Verschiedene Verladetechniken

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  • Suomi
    • 04.12.2009
    • 4284

    Verschiedene Verladetechniken

    Inspiriert durch den anderen Thread und weil ich letztens jemand gesehen habe, der das Verladen nach Parelli Technik (erfolglos) versuchte, dachte ich, man könnte sich ja mal über die verschiedenen Verladetechniken austauschen.

    Glücklicherweise (jippiie) brauch ich das nicht... Jungpferd geht absolut brav auf den Hänger, wie ich letzte Woche festgestellt habe. Das letzte Mal wurde er vor einem Jahr verladen, als ich ihn gekauft habe, damals aber sediert wegen der Fahrt (machen die dort mit allen Pferden so, anders verlässt kein Pferd das Gestüt...aber darum geht's hier nicht, will nur Fragen vorbeugen).

    Na jedenfalls probierte ich es letzte Woche. AUF die Klappe ging er anstandslos - aber halt nicht rein. Ich hab alles in Ruhe gemacht, auf die Klappe gehen lassen (ohne Druck zu machen), so weit er von selber ging, Apfelstückchen gegeben und wieder rückwärts geschickt. Nach drei oder vier Mal mit auf-der-Klappe-stehen-bleiben ging er ohne Druck meinerseits ganz ruhig in den Hänger rein und auch ruhig wieder raus... und danach jedes Mal ohne Zögern und ganz ruhig und besonnen. Hab nicht auf die Uhr geschaut, hat aber wohl nicht länger als 15 min gedauert.

    Gut... alle Pferde sind verschieden - was beim einen klappt, funktioniert beim anderen noch lange nicht. Vermutlich sind die verschiedenen Verlademethoden nicht auf alle Pferde anwendbar... oder aber der Anwender macht gravierende Fehler bei der Ausführung der jeweilige Methode.

    Was sind eure Erfahrungen? Arbeitet ihr nach einer bestimmten Methode oder lasst ihr euch von eurem Gefühl leiten? Funktionierts beim einen Pferd, aber beim anderen will's überhaupt nicht klappen?
  • Malaika86
    • 16.09.2008
    • 141

    #2
    Habe mit meinen beiden auch Probleme beim Verladen gehabt.
    Ich habe mir 2x die Woche viel Zeit genommen und vornehmlich das Verladen geübt wenn es ruhig im Stall war, ohne Hektik, ohne Stress.
    Ich habe vorne im Hänger ein paar Möhren in den Trog gelegt und jedesmal wenn sie bis ganz vorne gekommen sind konnten sie sich davon bedienen.
    Ganz wichtig ist es keine widersprüchlichen Signale in der Körpersprache zu geben.
    Dem Pferd nicht in die Augen schauen, etwas Druck auf den Strick ausüben wenn das Pferd einen Schritt vorgehen soll, Druck sofort nachlassen wenn es ein Bein hebt, viel loben und kurze Pausen zwischen jedem Schritt.
    Das Pferd ruhig stehen lassen und nach ein paar Sekunden noch einen Schritt fordern.
    Das hat bei mir super funktioniert und nachdem sie vorne an den Möhren geschnuppert haben ging das sowieso von allein.
    Ich habe meine Pferde dann über drei Wochen zweimal die Woche im Hänger ihr Kraftfutter fressen lassen und nach 15 Minuten wieder runter geholt.
    Nun gehen sie von alleine in den Hänger.
    Ganz ohne Stress und Schläge. Hat super funktioniert!

    Kommentar


    • #3
      Kann da Malaika nur zustimmen - verladen üben ohne Zeitdruck und Streß, zudem korrekte Signale geben- das ist die halbe Miete. Allerdings scheiterts meistens an den korrekten Signalen! Und da ist Arbeiten am Menschen gefragt! Schema F funktioniert im übrigen nicht bei allen Pferden gleich.
      Eine Bekannte hatte vor ein paar Jahren ihren - absolut nicht einsteigewilligen Vollblüter, bei einer Vorführung von Monty Roberts. Der Knabe galoppierte! nach 10min Training in den Hänger.

      Nach ca. 1 Stunde, als wir ihn auf unseren Hänger aufladen wollten - kein Deut von reingaloppieren! Im Gegenteil, der streikte wie eh und je. Also mußte es an der unsrigen Körpersprache gelegen haben.

      Unserer Stute geht mit klassischer Longehilfe problemlos rein - die brauch ich auch nur mehr andeutungsweise hochheben - ohne Berührung.
      Bei unserem Buben geht gar nix mit Longe. Da ist die "4-Beintechnik" anzuwenden, heißt: man hebt jedes Bein einzeln und Schritt für Schritt die Hängerrampe rauf. Geht natürlich nur, wenn das liebe Pferdl nicht ausschlägt und an sonsten keine Anstalten von Hysterie macht. Zudem bin ich mir total bewußt, dass er uns verarscht.
      Aber so sind wir schneller, als mit allen anderen versuchten Techniken.
      Für die Zuschauer ist das sicher jedesmal ne vergnügliche Vorstellung!

      Kommentar

      • Suomi
        • 04.12.2009
        • 4284

        #4
        Zitat von suznQ Beitrag anzeigen
        Eine Bekannte hatte vor ein paar Jahren ihren - absolut nicht einsteigewilligen Vollblüter, bei einer Vorführung von Monty Roberts. Der Knabe galoppierte! nach 10min Training in den Hänger.

        Nach ca. 1 Stunde, als wir ihn auf unseren Hänger aufladen wollten - kein Deut von reingaloppieren! Im Gegenteil, der streikte wie eh und je. Also mußte es an der unsrigen Körpersprache gelegen haben.
        Ja, ich denke auch, dass es viel an der Körpersprache liegt! Daher funktioniert bei dem Bekannten die Parelli Methode vermutlich auch nicht. Aber bei Monty Roberts hätte ich eigentlich erwartet, dass er zumindestens die Körpersprache erklärt, die dazugehört...andererseits sind das vielleicht so winzigkleine Nuancen die man falsch macht...obwohl man eigentlich der Meinung ist, man machts richtig.

        Kommentar

        • dieindia
          • 10.05.2009
          • 1041

          #5
          meine balea hat mal eine pferde seelen klempnerin in den wahnsinn getrieben*lach*
          von langsam bis monti halfter bis "haue" alles half nicht fehlte nur noch methode schweinetreiber..
          na dieses 1x haben wir sie dann doch sediert damit sie nach haus kam
          habe dann ausgiebig geübt sprich longe dran futter in hänger jeden tag (ok fast jeden)ne stückchen weiter nach 3wochen lief sie so rauf!! ist halt geduldsarbeit aber hat sich gelohnt hoffe ich zumindest lange nicht mehr auf dem hängergewesen..gleich auf den plan was ich wieder üben muß..
          nicht schlimmer wenn man weg muß und pferd streikt..egal ob hengst turnier oder tierarzt

          Kommentar

          • max-und-moritz
            • 04.06.2006
            • 3441

            #6
            Hallo,

            meine beiden kamen als Jährlinge aus Holland zu uns nach Südbayern - ich konnte mir kaum vorstellen, daß diese Pferde jemals wieder mehr oder weniger freiwillig einen Hänger betreten würden.

            An einem ruhigen Sonntag Vormittag haben wir den Hänger auf den Hof gestellt, mein Mann und ich hatten ein Pferd am Strick, wir haben vor dem Hänger geputz, betüddelt usw. - Selbstverständlich hat man bei Verladeabsichten immer Unmengen von Leckerlies in der Tasche!!!

            Die Neugier, dieses Ding anzuschauen, hat bald die Oberhand bekommen - der erste ist rauf, der hat gleich ein Leckerlie gekriegt und der zweite wollte sehen was da ab geht in der Kiste... Auch drauf, weitere Leckereien in die Mäuler geschoben, Stange und Klappe zu und das war´s.

            Wir haben die beiden nur ca. 2 Kilometer an die neue Weide gefahren, bei Ankunft gleich im Hänger VOR DEM AUSLADEN wieder ausgiebig Leckerlie - das find ich wahnsinnig wichtig, daß die nicht gleich anfangen zu randalieren, in dem Moment wo vorne die Türe auf geht und der Mensch rein kommt, sondern drauf warten was in´s Maul geschoben zu kriegen. Langsam ausladen, draußen weitere Leckerlie, und ab auf die Weide.

            Diese Übung haben wir noch ein paar Mal gemacht, immer mit dem gleichen Ablauf (ich bin ein großer Fan von Routineabläufen). Heute habe ich 2 Pferde, die angaloppiert kommen wenn ich mit dem Hänger vorfahre. Denen kann man keine größere Freude machen, als sie verladen und fahren, echt. - Na ja, das Fahren ist es wahrscheinlich nicht, eher die ungewohnte Verwöhnung mit Leckerlies...

            Einmal wollte ich nur einen holen, das größte Problem war, den anderen davon abzuhalten, aus der Koppel zu rennen weil er mit wollte.

            Meine Theorie ist die: Wenn die Pferde das Hängerfahren ein paar Mal mit was positivem verbunden haben, dann klappt es in der Regel. Wenn man nur alle heiligen Zeiten verlädt um in die Klinik, aufs Turnier oder 100e Kilometer weit zu fahren, haben sie verständlicher Weise nicht viel Gefallen dran.

            Daß klare Signale gegeben werden müssen versteht sich von selber - ich hab neulich wo zugeschaut, da hat der Verlader dem Pferd sehr deutlich gesagt: "Wenn Du nicht magst, Pferd, dann brauchst Du auch nicht!" und / oder "Pferd, bleib draußen, geh ja nicht da hoch!!!" - Ich mein - wenn ich unmotiviert schlurfenden Schrittes voran auf die Rampe gehe, dann stehen bleibe und mich frontal zum Pferd umdrehe...

            Viele Grüße, max-und-moritz
            Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

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