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Vielleich erkennt sich der Eine oder Andere Offenstallbetreiber wieder 
Wett-Mist-Weltmeisterschaft
Vom Eise befreit sind Paddocks und Ställe. Und daher möchten wir Sie, verehrte Mitleserschaft, recht herzlich zu den diesjährigen Wett-Mist-Meisterschaften in der Königsklasse "Offenstall mit 16 Pferden und über 1.500 m² Paddockfläche" begrüßen.
Die Wettkampffläche ist schon vorbereitet. Für die Präparierung wurden geschätzte 3 Tonnen Pferdeäpfel sorgfältig von über 40 cm Schnee während 2 Wochen schonend zu Brei zermust. Da haben die Ausrichter wieder keine Kosten und Mühen gescheut, das sucht seinesgleichen!
Und da kommen Sie schon, die nächsten Teilnehmer, die sich der Aufgabe stellen wollen, diese Augiasställe wieder in ein Pferdeparadies zu verwandeln.
Mit entschlossenem Blick und wahrlich grandios ausgerüstet stapfen sie über die als zusätzliche Schikanen vom Trecker vor dem Stall zu Eis komprimierten Schneeflächen. Diesem Hinderniss mussten sich heute schon mehrere Kontrahenten geschlagen geben.
Die Favoriten aus dem norwegischen Abäppelbö hat es leider schon an diesem Hinderniss zerlegt. - Wir wünschen auch von hier aus nochmals gute Besserung. Offene Schienbeinbrüche sind immer unschön und langwierig in der Heilung.... besonders, wenn sie mit altem uringetränktem Stroh verunreinigt sind.
Aber schweifen wir nicht ab: hier sind nun die einheimischen Lokalmatadoren am Start. Mit gekonntem Schlürf-Schleif-Schritt ziehen sie die Schubkarren zum Paddockeingang. Und - ja! - sie haben die Eisflächen überquert und öffnen nun das Tor.
Hier dürfen wir nun gespannt sein, welche Taktik gewählt wird, um die 16-köpfige Pferdeherde am herausstürmen zu hindern. Ah ja, ich sehe, das Team hat sich für den "nordischen Harkenschwinger" in Komination mit dem rheinischen Gröhler entschieden. Schön und harmonisch im Ansatz, die auf Kopfhöhe gewuchtete Harke.
Aber, was ist das?!? Nein, der Kardinalfehler! Da wird eine Mistgabel auf Hüfthöhe gehalten und diese Chance lässt sich die kleine 2-jährige Stute aus der aufstrebenden Springvererberlinie nicht nehmen: gekonnt setzt sie über den Holzstiel und entschwindet quer über den Hof. Das wird Abzüge in der B-Note geben!
Aber wenden wir unseren Blick ab vom schnell im Gallopp um die Ecke entschwindenen Springwunder hin zum Paddock, wo sich schon die nächste Klippe auftut:
15 Pferde verwechseln die Teilnehmer mit dem Bespaßungs-Programm! Da entschwindet schon der Norweger mit dem Mist-Boy im Maul im flotten Trab um die Stallecke, während die 1.000-Kilo-Kaltblutdame die Griffe der Schubkarre auf ihre Eignung als Behang-Schubber-Utensil prüft. Hier sind Nerven wie Stahlseile gefragt. Und während der eine Teil unseres Teams fluchend hinter dem Norweger herrennt, versucht der andere Teil die Reste der nun doch deutlich ramponierten Schubkarre mittels Not-OP aus den Behängen der Kalti-Dame zu entfernen.
Wie hier jemals noch gemäß der Wettbewerbsregeln gemistet werden soll, bleibt mir aktuell ein Rätsel, verehrte Mitleser!
Aber ja, ich sehe, da werden nun doch die verstreuten Schaufeln, Mist-Boys und Mistgabeln eingesammelt und unser Team stellt sich der heroischen Aufgabe die geschätzen 2 Tonnen zerfaserten Pferdekot-Breis zusammenzuschaufeln.
Ich möchte das geschätzte Auge der Mitleser auf die wundervolle Technik des Kehrbeseneinsatzes dieses Teams lenken. Hier macht man sich das Schmelzwasser auf dem Paddock zu nütze. In Anlehnung an so wundervolle Bauwerke wie den Assuan-Staudamm oder die Biggetalsperre werden hier Wassermengen mittels Kothaufen aufgestaut , um kleinere Kotwasser-Teiche zu ganzen Seenlandschaften zusammenzuführen.
Und was muss ich da sehen?!?! Das darf nicht wahr sein! Da wird tatsächlich das Okawango-Delta im Maßstab 1:24 nachmodelliert!!!
Aus Schlamm, Kotbrei und Eis entsteht hier ein kleines Weltwunder. Detailverliebt wurden aus einigen heil gebliebenen Pferdeäpfeln sogar ganze Nilpferdeherden nachgebildet.
Doch wollen wir fair bleiben:
Dies mag sicherlich optisch ansprechend sein, aber ob unser Team damit noch den Sieg nach der Schlappe mit der entwischten Stute noch an sich reißen kann??
Und - ja - das war abzusehen! Da verliert einer unserer tapferen Entmister doch tatsächlich seinen Gummistiefel im knöcheltiefen Morast.
Der hintere Teil des Paddocks ist schon seit altersher als heimtückisch bekannt und verrufen. Es kam uns zu Ohren, dass nach besonders langen Nässeperioden das eine oder andere Pferd nicht mehr auffindbar war. Zwar weisen die Stallbesitzer mit dem Argument "natürliche Fluktuation in Offenställen" und "Reitervolk ist reisendes Volk" alles Anschuldigungen weit von sich, aber ein Rest an Misstrauen bleibt.
Solche Themen müssen und sollen im Rahmen einer offenen und kritischen Berichterstattung angesprochen werden.
Doch leider endet hier unsere Übertragungszeit und wir müssen mit diesem schönen Bild enden: eingerahmt von der nun nur noch 15-köpfigen Pferdeherde klammert sich der eine Teil des Teams um Gleichgewicht kämpfend an die Mähne des Herdenchefs, während der andere Teil des Teams weinend über der im Schlamm steckenden Schubkarre zusammengebrochen ist.
Bleiben Sie uns treu und gewogen - wir geben jetzt weiter zu den weiteren Disziplinen im Winter-Offenstall-Dreikampf.
dem "Wettbesteigen der 3.000er-Misthaufen-Gipfel", den "Eiskunstlauf-Meisterschaften auf dem zugefrohrenen-Speiskübel" sowie den "Speed-Racing-Rennen der Einstaller quer über den Hof (offene Besitzer-hängt-am-Führstrick-Klasse)".
Wett-Mist-Weltmeisterschaft
Vom Eise befreit sind Paddocks und Ställe. Und daher möchten wir Sie, verehrte Mitleserschaft, recht herzlich zu den diesjährigen Wett-Mist-Meisterschaften in der Königsklasse "Offenstall mit 16 Pferden und über 1.500 m² Paddockfläche" begrüßen.
Die Wettkampffläche ist schon vorbereitet. Für die Präparierung wurden geschätzte 3 Tonnen Pferdeäpfel sorgfältig von über 40 cm Schnee während 2 Wochen schonend zu Brei zermust. Da haben die Ausrichter wieder keine Kosten und Mühen gescheut, das sucht seinesgleichen!
Und da kommen Sie schon, die nächsten Teilnehmer, die sich der Aufgabe stellen wollen, diese Augiasställe wieder in ein Pferdeparadies zu verwandeln.
Mit entschlossenem Blick und wahrlich grandios ausgerüstet stapfen sie über die als zusätzliche Schikanen vom Trecker vor dem Stall zu Eis komprimierten Schneeflächen. Diesem Hinderniss mussten sich heute schon mehrere Kontrahenten geschlagen geben.
Die Favoriten aus dem norwegischen Abäppelbö hat es leider schon an diesem Hinderniss zerlegt. - Wir wünschen auch von hier aus nochmals gute Besserung. Offene Schienbeinbrüche sind immer unschön und langwierig in der Heilung.... besonders, wenn sie mit altem uringetränktem Stroh verunreinigt sind.
Aber schweifen wir nicht ab: hier sind nun die einheimischen Lokalmatadoren am Start. Mit gekonntem Schlürf-Schleif-Schritt ziehen sie die Schubkarren zum Paddockeingang. Und - ja! - sie haben die Eisflächen überquert und öffnen nun das Tor.
Hier dürfen wir nun gespannt sein, welche Taktik gewählt wird, um die 16-köpfige Pferdeherde am herausstürmen zu hindern. Ah ja, ich sehe, das Team hat sich für den "nordischen Harkenschwinger" in Komination mit dem rheinischen Gröhler entschieden. Schön und harmonisch im Ansatz, die auf Kopfhöhe gewuchtete Harke.
Aber, was ist das?!? Nein, der Kardinalfehler! Da wird eine Mistgabel auf Hüfthöhe gehalten und diese Chance lässt sich die kleine 2-jährige Stute aus der aufstrebenden Springvererberlinie nicht nehmen: gekonnt setzt sie über den Holzstiel und entschwindet quer über den Hof. Das wird Abzüge in der B-Note geben!
Aber wenden wir unseren Blick ab vom schnell im Gallopp um die Ecke entschwindenen Springwunder hin zum Paddock, wo sich schon die nächste Klippe auftut:
15 Pferde verwechseln die Teilnehmer mit dem Bespaßungs-Programm! Da entschwindet schon der Norweger mit dem Mist-Boy im Maul im flotten Trab um die Stallecke, während die 1.000-Kilo-Kaltblutdame die Griffe der Schubkarre auf ihre Eignung als Behang-Schubber-Utensil prüft. Hier sind Nerven wie Stahlseile gefragt. Und während der eine Teil unseres Teams fluchend hinter dem Norweger herrennt, versucht der andere Teil die Reste der nun doch deutlich ramponierten Schubkarre mittels Not-OP aus den Behängen der Kalti-Dame zu entfernen.
Wie hier jemals noch gemäß der Wettbewerbsregeln gemistet werden soll, bleibt mir aktuell ein Rätsel, verehrte Mitleser!
Aber ja, ich sehe, da werden nun doch die verstreuten Schaufeln, Mist-Boys und Mistgabeln eingesammelt und unser Team stellt sich der heroischen Aufgabe die geschätzen 2 Tonnen zerfaserten Pferdekot-Breis zusammenzuschaufeln.
Ich möchte das geschätzte Auge der Mitleser auf die wundervolle Technik des Kehrbeseneinsatzes dieses Teams lenken. Hier macht man sich das Schmelzwasser auf dem Paddock zu nütze. In Anlehnung an so wundervolle Bauwerke wie den Assuan-Staudamm oder die Biggetalsperre werden hier Wassermengen mittels Kothaufen aufgestaut , um kleinere Kotwasser-Teiche zu ganzen Seenlandschaften zusammenzuführen.
Und was muss ich da sehen?!?! Das darf nicht wahr sein! Da wird tatsächlich das Okawango-Delta im Maßstab 1:24 nachmodelliert!!!
Aus Schlamm, Kotbrei und Eis entsteht hier ein kleines Weltwunder. Detailverliebt wurden aus einigen heil gebliebenen Pferdeäpfeln sogar ganze Nilpferdeherden nachgebildet.
Doch wollen wir fair bleiben:
Dies mag sicherlich optisch ansprechend sein, aber ob unser Team damit noch den Sieg nach der Schlappe mit der entwischten Stute noch an sich reißen kann??
Und - ja - das war abzusehen! Da verliert einer unserer tapferen Entmister doch tatsächlich seinen Gummistiefel im knöcheltiefen Morast.
Der hintere Teil des Paddocks ist schon seit altersher als heimtückisch bekannt und verrufen. Es kam uns zu Ohren, dass nach besonders langen Nässeperioden das eine oder andere Pferd nicht mehr auffindbar war. Zwar weisen die Stallbesitzer mit dem Argument "natürliche Fluktuation in Offenställen" und "Reitervolk ist reisendes Volk" alles Anschuldigungen weit von sich, aber ein Rest an Misstrauen bleibt.
Solche Themen müssen und sollen im Rahmen einer offenen und kritischen Berichterstattung angesprochen werden.
Doch leider endet hier unsere Übertragungszeit und wir müssen mit diesem schönen Bild enden: eingerahmt von der nun nur noch 15-köpfigen Pferdeherde klammert sich der eine Teil des Teams um Gleichgewicht kämpfend an die Mähne des Herdenchefs, während der andere Teil des Teams weinend über der im Schlamm steckenden Schubkarre zusammengebrochen ist.
Bleiben Sie uns treu und gewogen - wir geben jetzt weiter zu den weiteren Disziplinen im Winter-Offenstall-Dreikampf.
dem "Wettbesteigen der 3.000er-Misthaufen-Gipfel", den "Eiskunstlauf-Meisterschaften auf dem zugefrohrenen-Speiskübel" sowie den "Speed-Racing-Rennen der Einstaller quer über den Hof (offene Besitzer-hängt-am-Führstrick-Klasse)".
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