Die dämlichsten Varianten vom Pferd zu fallen...

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  • copine001
    • 01.08.2005
    • 911

    #41
    Leute, eure Geschichten hier sind echt der Hammer! Und vieles kommt mir sooo bekannt vor, in 32 Jahren zu Pferde kommt auch einiges zusammen.
    Zwischen den Ohren eines Pferdes nach dem Sprung hängen kenne ich nur zu gut, denn meine Stute lehrte mich einst sowohl Demut als im weiteren Verlauf auch Knieschluss beim Überwinden von Hindernissen. Sie war in der Lage, auch im aller-ALLERletzten Moment noch den Anker zu werfen, als ich mich im Prinzip schon abgesprungen wähnte.
    In meiner Zeit der springreiterlichen Selbstfindung mit der Frühlingsball-Stute hatte ich nur allzu oft Gelegenheit zu einer Bodenprobe, zudem mir die Dressur eigentlich sympathischer ist. Sie sprang zu dieser Zeit nicht oft, aber wenn sie sprang, dann war es wie Weihnachten, Ostern und Geburtstag zusammen - einfach toll. Weich, rund, hoch, mit toller Technik und Übersicht, nur immer diese Übervorsicht beim Absprung. Denken beim Anreiten verboten!
    So begab ich mich in die Hände eines überregionalen Trainers zu einem Springlehrgang und fand mich allein aufgrund dieser Tatsache schon sehr verwegen. Am ersten Trainingsabend waren viele Mitglieder des Vereins auf der Tribüne versammelt und schauten zu, auch die Prominenz unserer Springreiterlokalgrößen fand sich hier an. Und meine kleine Hexe sprang und sprang und es wurde höher und schwieriger und es fühlte sich so großartig an, dass ich danach sogar über eine Zweitkarriere im Springsport nachdachte. Man gratulierte mir sogar an der Bande zu dieser grandiosen Springstunde - ein Gefühl, das mir bis dahin völlig unbekannt war.
    Am 2. Tag war ich in freudiger Erwartung auf die nächste Trainingseinheit, diese sollte diesmal draußen stattfinden. Voller Elan bauten wir unsere Sprünge auf und holten die Pferde. Das Aufwärmen klappte gut, Madame war locker, entspannt und guter Dinge wie ich. Dann kamen die Aufgaben.
    Distanz vier Galoppsprünge zwischen Steil und Oxer, ca. 1m hoch. Vor meinem geistigen Auge war der Oxer aber schon 1,20 hoch, Tendenz wachsend. Ich ritt trotzdem an und versuchte den verfluchten Gedanken "Vorm Oxer bleibt sie stehen" aus meinem Hirn zu vertreiben. Madame nimmt Fahrt auf (das tat sie immer) springt den diagonalen Steil vom Feinsten und wir nehmen Kurs auf die Distanz, der Steil kommt näher, ich sitz nochmal weich ein, stehe wieder auf zum Absprung und - fliege ohne Pferd weiter, allerdings in perfekter Haltung mit Rücken gerade und Absatz tief und lande unsanft auf meinem Hinterteil. Die Stute steht noch vor dem Sprung, der Zügel hängt herunter.
    Auch die Tatsache, dass ich vom Trainer die Haltungsnote 9,5 für den Alleinflug über den Sprung bekomme, tröstet mich nur wenig.
    Auf die Frage "was war denn los?" stammle ich noch "Ich dachte, die steht erst am Oxer" und werde dafür noch milde abgewatscht. Mit zitternden Knien (der verletzte Stolz wurde hier schon erwähnt, tut wirklich weh) steige ich wieder auf mein Pferd, bitte darum, alles 2 Loch niedriger zu machen und siehe da, da klappt's ohne Probleme auch mit dem Oxer.
    Was lernen wir daraus? Hochmut kommt vor dem Fall und denken am Sprung ist verboten!
    Immer ruhig mit den jungen Pferden!

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    • dissens
      • 01.11.2010
      • 4060

      #42
      @Dark-Angel:
      Sag' ich doch! Ponys wissen wie hoch sie sind ...

      Auch noch ein hübscher. Auch ein eigener:

      Spätsommer. Die Getreidefelder sind abgeerntet und - klar, wem beim Anblick von Stoppelfeldern nicht das Herz aufgeht, der war nie Reiter. Gatte und ich sind im Gelände. Gatte auf dem Wallach, ich auf der Stute. Wir galoppieren über ein ... ja, klar! ... Stoppelfeld. Gatte galoppiert vorneweg, die einzige Methode, den Wallach ohne sehr massiven Kraftaufwand in einem halbwegs vernünftigen (= NICHT-Renn-)Galopp zu halten, ich auf der Stute hinterher. Quer zu unserer Richtung verläuft ein Wiesenweg, dahinter wieder Stoppelfeld. Okay, denke ich, über den Weg zu galoppieren wird sie schaffen. Ähem, von den beiden war der Wallach der Springer, SIE eher der Typ "Uups, da liegt ein Streichholz im Weg und ich KANN doch nicht springen!" (Macht ja nix, ich bin da ja ganz ähnlich gestrickt ...)
      Erst spät sehe ich, dass der Weg ganze 10 cm (!) höher ist als der Acker, auf dem wir heranknattern: Bremsen ist nicht, also todesmutig die Hürde angegangen.

      RAUF auf den Weg klappte denn auch tatsächlich. Im nächsten Galopp-Takt aber wieder runter vom Weg auf den - Überraschung! - nun wieder 10 cm tieferen Acker ... tja, das war nun wirklich zu viel verlangt.
      Stute strauchelt und bremst dadurch abrupt ab, ich verbleibe im Jagdgalopp und lande Stirn voran (HELMKREMPE voran!) im Acker.

      Stute hat sich wieder derappelt, steht dumm in der Gegend rum, guckt mich an ... "Sag, was machste denn da aufm BODEN?"

      Merke: Knie zumachen kann manchmal helfen!
      Zuletzt geändert von dissens; 22.02.2014, 17:25.

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      • copine001
        • 01.08.2005
        • 911

        #43
        Ach, eine Kurzgeschichte habe ich auch noch, mit derselben Stute: Ich trabe samstagsnachmittags so vor mich hin, alles ist schön, da kommt bei H ein Karton voll glitzi-glitzi Weihnachtsschmuck mit 2 Beinen untendran in die Bahn. Zack, sitz ich unten, Pferd steht schon bei A wie Ausgang.
        Immer ruhig mit den jungen Pferden!

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        • May
          • 07.05.2010
          • 1548

          #44
          Jaja die Ponys ich bin mal ein Shetty von uns ohne Sattel geritten (Juwelier war ein hocheleganter Schimmel, das Deutsche Classicpony gabs da noch nicht, aber der hätte dem Zuchtziel genau entsprochen). Leider war Juwelier auch berühmt berüchtigt für seine Eskapaden. So konnte er problemlos 20 m auf seinen Hinterbeinen zurück legen...
          Naja jedenfalls wollte ich springen. Was Juwi auch ausgesprochen gut konnte...leider stoppte er vor dem Sprung (wie oben shcon mehrfach hervorragend beschrieben) und ich landete kopfüber in der Matschpfütze...nix passiert war aber peinlich

          Wie schon erwähnt sprang Juwelier wunderbar...auch wenn ich nicht wollte. So wurden wir mehrfach disqualifiziert weil er bei Dressurprüfungen mal eben locker nach der Vorhandwendung aus dem Viereck sprang. Auf selbe Art und Weise hat er mal mit mir den heimischen Reitplatz verlassen...leider nahm er die 90° Kurve ohne mich..ich hing über der Stallwand...das dort aufgestallte Pferd war leicht echauffiert

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          • Paradox4life
            • 01.09.2008
            • 2455

            #45
            Oh, da hab ich auch was schönes.
            Vor Jahren war ich noch voller sportlichem Ehrgeiz, meinem SodaPferd (Das ist nur So Da) vernünftige Sachen beizubringen, sie war von diesem Ansinnen allerdings maximal zwei Mal pro Monat auch nur halbwegs angetan.
            Ich hatte auf jeden Fall einen wirklich guten Tag bei der alten Ziege erwischt und es fluppte wie doof. Wechsel, Traversalen, Versammlung in feinster Anlehnung, Hoffnung an unserem verregneten Dressurhorizont. Ergo eine Runde locker ausgetrabt, schön Schritt am hingegebenen Zügel und mit der Zeugin an der Bande (Gott sei Dank war sie da, hätte mir nen Tag später keiner geglaubt...) schön geschnackt, wie toll das Untier sich doch macht und dass die unwilligen Phasen minimal kürzer werden etzc. pp.

            Justamente an der Tür springt die vermaledeite Stallkatze von der Tibüne runter auf an eben jene gehängten Blumenpott um da einen Vogel zu fangen oder was weiss ich. Das dumme Katzentier verliert das Gleichgewicht und fällt, genau auf SodaPferds roten Riesenhintern. Das alleine wäre ja noch gegangen, meine Pferde sind ja Kummer gewohnt, aber die Katze hatte sich so erschrocken, dass sie alle Krallen ausgefahren und in Stutis Nierengegend verankert hat.
            Logischerweise flog der Kopf zwischen die Vorderbeine, und die Tante bockte wie ein Bronco. drei Bocksprünge konnten sowohl ich als auch die Katze aussitzen, dann hat die Dame ihre hinteren Modelstelzen (180 Stockmaß mit 2/3 Beinanteil) sowas von senkrecht in die Luft katapultiert, dass sowohl Miez als auch ich uns vom Pferderücken verabschiedet haben. Die Katze hat mir in der Luft noch das T-Shirt zerrissen und die Schulter zerkratzt (die suchte wohl Halt) und ist fünf Meter weiter auf allen vieren gelandet und weiter gelaufen.
            ICh bin beim Abflug mit meinem rechten Fuß in die immer noch hingegebenen Zügel geraten, wodurch mein Kopf-voran-Steilflug aprupt gebremst wurde, habe mich einmal um die Längsachse gedreht und lag auf dem Rücken im Sand vor Pferdchens Nase, Füße Richtung Pferd, rechter Fuß im Zügel in der Luft.
            Ich hab auf die rote Gefahr eingeredet wie auf eine kranke Kuh ("Elsbeth, komm zu Mama, mach mal das Köpchen runter, alles gut, nicht weglaufen, nichts passiert, Mama ist nicht böse, lecker, lecker, komm put,put.....") wohlwissend, dass ein Kickstart ihrerseits mein Ende sein könnte.
            Problematisch war in diesem Fall die Kombination aus ihrer Größe und meiner Unbeweglichkeit (ich schaffs nicht mal mir im Stehen die Schnürsenkel zu binden)
            Nach gefühlten Ewigkeiten, vermutlich maximal einer Minute ließ Elsbeth dann langsam den Kopf sinken und hat meinen Fuß freigelassen.
            Danach hab ich erst mal zehn Minuten im Sand gesessen und Tränen gelacht, erstens vor Schock, zweitens, weil ich Kopfkino hatte und mir vorgestellt hab wie bescheuert das ganze ausgesehen haben muss. Meine Zeugin musste ebenfalls lachen, Elsbeth hat mich ganz verwirrt von oben bis unten abgeschnobert.
            Die Katze lag übrigens ein paar Monate später platt in der Box von einem Schulpferd. Vielleicht wollte sie ja nochmal reiten und hatte sich den falschen ausgesucht?
            www.schulze-lefert-pfer.de

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            • Astas
              • 19.01.2009
              • 504

              #46
              Gut dass keiner mein dummes Gesicht fotografiert hat:-)
              Oh mein Stichwort. Mein allererster Sturz wurde nämlich gleich fotografiert. Und das war noch zu einer Zeit als es keine Handy Kameras gab! Es war mein erster oder 2. Abteilungsgalopp. Ich verbrachte noch mehr Zeit in der Luft über dem Pferd als im Sattel, weil es mich schlichtweg noch so hoch schmiss im Galopp. So schon schmerzhaft für meinen Hintern (und das arme Pony!), wären da nicht auch noch die Kurven gewesen. Dadurch begab es sich, dass ich auf meinem Landeanflug Richtung Sattel leider keinen Sattel mehr da vorfand, wo ich ihn gebraucht hätte, sondern den Fliehkräften sei Dank nach jedem Wurf in die Luft ein Stückchen weiter außen landete- bis ich irgendwann am Hals meines brav weitergaloppierenden Pferdes hing und endlich nicht mehr so flog, sondern nur noch klammerte. Und zwar immerhin so lange, dass meine netten Mitreiterinnen der nächsten Gruppe ins Haus laufen und einen Fotoapperat holen konnten und ich noch Jahre später diese herrliche Aufnahme bewundern durfte. In der nächsten Kurve hat es mich dann endgültig geschmissen und die ganze Abteilung ist brav über mich galoppiert und mein Pony ebenso brav an seinem Platz weiter... Eine andere Geschichte war bei einem Reitlehrgang. Ich ritt damals eine total vorkorkste, klemmige und mega-faule Stute, die vormals zur Belohnung immer sofort in den Stall durfte, wenn sie sich ihres Reiters entledigt hatte. Wir hatten zu dem Zeitpunkt einen Burgfrieden geschlossen: ich hatte mich mit ihrem Gelatsche abzufinden und sie hat mich dafür nicht in den Sand gesetzt. Besagter Reitlehrer gab sich auf dem Lehrgang nun wirklich Mühe da auszuhelfen. "Nun nimm doch mal ordentlich die Gerte Deern". Ich also allem Mut zusammen genommen und mal wirklich ernsthafter zugelangt. Zumindest so, dass sie Stute in ihrem Allgemeinbefinden gestört fühlte, vorne hochsprang, Puckel rund machte, ihren kurzen dicken Hals nach vorne und unten riss, mich damit leicht nach vorne ankippte und dann mit nem gepflegten Katapultbuckler von hinten, der durch die Technik vorher erst so richtig wirkungsvoll wurde, direkt neben dem Stuhl meines Reitlehrers gegen die Bande beförderte. Ich bin mir sicher, man konnte meine Silouette an der Bande nachzeichnen. Stute stand totenbrav ein paar Meter weiter. Wäre ja auch Energieverschwendung gewesen noch weiter zu laufen. Innerlich hat sie schon mal den Sattelgurt gelöst und sich wieder in ihrer Box gesehen. Dem Reitlehrer tat ich wohl ein bisschen LEid. Jedenfalls hat er mich mit so viel Schwung wieder auf's Pferd geworfen, dass ich fast auf der anderen Seite gleich den nächsten Abgang drangehängt hätte. Am peinlichsten war wirklich, dass dieser halbherzige Versuch mich durchzusetzen so konsequent und effektiv beantwortet wurde. Da konnte sie dann auf einmal schnell sein...
              Zuletzt geändert von Astas; 22.02.2014, 18:24.

              Kommentar

              • Calli-Jane

                #47
                Hach, ich wurde gerade schon gefragt warum ich so laut lache vor'm Rechner. Was für schöne Geschichten ;-)
                Bei der Elsbeth vs. Katze-Geschichte von paradox4life hatte ich echt einen Film vor Augen Genial!

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                • Dark-Angel
                  • 04.12.2008
                  • 1404

                  #48
                  @Calli-Jane: Das wurde ich gerade auch gefragt Vor lauter Lachen hab ich schon Bauchweh. Aber ihr versüßt mir gerade alle den langweiligen Abend. Danke dafür und bitte mehr Geschichten.

                  Kommentar

                  • Februry
                    • 04.07.2013
                    • 85

                    #49
                    Fischersfritz und Aufgeknöpft

                    2. Geschichten

                    1.Ich kann mich zwar nicht mehr genau daran erinnern aber der Erzählung nach war es so... Ich war fünf Jahre alt und mein dahmaliger Kindergarten Kumpel war zum Pony reiten zu mir Nachhause gekommen (wir hatten ein Klein Pferd, ein Shetty und einen Hafi mix) gekommen. Wir mit meiner Mutter und ihrer Freundin alle zur Koppel gelaufen. Mein Kumpel hatte noch nie auf einem Pony gesessen darum sollte ich zu erst hinauf, um ihm zu zeigen das nix passiert, meine Mutter mich auf das 1,47 m große Pony gehieft und dann gings los ein paar friedliche Runden um die Koppel, dann ging es ans absteigen damit mein Kumpel auch mal reiten konnte. Doch bevor es dazu kam... regnete es auf einmal Fische, kein scherz es fiehl wirklich ein Fisch vom Himmel. Er landete genau vor dem entsetzten Pony, es machte einen hüpfer zur Seite und ich mit meinem damals nicht vorhandenen Reitkenntnissen lag promt unten.
                    Meine Mutter, die sehr darüber gelacht hat, ging zu meinem Kumpel und fragte ihn.
                    " Möchtest du jetzt auch mal reiten?" Nein, er wollte nicht mehr reiten. Der arme Kerl hatte einen größeren Schock bekommen als ich oder das Pony.

                    2. Ich bin auf dem Wallach meiner Mutter geritten, weil sie derzeit nicht reiten durfte. Wir beide haben uns auf dem Reitplatz ein bisschen bewegt, mit einem Westernsattel. Ich hatte so ein Holzfählerhemd an die so Kariert sind und vorne mit Knöpfen verschlossen, darunter nix außer einen BH. Als ich mich vom Pferd schwang blieb ich plötzlich hängen das Pferd war 1,63 und ich war zu der Zeit ungefähr 1,55 m groß, da haben dann noch ein paar Zentimeter zum Boden gefehlt und ich entschloss mich einfach mit einem Ruck an dem Hemd zu ziehen, und siehe da es funktionierte doch dann spührte ich kühle frische an meinem Bauch. Tja das ziehen war warscheinlich doch keine gute Idee ich hatte mir an dem Horn des Sattels die Knöpfe des Holzfählerhemdes abgerissen und zwar alle! Wie sollte ich das Pferd denn jetzt absatteln und Putzen wenn mein Hemd im Eimer war und nicht mehr zuging? Mit einem Seil um der Taille ging es denn.

                    lg
                    Zuletzt geändert von Februry; 22.02.2014, 20:04.

                    Kommentar

                    • Sabine2005
                      • 17.06.2005
                      • 7750

                      #50
                      Mit meiner Mutterstute habe ich noch zwei Geschichten:

                      Nr. 1: Die Jugendlichen benutzen nicht die Aufsteighilfe um auf Pferd zu kommen, sondern nutzen die Eisenstange unterhalb der Bande.

                      "Das kann ich auch" habe ich mir gedacht.

                      Das mein Fuss schon dreimal davon abgerutscht ist, haette mir zu denken geben sollen - aber ich hielt an dem coolen Plan fest.

                      Endlich den Fuss auf der schmalen Eisenstange stabilisiert, schwang ich schwungvoll das rechte Bein über die Kruppe.

                      Doof nur, das es meine Stute allmählich leid war zu stehen, anzackelte und ich mich prompt hinter dem Sattel auf dem Pferd befand.

                      Darauf hing ging es im Galopp bis in die nächste Ecke - bis Hoppa sichtlich irritiert stehen blieb.

                      Ich bin zwar nicht geflogen, war aber heilfroh, das jemand das Pferd hielt, damit mich hinten runterrutschen konnte. Nach vorne habe ich es nämlich nicht geschafft.

                      Nr. 2: Ich wusste, das in der Springstunde die Mauer gesprungen werden sollte. Diesmal war ich so vernünftig, gleich einen anderen Reiter von Anfang an aufs Pferd zu setzen.

                      Die Mauer wurde das erste mal anvisiert, Reiterin ritt beherzt hin, Pferd legt aber doch im letzten Moment den Anker ein.

                      Reiterin fliegt mit perfektem Doppelaxel vom Pferd, dreht sich um 180 grad und landet - elegant sitzend (!!!) Auf der Mauer...


                      ...Face to Face mit dem Zossen.

                      Es folgte eine kleine Anmeckersession, die vom Pferd wohl verstanden wurde.

                      Im zweiten Anlauf klappte dann alles.

                      Kommentar

                      • Fio
                        • 11.03.2013
                        • 1215

                        #51
                        Zitat von Sabine2005 Beitrag anzeigen
                        Reiterin fliegt mit perfektem Doppelaxel vom Pferd, dreht sich um 180 grad und landet - elegant sitzend (!!!) Auf der Mauer...



                        Ich schmeiß mich weg, das Thread und Eure Geschichten sind zu toll.

                        paradox4life zum Glück war jemand dabei, das hätte ja sonst keiner geglaubt. Ich kanns kaum fassen. Was eine witzige Katze.

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                        • Calli-Jane

                          #52
                          Weil Paradox4life so schön das reitertypische "Nix passiert, alles okaaaayyy...." beschrieb, fiel mir sofort das hier ein, der Unterschied zwischen Fussballer und Reiter ;-)
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                          • Bolaika2
                            • 22.03.2011
                            • 4384

                            #53
                            Der Wallach meiner Mutter ist mal so hinterhältig unter einer Wäscheleine durchgetaucht, dass ich leider knapp unterm Kinn an der Leine hängen geblieben und quasi über den Pferdehintern abgestreift wurde. Und ja, er hat das mit Absicht gemacht, der konnte mich nicht leiden !

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                            • copine001
                              • 01.08.2005
                              • 911

                              #54
                              Zitat von Calli-Jane Beitrag anzeigen
                              Weil Paradox4life so schön das reitertypische "Nix passiert, alles okaaaayyy...." beschrieb, fiel mir sofort das hier ein, der Unterschied zwischen Fussballer und Reiter ;-)
                              http://distilleryimage5.s3.amazonaws...f61f7b05_8.jpg
                              Das sollte man ausdrucken, gülden einrahmen und bei verschiedenen Vereinen in der Kabine aushängen. Reiterstübchen haben die armen Kerle ja nicht.
                              Immer ruhig mit den jungen Pferden!

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                              • Mondnacht
                                • 01.12.2009
                                • 2459

                                #55
                                ICh bin fest davon überzeugt, dass es bestimmte Pferde gibt, die einen Reiter einfach absetzen wollen.

                                Mein Wallach (der mit dem Kurzkehrt) wollte daa auch, lag ich unten blieb er ganz friedlich stehen und guckte freundlich auf mich hinab. Einen Reitanfänger hätte er nie abgesetzt, aber gute Reiter, die ihn ärgerten regelmäßig.

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                                • Turnierveteranen
                                  • 07.03.2010
                                  • 621

                                  #56
                                  Calli-Jane, das ist Spitze! Genauso ist es!
                                  Mir sind die blödesten Abgänge immer beim auf-und absteigen passiert!
                                  1. in meiner sehr sportlichen Zeit, wollte ich immer angeben wie hoch und weit ich beim Aufsteigen das Beinchen über den Pferderücken schwingen kann! Pferd lief dabei einen Schritt nach vorne und mein Hintern landete genau hinter dem Sattel! Pferdchen war nun durch die ungewohnte Sitzpossition sehr irritiert und rannte bockend auf das geschlossene Hoftor zu! Ich dachte nur schei... wenn der jetzt springt! Ich hatte noch nie solche Mühe mich vom Pferd zu trennen! Natürlich ist er nicht gesprungen sondern hat die Bremse gezogen aber da saß ich schon sicher im Dreck.
                                  2. Aufsteigen mit Handpferd am Strick! Beim Hochschwingen des Beines im Führstrick vom Handpferd hängen geblieben, welches durch den Ruck erschrocken zurücksprang, das Reitpferd einen Satz nach vorne machte und der Mehlsack dazwischen wie ein Mistkäfer auf dem Rücken gelandet ist.
                                  3. Beim Absteigen im Winter um nicht mit den kaltgefrohrenen Füssen auf dem harten Boden zu landen, den rechten Fuß vorne über den Sattel schwingen und sich an der Seite langsam runterrutschen lassen. Nur blöd, dass der BW-Parka sich hinten am VS Sattel festgehangen hat. Da hing ich dann seitlich am Pferd mit den Füssen ca. 10 cm über dem Boden zappelnd! Der Rest der Truppe hatte Tränen in den Augen vor lachen Pferdi fand das aber nicht so komisch, hat einen Luftsprung gemacht, Parka hat sich gelöst und ich bin volle Breitseite im Schnee gelandet!
                                  Nein, ich bin kein Legasteniker, ich hab mich nur vertippt!

                                  Kommentar

                                  • dissens
                                    • 01.11.2010
                                    • 4060

                                    #57
                                    Reiterin fliegt mit perfektem Doppelaxel vom Pferd, dreht sich um 180 grad und landet - elegant sitzend (!!!) Auf der Mauer...
                                    Sooo 'ne Nummer hat der Gatte mal gebracht.
                                    Gatte auf Stuti, eine gemeinsame Freundin auf dem alten Wallach. Gelände. Stuti war damals ... na so 3 oder 4 Jahre alt. Jung jedenfalls. Gatte kommt auf die dolle Idee, die Freundin mit dem Wallach schon mal vorausgaloppieren zu schicken, er käme dann mit etwas Abstand nach.
                                    Stuti hatte dazu aber andere Ideen. Merkt, dass Herr Wallach (= IHRE HERDE!) zu entschwinden droht, findet das ziemlich blöde, will hinterher, wird davon durch den werten Gatten abgehalten ... stemmt die Vorderhufe in den Boden und schießt den Gatten via Hinterhandkatapult ab. Der Gatte - seines Zeichens turnerisch eher unbegabt und auch viel zu groß für einen Turner - schlägt einen kompletten Salto und landet vor dem Pferd - sauber auf seinen Füßen. Bis heute weiß er nicht, wie er DAS hinbekommen hat.

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                                    • Nane
                                      • 02.02.2010
                                      • 2977

                                      #58
                                      Ich bin fest davon überzeugt, dass es bestimmte Pferde gibt, die einen Reiter einfach absetzen wollen.
                                      So einen hattenwir auch mal.Ein Abhang I, die waren sehr oft nicht ganz gemütlich.Wenn mein Mann mit ihm im Gelände war und er keinen Bock mehr hatte,dann steuerte der Vierbeiner im Galopp einen Apfelbaumo o.ä.an und streifte Männe elegant am Ast ab. Konnte er prima !
                                      Und dann hatten wir nochmal einen geborenen Springer aus dem Deister-Stamm, mit Traki-Blut.Konnte springen wie Hulle,aber nur, wenn man ihm nicht den Absprung vorgab und er Lust hatte.Es war Hochsommer,die Nordseeinsel voller Urlauber. Ich wollte ausreiten,also vom Stall über die Weide,Aussprung, er macht den Puckel rund und setzt mich gekonnt ab.Galoppiert zum Stall zurück,ich zu Fuß hinterher.Aufgesessen,losgeritten, einige Hindernisse gut gemeistert,dann das gleiche Prozedere. 3.Start,längere Strecke alles gut,dann wieder Abgang...diesmal mußte ich die Straße zurück....alle Urlauber hatten ein breites Grinsen im Gesicht und riefen freundlich "da ist er lang...".Ich habe wutschnaubend und mit Dünensand am verschwitzten Body den nächsten Start gewagt, und seit der Zeit kamen wir immer zusammen an.Wahrscheinlich hat sich Zossi gedacht,es lohnt sich nicht, die Alte abzusetzen,die ist zu hartknäckig.
                                      Lg.Nane
                                      SF Diarado-Ramiro Z

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                                      • Bolaika2
                                        • 22.03.2011
                                        • 4384

                                        #59
                                        Heute dann mal aus der Kategorie: Hochmut kommt vor dem Fall .

                                        Ich habe meinen ganzen Mut zusammengenommen und bin heute auf die junge Stute geklettert, die wir im Herbst haben anreiten lassen (ein paar Mal habe ich sie zu Hause dann noch geritten, auch ins Gelände, weil sie so grottenbrav war). Erst mal in voller Montur auf dem "Schlammplatz" laufen lassen, damit sie sich ggf ohne Reiter ausbuckelt, war aber brav. Eingefangen, draufgeklettert, geritten. War etwas triebig, aber der doofe Ponywallach hatte inzwischen die hoch gelegte Gerte runtergeworfen, also etwas mehr Schenkel.
                                        Stuti war so brav und blieb 3 Mal so demonstrativ an der Pforte stehen, daß ich dann mit ihr über die Straße bin und den Sandweg hoch. Schön hinter lang, bis zur Nachbarin (gut 650 Meter). Kurz bemerkt: es ist heute ziemlich windig hier und überall flattert Siloplane). Stuti zwar aufgeregt, aber immer noch bei mir. Warten ist nicht ihrs, habe ich dann während des Plausches mit der NAchbarin bemerkt. Also zurückgeritten, schön im Schritt, bis zum trockenen Teil des Sandwegs. Angetrabt, beschleunigt, und weil ich merkte, daß sie WOLLTE, in den (zu) leichten Sitz gegangen, eine deutliche Galopphilfe gegeben und dazu geschnalzt.
                                        Was soll ich sagen: auf einmal war der Kopp weg, der Buckel rund, meine Schenkel sonstwo (der leichte Sitz ), Stuti legte noch nen Buckler nach und ich war weg. Jahrelanges Ponyreiten hat mir ein krampfhaftes "du mußt den Zügel festhalten!" eingebläut, also lag ich mit dem Zügel in der Faust vor dem Zossen, der ganz verdutzt runterguckte. Leider kam ich nicht mehr rauf, weil Stuti knapp 170 groß ist, ich gut 170 cm klein und steif wie ein Brett .
                                        Nach einigen Minuten Fußmarsch kam mir dann mein Mann mit dem Fahrrad entgegen, der hatte mich schon auf der Vermißtenliste . Ich hab ihm schon von weitem entgegengerufen: "Ich kann´s noch!" Er: "Was?" Ich: "Runterfallen, ohne mir weh zu tun!" Lachen mußte ich auch noch .Mein Mann mußte dann mal eben festhalten, weil drauf wollte ich auf jeden Fall wieder, und vor allem auch noch auf dem Sandweg, nicht, daß sie mich auf den Asphalt wirft, dann lande ich ja lieber wieder im Sand...
                                        Sie hat mich dann leise schnorchelnd nach Hause getragen, und zur "Belohnung" durfte sie dann noch ein paar Runden im Trab auf dem Platz absolvieren...
                                        Lachen muß ich immer noch. Nach 15 Jahren das erste Mal wieder runtergefallen . Wenn ich dann wieder 15 Jahre Luft bis zum nächsten Mal habe, passt es ja ...

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                                        • stimp
                                          • 08.12.2004
                                          • 3694

                                          #60
                                          Also mein Pony hat es auch einmal geschafft unter einem Ast durch zulaufen. Der Sattel passte gerade noch so durch - ich nicht mehr. Ich hing dann am Ast. Meine Mitreiter fielen fast vor Lachen vom Pferd.
                                          Das gleiche Pony hat dann einmal vor einem Sprung 'ne Vollbremsung gemacht. Ich bin mit Schwung in einer Art Hechtsprung über den Sprung geflogen. Dabei hab ich dann das Pony gleich noch abgetrenst. Alles lachte - das Pony graste.
                                          Das Pony zum Dritten: Ich bin meine Pferde früher immer ohne Sattel nur mit Halfter und Strick zur Koppel geritten - also ich auf dem Pony und die beiden großen rechts und links als Handpferde. (sehr intelligent, ich weiß ) So, die beiden reißen sich los und Pony schlägt eine Haken. Ich lande im Dreck, halte aber zuerst noch wacker dne Strick fest und werde einige Meter über den Acker geschleift. Nun, ich war nur mit Jogginghose unterwegs - und die hab ich zumindest halb verloren. Zum Glück wars weit genug von der Straße weg, so dass mich niemand gesehen hat.

                                          Hmm, ja und dann hab ich mich, als meine noch im Pensionsstall standen immer von 'ner Freundin auf meinem Schimmel sitzend in den Stall führen lassen. Da gab es so eine Doppeltür - unten auf, oben rum geschlossen. Ich hab mich nicht rechtszeitig geduckt. Die obere Hälfte gab auch erst nach - kam dann aber mit Schwung zurück geknallt. ich bin rücklings von Pferd und in einem Heuhaufen gelandet....
                                          Growing old is mandatory; growing up is optional.

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