Wo schlechte Pferdehaltung anzeigen ...????

[Riesoll]

So jetzt hab ich das auch mal mehr oder weniger "hautnah".

Durch Bekannte habe ich erfahren, dass sich in der Nähe auch so ein Drama abspielt, in dem über 30 Pferde regelrecht verloddern, kein Futter, kein Wasser. Die Halterin ist wohl so ziemlich finanziell am Ende und offentsichlich nicht in der Lage, die Pferde richtig zu versorgen. Wo zeigt man sowas an?
Der Amtsvet ist schon informiert und war auch schon vor Ort und hat die Haltung BEMÄNGELT. Zu mehr hat er sich wohl nicht "hinreißen" lassen. Grund: oh, oh...... "wo sollen wir denn im Falle der Beschlagnahme mit den ganzen Pferden hin...."
Ist sowas denn normal!
Ich habe den Bekannten geraten, den Tierschutz einzuschalten. Allerdings wissen sich auch nicht so recht, wohin man sich da wenden soll. Ich weiß leider auch keinen Rat. Kann mir jemand einen Tip geben. Hatte schon so Ideen wie "Pferde in Not" oder sowas ähnliches. Im Web find ich aber da nix im Berliner Raum.
Was nun tun? Bin für jeden Tip dankbar.

[Radina]

Große Tierschutzorganisation

aber eigentlich kein Problem Du mußt zur zur Polizei und eine Anzeige erstatten .
Oder Reiter Revue und St Georg nehmen sich dem auch gerne an .
TV RTL ....Möglichkeiten gibt es genug

[Suomi]

Beim Veterinäramt melden. Und wenn die sich nicht kümmern (ist schliesslich deren Job!), mit Dienstaufsichtsbeschwerde drohen. Da die Dienstaufsichtsbeschwerde in die Personalakte kommt, sollte die Androhung einer solchen wohl etwas bewirken.


Die Anhäufung solcher Threads in der letzten Zeit ist wirklich erschreckend... Traurig! - und der Weg für die, die etwas bewirken wollen sehr steinig und lang...

[oldenburger dressurpferde]

also ich würde tendenziell nicht erst die voellen geschütze auffahren.warum neigen die deutschen immer gleich zu solchen "gewalthandlungen"???
vielelicht suchst du erstmal das gespräch mit der halterin,fragst,wie du ghelfen könntest (vermittlung der pferde usw) und erst,wenn das nicht fruchtet und sie kein einsehen hat,erst dann würde ich sagen,das du doch dann um weitergehende mittel und wege kümmern wirst.
nimm am besten einen zeugen mit und versuche alles höflich zu machen.soclhe leute fühlen sich direkt angep**** und sind meist nicht erfreut,aber einen versuch ist es wert und vielleicht wird der halterin dann auch klar,das die leute in der umgebung nicht länger zusehen.....

[Calippo]

Tja, mit den Vet.-Ämtern ist das so eine Sache - die meisten fürchten die Kosten, wenn sie eigentlich schon einschreiten und Pferde beschlagnahmen sollten. So bleibt es meistens bei Ermahnungen und Androhungen - alles schon selbst erlebt. Selbst Dienstaufsichtsbeschwerde versickerte im Sande.
Dazu noch der Tierschutzverein, der dem Vet.-Amt offiziell den Rücken deckte. Erwarte also nicht zuviel von offizieller Seite.

Ich finde den Vorschlag, die Halterin anzusprechen und selbst Hilfe anzubieten beim z. B. Verkauf etc.
Kommt auf die Besitzerin an, da gibt es auch solche und solche.

Insgesamt bin ich doch sehr ernüchtert und werde es mit schwer überlegen, ob ich mich in Zukunft noch einmal in solche Sachen einmischen werde.

[Riesoll]

Gespräch mit der Halterin ...... alles schon gelaufen (also durch meine Bekannten), und auch wie geschrieben null einsehen, daher wurde der Amtsvet eingeschaltet, der, wie auch so trefflich von Calippo beschrieben, "du du du" gemacht hat - sprich Auflagen erteilt, dass die Pferde mit Wasser und Futter zu versorgen sind.
Fazit: Futter ist immer noch keins da, die Wassertröge wurden mittig auf die Weide gestellt, dass von aussen nicht einsehbar ist, ob nun Wasser drin ist oder nicht. Und das allerschräftste finde ich: mein Bekannter sollte Anzeige erstatten, dass hat ihm der Amtsvet vor Ort geraten..... Hähhh??? Ist sowas der "normale" Weg?

Und auch richtig ist, dass der Amtsvet von der Beschlagnahme erstmal nix wissen wollte, wahrscheinlich auch der Kosten wegen, sonst hätte er sich ja nicht so (.... oh man, wo sollen wir denn mit den ganzen Pferden hin....?) geäussert.

Ich dachte, hier im Forum könnte mir jemand einen Ansprechpartner einer Tierschutzorganisation nennen, die sich um sowas kümmert.
Danke trotzdem für die Tips, aber soweit ist die Sache natürlich schon durch.

[Calippo]

Riesoll, dann würde ich vielleicht versuchen, in der örtlilchen Tagespresse was zu bringen - mit möglichst aussagekräftigen Fotos. Das hat damals sehr viel Wirbel bei uns verursacht und es sind sogar einige Leute aus der Politik wach geworden, die dann den Veterinären vom Amt mal ein wenig auf die Füsse getreten haben. Macht sich ja immer gut in Wahlkampfzeiten! Versprechen würde ich mir aber nicht allzu viel davon, erst einmal ist das eine schnelllebige Zeit und was nicht täglich vorne in den Schlagzeilen ist, ist auch bald vergessen. Zweitens kann der Schuss auch nach hinten losgehen - in "meinem" damaligen Fall wurden dann im Handumdrehen etliche Ponys geschlachtet, was für die vielleicht letztlich die bessere Lösung war. Groß geändert hat sich aber trotzdem nichts.