Chambon

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  • monti
    • 13.10.2003
    • 11746

    Chambon

    Seit einigen Wochen longiere ich meinen 5jährigen Wallach mit Chambon und bin begeistert....

    er hat den elastischen/schwingenden aber auch empfindlichen Rücken von seiner Lehndorffs-Mutter geerbt und ist ziemlich pientzig im Maul....dazu kleiner Kopf mit schmalen Unterkieferästen, kleine Maulspalte, geringe Höhe im Maul/Gaumenraum....das Mittelstück des doppelt gebrochenen Trensengebisses war ihm anfangs schon zu dick und zu lang.....

    jetzt kaut er beim Longieren mit Chambon zufrieden auf seinem einfach gebrochenen Rost/Kupfer-Gebiß, läßt den Kopf/Hals fallen, tritt hinten sehr gut unter den Schwerpunkt und wölbt den Rücken auf....

    ....man sieht wie sich hinter dem Longiergurt in Richtung Niere die Rückenmuskeln beidseitig der Wirbelsäule aufwölben - auch die Halsmuskulatur wächst deutlich....im Gelände ist er ein Genuß und schwankt auch nicht mehr.....

    3 und 4jährig hatte ich beim Longieren anfangs den Halsverlängerer drauf - mit dem hat er aber nach einiger Zeit "Expander" gespielt....später beim Longieren mit Ausbindern war die Hinterhand matt und ein Hinterbein ist immer trotz gutem Nachtreiben ausgewichen.....im Maul war er pientzig (offen/wenig gekaut/nicht ans Gebiß herangetreten)....

    vor ca. 25/30 Jahren hatte ich mir das Buch "Springreiten" von Paalman gekauft (Franckh'sche Verlagshandlung Stuttgart)....das mich damals und heute begeistert ....

    ....Arbeit/Umgang mit jungen PFerden - Dressur/Springdressur/Sprungreihen/Parcousbau....
    ....und halt auch die Arbeit mit dem Chambon.....mit sehr guten Zeichnungen und Bildern....

    ich habe damals das Chambon an allen Pferden ausprobiert und war enttäuscht:
    sie haben das Ch. nicht respektiert - lieber hätten sie sich die Maulwinkel aufgerissen oder das Leder zerrissen....sie haben beim Nachtreiben den Kopf/Hals nicht fallenlassen obwohl ich verschiedene Längen ausprobiert habe....

    ....heute denke ich, dass die damaligen Warmblüter, die ich zu reiten hatte, wesentlich schwerer und daher auch stärker im Genick waren als das immer schon blütigere Franzosenpferd.....

    auf jeden Fall macht mein Wallach jetzt einen zufriedenen Eindruck - sogar der Übertritt im Schritt an der Longe ist besser geworden - und läßt sich gerne longieren....ich schaue ihm so gerne an der Longe zu, dass ich sogar schon aufs reiten verzichtet habe.....

    wenn einer von Euch mal Zeit hat und in meiner Nähe ist, kann man vielleicht filmen.....
    Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

  • #2
    Ich habe auch schon mehrere Pferde gesehen die mit CHambon sehr entspannt gelaufen sind. Meine FReundin soll jetzt mit Gogue longieren. Das nimmt ihrer wohl auch sher gut an.

    ach so, ich wäre schätze ich in Deiner nähe (10 min Reitweg) und hab sogar ne digitale Videokamera... ;o)

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    • living doll
      • 30.05.2005
      • 2180

      #3
      Ich habe das Buch auch und habe mir daraufhin ein Chambon gekauft.
      Die ersten Erfolge hatten wir damit bei einem Vollblüter frisch von der Bahn, der absolut keine Ausbindeart abkonnte.
      Auch viele andere Pferde haben wir damit wunderbar korrigiert bekommen.
      Große, kleine, blütige und schwere.
      Der einzige, bei dem es gar nicht funktionierte, war ein Kleinpferdewallach, der einen sehr kurzen, dicken, hoch aufgesetzten Hals hatte und es gewohnt war, ohne Rücken gegen das Gebiß zu laufen.
      "Wenn Dein Herz leicht ist, ist es auch Deine Hand. Wenn Dein Herz leicht ist, treibt es dich vorwärts. Die Schwermütigen, Schwerbeherzten treibt nichts vorwärts.
      Vorwärts aber ist alles." R. Binding

      Kommentar

      • Hondadiva
        • 24.01.2005
        • 1552

        #4
        zum thema halsverlängerer möchte ich sagen:
        mag ich nicht unbedingt gerne, da die pferde oft eher steif und fest in der halsmuskulatur werden. mag das weder beim reiten bei anfängern (da greife ich gerne auf die klassischen ausbinder zurück), noch beim longieren.

        chambon ist eine gute variante, dem pferd den weg in die tiefe zu weisen.

        eine ähnliche möglichkeit ist der stoßzügel (und ja - ich weiß, dass der durchaus umstritten ist)

        habe hier zwar keine einwirkung auf genick, sondern nur auf das maul der pferde, aber auch dieser wirkt letztendlich in die tiefe.

        ich persönlich habe damit sehr gute erfahrungen gemacht..... auch wenn vielleicht einige von euch dem kritisch gegenüber stehen - ich persönlich finde auch den stoßzügel eine gute variante die ich gerne auch bei verschiedenen pferden teste.

        @monti: was macht der kracher namens fire kiss??
        http://www.schurkenhof.at

        Kommentar

        • monti
          • 13.10.2003
          • 11746

          #5
          mit fire kiss läuft alles super.....

          aber mit Stoßzügel zu longieren anstatt mit Chambon ist wie der Unterschied zwischen Butter und Margarine....es ist unglaublich wie die auf einmal den Rücken aufwölben und von hinten durchtreten....es geht nichts nur ums entspannte Laufen.....

          @dabadu
          schick Dir pm
          Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

          Kommentar

          • Deonda
            • 26.01.2002
            • 3867

            #6
            Was ist denn genau der Unterschied zwischen Chambon und Gogue? Optisch kenne ich beide, aber wo unterscheiden sie sich in der Wirkung?
            Beginne jeden Tag mit einem Lächeln

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            • horsm
              • 08.02.2005
              • 2561

              #7
              erstaunlich gell ;-)
              Das Chambon wirkt in etwa so, wie Phillippe Karls hohe Handeinwirkung.
              Der Zug auf die Mundwinkel (und nicht auf die Zunge+Laden) lösen einen Kau- u. Schluckreflex aus, dieser führt zum vermehrten loslassen des Kaumuskels, was wiederum zur Losgelasseneheit des Genicks führt und das ganze Pferd entspannt.
              Ist da vielleicht doch was dran

              gruss
              horsmän



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              • monti
                • 13.10.2003
                • 11746

                #8
                ja - und zusätzlich zur Entspannung wölbt sich der Rücken deutlich auf, so dass man die Muskelstränge arbeiten sieht.....
                Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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                • monti
                  • 13.10.2003
                  • 11746

                  #9
                  ....hmmm....ich würde es aber nicht mit dem Reiten mit hoher Hand vergleichen....in dem Moment wo man beim Longieren mit dem Chambon von hinten nachtreibt, tritt das Pferd an und nimmt dabei den Kopf hoch....jetzt wirkt das Chambon - und zwar auf das Genick - das PFerd läßt den Kopf und Hals fallen und wölbt den Rücken auf.....
                  Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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                  • Deonda
                    • 26.01.2002
                    • 3867

                    #10
                    Wäre das allenfalls was für meine Rennmaus. Die rennt am liebsten mit hocherhobenem Kopf im Kreis rum. Ausbinder mag sie überhaupt nicht. Halsverlängerer mag ich persönlich nicht, weil der mir zuviel nachgibt. Vielleicht sollte ich es wirklich mal mit dem Chambon probieren. Aber da muss ich schon wieder ins Reitsportgeschäft und mir eines kaufen.
                    Beginne jeden Tag mit einem Lächeln

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                    • monti
                      • 13.10.2003
                      • 11746

                      #11
                      kostet 32 € - und ich hab sie gerne bezahlt !

                      wir waren beide - das Pferd ebenso wie ich - die ganze Zeit mit der Longiererei nicht zufrieden .......
                      Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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                      • horsm
                        • 08.02.2005
                        • 2561

                        #12
                        das Chambon wirkt (wenn es wirkt) schon auf Mundwinkel UND Genick.
                        Man sollte aber die Kieferbewegung und -entspannung schon beobachten können. In dem Punkt, IST es definitiv die selbe Reaktion, die P.K.mit der hohen Hand auch bezweckt.
                        Nicht zufällig hat das Chambon ein Bereiter aus dem früheren Saumur "erfunden".

                        Aber VORSICHT bei Pferden, die es nicht kennen.
                        Die Pferde können sich zu Anfang recht heftig erschrecken, wenn sie merken, dass es nach oben keinen Ausweg mehr gibt, und können sich u.U. in leichte Hysterie steigern, bis zum Sturz.

                        Man darf zu Anfang nur nach und nach zur korrekten Länge kommen und fängt erst mal mit ziemlich langen CH. an.

                        Gruss
                        horsmän



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                        • Hard
                          • 19.04.2005
                          • 690

                          #13
                          Habe das bei meiner alten Stute auch versucht. War vorher auch ein Longierhasser weil sie auch nur am Dagegenziehen war. Aber kann die Erfahrungen von Monti nur bestätigen. Bei ihr das das auch super funktioniert!!!

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                          • Deonda
                            • 26.01.2002
                            • 3867

                            #14
                            Ich habe viel mit dem Dreieckszügel longiert. Fand ich auch nicht so schlecht. Vorallem, weil sich das Pferd nach links und rechts dehnen kann.
                            Meinen Wallach longiere ich aber nur mit dem Kappzaum und der geht wunderbar in die Tiefe. Mit den verschiedensten Ausbinder hat er sich nur immer verkrochen. Jetzt erst ohne Ausbinder dehnt er sich endlich.
                            So sind die Pferde halt total verschieden.
                            Beginne jeden Tag mit einem Lächeln

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                            • monti
                              • 13.10.2003
                              • 11746

                              #15
                              @Deonda
                              das ist ja auch der Nachteil der Ausbinder: empfindliche Pferde verkriechen sich vorne und treten hinten nicht mehr genug bei....

                              @horsmän
                              ....ja - die Kautätigkeit wird schon auch angeregt....und es ist selbstverständlich, dass man das Chambon nicht gleich so kurz einschnallt - auch im Galopp anfangs etwas länger lassen....Paalman beschreibt das sehr gut und auch die Vorteile des Chambons bei den Springpferden.....Antritt/Bascule ......
                              Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

                              Kommentar

                              • horsm
                                • 08.02.2005
                                • 2561

                                #16
                                ich wollt ja auch nur noch mal drauf hinweisen, damit nachher keiner sagt, "warum hat uns keiner gewarnt".

                                Der große Vorteil für die Arbeit im v/a am CH. gg. Dreieckszügeln (von denen ich pers. rein gar nix halte), ist dass sie (wg. der Wirkung auf die Mundwinkel) dem Pferd auch das Genick öffnen und das Pferd sich niemals irgendwo auflegen kann.



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                                • Ladybird
                                  • 02.05.2006
                                  • 221

                                  #17
                                  chambon ist nicht schlecht, das stimmt, trotzdem ziehe ich ein longieren mit doppellonge vor...ist man doch noch flexibler und ich kriege die hinterhand meiner stute schön eingerahmt...

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                                  • Carole
                                    • 04.06.2002
                                    • 1674

                                    #18
                                    Hallöle,

                                    Erlaube mir mal eure Box zu missbrauchen, weil ich da eine Frage hätte.

                                    Wegen ihrer Spondylose (im Rü.) soll meine Stute regelmässig longiert werden.
                                    Dies mache ich momentan mit Dreieckszügeln.
                                    Meine Stute ist eher Eine die an der Longe sehr tief geht und mit der HH nicht genug untertritt. Egal ob ich viel oder wenig von hinten treiben.

                                    Hab dann mal den Gogue einer Stallkollegin ausprobiert.
                                    Egal wie ich das Teil verschnallte, es baumelte meiner Stute dauernd gegen die Vorderfusswurzelgelenke.
                                    Dadurch dass sie freiwillig so tief läuft (auch wenn ich am Halfter longiere) berührte die Goguestricke fast den Boden und ich hatte Angst, dass sie reintreten könnte.

                                    Würde es mit dem Chambon besser gehen ?

                                    Hab's auch schon mit 2 sehr weichen Stricken probiert die ich à la Kavalkade Longierhilfe verschnallt habe.

                                    Aber egal wie und mit was ich longiere, ist sie am nächsten Tag beim Reiten nicht zu geniessen.
                                    Maulig und genervt.

                                    Ob's mit dem Chambon besser geht ?

                                    32.-€ geht ja noch.
                                    Aber um das Teil dann nach 1-2x probieren evtl. nachher nur im Keller rumliegen zu haben ....
                                    Leider hat im Stall Keiner so ein Teil um mal auszuprobieren.
                                    * bin Bürosurferin und nur zu Bürozeiten online *

                                    Kommentar

                                    • moonlight
                                      • 04.06.2002
                                      • 4239

                                      #19
                                      Tipp: Sucht mal bei ebay nach Chambon.

                                      Kommentar

                                      • Deonda
                                        • 26.01.2002
                                        • 3867

                                        #20
                                        @carole:
                                        Mein Wallach hat ähnliche Probleme. Er verkriecht sich immer total, wenn ich ihn ausbinde. Hab's dann mal nur mit einem Kappzaum probiert und siehe da, er läuft viel lockerer und endlich dehnt er sich auch mal.

                                        Ich hab mir jetzt ein Chambon bestellt. Wenn's nichts ist, kann ich es dir ja verkaufen
                                        Beginne jeden Tag mit einem Lächeln

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