die lieben Kleinen und ihre Hobbys

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  • Kat
    • 12.05.2004
    • 3533

    die lieben Kleinen und ihre Hobbys

    So, ich brauche mal Ideen anderer Eltern.
    Meine Tochter (7) fing kurz vor den Sommerferien (4 Wochen) mit dem Fussballspielen in einem Verein an, bisher nur schnuppernd. Sie war begeistert, wollte dann natürlich eine professionelle Ausrüstung, die sie letzlich an ihrem Geburtstag bekommen hat. Während der Sommerferien gabs Trainingspause. Jetzt gehts wieder los, und sie macht nur Theater: ich will lieber mit zu den Pferden, ich will fernsehen, spielen etc...
    Derzeit textet sie nur in Gesprächen über ein Hobby, dass sie dann jetzt das reiten ausprobieren möchte, Fussballspielen ist doof
    Vor 1-2 Jahren wollte ich sie an dem damaligen Stall Samstags zum Ponyreiten mitnehmen, da hat sie sich geweigert (aber erst JAAAAA), bis es mir dann zu blöd war, ständig Termine auszumachen, und sie es sich dann am Samstagmorgen anders überlegt.
    Ich habe sie heute dann verdonnert beim Fussballspiel mitzumachen, aber gut fühle ich mich dabei nicht.
    Sie ist aber in der Hinsicht immer so launisch, und ich kann es gar nicht einschätzen, ob es nun besser wäre, sie entscheidet (schade um die teure Ausrüstung), oder ob man da eine zeitlang auch mal hartnäckig bleiben sollte?
    Mir wäre wichtig, dass sie etwas machen kann, was ihr Spaß macht, sie ein bisschen beschäftigt und sie auch gleichgesinnte Freunde finden kann, aber mit ihrer derzeitigen Laune ist das sehr schwierig. Zuhause ist wohlgemerkt alles doof, weil ich ja nun auch nicht den ganzen Tag/Abend ihr persönlicher Entertainer sein kann, kommt sie freiwilligzum Stall mit (natürlich ist das für sie auch mal langweilig, denn auf unseren beiden kann ich sie nicht setzen) krakeelt sie nach 5 min, wann wir denn wieder fahren
    Was sogar eine Katze nicht weiß, ist es nicht wert gewußt zu werden!
  • Bohuslän
    • 26.03.2009
    • 2424

    #2
    Mit 7 ist sie alt genug, um zu verstehen, dass die Welt (konkret die Mutter) sich nicht immer um sie dreht. Ich finde es wichtig, dass Kinder Interessen entwickeln. Manche tun sich dabei schwerer als andere. Und aus Langeweile kann auch was konstruktives entstehen. Kinder dürfen sich auch Langweilen. Ich finde nichts schlimmer als wenn die Kids ständig bespielt und bespaßt werden.

    Ich habe kein Patentrezept. Doch vielleicht hilft es, wenn ich berichte, wie ich es bei meinen Beiden gehandhabt habe.

    Ausprobieren durften sie alles. Schnupperstunden gibt es in den meisten Vereinen. Doch danach mussten sie sich entscheiden. Und wenn sie etwas machen wollten bestand ich darauf, dass sie es ein Jahr durch hielten. Danach durften sie wieder was anderes versuchen. Aber auf das Jahr hab ich bestanden. Diese Vorgabe war den Kindern klar.

    Mir ist es wichtig, dass die Kinder nicht bei den ersten kleinen Problemchen das Handtuch werfen. Und, dass es durchaus lohnenswert sein kann seinen inneren Schweinehund zu überwinden.

    Außerdem gab es für jedes der Kinder nur ein Hobby. Wenigstens so lange, bis sie allein mit dem Rad fahren konnten. Auch meine Zeit war/ist begrenzt. Das mussten sie akzeptieren und respektieren. Diese Einstellung stieß bei vielen Eltern in unserem Umfeld auf Unverständnis. Wenigstens ein Musikistrument sollten die Kinder doch lernen! Das war aber zeitlich für mich nicht machbar. Bzw. ich hätte meine Interessen komplett zurückstellen müssen und dazu war ich nicht bereit.
    Meine Kleinen sind inzwischen beide volljährig und ich kann keine bleibenden Schäden feststellen.

    Ich glaube, Dein größter Fehler ist, dass Du unsicher bist. Wenn Du Deiner Tochter klar formulieren kannst, was Du von ihr erwartest und Dich nicht durch ihre Launen umstimmen lässt, relativiert sich vieles von selbst.
    http://www.reutenhof.de

    Kommentar

    • Kat
      • 12.05.2004
      • 3533

      #3
      Die Ansage war eigentlich vorher gemacht worden, dass sie länger Fussballspielen muss,deswegen sollte sie ja schnuppern und dann sagen, obs ihr gefallen hat. Wenn wir merken, dass sie es gern macht, gibts auch richtige Fussballklamotten. Sie hat echt alles dran gesetzt, nun hat sie alles, was man braucht und jetzt ists doof. Eigentlich ist deine Einstellung gar nicht so verkehrt. Ich will auch nicht, dass sie von einem Hobby zum nächsten geschliffen wird und stimmt, sie muss lernen, dass man sich auch mal durchbeißen muss, das ist eines ihrer Probleme. Läuft es nicht wie sie es will, wirds direkt blöd, oder wenn man dann eben an Kleinigkeiten übt (heute haben sie passen und ins Torschießen ohne Torwart trainiert) wirds langweilig. Ich kenne das so gar nicht. Ich war da irgendwie immer anders.
      Was sogar eine Katze nicht weiß, ist es nicht wert gewußt zu werden!

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      • Maren
        • 08.08.2009
        • 819

        #4
        Ich glaube, solche Erfahrungen haben alle Eltern machen müssen...
        Meine Mutter hat mich auch zum Ballett und was weiß ich gebracht. Reiten war immer zu teuer, aber als der Punkt geklärt war, bin ich dabei geblieben.
        Meine Tochter hat auch Kindertanz gemacht (das Grauen, wenn man dann zu sehen muß!!) und jetzt geht sie noch einmal die Woche zum Basteln, immer so Kurse mit längeren Pausen.
        Der Große hat auch alles durch. Leider hat er bis jetzt keine Leidenschaft gefunden, alles nur so halbherzig. Nervt und ist teuer.
        Der Kleine würde gerne auch Fußball spielen, paßt mir aber zur Zeit zeitlich nicht in den Kram.
        Die beiden Kleinen reiten seit ca 1,5 Jahren, das habe ich so gelenkt (total uneigennützig, klar!). Da bei uns im Stall viele Kinder sind macht es auch Spaß.
        Bohuslähn hat es schon recht pragmatisch gelöst. Hobbys und probieren ja, dauernd wechseln nein. Und Mutter als Dauerchauffeur schon dreimal nicht.
        Hat deine Tochter vielleicht eine Schulfreundin mit der sie zusammen etwas machen kann? Das reduziert den Fahrdienst und erhöht die Motivation. Sanfter Zwang ist nicht schädlich.
        Viel Erfolg, Lg Maren
        Zuletzt geändert von Maren; 18.08.2010, 17:02.

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        • Salsa1204
          • 21.05.2007
          • 3151

          #5
          Ich würde versuchen, die Ursache des Problems zu finden, um dann konsequent daran zu arbeiten. Du musst rausbekommen, warum dein Kind so wenig Durchhaltevermögen hat um zu wissen, wie du daran arbeiten kannst. Stelle dir dazu am besten gezielt Fragen, die du nicht mit ja oder nein beantworten kannst, weil du damit einfach Punkte abhakst. Stelle die Fragen offen und denke darüber nach oder beobachte dein Kind gezielt zu diesen Fragen, damit du sie verstehen kannst und vielleicht auch dein eigenes Handeln überdenken kannst.

          Wie verhält sich das Kind in (Wett-)spielsituationen?

          Wie verhalte ich mich in einer Spielsituation mit meinem Kind?

          Wie ist das Verhältnis meines Kindes zu anderen Kindern?

          Welche Rolle hat mein Kind in einer Gruppe?

          Wie beschäftigt sich das Kind, wenn es alleine ist?

          Wie reagiert mein Kind auf ein "Nein"?

          Wie reagiere ich, wenn mein Kind etwas nicht möchte?

          Den Fragenkatalog kannst du beliebig erweitern und so habt ihr den ersten Schritt erreicht, mit dem ihr anfangen könnt zu arbeiten....

          Kommentar

          • Kat
            • 12.05.2004
            • 3533

            #6
            Oh, das ist einfach. Früher ist ihr wirklich alles zugeflogen. Wir haben nicht laufen üben müssen. Mit 11 Monaten konnte sie es einfach. Ohne groß hinzufallen oder irgendwie an der Hand zu laufen. Wenn sie was konnte, hat sie das auch gern gemacht. Musste sie sich für etwas anstrengen wurde es uninteressant. Fahradfahren war auch so ein Drama - 2 Jahre haben wir versucht sie aufs Rad zu bekommen. Aber sie konnte es nicht sofort - also wollte sie nicht. Das war auch immer ein Trara, wenn wir "üben" wollten.
            Bei Miniläufen im Rahmen eines Marathons wollte sie nicht mehr weitermachen, weil sie nur 2. wurde, das aber ohne je irgendwie trainiert zu haben.
            Das steht auch so in ihrem Zeugnis - wenn sie was kann (ohne Anstrengung) dann macht sie das mit Feuereifer, ist sie irgendwo schlechter als jemand anderes wird sie sofort hm, bockig, stur, macht nicht mehr mit.
            Ein Grund, warum wir sie schon früher einschulen ließen, weil sie im Kindergarten nie was tun musste, was sie nicht wollte/konnte.
            Warum das so ist weiß ich nicht. Wie schon gesagt, sie war schon immer so. Und jetzt im Fussballverein sind sie ja altersmäßig gemischt, da sind dann natürlich Mädels dabei, die das schon länger machen. Mit denen vergleicht sie sich, denkt dann, dass die ja viel besser sind, und schon will sie nicht mehr. Das ist ganz furchtbar...auch Dinge wie Inline skaten. Will sie unbedingt können, aber wehe es klappt nicht direkt. Sie hat vor Wut geheult, weil ich besser fahren konnte als sie (da stand sie das 1. Mal auf den Skates) Wir reden darüber, lesen Bücher, wo sich die Figuren auch für etwas anstrengen müssen, sie lernt es teils ja auch in der Schule, versuchen sie zu motivieren...trotzdem.
            Ehrgeizig zu sein ist ja gut, aber ihr fehlt der Biss, nachdem Motto: so gut will ich auch mal werden, und jetzt übe ich fleissig.
            Naja, ich fahre sie nach wie vor zum Fussball, es gibt vorher immer Knatsch, wenn ich sie abhole ist sie aber dann doch immer recht lustig drauf und hatte Spaß, so schlimm kanns also nicht sein. Ich denke gerade im Team zu spielen, könnte ihr helfen.

            Ich hab halt nur "Angst" etwas zu verlangen, was sie so gar nicht will. Hatte mal ein merkwürdiges Erlebnis mit einer Mutter am Stall, wo ich den Kiddies Reitunterricht gab. Da war ein Mädel (6) die jedesmal schon vorm Aufsteigen meinte, aber nur Schrittreiten - nach 25min Longe, hab ich die Kleinen dann manchmal über eine Stange reiten lassen, oder im Schritt ganze Bahn, und ich lief nebenher, hab das Pony aber nicht richtig festgehalten - das fanden die meisten ja bombig - ich bin ganz allein geritten - nur dieses Mädel heulte jedesmal. Die Mutter saß mir im Nacken wieso das Kind dies und das nicht gemacht hätte. Irgendwann hat mir das Mädel erzählt, dass sie Angst vorm reiten hat, aber die Mama das so gerne möchte. Im Gespräch mit der Mutter kam dann raus, dass sie ihre Wünsche auf die Tochter projeziert, inkl. Sätze wie: Ich möchte sie aber später mal im Fernsehen bei einem Turnier bewundern.
            Nach langem Gespräch, hat sie sich aber bereit erklärt, mit ihrer Tochter zu sprechen und die Reitstunden erstmal wegzulassen.
            Zuletzt geändert von Kat; 25.08.2010, 23:22.
            Was sogar eine Katze nicht weiß, ist es nicht wert gewußt zu werden!

            Kommentar

            • Kat
              • 12.05.2004
              • 3533

              #7
              Zitat von Salsa1204 Beitrag anzeigen

              Wie verhält sich das Kind in (Wett-)spielsituationen?

              wenn sie die 1. ist, ist alles gut, sonst wird sie sehr zickig.

              Wie verhalte ich mich in einer Spielsituation mit meinem Kind?

              mal lasse ich sie gewinnen, mal aber auch nicht

              Wie ist das Verhältnis meines Kindes zu anderen Kindern?

              kommt auf die Kinder an. Aber eigentlich kann sie mit jedem spielen, sagen mir zumindest die Lehrer. Richtig feste Freunde/ beste Freunde hat sie aber nicht. Eher gruppenmäßig.

              Welche Rolle hat mein Kind in einer Gruppe?

              Oft versucht sie die Führung zu übernehmen, spielt lieber allein, wenn das nicht klappt. Aber das ist tages-launenabhängig.

              Wie beschäftigt sich das Kind, wenn es alleine ist?

              ganz gut, sie malt viel, schreibt Geschichten, liest oder spielt Rollenspiele mit Playmobill, Schleich, oder sie darf an den Rechner auf spezielle Spieleseiten

              Wie reagiert mein Kind auf ein "Nein"?

              Bei mir sehr gut. Manchmal kommt ein Aber, oft ein: na gut, später vielleicht. Bei meinem Freund ist sie da durchaus quengeliger.

              Wie reagiere ich, wenn mein Kind etwas nicht möchte?

              Augenrollen *lach* stimmt, das kommt so ein bisschen drauf an. Wenn ich im Prüfungsstress bin und sie dauerhaft zickt, dann zicke ich zurück

              Den Fragenkatalog kannst du beliebig erweitern und so habt ihr den ersten Schritt erreicht, mit dem ihr anfangen könnt zu arbeiten....
              wie man sie aber zu mehr Ausdauer/Biss/Durchhaltevermögen erziehen kann, ist für mich immer noch rätselhaft. Ich hoffe jetzt, dass die Konsequenz, dass sie erstmal weiterhin im Verein ist, da auch ein bisschen hilft.
              Was sogar eine Katze nicht weiß, ist es nicht wert gewußt zu werden!

              Kommentar

              • Maren
                • 08.08.2009
                • 819

                #8
                Also erstmal, liebe Kat, ich glaube, du hast ein ganz normales tolles Mädchen!
                Die Einstellung "entweder kann ich es gleich oder ich will es nicht können" kenne ich auch.
                Das lernt man nur langsam und mühsam.
                Grundsätzlich hat es auch mit Verantwortung zu tun. Meine Kinder hören von mir oft, äh, nee, natürlich nur manchmal- den Satz "du hast keinen Bock? Dann mach es halt ohne Bock".
                Wenn man in eine Gruppe eingeplant ist, muß man dahin. Da wird man gebraucht! Und oft ist es so, wie bei deiner Tochter, wenn man dann da ist, ist es auch nett. Insofern finde ich es richtig, Kinder auch über einen gewissen Zeitraum zu zwingen, so 6-12 Monate regelmäßig zum Training zu gehen schadet nicht. Dann kann man immer noch neu entscheiden.
                Meinen Jüngsten zerre ich manchmal in den Stall und hinterher sagt er immer "es hat doch Spaß gemacht, gut daß ich mit war". Das "Aufraffen" kennen wir doch alle, oder?
                Viel Erfolg!
                Lg Maren

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