei so einem guten Pferd Kraft gebraucht wird, würde ich mir Gedanken über zumindest zeitweiligen Trainerwechsel machen.

                                Kommentar

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