Das "Abenteuer Hund" wagen?!

[Salsa1204]

Wir überlegen seit längerer Zeit uns einen Hund anzuschaffen, ich würde aber gerne von außen hören, ob ihr die Umstände bzw Gegebenheiten für geeignet haltet.

Also mein Freund und ich wohnen seit zwei Jahren in einer 85 qm Wohnung mit Balkon. Es ist hier sehr ländlich, der Wald ist direkt vor der Tür. Wir haben eine Katze, die aber, soweit wir wissen, mit Hunden verträglich ist. Mein Freund hat reichlich Hundeerfahrung, ich hatte zumindestens noch keinen eigenen.

Wir sind beide berufstätig, mein Freund zu den normalen Zeiten zwischen 8-17 Uhr und ich in der Regel zwischen 11.30-16 Uhr, einmal die Woche früh bis 16 Uhr. Das schließt für mich eigentlich einen Hund aus.

Eigentlich aus folgendem Grund:

Meine Schwiegereltern haben zwei Hunde und wohnen direkt gegenüber. Da die beiden im Schichtdienst arbeiten, sind die Hunde eigentlich permanent betreut. Nun ist einer der beiden Hunde ein "Super-Senior" von 17 Jahren und langsam geht es mit ihm zu Ende. D.h. die Hündin meiner Schwiegereltern brauchen über kurz oder lang einen neuen Spielkameraden für ihre Hündin, weil sie es nicht kennt, ohne anderen Hund zu sein.

Jetzt stellt sich die Frage:

Sollen wir uns einen Hund anschaffen oder nicht?

Wir möchten keinen Welpen, sondern würden einen Hund aus dem dem Tierschutz aufnehmen. Ganz klar ist uns, dass wir keine "überaktiven" Rassen wie Border Collies beschäftigen können, auch, wenn wir sicher gerne mit unserem Tier spazieren gehen und bespaßen würden, für einen zu aktiven Hund finden wir unsere Wohnung zu klein und auch den Umstand, dass wir keinen direkten Zugang zum Garten haben, finden wir nicht optimal.
Es darf auch gerne ein "älterer" Hund sein, die Hündin meiner Schwiegereltern ist sieben Jahre alt, das Alter wäre für uns auch in Ordnung.

Wir sind sehr realistisch und wenn uns von außen gesagt wird, dass das mit dem Hund bei uns nicht passt, werden wir es auch sein lassen.

Was meint ihr zu unserer Situation?

[Hundeschnautze]

Wenn die Schwiegereltern gerne euren Hund hüten wollen und ihr in grundlegenden Erziehungsfragen einer Meinung seid, sehe ich keinen Grund warum ihr nicht einen Hund haben solltet. Ich gehe davon aus, dass der Hund mit dir in den Stall gehen darf, oder in der Zeit mit deinem Freund zusammen ist und ihr bereit seid auch bei schlechtem Wetter rauszugehen. Also, es sollte halt schon euer Hund sein und nicht der Dritthund eurer Schwiegereltern. Dann finde ich es gerade für einen Tierschutzhund recht passend bei euch, durch die ganztägige Betreuung und die Rudelfreunde.

[Salsa1204]

Es soll schon unser Hund werden. Durch den Stall bin ich eh wetterfest. Ich habe das Glück, jetzt eine neue Stelle zu haben, vorher hatte ich super unregelmäßige Arbeitszeiten und das wäre für keinen schön gewesen. Hund kann mit zum Stall kommen, wo er auch Hundegesellschaft hätte, allerdings auch nur einen. Ich mag dieses Gewusele der ganzen Hunde an den großen Ställen nicht. Da meine Stute an einem "Ministall" mit nur vier Pferd steht, bzw bald dorthin umzieht, hätte er eben einen Spielkameraden, aber nicht zu viel Tumult.

[Salsa1204]

Es wäre halt für alle eine Win-Win-Situation. Sie hätten wieder Gesellschaft für ihren Hund und wir hätten unseren Hund betreut...

[fredi]

Klar ist es für einen Hund nicht so toll, viel alleine zu sein - wobei es bei euren Arbeitszeiten ja sowieso erträgliche Ausmaße hätte.
Und wenn euch die Schwiegereltern noch unter die Arme greifen können, wenn es doch mal sehr lange wird - warum nicht?
Für einen armen Tropf aus dem Tierschutz doch eine tolle Chance!

[Arielle]

http://www.hundepflegenest-sperlingsau.de/joomla/

[Zanzarina]

Also ich würde auch sagen es spricht nichts dagegen.
Wobei ich bei "Tierschutz" schon auch mal kritisch drüber nachdenken würde.
Ihr wisst nichts über die Vorgeschichte.....und mal ehrlich, egal was Euch ein Bearbeiter im Tierheim erzählt.....auch DER weiss es nur vom Hören-Sagen.
Keine Ahnung wie mit Katzen, Hunden und in der Wohnung.....
Da würde ich dann lieber nach einem älteren Hund von Privat suchen, da bekommt man meiner Meinung nach ehrlichere Antworten. Oder einen Hund der bereits in einer Pflegestelle wartet. Auch die können erhliche Antworten geben.

Ich und meine Familienangehörigen hatten einige Hunde aus dem Tierheim und das waren alles und ausnahmslos Überraschungspakete.

Also dann man los und sucht Euch ein nettes Familienmitglied

[Salsa1204]

Wir sind ja durch unsere Katze tierheimerfahren. Das war.... sagen wir mal eine aufregende Zeit ;-) Dafür haben wir jetzt so ein tolles Katzenmädchen, dass mir gerade brav die Füße wärmt

Eins haben wir auf jeden Fall: Zeit!

Ich glaube, am Ende wird es so sein, wenn wir uns verlieben, dann wird der Hund auch werden. Eigentlich sollte unsere Katze ja auch ein Hund werden hihi Aber das war so eine feine Maus und die passte so gut zu uns, die musste es einfach werden!

[Nane]

Nur zu !! Hunde geben einem soooviel Liebe!!!Viel Freude! Nane.

[Maren]

Klar passt das!

Über Hundegesellschaft mach dir mal keine Gedanken, gerade ältere Hunde spielen nicht mehr so viel. Da reciht der bekannte Mensch.

Mit einem TS-Hund habe ich gerade unschöne Erfahrungen gemacht...
Aber wenn man Zeit hat, sich in Ruhe kennenzulernen kann man da auch tolle Hunde finden.

Wenn man erst mal einen Hund hat, organisiert man automatisch drumherum. Viele Dinge ergeben sich von alleine. Z. B. lhat man dann Spaziergehfreunde, die nehmen dann den Hund mal mit, wenn man viel arbeitet- dafür machst du das im nächsten Monat etc.

Viel Spaß!


Lg Maren

[silas]

Meinen Tierheim-Hund habe ich dort zunächst mehrere Wochen spazierengeführt und zu begleiteten Probetagen nach Hause mitgenommen.

Als der Hund bei uns einzog, hatte ich bereits viel Sicherheit im Umgang und wusste, meine Katzen und er können miteinander umgehen. Ab dem ersten Tag wurde geübt, allein im Haus zu bleiben - da ich für die ersten Wochen meinen Jahresurlaub genommen hatte, konnte ich nach einem Trainingsplan vorgehen.

Trotzdem waren wir im ersten halben Jahr intensive Lehrgangsteilnehmer bei einer Hundeschule.

Ich arbeite ganztags, mein Hund begleitet mich ins Büro (ob Bahn- oder Autofahrt ist egal, klappt reibungslos), zweimal die Woche bleibt der Hund 5 Stunden allein, auch das muss sein. Es gehört für mich zu einer guten Ausbildung dazu.

Unser Hund, der aus einer Beschlagnahmung stammt, hat sich bestens sozialisiert und ich würde dieses Abenteuer jederzeit wieder angehen.

[S.F.]

Wir handhaben das ähnlich. Wir sind beide Vollberufstätig, ich gehe um 07:30 Uhr aus dem Haus und komme um 17:15 Uhr wieder. Vor der Arbeit gehe ich ne große Runde mit unserem Hund raus, danach legt er sich nochmal hin (Langschläfer) und meine Mutter holt ihn so gegen 11:00 Uhr zu sich wenn er ausgeschlafen hat(meine Eltern wohnen auch nebenan). Sie müssen nicht mit ihm spazieren gehen, machen es trotzdem fast jeden Tag freiwillig, Zugang zum großen Garten hat er auch die ganze Zeit und wenn ich von der Arbeit komme geht er mit in den Stall. So ist er fast ganztags betreut und hat viel Auslauf.
Wenn ich diese Möglichkeiten nicht hätte, hätte ich mir auch keinen Hund angeschafft.
Seit 4 Wochen haben wir nun auch ein Kätzchen, die ersten drei Wochen hatten wir Urlaub und jetzt läuft es mit ihr genauso.

[Monemondenkind]

Ich finde eure Situation eigentlich super für einen Hund.
Er ist Betreut wenn ihr nicht da seit und ihr müsst kein schlechtes Gewissen haben wenn ihr mal länger arbeitet oder ähnliches. Die Idee mit einem etwas älteren Hund aus dem Tierschutz finde ich auch super.

Ich bin eigentlich in einer ähnlichen Situation wie du, und habe letztes Jahr auch einen Hund bekommen.
Ich gehe Vollzeit arbeiten und meine Eltern nehmen den Hund in der Zeit. Papa hat ein eigenes Büro im Haus dort arbeiten beide, sie haben einen riesen Garten und ich "nur" eine 90 qm Wohnung mit Balkon.
Ich dachte eigentlich erst die Voraussetzungen für einen Hund wären nicht so toll mit 2 zu Hause aber unser Herr Snoop kommt damit unglaublich gut zurecht.
Ein Hund aus dem Tierschutz ist unheimlich dankbar, unser ist es zumindest.
Eigentlich wollte ich ihn nur als "Gassihund" ab und zu mal zu mir nehmen wenn die Besitzer keine Zeit haben, aber auf einmal musste ganz dringend am selben Tag noch weg und so bin ich auf den Hund gekommen, zwar etwas unfreiwillig aber ich würde ihn nie wieder hergeben wollen