(Aus)Reiten mit "Knopf" im Ohr

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  • angel36
    • 18.07.2002
    • 2782

    (Aus)Reiten mit "Knopf" im Ohr

    Wie findet ihr das?
    Meine Stieftochter (15) hat sich neulich beim Ausritt mit mir mal wieder die Kopfhörer vom iPod ins Ohr gesteckt. Ich finde das irgendwie ziemlich daneben. Und das nicht nur, weil ich mich mit meinen Ausrittpartnern normalerweise gern mal unterhalte (das klappt mit ihr meist eh nur begrenzt).
    Wenn ich im Gelände bin, höre ich gern die Vögel singen und den Bach/Wald rauschen. Manchmal hört man dann auch schon von weitem das Cross-Motorrad, dem man gleich begegnen wird, oder die Menschen, die gleich hinterm Busch hervorkommen werden. Das kann durchaus nützlich sein, finde ich.
    Meine Anweisungen "wir traben" etc muss ich dann auch eher brüllen.

    Ich finde, der Knopf im Ohr passt nicht zum Naturerlebnis Reiten. Ich würde das einfach niemals machen, weil ich mich dann nicht mehr 100% aufs Pferd und die Umgebung konzentrieren könnte. Außerdem erscheint es mir unfair gegenüber dem Pferd, welches dadurch zu einem Gegenstand degradiert wird (wie im Auto, da hab ich ja auch Musik an)....

    Wie seht ihr das? Bin ich zu altmodisch?

    PS: haben auch einen erwachsenen Mann im Stall, der immer alleine und mit Kopfhörern ausreitet... war sicher das Vorbild.
  • tantan
    • 23.08.2005
    • 18403

    #2
    Ich meine auch, das es einfach zu riskant ist.
    sigpicwww.spangenberg-foto.de

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    • Schrumpfkätzchen
      • 25.09.2004
      • 3719

      #3
      Ich würde das auch nie machen.
      Man ist auf mögliche Reationen des Pferdes unvorbereitet und das kann schnell ins Auge gehen.

      Bei Joggern kann ich das auch nicht nachvollziehen. Grad wenn man in der Stadt läuft. Wenn dann auf einmal ein Auto aus einer uneinsichtigen Einfahrt kommt Gute Nacht.

      Kommentar

      • Salsa1204
        • 21.05.2007
        • 3158

        #4
        Aus Sicherheitsgründen würde ich das auch nicht machen und finde es sehr riskant.

        ABER ich kann schon verstehen, dass Leute das entspannend finden, jeder Jeck ist nunmal anders! Klingt ehr als hättest du generell ein Problem mit deiner Stieftochter und sie "kann" gar nichts richtig machen!

        Kommentar

        • angel36
          • 18.07.2002
          • 2782

          #5
          Zitat von Salsa1204 Beitrag anzeigen
          Klingt ehr als hättest du generell ein Problem mit deiner Stieftochter und sie "kann" gar nichts richtig machen!
          Oh, wie hast Du das denn geschlussfolgert? Weil wir uns (meist) nicht unterhalten? Da sei mal ganz beruhigt. Im Allgemeinen verstehen wir uns schon (und ansonsten ist sie ein normaler pubertierender Teenager mit all den Turbulenzen und daraus folgenden Meinungsverschiedenheiten, die diese Phase nun mal nach sich zieht).

          Kommentar

          • Diamond Girl
            • 06.06.2010
            • 139

            #6
            Hm, kommt meiner Meinung nach auch immer ein bisschen auf den Ausbildungsstand und die Beziehung zwischen Reiter und Pferd an. Ich bin früher mit meiner Stute auch immer gern ausgeritten und hatte dabei auch schonmal den "Knopf" im Ohr.

            Allerdings muß ich auch dazu sagen, dass ich mit meinem Stuti aufgewachsen bin und sie in- und auswendig kannte, daher war ich auch in der Lage, vorherzusagen, wie sie wann reagieren wird und konnte mich blind auf sie verlassen.

            Zum zweiten handelte es sich bei unserem Ausreitgelände um weitläufiges Feld, das konnte man kilometerweit überblicken und da kam bei 100 Ausritten vielleicht mal ein Motorrad. Meine Süße war aber auch von kleinauf an Traktoren, Hunde, Fußgänger etc. gewöhnt, von daher habe ich mir da nie Sorgen drüber gemacht.

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            • Mondnacht
              • 01.12.2009
              • 2470

              #7
              Total gefährlich!!!!

              Als Fußgänger/Fahrradfahrer bekommt man eine Mitschuld, wenn ein Unfall passiert und ich finde das auch richtig. (Soll jetzt kein Freifahrtschein sein, alle die einen Knopf im Ohr haben umzufahren)

              Man bekommt doch gar nichts mehr mit. Bei einem Jogger, der durch den Wald oder PArk läuft ist das sicherlich was anderes, aber ein Pferd ist immer noch ein Lebewesen, was sich auch mal erschrecken kann.

              Kommentar

              • chilii
                • 08.02.2011
                • 8116

                #8
                dito

                Kommentar

                • dissens
                  • 01.11.2010
                  • 4063

                  #9
                  Okay, ich reite NICHT mit Knopf im Ohr. Mag dergleichen auch nicht. Weil ich mich aufs Pferd bzw. meinen Mitreiter konzentrieren möchte. Oder Landschaft genießen. Oder Vogelstimmen hören. Oder, oder, oder.
                  Vermutlich auch, weil ich eine konservative Ader habe.

                  Aber mal unter uns: Hat IRGENDjemand von Euch mal etwas, das Scheuen etc. hervorrufen könnte, rechtzeitig VOR dem Pferd gehört? Ich nicht. Ob ich nu 'nen Knopf im Ohr habe oder nicht - Pferdeohren hören besser als meine und Pferde zucken schneller zusammen als ich es verhindern kann.

                  Ich kann auch im Auto die Lautstärke so regulieren, dass ich dennoch Martinshorn etc. sehr gut wahrnehmen kann. Warum also nicht auf dem Pferd? Den Trecker, der nahe genug kommt, um ein Ausweichen erforderlich zu machen, höre ich dann immer noch.

                  Vielleicht sollten wir unterscheiden zwischen unseren mehr oder minder "überkommenen" (?) Vorstellungen, wie etwas zu "sein hat" ... und echten Gefahren.

                  Kommentar

                  • angel36
                    • 18.07.2002
                    • 2782

                    #10
                    Zitat von dissens Beitrag anzeigen
                    Vielleicht sollten wir unterscheiden zwischen unseren mehr oder minder "überkommenen" (?) Vorstellungen, wie etwas zu "sein hat" ... und echten Gefahren.
                    Genau deshalb habe ich das Thema eröffnet. Ich persönlich mag es nicht, mit Kopfhörern zu reiten, aber die Frage war, ob es darüber hinaus auch einen "echten" Grund gibt, es nicht zu tun.

                    Und: wenn ich etwas höre, was mein Gehirn als "könnte mein Pferd zum Scheuen bringen" einsortiert, dann bin ich vielleicht nicht schneller in meinen Reaktionen als das Pferd, aber doch sicher schneller, als wenn ich erst auf das Scheuen selbst reagieren kann. Also einen Vorteil bringt es schon.

                    Kommentar

                    • Hundeschnautze
                      • 07.09.2009
                      • 560

                      #11
                      Generell finde ich, dass in Gesellschaft Kopfhörer nichts zu suchen haben. Das ist ein Phänomen unserer Zeit, dass jedermann mit den Knöpfen im Ohr rumrennt: Im Supermarkt an der Kasse, im Wartezimmer beim Arzt, beim shoppen mit der Freundin. Ich finde es einfach unhöflich.
                      Zur Gefährlichkeit: Das muss meiner Meinung nach jeder für sich entscheiden, jedoch ist man schon von den Sinnen her eingeschränkt. Ich habe auch noch gelernt, dass man auf dem Fahrrad keinen Walkman aufsetzen sollte. In meiner Jugend ist eine entfernte Bekannte mit dem Walkman auf dem Schulweg von einem Auto erfasst worden und verstorben. Ist mit Pferd und Wald sicherlich nicht 100% vergleichbar, aber trotzdem, zum nachdenken.

                      Kommentar

                      • Furioso-Fan
                        • 12.08.2004
                        • 10945

                        #12
                        Ich fahre fast jeden Tag S- oder U-Bahn. Da kann ich jeden verstehen, der sich die Ohren zustöpselt, um nicht die mehr oder minder spannenden Diskussionnen der Nachbarn oder die lauten Handygespräche (in der regel mehrere pro Wagen) oder das Babygekreische oder die Details über die Handbefriedigungsgewohnheiten von 12jährigen in Rudelformation hören zu müssen. Schwierig wirds dann, wenn alles aussteigt, und die Zugestöpselten wie ferngesteuerte Raketen zu ihrem Ziel laufen, und offenbar nicht mehr nur nichts hören, sondern auch das Gefühl für unerwünschte Körperkontakte verlieren.
                        Auf dem Pferd finde ich das höchst fahrlässig, weil ein Teil zwischenmenschlicher Kommunikation ja immer noch über zuruf funktioniert. Oder ich beispielsweise mein Pferd auf schreiende Kinderhorden hinter der Hecke oder am Tor vorbereiten kann, wenn ein gewisser Lärmpegel "Oh - ein Pferd" eben verrät, daß sie gleich ans Tor rennen. Das nur mal als Beispiel.
                        Wer mit Knopf im Ohr mit mir ausreitet, verrät eigentlich schon, daß er mit mir keine Kommunikation wünscht.
                        Und dann kann er auch alleine ausreiten.

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                        • Mondnacht
                          • 01.12.2009
                          • 2470

                          #13
                          Ich muss allerdings in der U- Bahn auch nicht von jedem Teenie die neueste Mucke mithören.
                          Manche hören so laut, das ich mir ernsthaft Sorgen um deren Hörvermögen mache (ich werde langsam spießig, so was lässt sich wohl nicht aufhalten).
                          Und ganz ehrlich, wer traut sich dann, die jungen Kerle um Rücksichtnahme auf die andere Fahrgästen zu bitten?
                          Ich nicht!

                          Kommentar

                          • Soadchen
                            • 15.06.2007
                            • 186

                            #14
                            Ich denke, man muss hier 2 Punkte berücksichtigen. Der erste ist, dass ich es unhöflich finde, sich "zuzustöpseln" in Gegenwart anderer, mit denen man sich eigentlich unterhalten könnte, wie beim gemeinsamen Ausritt ja geplant.
                            Der zweite Punkt ist die Frage, ob es gefährlich ist. Ich bin mir nicht sicher, aber ich denke, wenn einen die Musik völlig von der Außenwelt abschneidet, reagiert man auf Störfaktoren schlechter/langsamer. Natürlich kann ich mein Pferd nicht davon abhalten, wenn es sich erschreckt, aber wenn ich gleichzeitig das Geräusch auch höre, glaube ich, damit besser umgehen zu können, als wenn ich überhaupt nicht weiß, weshalb mein Pferd sich erschreckt.
                            Ich finde, Kopfhörer trennen einen sehr stark von der Welt um einen herum und man reagiert auf unerwartetes viel überraschter und planloser, als wenn man die Geräusche wahrnimmt.
                            Ein Pferd ohne Reiter bleibt ein Pferd. Ein Reiter ohne Pferd hingegen ist nur ein Mensch.

                            "Das also ist des Pudels Kern." ("Faust"-Goethe)



                            Kommentar

                            • angel36
                              • 18.07.2002
                              • 2782

                              #15
                              Da hat Soadchen den (erstaunlichen) Konsens ja im vorstehenden Beitrag auf den Punkt gebracht. Und nach Euren Beiträgen kann ich nun auch klarer formulieren, was mich gestört hat: dass sie mich quasi ausgrenzt durch die Kopfhörer, als ob sie mit mir nichts zu tun haben wollte.

                              Wenn ich mich mit einer Stallfreundin zum gemeinsamen Ausritt verabrede, schwatzen wir auch die ganze Zeit nebenher. Nun verabreden wir zwei uns aber nicht, sondern sie soll mit ihrem RB-Pferd 1x in der Woche raus und das eben nicht alleine. Ich bin also die notwendige Begleitperson. Wir zwei reden auch miteinander, aber eben nicht durchgängig... ich denke, sie würde lieber mit den gleichaltrigen Mädels aus ihrer Dressurstunde ausreiten, aber die halten sich leider fast ausschließlich in der Halle auf. Mit denen hat sie dann genug zum Kichern und Schwatzen. Mit mir ist es vielleicht dann manchmal etwas langweilig ;-)
                              Ich vermute mal, sie merkt gar nicht, wie die Kopfhörer auf mich wirken, und hat diese Wirkung sicher auch nicht beabsichtigt.
                              Wenn es das nächste Mal vorkommt (sie macht das ja nicht jedes Mal, sondern es ist jetzt 2-3x vorgekommen), werde ich ihr das einfach mal sagen und sie auch auf die Sicherheitsaspekte hinweisen. Vermutlich läasst sie es dann einfach...

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