Pferdehändler in Süddeutschland

[Inserinna]

@ Frufru dito

[Kareen]

Ich verstehe hier beide Seiten der Debatte. Ich verstehe aber auch nicht, warum man so eine Frage gleich mit den kompletten Details versehen muss wenn man sich ausschließlich eine Information zur Frage erhofft. Das läd doch geradezu zu solchen Kommentaren ein. Irgendwie wird es hier immer polarisierter: Macht man sich Gedanken, wo die eigens produzierten Rösser so in etwa landen, gehört man gleich zur Wendyfraktion, stellt dann jemand mal eine solche rein 'egoistische' Frage, wird er gleich als potentieller Tierquäler gelyncht. Bleibt doch mal irgendwo im gesunden Mittelfeld?

[rubia]

Alfons Berger in Amberg/Oberpfalz hat immer ganz gute Pferde, da würde ich mal schauen. Ist zwar ein Schlitzohr, wie alle Händler, aber ich denke einer von der netteren Art.
Im Übrigen bin ich der Meinung, dass eigentlich jede Kuh eine Trensen- L laufen kann, es sei denn, ihr fehlt was, oder es fehlt am reiterlichen Können!

Ganz leichtfertig würde ich mein Pferd auch nicht dem Händler geben! Da muss einem sein Pferd schon ganz schön egal sein und das Argument, "wenn es nicht passt, kauf ich mir ein Neues" finde ich überschwach. So handeln viele und ich finde das ziemlich schäbig. Man übernimmt schließlich Verantwortung für so ein Tier, wenn man es kauft.

Das wäre ja das Gleiche, als würde ich einen Hund kaufen und wenn er mir nicht mehr zur Nase steht, gebe ich ihn ins Tierheim.

Ein bisschen mehr Ethik sollte schon vorhanden sein, wenn man Tierbesitzer ist.

Sich selbst nach einem Käufer umzusehen ist doch kein Stress und man sicher nicht so abgezockt, wie beim Händler!

[Bonni]

@Kareen,

Du hast natürlich vollkommen Recht. Eine sachlichere Herangehensweise ist angebracht.

Bloß wenn ich lese, wenn es mir nicht past, dann kaufe ich mir eben ein anderes, geht mir die Galle hoch. Ist halt so diese neue Wegwerfmentalität.
Natürlich kann jeder sein Pferd weggeben wann er will, ist oft auch besser fürs Tier, aber dann kann man ja vielleicht für sorgen, dass es anständig untergebracht wird.

Ein Pferd, dass kein L-Potential haben soll aber dafür EUR 6.000,00 beim Händler bringen?
Was soll denn da für den Händler übrig bleiben? Unterkunft muss ja auch noch berechnet werden.

[oldenburger dressurpferde]

Sprich mich an, Beluga, wenn Du mit mir reden willst.

Um's hier nicht ins Offtopic abgleiten zu lassen: versuch's doch mal mit www.pferdegrosshandel.de. Die kaufen auch in Spanien ein, warum nicht auch in Ba-Wü? Die tauschen bestimmt auch gegen einen oder zwei klasse Cruzados, direkt importiert.
Und in Pforzheim gibt's einen Händler, der heißt irgendwas mit Nonnen... ...macher, ...mann, ...müller oder so. Vertrauenswürdig? Keine Ahnung. Hab' nur den Namen schon mal gehört.

also DER ist KEINESFALLS seriös!!!vorsicht bei dem guten mann.

wenn man denn doch mal dort landet,lasst euch den shettyasulauf zeigen...da laufen alle querbeet,ob hengste,stuten oder was auch immer und alles wird munter gedeckt,egal,wie alt oder jung

aber ich glaube,die haben es noch am besten dort!!!

[rubia]

[ponypower]

Ein Pferd, dass kein L-Potential haben soll aber dafür EUR 6.000,00 beim Händler bringen?
Was soll denn da für den Händler übrig bleiben? Unterkunft muss ja auch noch berechnet werden.

händler handhaben das ja anders, die sagen dir "ich nehme das pferd für 6 tsd in zahlung", bei ihrer kalkulation, was die zuzahlung für ein neues angeht, kalkulieren sie aber bedeutend weniger. das neue pferd wird dann im wert halt sehr viel höher als der ursprüngliche preis veranschlagt.

[Bonni]

ponypower

das meine ich damit ja.

[ohle]

Rubia, der Unterschied zwischen Hund und Pferd ist, dass sich ein Hund dem Menschen anschließt - was ein Pferd in der Regel nicht tut.

Und wer sagt, dass der gute Platz, den ich für mein Pferd finde, sein letzter sein wird? Verkauft ihr alle mit Schutzvertrag und Rückkaufrecht?

[rubia]

Also, da hab ich andere Erfahrungen. Sicher ist ein Pfed nicht so anhänglich, wie ein Hund, aber ich ahbe doch die selbe Verantwortung dafür!
ich verkaufe auch nicht mit Schutzvertrag, aber wenn man selbst verkauft, kann man doch besser sehen, ob Pferd und Reiter zusammen passen oder nicht. Ich möchte auch den "Händlerverkauf" nicht zu sehr anprangern, aber es als erst beste Möglichkeit zu nutzen, finde ich ein bisschen daneben!

[Chagall]

Welcher Händler ist schon seriös? Kann man das denn wirklich so sagen?

Der hat die Pferde auch meist nur n paar Tage und kann zu den Tieren auch nicht wirklich viel sagen!
Sicher fährt er den Preis hoch, wenn jemand ein Pferd antauschen will, aber er weiß ja auch nicht was er krigt! Denn um sonst wollen die Leut ja auch nicht ihr Pferd an ein Anderes antauschen!

Ich habe schon einige Pferde vom Händler gekauft und hatte eigentlich meist Glück! Genau wie bei Pferden von Privat da braucht man auch Glück!

Z.B. der Berger aus Sulzbach-Rosenberg.... der kauft einige auf Auktionen ein, und sobald die Pferde da sind, kommen Leut zum Aussuchen! Wie soll sojemand denn über seine Pferde so genau bescheid wissen???

Ich kaufe schon viele Jahre bei Berger ein, und habe dort schon sehr gut Pferde bekommen!

[rubia]

Du widersprichst dir dauernd in deinem Beitrag.
Räts du nun zum oder gegen den "Händler"?

[November]

Reinhold Distel www.distel-pferde.de
Da kann man auch immer wieder tauschen, Bekannte haben dort gute Deals gemacht, ich selbst kenne ihn nicht näher.

[Chagall]

Du widersprichst dir dauernd in deinem Beitrag.
Räts du nun zum oder gegen den "Händler"?

Ich wiederspreche eigentlich nicht! Man muß sich nur darüber bewußt sein, dass ein Händler ein Geschäftsmann ist!!! Und ich meine das sollte man etwas veranschaulichen!

Ich habe keine Problem mit Händlern und der gute Mann heißt Ignaz Berger, jedenfalls den ich meine!

http://www.pferde-berger.de/

Meinst du denn den Gleichen???

[rubia]

Yes!!!

[Kareen]

Also erstmal ist Händler noch lange nicht Händler. Händler ist doch zunächst mal per definitionem jeder Gewerbetreibende, der Pferde kauft und verkauft. Da gibt es W-e-l-t-e-n zwischen den einzelnen Protagonisten. Jeder Ausbildungsstall der nicht nur selbstgezogenes sondern auch fremde Berittpferde anbietet wird steuerlich und rechtlich genauso behandelt wie das was die meisten Pferdeleute sich unter dem Begriff Händler so vorstellen (schnelles Geschäft, billig ein- und teurer verkaufen, Profit um jeden Preis usw.)
Es gibt hunderte gewerblicher Verkäufer die völlig anders arbeiten und auch nicht den schlechten Ruf verdienen, den der Pferdehandel leider dauerhaft zu genießen scheint. Das mag damit zusammenhängen, dass in unserem Land eine Kultur herrscht in der es schon fast anrüchig ist, mit irgendetwas Geld zu verdienen. Tenor: Über Geld spricht man nicht, man hat es
Sicherlich hängt es auch damit zusammen, dass der Strukturwandel noch nicht ganz so lange im Gange ist und die unglaubliche Schuldrechtsreform auch erst ein paar Jahre zurückliegt. Seither hat sich aber sehr viel verändert. Gewerbetreibenden wird es beinahe unmöglich gemacht, überhaupt zu existieren weil im Grunde genommen jeder Verkaufserlös erstmal für längere Zeit unter das Kopfkissen müsste bis sichergestellt ist, dass das Tierchen nicht wieder zurückkommt.
Dass jemand dessen ausschließliches Interesse es ist, mit dem Zu- und Verkauf von Pferden Gewinn zu erzielen kaum dazu neigen wird, die teils hoffnungslos unrealistischen Erwartungen einer immer weniger eigenverantwortlichen Käuferschaft zu 100% zu erfüllen, ist doch sonnenklar. Und dass ein Geschäftsmann/-frau der pro Jahr mehrere hundert Viecher verkauft mehr rechtliche Auseinandersetzungen hat als eine 'Kasperklitsche' die überhaupt nur drei Pferde pro Jahr umsetzt liegt wohl auch auf der Hand.
Es gibt aber zwischen den Gangstern durchaus auch Handelsställe die ich als Käufer jederzeit aufsuchen würde. Das Geldverdienen an sich finde ich nicht strafbar und ein Händler geht eben auch ein erhebliches Risiko ein.
Das halte ich selbst mir z.B. gepflegt vom Hals indem ich ein Pferd erst dann erwerbe, wenn ich es bereits wieder verkauft habe. Trotzdem muss ich IHK-Beiträge zahlen, mich an die VVVO halten und Gewerbesteuer zahlen und schon dadurch habe ich höhere Kosten als ein privater Verkäufer (von U-St und Einkommenssteuer ganz zu schweigen). Es kommt ja nicht von ungefähr wenn die Steuerverwaltung derzeit mit Hochdruck Pferdebetriebe prüft. Sollte mich nicht wundern wenn da auch mal der eine oder andere Privatmensch dazwischengerät, der seine Pferdeverkäufe bislang noch nirgends angegeben hat...
Auf's Kreuz zu legen versuchen einen auch private Verkäufer das Verhalten scheint mir wohl eher in der gesamten Pferdeszene innert.

[manonegra]

Vor allem garantiert jede noch so gute Vorselektion nicht, dass der Käufer und das Pferd dann auch tatsächlcih zusammenpassen.

Ich wollte mein erstes Pferd extra nicht zum Händler geben, habe es preislich sehr niedrig angesetzt und als Freizeitpferd verkauft. Ich wollte dass er irgendwo hin kommt wo die Leute es etwas ruhiger angehen lassen mit ihm, bei uns war er überfordert.

Ergebnis: Pferd hat massiv an Muskulatur abgebaut, es reitet nur noch ein totaler Anfänger auf ihm und das mit Sporen weil er oh Wunder nicht mehr vorwärts geht, er geht im Gelände gelegentlich durch (muss an den bösen Vorbesitzern liegen wer weiss was die mit ihm gemacht haben), ein Video das ich gesehen habe lässt darauf schliessen dass er arge Rückenprobleme bekommen hat, er wird auch nur alle paar Tage mal geritten und wenn er an der Longe mal galoppieren soll ist das eine Art Strafe wenn er die Tage zuvor mal fit war. Er darf oft nicht galoppieren weil die Frau das nicht kann und er muss ja geschont werden.

Denkt ihr im Ernst ich hätte das Pferd _jemals_ da hin verkauft? Das hat sich im Vorfeld alles ganz anders angehört.

Ich hätte den gescheiter dem (übrigens seriösen) Händler in Zahlung gegeben dann hätte ich mir diesen ganzen Mist zumindest nicht noch ständig anhören/anlesen müssen.

Meine Pferde laufen mit mir alleine auch keine M, die werden auch mitgeritten. Aber ein Pferd macht ab einer gewissen Qualität einfach mehr Spass.

[zwergnase]

Ich wollte mich hier eigentlich nicht mehr äußern, aber genau Manonegras Äußerungen sprechen mir aus der Seele.
Auch ich habe schon Pferde privat verkauft und bei den Meisten wurde leider nie das gehalten was versprochen wurde und wie oft stand ich im Stall mit geputztem und hergerichtetem Pferd und Niemand ist erschienen.
Und es ist nunmal so, daß die Rappstute zwar ein wirklich nettes Pferd ist und alle Kinder im Stall seelig sind wenn sie sie reiten dürfen und mal aufm Turnier C-Teil reiten können, aber ab L wirds halt einfach schwierig, der Stute macht es dann auch einfach keinen Spaß mehr wenns Richtung Versammlung geht und warum sie damit belasten wenn ihre Bestimmung einfach woanders liegt?

Vielen Dank an Alle, die mir mit ihren PMs weitergeholfen haben.

[Sandra*]

Berichte dann doch mal wo ihr fündig geworden seid

[living doll]

Vor allem garantiert jede noch so gute Vorselektion nicht, dass der Käufer und das Pferd dann auch tatsächlcih zusammenpassen.

Genau.
Wir haben vor genau einem Jahr ein Pferd im Freundeskreis verkauft und als voll betreuten Einstaller hier behalten.
Mit der Zusage, die recht unerfahrenen Neubesitzer in jeder Form zu unterstützen.
Doch noch immer möchten die Besitzer täglich persönliche Begleitung, wenn sie mit dem Pferd etwas machen.
Unterricht und Beritt eingeschlossen. Unentgeldlich.
Morgen ist Krisensitzung, weil wir nicht mehr wollen und nicht mehr können.
Unsere eigenen Pferde kommen zu kurz, weil das Einstallerpferd vorgehen soll.
Dann entscheidet sich, ob wir in Freundschaft oder im Streit auseinander gehen oder ob das Pferd hierbleibt, umgestallt wird oder wieder verkauft wird.
Denn Pferd und Reiter passen nicht so gut, wie es am Anfang aussah und die Euphorie, ein eigenes Pferd zu haben, ist weg und außerdem leidet die Lebensqualität, wenn man sich täglich um ein Pferd kümmern muss.
Teuer ist das Hobby auch noch - zu teuer, wenn auch noch Reitstunden bezahlt werden sollen.
Oh Mann, mir graut es vor morgen.

Also Händler - das hat schon irgendwas....