Leute, eure Geschichten hier sind echt der Hammer! Und vieles kommt mir sooo bekannt vor, in 32 Jahren zu Pferde kommt auch einiges zusammen.
Zwischen den Ohren eines Pferdes nach dem Sprung hängen kenne ich nur zu gut, denn meine Stute lehrte mich einst sowohl Demut als im weiteren Verlauf auch Knieschluss beim Überwinden von Hindernissen. Sie war in der Lage, auch im aller-ALLERletzten Moment noch den Anker zu werfen, als ich mich im Prinzip schon abgesprungen wähnte.
In meiner Zeit der springreiterlichen Selbstfindung mit der Frühlingsball-Stute hatte ich nur allzu oft Gelegenheit zu einer Bodenprobe, zudem mir die Dressur eigentlich sympathischer ist. Sie sprang zu dieser Zeit nicht oft, aber wenn sie sprang, dann war es wie Weihnachten, Ostern und Geburtstag zusammen - einfach toll. Weich, rund, hoch, mit toller Technik und Übersicht, nur immer diese Übervorsicht beim Absprung. Denken beim Anreiten verboten!
So begab ich mich in die Hände eines überregionalen Trainers zu einem Springlehrgang und fand mich allein aufgrund dieser Tatsache schon sehr verwegen. Am ersten Trainingsabend waren viele Mitglieder des Vereins auf der Tribüne versammelt und schauten zu, auch die Prominenz unserer Springreiterlokalgrößen fand sich hier an. Und meine kleine Hexe sprang und sprang und es wurde höher und schwieriger und es fühlte sich so großartig an, dass ich danach sogar über eine Zweitkarriere im Springsport nachdachte. Man gratulierte mir sogar an der Bande zu dieser grandiosen Springstunde - ein Gefühl, das mir bis dahin völlig unbekannt war.
Am 2. Tag war ich in freudiger Erwartung auf die nächste Trainingseinheit, diese sollte diesmal draußen stattfinden. Voller Elan bauten wir unsere Sprünge auf und holten die Pferde. Das Aufwärmen klappte gut, Madame war locker, entspannt und guter Dinge wie ich. Dann kamen die Aufgaben.
Distanz vier Galoppsprünge zwischen Steil und Oxer, ca. 1m hoch. Vor meinem geistigen Auge war der Oxer aber schon 1,20 hoch, Tendenz wachsend. Ich ritt trotzdem an und versuchte den verfluchten Gedanken "Vorm Oxer bleibt sie stehen" aus meinem Hirn zu vertreiben. Madame nimmt Fahrt auf (das tat sie immer) springt den diagonalen Steil vom Feinsten und wir nehmen Kurs auf die Distanz, der Steil kommt näher, ich sitz nochmal weich ein, stehe wieder auf zum Absprung und - fliege ohne Pferd weiter, allerdings in perfekter Haltung mit Rücken gerade und Absatz tief und lande unsanft auf meinem Hinterteil. Die Stute steht noch vor dem Sprung, der Zügel hängt herunter.
Auch die Tatsache, dass ich vom Trainer die Haltungsnote 9,5 für den Alleinflug über den Sprung bekomme, tröstet mich nur wenig.
Auf die Frage "was war denn los?" stammle ich noch "Ich dachte, die steht erst am Oxer" und werde dafür noch milde abgewatscht. Mit zitternden Knien (der verletzte Stolz wurde hier schon erwähnt, tut wirklich weh) steige ich wieder auf mein Pferd, bitte darum, alles 2 Loch niedriger zu machen und siehe da, da klappt's ohne Probleme auch mit dem Oxer.
Was lernen wir daraus? Hochmut kommt vor dem Fall und denken am Sprung ist verboten!

Zwischen den Ohren eines Pferdes nach dem Sprung hängen kenne ich nur zu gut, denn meine Stute lehrte mich einst sowohl Demut als im weiteren Verlauf auch Knieschluss beim Überwinden von Hindernissen. Sie war in der Lage, auch im aller-ALLERletzten Moment noch den Anker zu werfen, als ich mich im Prinzip schon abgesprungen wähnte.
In meiner Zeit der springreiterlichen Selbstfindung mit der Frühlingsball-Stute hatte ich nur allzu oft Gelegenheit zu einer Bodenprobe, zudem mir die Dressur eigentlich sympathischer ist. Sie sprang zu dieser Zeit nicht oft, aber wenn sie sprang, dann war es wie Weihnachten, Ostern und Geburtstag zusammen - einfach toll. Weich, rund, hoch, mit toller Technik und Übersicht, nur immer diese Übervorsicht beim Absprung. Denken beim Anreiten verboten!
So begab ich mich in die Hände eines überregionalen Trainers zu einem Springlehrgang und fand mich allein aufgrund dieser Tatsache schon sehr verwegen. Am ersten Trainingsabend waren viele Mitglieder des Vereins auf der Tribüne versammelt und schauten zu, auch die Prominenz unserer Springreiterlokalgrößen fand sich hier an. Und meine kleine Hexe sprang und sprang und es wurde höher und schwieriger und es fühlte sich so großartig an, dass ich danach sogar über eine Zweitkarriere im Springsport nachdachte. Man gratulierte mir sogar an der Bande zu dieser grandiosen Springstunde - ein Gefühl, das mir bis dahin völlig unbekannt war.
Am 2. Tag war ich in freudiger Erwartung auf die nächste Trainingseinheit, diese sollte diesmal draußen stattfinden. Voller Elan bauten wir unsere Sprünge auf und holten die Pferde. Das Aufwärmen klappte gut, Madame war locker, entspannt und guter Dinge wie ich. Dann kamen die Aufgaben.
Distanz vier Galoppsprünge zwischen Steil und Oxer, ca. 1m hoch. Vor meinem geistigen Auge war der Oxer aber schon 1,20 hoch, Tendenz wachsend. Ich ritt trotzdem an und versuchte den verfluchten Gedanken "Vorm Oxer bleibt sie stehen" aus meinem Hirn zu vertreiben. Madame nimmt Fahrt auf (das tat sie immer) springt den diagonalen Steil vom Feinsten und wir nehmen Kurs auf die Distanz, der Steil kommt näher, ich sitz nochmal weich ein, stehe wieder auf zum Absprung und - fliege ohne Pferd weiter, allerdings in perfekter Haltung mit Rücken gerade und Absatz tief und lande unsanft auf meinem Hinterteil. Die Stute steht noch vor dem Sprung, der Zügel hängt herunter.
Auch die Tatsache, dass ich vom Trainer die Haltungsnote 9,5 für den Alleinflug über den Sprung bekomme, tröstet mich nur wenig.

Auf die Frage "was war denn los?" stammle ich noch "Ich dachte, die steht erst am Oxer" und werde dafür noch milde abgewatscht. Mit zitternden Knien (der verletzte Stolz wurde hier schon erwähnt, tut wirklich weh) steige ich wieder auf mein Pferd, bitte darum, alles 2 Loch niedriger zu machen und siehe da, da klappt's ohne Probleme auch mit dem Oxer.
Was lernen wir daraus? Hochmut kommt vor dem Fall und denken am Sprung ist verboten!

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