Problem beim Longieren

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  • Santica
    • 16.02.2009
    • 2230

    Problem beim Longieren

    Hallo,

    habe einen jungen Haflinger, den ich anlongiere und anreite. Er ist bereits seit ca. 5 Wochen in Arbeit an der Longe. Bisher habe ich ihn immer im Roundpen longiert. Hat super geklappt. Hört brav auf alle Kommandos in allen 3 GGA.

    Jetzt steht dieser aber unter Wasser und ich bin auf den Reitplatz gegangen. Hier will er aber nun partout nicht rechts herum laufen. Bricht immer wieder an der offenen Zirkelseite aus und rennt nach links weg.

    Leider hat er sich bei der Aktion schon 2x aus dem Kappzaum herausgewunden und wurde natürlich für sein weglaufen somit belohnt. Jetzt fängt er auch schon an der geschlossenen Seite mit plötzlichem Umdrehen an.

    Habe Longenarbeit jetzt hinten angestellt und bin zurück zur Bodenarbeit gegangen. D.h.: Beginne eine Arbeitseinheit wieder mit Führen von der rechten Pferdeseite. Lasse Vorder- und Hinterhand weichen. "Longiere" ihn nur am 4m langen Westernstrick. Solange ich nahe am Pferd bin, klappt das. Lasse ich ihn auf 3-4 m raus, dann dreht er die Hinterhand raus und stellt sich mit dem Kopf zu mir. Da hilft leider auch kein energisches Treiben mit der Peitsche. Er ist etwas "beratungsresistent".

    Leider bin ich meist alleine auf dem Hof, so daß ich nicht mit mehreren Personen arbeiten kann, z.B. als Peitschenführer oder jemanden an die offene Zirkelseite stellen.

    Der Witz ist, gehe ich auf den Longierzirkel, dann klappt es einwandfrei, aber da stehe ich z.Zt. knöcheltief im Wasser und irgendwann wir er ja auch mal auf einem Platz oder in einer Halle longiert werden. Muss er also lernen.

    Habe auch schon Dehnübungen für die Halsmuskulatur gemacht wegen Zwangsseite. Hat bei einem im letzten Jahr super geholfen, der wollte absolut nicht rechtsrum laufen.
  • basquiat
    • 02.10.2005
    • 2843

    #2
    Hast du zum Aufsitzen dann auch keinen Helfer?

    Grundsätzlich bei diesem Problem: Schnell sein und hinter das Pferd kommen. Wenn möglich, den Reitplatz (wenn eingezäunt) abtrennen (ich spanne einfach ein 4cm-Stromband quer über den Platz), er soll natürlich nicht ganz weg können. Wenn er sich aus dem Kappzaum befreien kann, ist dieses ungeeignet! Dann notfalls lieber ein "Schnurhalfter", das wirkt scharf genug und ist leicht auf die Kopfgröße einstellbar (muss auch nicht eng anliegen, weil kein Auge gefährdet ist).

    LG Liesl
    Gestüt Pferdeschule Riegersburg

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    • dalowi
      • 27.02.2008
      • 872

      #3
      Doppellonge.

      Kommentar

      • Furioso-Fan
        • 12.08.2004
        • 10945

        #4
        Versuchs anstelle mit einem Kappzaum mal mit einer Serreta.
        Das Problem kenne ich von meinem Jungspund auch, das sind nette Machtkämpfchen, und wichtig ist, das Du im entsprechenden Moment "hältst".

        Kommentar

        • Santica
          • 16.02.2009
          • 2230

          #5
          Ja, den Kappzaum habe ich auch schon gegen ein Knotenhalfter ersetzt.

          Werd heute mal den Reitplatz in der Mitte absperren. Aber wie gesagt, er fängt jetzt auch an den geschlossenen Seiten an sich umzudrehen.

          Zum Aufsitzen habe ich selbstverständlich Hilfe, aber halt nicht jeden Tag.

          An Doppellonge habe ich auch schon gedacht. Habe aber bisher nur mit erfahrenen Pferden Doppellonge gemacht, d.h. die waren schon sehr sicher an der normalen Longe. Habe mal gehört, daß eine Doppellonge erst geeignet ist, wenn sie brav in allen 3 GGA an der normalen Longe gehen.

          Kommentar

          • newbie
            • 27.02.2008
            • 2981

            #6
            Lass die Longe nicht zu lang und sei eben schnell genug - wie schon geschrieben - immer die Tendenz hinten zu sein um ihn so nach vorne treiben zu können.
            Es ist ja erstmal nicht so wichtig, dass der exakte Longierzirkel eingehalten wird, sondern wenn keiner reitet kannst du ja auch auf dem Platz "wandern" wenn es erforderlich ist um eben weit genug hinten an ihm zu bleiben.

            Außerdem würde ich mich bald mal draufsetzen und nicht so lange vorher lonigeren.
            Drauflegen und Auf- und Absteigen üben schadet nicht und hat nix mit "Arbeit" und zu starker Belastung zu tun.
            Avatar: Evil Kid v. Elimcalxx a.d. Mona v. Mariner/Woerlin

            Kommentar

            • horserider
              • 24.09.2010
              • 135

              #7
              Ich würde die Trense drauf machen und die Longe durch den Ring über das Genick führen und in den anderen Trensenring festmachen so dass die trense nicht durchs Maul gezogen wird. Longe etwas kürzer nehmen und in eine Ecke des Reitplatzes gehen. Etwas hinter die Schulter stellen und mit der Longiergerte "einrahmen" wichtig ist ständig hinten dran bleiben.
              Doppellonge würde ich nie bei jungen Pferden machen. Es sei denn sie sind sehr erfahren.

              Kommentar

              • Bolaika2
                • 22.03.2011
                • 4398

                #8
                Ich persönlich nenne das gerne das "Haffi-Problem". . Unsere alte Haffistute hatte das ebenso drauf wie ihr Sohn, die ollen Sturköppe setzen sich eben gerne durch. Ein Patantrezept habe ich zwar nicht, aber ich fühle mit dir !

                Kommentar


                • #9
                  Zitat von Bolaika2 Beitrag anzeigen
                  Ich persönlich nenne das gerne das "Haffi-Problem". .
                  Das ist kein Problem sondern das ganz normale Verhalten eines jungen Pferdes, wenn es ohne Begrenzung an der offenen Zirkelseite longiert wird .
                  Woher soll es wissen, dass es um den Menschen rumlaufen soll?
                  Erstmal mit Cavaletti einen relativ geschlossenen Roundpen bauen und Stück für Stück bis auf eine Stange bei X reduzieren. Dauert 3 Tage, dann haben sie es verstanden.

                  Wichtig ist, dass man schnell und vor allem geschickt genug ist, immer hinter der Schulter zu bleiben.
                  Wenn man es nicht schafft, kann ein Peitschenfüherer von hinten das Pferd in die richtige Bahn lenken.

                  Kommentar

                  • Furioso-Fan
                    • 12.08.2004
                    • 10945

                    #10
                    Mein Hanno auch, und der hat keinen Haffi im Stammbaum

                    Kommentar

                    • dissens
                      • 01.11.2010
                      • 4063

                      #11
                      Jetzt steht dieser aber unter Wasser und ich bin auf den Reitplatz gegangen. Hier will er aber nun partout nicht rechts herum laufen. Bricht immer wieder an der offenen Zirkelseite aus und rennt nach links weg.
                      Wenn ich das richtig verstanden habe, gehen hier bislang alle davon aus, dass es sich um ein Widersetzlichkeitsproblem handelt. Wenn dem so ist, so denke ich, sind schon ein paar gute Tipps zusammengekommen. Doppellonge würde ich aber auch eher nicht empfehlen. Kann wenig hübsche Strickmuster geben.

                      Wäre es denn auch möglich, dass das Tierchen einfach durch irgendwas auf dem Platz oder evtl. durch die Haltung der Longierenden verunsichert ist?

                      Ich erlaube mir diese freche Frage und dann auch noch ausgerechnet Dir gegenüber, Santica, weil mir schon mal ähnliches mit dem Giraffanten passiert ist. Mein eigenes Verhalten mal mehr als sonst in Frage stellend , bin ich darauf gekommen, dass ich einfach - vom Pferd aus gesehen zu weit vorne, also Richtung Kopf gedreht stand, was ER als Signal zum Bremsen/Weichen ansah - was er dann auch tat. Den weiteren Verlauf schildere ich besser nicht, war nicht so dolle.

                      In der Folge habe ich "einfach" sehr stark darauf geachtet, immer nur auf die Kruppe des Pferdes zu blicken, also optisch deutlich "hinter" ihn zu kommen. Gut war's.

                      Wenn's passen könnte, denk drüber nach, wenn nicht, entschuldige die Einmischung.

                      Kommentar

                      • copine001
                        • 01.08.2005
                        • 911

                        #12
                        Zitat von Bolaika2 Beitrag anzeigen
                        Ich persönlich nenne das gerne das "Haffi-Problem". . Unsere alte Haffistute hatte das ebenso drauf wie ihr Sohn, die ollen Sturköppe setzen sich eben gerne durch. Ein Patantrezept habe ich zwar nicht, aber ich fühle mit dir !
                        Mh, ich erinnere mich an eine Haffistute (alter Schlag), die mich damit in den Wahnsinn treiben wollte, ohne dass jemals eine Zäumung ihren Platz verlassen hätte. Die hatte einfach keinen Bock auf Longieren und sprang auch über eine Roundpenkonstruktion aus Stangen und Ständern in der Reitbahn entweder drüber oder einfach durch, um wieder geradeaus laufen zu können. Ich vermutete ziemliche Gleichgewichtsprobleme auf der Longierlinie und benutzte eine Doppellonge nur über den Rücken laufend, um das extrem schnelle Umdrehen zu verhindern (ab 30 Jahren gilt ja: 'Ne alte Frau ist kein Rennboot!). Und ich verzichtete auf das sture Stehen auf einer Stelle und nahm öfter die lange Seite mitlaufend im Trab und Galopp, natürlich nur ohne weitere Gesellschaft durch gerittene Pferde. Als das halbwegs klappte, habe ich so schnell wie möglich das Anreiten mit dazu genommen, d.h. die Kombination zwischen Reiten und Longieren hat dann den Erfolg gebracht. Habe mich aber nicht an der Longe auf die Stute gesetzt, sondern direkt frei und geradeaus vorwärts, die ersten beiden Male mit einem ruhigen "Zugpferd" als Vorbildfunktion. Muss dazu schreiben, dass die Stute schon fast 5 Jahre alt war und ausgewachsen. Ich hatte dabei den Eindruck, dass der Job als Reitpferd ihr mehr Spaß gemacht hat als das Longieren, denn beim Reiten war sie nach einer kurzen, deutlichen Ansage meinerseits super kooperativ und gelehrig.

                        Und: das mit dem "Auf die Kruppe/Hufe gucken und nicht ins Pferdeauge" kann ich nur bestätigen, habe schon oft positive Erfahrungen damit gemacht.
                        Zuletzt geändert von copine001; 11.12.2011, 13:45.
                        Immer ruhig mit den jungen Pferden!

                        Kommentar

                        • Santica
                          • 16.02.2009
                          • 2230

                          #13
                          Gestern war die Besitzerin da und ich habe mit ihr über das Problem gesprochen. Sie hat nur laut gelacht, daß würde sein Mutter auch so machen. Die könnte man auf dem Platz oder in der Halle gar nicht longieren. Da ist der junge Mann aber bei mir an die falsche geraten..... grrrr

                          Gestern hat alles ganz gut geklappt. Er hat es nur 2-3x versucht, allerdings am 4 m Seil.

                          Er läuft ja ganz schlecht rechts rum und hat ein deutliches Problem seine linke Seite zu dehnen. Stecke ich meine Hand unter das rechte Schulterblatt, dann genießt er das. Unter dem linken trippelt er nur nervös nach hinten. Außerdem komme ich mit den Fingerspitzen gar nicht soweit rein.

                          Ich werde jetzt ein paar Tage so weiter arbeiten und dann mit Absperrungsband und Begrenzungen mittels Cavaletti es erneut versuchen.

                          Aufsteigetraining haben wir schon gemacht. Er ist ganz brav. Letzte Woche haben wir dann mit geführtem Schritt gehen angefangen. Auch ganz brav. Werde es im laufe der Woche dann mal mit freiem Schritt versuchen.

                          Kommentar

                          • Suomi
                            • 04.12.2009
                            • 4284

                            #14
                            Zitat von Santica Beitrag anzeigen
                            Hallo,
                            Bricht immer wieder an der offenen Zirkelseite aus und rennt nach links weg.

                            Jetzt fängt er auch schon an der geschlossenen Seite mit plötzlichem Umdrehen an.
                            Das Ausbrechen hat mein Jungpferd früher auch ab und an praktiziert. Irgendwann hab ich dann zufällig auf dem anderen Zirkel longiert, logisch daß er das Ausbrechen wieder versuchte. Und zwar aus Gewohnheit in die übliche Richung... Pech gehabt, denn da fand er sich Aug in Aug mit der Bande wieder . Und erstaunlicherweise hat er das seither nie wieder probiert.

                            Bezüglich des umdrehens. Da hab ich ihn EIN MAL mit der Peitsche erwischt, und das Timing war 100 %-ig perfekt, richtige Stelle und richtiger Zeitpunkt. Seitdem ist das Thema umdrehen bei uns durch...

                            Kommentar


                            • #15
                              Zitat von Santica Beitrag anzeigen
                              Aufsteigetraining haben wir schon gemacht. Er ist ganz brav. Letzte Woche haben wir dann mit geführtem Schritt gehen angefangen. Auch ganz brav.
                              Dann reite ihn doch lieber! Wenn eine Muskelseite so stark verkürzt ist, richtest Du auf gebogener Linie unter Umständen Schäden an.

                              Kommentar

                              • macedonia
                                • 06.05.2006
                                • 1185

                                #16
                                och erkenne meine nicht haflinger sute in diesem thread wieder !! :-)

                                genau das selbe, rechts rum angehalten, in die mitte gedreht, teilw auch gestiegen und dann aus der trense / kappzaum rausgeschlüpft.

                                ich habe das mit DOPPEllPONGE in den griff bekommen. ich habe allerdings auch viel erfahrung mit DL.

                                weiterhin habe ich im stall ein paar super bodenarbeitsleute, wovon mir auch 2 geholfen haben, das zusätzlich mit bodenarbeit hinzubekommen, bei einer mit dualaktivierung

                                heute habe ich no probs mit longieren, beide hände.

                                also DL kann auch helfen, wenn man sicher im umgang mit DL ist !!

                                viel erfolg und gute nervem ...

                                sonja

                                Kommentar

                                • Santica
                                  • 16.02.2009
                                  • 2230

                                  #17
                                  Es gibt NEWS!!! Habe es heute mit Litze und Stangenbegrenzungen am Boden versucht. ES HAT GEKLAPPT!!! Werde es jetzt so machen, daß ich nach und nach die Stangen und dann letztendlich die Litze wegnehme. Ich berichte weiter. Schauen wir mal, was er sich als nächstes einfallen läßt -

                                  Kommentar

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