schwere Entscheidung - muß mich mal ausheulen

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  • Flaemmli
    • 30.07.2007
    • 1521

    schwere Entscheidung - muß mich mal ausheulen

    So, muß mich mal bei Euch etwas ausheulen. Stehe vor einer schweren Entscheidung. Ich habe vor einigen Jahren meine Stute mit Schutzvertrag verkauft. Ihr ging es bis jetzt prima und sie wurde (und wird immer noch) gut versorgt und hat ein schönes Leben. Heute dann der schockierende Anruf: Stute hat sich verletzt, Prognosen stehen schlecht *heul*.
    Folgende Fakten:
    Stute ist 17 Jahre alt, hatte 2 Fohlen wird aber aufgrund von Verklebungen nicht mehr tragend, sollte die Verletzung ausheilen wird sie nie wieder reitbar sein. Wobei das alles 2.rangig ist. Mein Gewissen würde es nicht zulassen, sie einschläfern zu lassen, wenn sie eine Chance hätte, wenigstens als Gnadenbrotpferd ihren Lebensabend noch genießen zu können (wenn es aus "wirtschaftlichen" Gründen auch total unsinnig ist, aber egal!!!!!!!!).
    Verletzung:
    Vor einigen Wochen ein Tritt an's Vorderbein mit Fleischwunde. Wurde versorgt, heilte aber nicht. Fing an zu eitern und keine Besserung. Wurde dann geröngt: Griffelbein von sehr weit oben zertrümmert, Knochen bereits durch die entzündlichen Prozesse angegriffen (habe noch keine Röntgenbilder gesehen, nur telefonischer Bericht). OP lt. TA möglich aber Heilungschancen schlecht.
    Und nun die traurige Frage: einschläfern lassen oder nicht????????
    Ich weiß, daß Ferndiagnosen immer schlecht sind, deshalb fahre ich auch morgen hin und schaue es mir selbst an. Da sich aber davon der Zustand der Stute ja nicht verbessert werde ich morgen eine Entscheidung treffen müssen. Das Problem ist, daß je nach TA oft verschiedene Prognosen abgegeben werden. Der TA vor Ort meinte wohl das wird nix mehr. Mein TA meinte (ohne das Pferd gesehen zu haben, nur aufgrund meiner Berichterstattung) man könnte sie noch 3 bis 4 Wochen antibiotisch behandeln und danach ggf. eine endgültige Entscheidung treffen.
    Wer von Euch war schon mal in so einer schwierigen Lage? Wer kann mit mir mitheulen???
    www.flaemmli.de
    ------------------------------------------------
    Man muß den Weg gehen, um zu wissen, was der Weg ist!
    ------------------------------------------------
    Avatar: meine beiden Mädels (Schimmel: Lucky Lionell x Flacon x Bajar, Rappe: Landjonker x Grannus x Waidmannsruf)
  • Sabine2005
    • 17.06.2005
    • 7750

    #2
    da geht es dir wie einer freundin von mir!

    die hat ihre dicke mozartkugel vor 3 monaten verkauft, weil der einfach zu brav und bewegungsfaul für ein turnierpferdchen auf hobbyniveau ist.

    sie hat ihn als therapiepferd verkaufen können, was einfach perfekt für ihn war - denn im "nicht bewegen" war der einfach spitze!

    jetzt hat sie vorgestern den anruf bekommen, daß er so böse getreten wurde, daß er wahrscheinlich dieses wochenende eingeschläfert werden muß!

    die ist auch nervlich fertig und wir wissen nicht, wie wir sie noch beruhigen sollen!


    ich wünsche dir dennoch ein happy end - denn auch die gibt es !

    (mein pferd hat sich selber in der vielseitigkeit letztes jahr einen beinbruch zugezogen und ist wieder voll einsetzbar!)

    Kommentar

    • copine001
      • 01.08.2005
      • 911

      #3
      Oje, das klingt ja schlimm ... dein Kummer ist für mich absolut nachvollziehbar.Um im Sinne der Stute zu entscheiden, ist jetzt die Frage: Wird sie dauerhaft lahmen bzw. Schmerzen haben? Dann wäre es besser, sie den Weg über die Regenbogenbrücke gehen zu lassen... auch wenn es sehr weh tut für dich.

      Jedenfalls wünsch ich dir viel Kraft und Stärke!
      Immer ruhig mit den jungen Pferden!

      Kommentar

      • Riesoll
        • 01.06.2008
        • 2247

        #4
        Au, au, das ist schwierig und schwer zu entscheiden, auf jeden Fall würde ich auch noch warten mit der endgültigen Entscheidung, aber nur, wenn das Pferd keine Qualen dadurch hat. Machmal ist es aber auch besser, das Tier zu erlösen, hatten auch schon sowas, Stute 24 jahre alt, hatte einen Niederbruch (HH stand urplötzlich bärentatzig und konnte nicht mehr laufen - Sehnen brechen da wohl an), das gab sich wieder, konnen uns auch nicht trennen und dann nach 6 Monaten: Kolik, Darmverschlingung, OP aufgrund des Alters unmöglich, auch wurde bei der Untersuchung Herz/Lungenschwäche festgestellt, wo sonst nichts zu merken von war - ja und am selben Tag dann Regenbogenbrücke, war auch schmerzlich - aber es war auch nichts mehr zu machen. Entscheide im Sinne des Tieres, versuche deinen Schmerz nicht die Oberhand zu geben, das wäre egoistisch, dem Tier gegenüber, denn dies hat den Schmerz und die Qualen.

        Kommentar

        • Geisha
          • 26.08.2002
          • 2688

          #5
          flaemmi

          kann dein TA hin ??
          dann lass ihn das Pferd life begucken, wenn er dann immernoch seine Meinung hat, würd ich es versuchen...

          als Ferndiagnose wär mir das aber zu labil, da vertrau ich eher auf den TA vor Ort.

          suerte
          Sabi
          Es gibt nur 2 unendlich grosse Dinge:
          das Universum und die menschliche Dummheit, und bei dem ersten bin ich mir gar nicht so sicher ( Albert Einstein)

          Kommentar

          • Annika
            • 20.02.2008
            • 610

            #6
            ich würde auch meinen eigenen Tierarzt schauen lassen und um eine realistische diagnose bitten. Wenn die Stute dauerhaft starke schmerzen hat, die sie im "Pferd sein" einschränken, würde ich sie lieber erlösen. Pferd sein, also toben und ohne schmerzen grasen sollte sie schon können um einen schönen lebensabend zu genießen.
            Kann gut nachvollziehen wie es dir geht. habe so was auch schon hinter mir, aber glaub mir, der schmerz ein geliebtes tier auf dauer leiden zu sehen, wenn kaum heilungschancen bestehen tut noch viel mehr weh. Und wenn es dann wirklich trotz behandlung zu der entgültigen entscheidung kommt, macht man sich villeicht noch vorwürfe, das Pferd nicht schon eher erlöst zu haben.
            Schau es dir an, hör die ehrliche Meinung deines TA... viel Glück
            www.pferde-aus-dem-spessart.y-hg.de

            Kommentar

            • Veracruz9
              • 26.03.2002
              • 3848

              #7
              Lass deinen TA schauen, was er sagt.

              Und an sonsten bedenke bitte mit, der Vorteil den ein Tier hat, ist, dass es rechtzeitig von seinem Leid erlöst werden kann... und auch sollte.

              Wir hatten das mit der damaligen Stute einer Freundin, 6 Monate ein auf und ab, zwischen drin mal hier und da ein paar Tage oder ach eine Woche, wo sie Pferd sein konnte, bis es wieder durchbrach, und mindestens die doppelte Zeit der guten Tage litt.

              Am Ende wurde sie eingeschläfert, der Tag war auch der, an den man in ihren Augen sah, sie will nicht mehr.

              Am Ende steht aber immernoch, und auch nach 10 Jahren, die Frage, ob man sie nicht schon vorher hätte erlösen sollen.
              Ob man damit nicht Leid hätte ersparen können, und letztlich auch Nerven und Geld.
              Drehe dich in den Wind damit er dir die Haare aus den Augen wehen kann

              Kommentar

              • danny de vito
                • 09.03.2006
                • 530

                #8
                ich heul auch mit dir und schick dir nur den gedanken mit
                "wenn der ta vor ort denkt es wäre besser einzuschläfern wird er das ja nicht gerne tun den wenn es sinn macht weiter zu heilen verdient er ja wieder mehr geld oder?!"
                ich hoffe du kriegst es einigermassen hin drück dich mal unbekannterweise
                leben und leben lassen

                avatar fohlen von sanyo aus der donna summer von danny de vito

                Kommentar

                • Flaemmli
                  • 30.07.2007
                  • 1521

                  #9
                  So, es gab leider kein Happy-End. Es wurde dem Rat der Tierärzte gefolgt und die Stute heute vormittag zu ihrer Erlösung eingeschläfert.
                  Im Moment gibt es wenig Trost, halte mich aber an den Gedanken, daß sie mir 2 tolle Fohlen geschenkt hatte, die ihre Gene widerum weiterleben lassen (das Hengstfohlen von 2002 ist in den USA und wird auch als Deckhengst genutzt, das Stutfohlen von 2000 habe ich ja noch, diese hat dieses Jahr ihr erstes Fohlen bekommen).
                  www.flaemmli.de
                  ------------------------------------------------
                  Man muß den Weg gehen, um zu wissen, was der Weg ist!
                  ------------------------------------------------
                  Avatar: meine beiden Mädels (Schimmel: Lucky Lionell x Flacon x Bajar, Rappe: Landjonker x Grannus x Waidmannsruf)

                  Kommentar

                  • Riesoll
                    • 01.06.2008
                    • 2247

                    #10
                    So klatsch... da haste det! Aber wenns besser fürs Pferd war, war es auch das richtige. Es gibt nichts schlimmeres, wenn sich ein Pferd noch rumquälen muß. Nun ist es erlöst und es ist auf den immergrünen Weiden,
                    ...möchte gar nicht daran denken, wenn ich eines Tages auf die Koppel komme und eine meiner "Puppen" steht auf drei Beine

                    Kommentar

                    • CoFan
                      • 02.03.2008
                      • 15238

                      #11

                      Auch wenns wenig tröstet: Du hast bestimmt die richtige Entscheidung getroffen. Das gehört nun mal leider zu der Verantwortung, die wir den Tieren gegenüber haben.

                      Ich weiss, wie besch***** sich das anfühlt, deshalb fühl Dich gedrückt!!

                      Kommentar

                      • Rosamunde
                        • 21.06.2007
                        • 503

                        #12
                        Leide mit Dir - musste letztes Jahr eine ähnliche Entscheidung treffen

                        Mir hat der Gedanke dass ich alles getan habe als sie noch lebte sehr weitergeholfen - so konnte ich ohne Vorwürfe trauern und abschliessen - nimm Dir die notwendig Zeit dafür - leider sind wir nur Menschchen - das leben muss weitergehen und Du hast eine Tochter in der sie weiterlebt.

                        Kommentar

                        • Lara150
                          • 01.05.2008
                          • 651

                          #13
                          Hey....lass dich mal drücken....tut mir sehr leid, aber ich denke so gehts ihr da oben jetzt besser.
                          Ich denke es wurde die richtige Entscheidung getroffen und sie lebt in ihren 2 Fohlen die sie gebracht hat, weiter.

                          Ganz viel knuddel drücker.....kopf hoch
                          Grüsschen Kathi

                          'Reiten ist mehr als ein Sport. Reiten ist Gefühl und Vertrauen. Reiten ist eine Lebenseinstellung: voller Faszination, Leidenschaft und Sehnsucht.

                          Kommentar

                          • Annika
                            • 20.02.2008
                            • 610

                            #14
                            tut mir auch sehr leid lass die tränen laufen und irgendwann wirst du dich lächelnd an die schönen zeiten mit deiner Stute erinnern.....
                            fühl dich in den arm genommen
                            www.pferde-aus-dem-spessart.y-hg.de

                            Kommentar

                            • Bilgona
                              • 12.02.2008
                              • 648

                              #15
                              Hallo Flaemmli,

                              tut mir wirklich sehr leid - drück Dich mal ganz doll!!

                              Hoffe, Du kannst irgendwann, wenn die Tränen versiegt sind, an ein schönes Pferdeleben mit einem Lächeln zurück denken.

                              Und an zwei wundervolle Nachkommen Deiner Stute! Das ist doch ein schöner Gedanke. Sie ist sogar Oma geworden .

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