Leishmaniose beim Hund - was denn nun????

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  • #21
    Zitat von lusitanoa Beitrag anzeigen

    Vielleicht etwas OT, aber nur als Zusatz:
    Ich habe lange in Spanien gelebt und finde solche Ideen von Annemarie zwar nett gemeint, aber eben jenseits der Realität.
    Und ? Mit einer Adoption eines herrenlosen Hundes kann man wirklich nur kurzfristig etwas ausrichten, einigen einzelnen Hunden helfen. Nachhaltig hilft wirklich nur die Kastration ! Wenn 1000 Hunde kastriert werden, kommen 10.000 oder gar 100.000 Hunde weniger auf die Welt (eine Hundegeneration ist nur ein Jahr), Welpen von Hündinnen die wiederum Krankheiten auf ihre späteren Jungen übertragen könnten.
    Krankheiten, wo sich hier die TÄ, die Pharma-Lieferanten und Spezialfuttter-Verkäufer dumm und dusselig dran verdienen. Dann auch noch die Hunde-Verhaltens-Therapeuten, die ja wie Pilze aus dem Boden schiessen, u.A. auch wegen dieser Straßenköter aus den Ländern wo sich die Viecher unkontrolliert vermehren können.

    Ich bin wirklich eine Hundeliebhaberin, kann mir aber wirklich nicht vorstellen solch einen Hund zu adoptieren, wo schon von Anfang an irgendwelche Probleme zu erkennen sind. Mit einer Übernahme eines solchen Hundes würde ich doch nur die unverantwortliche Tierhaltung dieser Gegenden fördern. Genauso wie beim Kauf eines Welpen auf einem Markt an der Grenze zu Polen usw.

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    • #22
      Ach so, nochwas zu diesem Thema. Ich kann mich noch sehr gut an vor 40-50 Jahren hier bei uns erinnern. Da wurde so gut wie kein Hund, keine Katze kastriert. Die Hündin brachte jedes Jahr mindestens 10 Welpen, 8 oder 9 Stück davon wurden eben sofort nach der Geburt totgeschlagen, das war irgendwie ganz "normal". Netter war aber die Methode, wo man neugeborene Hunde oder Katzen in einen geschlossenen Kübel mit Äther steckte, die kleinen Tierchen merkten nichts von ihrem Tod.

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      • greyrodent
        • 04.08.2013
        • 1283

        #23
        lusitanoa, warum fühlst Du Dich so auf den Schlips getreten?
        Für den Eingangspost ist hier alles gesagt: die Wahrscheinlichkeit, daß ein Hund sich direkt bei einem anderen Hund infiziert, ist extrem gering (nicht ausgeschlossen, aber da streiten sich die Mediziner halt noch). Sandmücken sind (bisher) nur in einigen Gebieten Deutschlands nachgewiesen, Leishmania braucht aber die Sandmücken als Vektor - und Sandmücken sind nachtaktiv und das auch nur im Sommer.
        In diesem Fall ist also das Risiko der Infektion sehr gering.

        Das andere ist das, was Tanja hier mit "Oh Gott..." zum Ausdruck gebracht hat. Und da sind wir im übertragenen Sinne doch wieder bei Paracelsus mit "allein die Dosis macht, daß ein Ding Gift ist". Würden lediglich diejenigen, die in Spanien gelebt haben, ihre Haustiere (ob infiziert oder nicht) mitbringen, dann hätten wir hier über die ganze Republik verstreut vielleicht eine dreistellige Zahl an Leishmaniose-Hunden. Damit eine Krankheit sich durchsetzen kann, muß aber ein sicheres Erreger-Reservoir sowie eine stabile Population an Vektoren da sein. Die Orgas arbeiten gerade daran, daß sich das verwirklicht, denn die Sandmücken sind - in den passenden Gebieten - nun mal da. Wenn ich nun eine ausreichende Zahl an Wirten dazupacke, ist es nur eine Frage der Zeit, bis das System stabil ist. Bis dahin wird es Berichte über Einzelfälle geben.
        Ich verstehe auch Dein an Annemarie gerichtetes "fängst Du sie alle ein?" nicht. Die Hunde, die zum Export kommen, sind doch eingefangen worden. Wo ist das Problem, diese Hunde - statt sie woandershin zu schicken - zu kastrieren? Dann laufen da halt die kastrierten Hunde durch die Straßen, statt der unkastrierten. Das "verwilderte-Hunde-Problem" ist halt ein selbstgemachtes Problem, das sich durch Hundeexport auch nicht lösen läßt, sondern eine nachhaltige Lösung vor Ort erfordert...

        Annemarie, ich möchte Dir widersprechen: die Hundetrainer schießen m. E. deshalb wie Pilze aus dem Boden, weil viele Leute ihren Hund mittlerweile als Partner- oder Kindersatz sehen und überhaupt kein Gefühl mehr für "ein Hund ist ein Hund und kein Mensch" haben... Gleiches Problem gibt's ja im Pferdebereich. Aber das ist nun wirklich total offtopic.

        Nachtrag: Tanja, wo, meinst Du, sollten heutzutage Grundsatzdiskussionen geführt, Informationen ausgetauscht und derlei Probleme erörtert werden, wenn nicht im Internet?
        Zuletzt geändert von greyrodent; 22.08.2013, 08:03.

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        • Hirschin
          • 19.08.2013
          • 1

          #24
          Zitat von Annemarie Beitrag anzeigen
          Ach so, nochwas zu diesem Thema. Ich kann mich noch sehr gut an vor 40-50 Jahren hier bei uns erinnern. Da wurde so gut wie kein Hund, keine Katze kastriert. Die Hündin brachte jedes Jahr mindestens 10 Welpen, 8 oder 9 Stück davon wurden eben sofort nach der Geburt totgeschlagen, das war irgendwie ganz "normal". Netter war aber die Methode, wo man neugeborene Hunde oder Katzen in einen geschlossenen Kübel mit Äther steckte, die kleinen Tierchen merkten nichts von ihrem Tod.
          Hey,

          Also bei uns in der Ecke war das in meiner Kindheit auch noch üblich, dass man junge Kätzchen gleich wurfweise getötet hat, wenn man nicht in kurzer Zeit einen Käufer dafür gefunden hat. War auch einfach aus der Not geboren. Wenn man riesige Ansammlungen halbwilder Katzen und Kater hat, dann hat man früher oder später eine echte Plage am Hals. Eines interessiert mich dann aber doch noch: Wo hattet ihr denn kübelweise Äther her? Wofür braucht man das Zeug, also außer für den beschriebenen Zweck.

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          • #25
            Zitat von Hirschin Beitrag anzeigen
            Hey,

            Also bei uns in der Ecke war das in meiner Kindheit auch noch üblich, dass man junge Kätzchen gleich wurfweise getötet hat, wenn man nicht in kurzer Zeit einen Käufer dafür gefunden hat. War auch einfach aus der Not geboren. Wenn man riesige Ansammlungen halbwilder Katzen und Kater hat, dann hat man früher oder später eine echte Plage am Hals. Eines interessiert mich dann aber doch noch: Wo hattet ihr denn kübelweise Äther her? Wofür braucht man das Zeug, also außer für den beschriebenen Zweck.
            Also, direkt nach der Geburt in einen Kübel=Eimer mit Deckel, zwei -drei Esslöffel reichen für einen ganzen Wurf.

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            • lusitanoa
              • 26.10.2012
              • 347

              #26
              @ greyrodent

              ich kann dir versichern, ich fühle mich nicht auf den Schlips getreten

              Für mich sind die Vorschläge halt einfach nur graue Theorie aus ca. 1000 - 2000 km Entfernung.
              Ich sage ja nicht, dass das keine schönen Ideen sind!
              Aber in Spanien kämpfen einzelne Menschen, Organisationen schon seit Jahren gegen Windmühlen......und nicht nur für die Hunde.

              Und ob jemand einen Hund aus dem Ausland nach Deutschland adoptieren will, ist für MICH einfach die eigene Entscheidung dieser Person!!!!!

              Auch wer mit seinem deutschen Hund dort unten Urlaub macht, kann mit einem infizierten Hund (durch die Mücken) heimkehren.

              Verstehen kann ich den Eingangspost von Cleopatras Magic allerdings gut. Als man mir (nachdem ich den Hund schon 3 Jahre hatte) diagnostiziert hat: er hat Leishmaniose, wusste ich auch nicht, wie ich damit umgehen soll.

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              • greyrodent
                • 04.08.2013
                • 1283

                #27
                Zitat von lusitanoa Beitrag anzeigen
                Und ob jemand einen Hund aus dem Ausland nach Deutschland adoptieren will, ist für MICH einfach die eigene Entscheidung dieser Person!!!!!
                Natürlich ist es das. Ich kann (und will) das ja auch niemandem verbieten, trotzdem finde ich, daß das von mir angesprochene Problem von einer gewissen Relevanz ist und durchaus auch in die Öffentlichkeit gehört.

                Ein Tierarzt sieht (berufsbedingt) das einzelne Tier - und damit, daß die Leishmaniose mit den hierzulande gegebenen Behandlungsmöglichkeiten für dieses Individuum kein größeres Problem darstellt. Darauf basieren die Informationen, die den Patientenbesitzern gegeben werden. Da fehlt dann aber die Betrachtung der Folgen auf anderer Ebene. Vergleichbar mit Karnickel in Australien aussetzen zum Beispiel.

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