Beängstigend.....

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  • gina
    • 06.07.2010
    • 1857

    Beängstigend.....

    Ein knapp achtminütiger Beitrag des ARD beleuchtet die geplante Privatisierung der öffentlichen Wasserversorgung in der gesamten EU. Aus einem Gemeingut soll ein Spekulationsobjekt werden, mit dem sich dreistellige Milliardenbeträge verdienen lassen. Als erster Schritt soll das wirtschaftlich schwache Portugal zum Verkauf der Wasserversorgung gezwungen werden. Doch der Rest der EU soll schon bald folgen.
    So schockierend die neuen Pläne aus Brüssel auch sein mögen, die allgemeine Berichterstattung gibt sich enorm zurückhaltend. In einer portugiesischen Gemeinde ist das einst Undenkbare bereits zur Realität geworden. Für einen einmaligen Betrag, der der Gemeinde zugute kam, wurde die öffentliche Wasserversorgung einem privaten Unternehmen übertragen. Wie nicht anders zu erwarten war, explodierten sogleich die Kosten für den Verbraucher.


    Zwar weist der ARD-Beitrag nicht daraufhin, doch erinnert der Ausverkauf der Wasserrechte, wie er nun in ganz Europa eintreten soll, an die Konflikte in der bolivianischen Stadt Cochambamba. Dort wurde die Versorgung mit Trinkwasser im Jahr 2000 unter Druck der Weltbank einem US-Konzern übertragen. Die ärmeren Bevölkerungsschichten hatten plötzlich bis zu einem Viertel ihres Einkommens für Trinkwasser aufzuwenden. Sogar das Einsammeln von Regenwasser wurde unter Strafe gestellt. Allerdings, nach blutigen Protesten wurde der Verkauf der Wasserrechte in Cochambamba wieder rückgängig gemacht.
    Doch aus solchen „Testversuchen“ lässt sich lernen. An den Plänen, lebensnotwendiges Wasser privaten Konzernen zu übertragen, hat sich nichts geändert. Die EU nutzt die Finanzschwächen von Ländern wie Portugal und Griechenland nun aus, sie – um einmalige Einnahmen zu erzielen – zum Verkauf der öffentlichen Wasserversorgung zu zwingen. Die infolge massiv ansteigenden Kosten trägt natürlich der Bürger. Und all dies geschieht unter dem Deckmantel der Demokratie.
    „Doch die Krisenstaaten sind erst der Anfang. Die EU-Kommission holt jetzt zum großen Schlag aus.“ Die Pläne, die gesamte Wasserversorgung für alle EU-Staaten privaten Konzernen zu übertragen, versteckt sich hinter dem harmlos klingenden Wort: „Marktöffnung“.
  • Fife
    • 06.02.2009
    • 4316

    #2
    da braucht man nicht so weit gehen. In Frankreich wurden nach 1945 die Wasserrechte "verpachtet". Diese Verträge laufen nun aus, bzw sind schon ausgelaufen. Viele Gemeinden haben ihre desolaten Versorgungseinrichtungen schon wieder in Eigenregie. UND machen mit eigenem Personal MEHR Gewinn bei gleichzeitig gesunkenen Wassergebühren !!!
    Zusätzlich werden Arbeitsplätze direkt in der Gemeinde geschaffen.

    = in Frankreich waren die Wasserpächter schon eher Monopolisten. Diese hatten/haben kein Interesse an der VersorgungsSICHERHEIT oder günstigen Tarifen.

    => Bsp:
    Bekannte aus dem Elsaß sind schon vor 20 Jahren am Wochenende in die Berge gefahren um "trinkbares" Wasser aus Quellen abzufüllen.
    Zuletzt geändert von Fife; 04.01.2013, 07:23.

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    • Elke
      • 05.02.2008
      • 11703

      #3
      O Tempores O Mores!!

      Kommentar

      • Greta
        • 30.06.2009
        • 3879

        #4
        In der Zukunft wird nicht der der mächtigste sein der die meisten Waffen hat, sondern der der die meisten Wasserrechte hat...
        Manche Konzerne wie Nestle wissen das...
        Ich habe höchste Ehrfurcht vor ihrer Weitsicht...
        Allegra von Flake aus der Amica

        Kommentar

        • Mondnacht
          • 01.12.2009
          • 2459

          #5
          Tja, Privatisierungen sind eben ein Allheilmittel, wir müssen ja auch nicht aus den letzten Privatisierungen lernen...

          Der Strompreis steigt ja gar nicht...

          Kommentar

          • gina
            • 06.07.2010
            • 1857

            #6
            natürlich wird am ende die macht über das wasser entscheiden - wie strukturen gebildet werden.


            die frage die sich stellt - wer reitet wen aufgrund welcher sachzwänge rein?

            schröder hat sehr effektiv (für sich) d gastechnisch an die russen verkauft.

            wer steckt hinter der wasser lobby?
            unsere gewählten vertreter?
            aufgrund welcher sachzwänge?

            Kommentar

            • Greta
              • 30.06.2009
              • 3879

              #7
              Brauchen wir uns keine Sorgen drüber zu machen..... Bei uns ists immer noch besser als in vielen anderen Ländern.... Du machst Dir auf hohem Niveau Sorgen.....

              Unser System wird uns schon gut versorgen......
              Allegra von Flake aus der Amica

              Kommentar

              • silas
                • 13.01.2011
                • 4018

                #8
                Greta, wenn Du über diese Themen wirklich fundiert diskutieren willst, dann lies bitte die erste Veröffentlichung zu dieser Gesamtthematik:

                1972, Titel: Die Grenzen des Wachstums, veröffentlicht vom Club of Rome
                - erstes Update dann im Jahr 1992, zweites Update aus dem Jahr 2004 und aktuell eines aus dem Jahr 2012.

                Die ARD Reportage ist ein billiger Abklatsch dagegen.

                Nach dieser Lektüre wird Dir wirklich Angst und Bange! - oder aber Du engagierst Dich politisch.
                Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

                Kommentar

                • Greta
                  • 30.06.2009
                  • 3879

                  #9
                  ???? mir ist schon länger Angst und Bange..... Hast Du das noch nicht mitbekommen..... ich halte das meiste Engagement für vollkommen nutzlos, weil sowieso von den Mächtigen dieser Erde (wer auch immer das ist) alles schon komplett durchgeplant ist (für Ihren Nutzen)
                  Ich finde es immer nur beeindruckend, wie dann diejenigen, die sowieso schon nur benutzt werden dann noch freudig Tendenzen unterstützen, die alles noch mehr den Mächtigen in die Hände spielen....

                  Ich würde z.B. niemals mehr einen Pfennig meines Geldes den Banken in die Hände geben......Egal wie edel sie sind,
                  Ich halte Privatisierung von ehemals öffentlichen Bereichen, wie z.B. das Gesundheitswesen, für total grausam dem Normalbürger gegenüber, ganauso wie die Unterstützung der ausgelagerten Firmen, die Grossunternehmen bestimmte Berufsgruppen wie, Reinigungskräfte, Sekretärinnen, Stewardessen usw zur Verfügung stellen, das Politiker selber über Ihr Gehalt und Ihre Rente bestimmen können ist für mich schon lange eine Lachnummer...
                  Alle diese von mir angeführten Dinge und noch viele mehr, die mir grad nicht einfallen sind ideale Instrumente um die Macht noch mehr in bestimmten Händen zu zentrieren....

                  Nein nein, mein obiges Post war höchst ironisch gemeint... Ich seh die Zukunft nicht besonders rosig.....
                  Allegra von Flake aus der Amica

                  Kommentar

                  • silas
                    • 13.01.2011
                    • 4018

                    #10
                    Zitat von Greta Beitrag anzeigen
                    Ich würde z.B. niemals mehr einen Pfennig meines Geldes den Banken in die Hände geben......
                    *Ironiemodusan*

                    Klasse Einstellung, auf diese Art und Weise wirst Du niemals in den Genuss einer Zahlung unseres Sozialsystems gelangen, die werden grundsätzlich nur noch bargeldlos ausgezahlt, was ein eigenes Girokonto voraussetzt.

                    *Ironiemodusaus*
                    Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

                    Kommentar


                    • #11
                      Ich habe letztens einen noch viel krasseren Bericht gesehen, ich glaube auf Arte oder so, über den Staudammwahnsinn der chinesen im Himalaya! Klar, einige Staudämme sind bekannt, aber, was nicht offiziell ist, es gibt hunderte weitere geplante, oder in Bau befindliche Staudämme, die in naher Zkunft vermutlich den angrenzenden Ländern, wie zB Tibet, das Wasser abdrehen werden...
                      Wissenschaftler befürchten einen Krieg ums Wasser, in denen diese Staudämme natürlich bevorzugte Angriffsobjekte wären...
                      In dem Bericht wurde ein vormals in die Bauten involvierter chinesischer Wissenschaftler interviewt, der aus China nach Deutschland geflüchtet ist, um aufzuklären!
                      Ich kann jetzt nicht die Einzelheiten wiedergeben, bestimmt hat @Ramzes wieder schnell entsprechende Links zur Hand ;-)

                      aber, DAS war durchaus beängstigend!!!!

                      Kommentar

                      • Dark-Angel
                        • 04.12.2008
                        • 1404

                        #12
                        Jetzt ist mir schon klar, warum ich letztes Jahr sämtliche Dachflächen und Rasenflächen, die mit Gittersteinen o.a. Steinen bestückt waren, in einen Erfassungsbogen eingeben musste. Zuvor flog wochenlang ein Heli über die Gemeinde, um aufwendige Bilder zu schießen, die dann im Erfassungsbogen exakt dargestellt waren. Die Begründung der Gemeinde war, dass ja das Regenwasser, dass von meinen Dachflächen u.a. Flächen aus in die Kanalisation gelangt und damit in die Kläranlage gelangt dort gereinigt werden muss. Aha.

                        Aber dass die Gemeinde es wiederum uns Bürgern zu verdanken hat, dass dieses gesammelte Wasser der Dachflächen, ja die Rohre der Kanalisation reinigt und dafür sorgt, dass diese nicht verstopfen, davon spricht niemand. Genauso wenig, wie davon, dass die großen Konzerne diese Abgaben nicht zu zahlen haben, die könnten ja sonst abwandern. Also alles schon geplant in der EU, die Privatisierung des Wasserrechts in Deutschland lässt wohl nicht lange auf sich warten.

                        Kommentar

                        • gina
                          • 06.07.2010
                          • 1857

                          #13
                          Zitat von SANTANA1980 Beitrag anzeigen
                          Ich habe letztens einen noch viel krasseren Bericht gesehen, ich glaube auf Arte oder so, über den Staudammwahnsinn der chinesen im Himalaya! Klar, einige Staudämme sind bekannt, aber, was nicht offiziell ist, es gibt hunderte weitere geplante, oder in Bau befindliche Staudämme, die in naher Zkunft vermutlich den angrenzenden Ländern, wie zB Tibet, das Wasser abdrehen werden...
                          Wissenschaftler befürchten einen Krieg ums Wasser, in denen diese Staudämme natürlich bevorzugte Angriffsobjekte wären...
                          In dem Bericht wurde ein vormals in die Bauten involvierter chinesischer Wissenschaftler interviewt, der aus China nach Deutschland geflüchtet ist, um aufzuklären!
                          Ich kann jetzt nicht die Einzelheiten wiedergeben, bestimmt hat @Ramzes wieder schnell entsprechende Links zur Hand ;-)

                          aber, DAS war durchaus beängstigend!!!!

                          ist es !

                          das interesse chinas gilt tibets gletschern und damit den wasservorkommen.
                          die chinesen gehen da sehr zielgerichtet und rüde zu werk.

                          deutlich subtiler findet eine schleichende vereinnahmung von wasserrechten etc innerhalb der eu bzw in d statt.

                          vieles unter dem deckmantel von "fortschritt " erweiterung oder eben auch oben genannte privatisierung.

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