Silas: unterschreib ich voll und ganz.
Stall für S-Dressurpferd
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Zitat von max-und-moritz Beitrag anzeigenDer Besi - nein, ich verurteile den nicht, er wird seine Gründe haben -, der es lange Jahre besessen und bestimmt Spaß mit ihm hatte will es los werden, welches Motiv soll also jemand haben, der diese Pferd nicht kennt?
... wenn mein 30-jähriger, seit 8 Jahren gar nicht mehr reitbarer Herr wüsste wie gut er es hat ... und der erfreut sich jeden Tag seines Lebens. Ihn so lange er noch glücklich ist zu erlösen käme für mich gleich meinen Großvater zu erlösen ...Avatar: Evil Kid v. Elimcalxx a.d. Mona v. Mariner/Woerlin
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Zitat von silas Beitrag anzeigenGanz ehrlich, ehe ich meinem langjährigen Pferdepartner im Alter ein ungewisses Schicksal zumute, zumal bei gesundheitlichen Einschränkungen, geht es den letzten Weg.
Und genauso gilt dies bei einer chronischen oder stark einschraenkenden Erkrankung.
Wie oft wurde ein solches Pferd schon in vermeintlich gute Haende gegeben und ploetzlich wurde es wieder voll belastet, oder gar als Reitpferd wieder verkauft - ein Leben, das ich meinem Alten nicht wuensche.
Oft kann ich diese Ueberlegung nachvollziehen, bin dann aber eher jemand, der diesen Weg aktiv geht, ohne darüber, noch dazu im I-net, zu diskutieren.
Als Besitzer wuerde ich auch nicht mit anderen Einstellern darueber sprechen, meine Verantwortung, meine Entscheidung - genau aus diesem Grund sind meine Pferde als Schlachttiere eingetragen.
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Zitat von eismannberni Beitrag anzeigenWas ist am Weg zum Schlachter nur so schlimm?Avatar: Evil Kid v. Elimcalxx a.d. Mona v. Mariner/Woerlin
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Ich denke, der Besitzer hat sich schon klar entschieden, dass er nicht möchte dass das Tier zum Wanderpokal wird - daher Schlachter - davor Hut ab.
Wieso jemand, der sich ein anscheinend international gestartetes Pferd hat, es nicht leisten kann oder will, es in eine Weidehaltung zu geben, dafür zu bezahlen und sein Wohlergehen zu kontrollieren erschliesst sich mir nicht. Ist auch nicht Diskussionspunkt - oder ?
Aber wenigstens hat dieser Besitzer anscheinend wenigstens dem Mumm eine Entscheidung zu treffen, dass es dem Tier erspart Wanderpokal und Testpferd zu werden.Herr - Laß es Hirn regnen oder Steine - egal - Hauptsache Du triffst !
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P.S. sollte der besitzer bereit sein zu zahlen wüsste ich einen tollen Platz in Niedersachsen, wo garantiert nicht auf dem PFerd herumgejuckelt wird, sondern es mit anderen Altenteilern 24/7/365 auf einer Wiese mit anständiger Betreuung und Versorgung leben kann.Herr - Laß es Hirn regnen oder Steine - egal - Hauptsache Du triffst !
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Zitat von Elke Beitrag anzeigenEin Pferd wird geschlachtet und ein Hund wird beim Sterben betrachtet....
Nicht jede behandelbare Krankheit garantiert Lebensqualitaet, was ich bei Tieren als Begrifflichkeit bereits als Vermenschlichung betrachte. Hat ein Tier Schmerzen, schaue ich sehr genau auf die Diagnose, ist eine andauernde Einschraenkung unter wiederkehrendem Schmerz zu erwarten, beginnt die Grenzwertigkeit.
Ich empfinde den Weg zum Schlachter als durchaus normal, schliesslich esse ich auch mit Genuss Pferdefleisch, ich mag auch KUehe und Schweine gern, wenn sie lebendig sind und esse besonders gerne Tiere, deren Haltung ich kenne, rein aus Qualitaetsbewusstsein. Was ist daran verwerflich?
Haette Laika seinerzeit Schmerzen oder einen Blutsturz erlitten, oder haette diese Gefahr bestanden, dann waere ihr bester Freund, unser TA auch mitten in der Nacht gekommen und wir haetten sofort ein Ende gesetzt.
Schade eigentlich, das der Tod so ein Tabuthema ist und Tiere immer vermenschlicht werden. In meiner Familie gibt es Menschen mit Behinderungen und ich habe Kinder, vielleicht ist es auch meine Kindheit als Pastorentochter, die zu jeder Tages- und Nachtzeit die Schicksale der Gemeindemitglieder im Wohnzimmer sitzen hatte - aber bei diesem Thema hilft Realismus.Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.
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vielen lieben Dank für die vielen Antworten! Ich bin ganz euerer Meinung, der Tod eines Pferdes darf kein Tabuthema sein! Falls irgendwann die Lebensqualität eingeschränkt ist, werde ich ihn persönlich zum Schlachter fahren oder er wird neben mir in seiner Box ohne Stress eingeschläfert. Diese Aufgabe ist mir als Besitzerin bewusst.
Aber dieses Pferd hat derzeit keine Schmerzen und meiner Meinung nach ist es grausam, einen alten Partner Pferd abzuschieben, der keine Qualität mehr als Turnierpferd besitzt aber als Freizeitpferd durchaus geeignet wäre.
Aber wirklich Hut ab - als Wanderpokal wird er nicht mehr weitergegeben. Laut Tierarzt könnte er leicht noch für 10000 Euro verkauft werden.
Am Freitag wird er noch von einem anderen sehr ehrlichen und kompetenten Tierarzt untersucht. Falls er bestätigt, das er durchaus noch Lebensqualität besitzt, wird er in unserem Stall bleiben. juhuuuu, die Stallbesitzerin und ich haben uns geeinigt, dass er nun in dem Stall bleiben kann und wir uns die Kosten teilen. Er ist derzeit in einem Offenstall und verträgt sich super mit zwei Shetlandponys und zwei weiteren Warmblütern. Das Größenverhältnis passt zwar nicht so ganz (er ist 1,80 cm ist bemuskelt wie ein Hengst) aber er sprüht vor Lebensfreude und dafür bezahlen wir nun 200 Euro im Monat obwohl diese monatlich Rate bei den alten Besitzern nicht mal aufgefallen wäre. Zuerst ist mal wichtig, dass er in die Herde vollständig aufgenommen wurde
Er wird für den Anfang erst mal dreimal in der Woche longiert und dann sehen wir weiter.
Es wird immer ein schwieriges Thema bleiben. Fakt ist, den letzten Weg müssen wir mit unseren Pferden gemeinsam gehen. Dies ist zwar unglaublich hart, aber wiederkehrende Schmerzen haben unsere Pferd nicht verdient.
Vielen Dank an Carolinen für das Angebot! Mich freut es wirklich, dass ich hier im Forum sicherlich einen guten Platz für ihn gefunden hätte
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Bavarese, das freut mich ungemein.
Und stell mal Bilder ein....möchte den wenigstens mal sehen....
Drücke Euch die Daumen und ein wenig beneide ich Euch...von so einem Pferd kann man sicher kolossal lernen!
Und 12 Jahre ist mal gerade das beste Alter!
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Wenn ich hier lese, wie leichtfertig manche mit der Entscheidung umgehen, ein Pferdeleben zu beenden, habe ich wirklich Angst, weiterhin Pferde zu verkaufen. Warum zieht man den Hut vor Menschen, die entscheiden, ein Pferd schlachten zu lassen? Das ist doch einfacher als jahrelang Verantwortung, Pflege und die finanzielle Last zu tragen... Ich ziehe eher den Hut vor jemandem, der einen ehemaligen Sportpartner hält und ihm einen vernünftigen Lebensabend ermöglicht und daher evtl auf ein neues Pferd verzichtet. Ich selber reite Pferde in der Klasse S- und wenn einer von ihnen das nicht mehr kann, werde ich eine Lösung finden, ihm ein vernünftiges Leben zu ermöglichen. S Pferde können natürlich auf die Wiese und ins Gelände gehen und sind im Handling nichts anderes als Freizeitpferde. Ich könnte nicht mehr in den Spiegel schauen, wenn ich ein Pferd wegen Sportuntauglichkeit in den Himmel schicken würde.... Und für mich hat der Begriff "Lebensqualität" nichts mit Vermenschlichung zu tun. Zu einem Pferd, mit dem man viel erreicht oder viel erlebt hat, sollte man doch so eine starke Verbindung haben, daß man es nicht als fleischlieferndes Objekt sieht- sonst läuft da meiner Meinung nach etwas falsch. Ich finde es toll, daß diesem Pferd ein schöner Lebensabend geschenkt werden soll!
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Zitat von Donnalouisa Beitrag anzeigenWenn ich hier lese, wie leichtfertig manche mit der Entscheidung umgehen, ein Pferdeleben zu beenden, habe ich wirklich Angst, weiterhin Pferde zu verkaufen. Warum zieht man den Hut vor Menschen, die entscheiden, ein Pferd schlachten zu lassen? Das ist doch einfacher als jahrelang Verantwortung, Pflege und die finanzielle Last zu tragen... Ich ziehe eher den Hut vor jemandem, der einen ehemaligen Sportpartner hält und ihm einen vernünftigen Lebensabend ermöglicht und daher evtl auf ein neues Pferd verzichtet. Ich selber reite Pferde in der Klasse S- und wenn einer von ihnen das nicht mehr kann, werde ich eine Lösung finden, ihm ein vernünftiges Leben zu ermöglichen. S Pferde können natürlich auf die Wiese und ins Gelände gehen und sind im Handling nichts anderes als Freizeitpferde. Ich könnte nicht mehr in den Spiegel schauen, wenn ich ein Pferd wegen Sportuntauglichkeit in den Himmel schicken würde.... Und für mich hat der Begriff "Lebensqualität" nichts mit Vermenschlichung zu tun. Zu einem Pferd, mit dem man viel erreicht oder viel erlebt hat, sollte man doch so eine starke Verbindung haben, daß man es nicht als fleischlieferndes Objekt sieht- sonst läuft da meiner Meinung nach etwas falsch. Ich finde es toll, daß diesem Pferd ein schöner Lebensabend geschenkt werden soll!
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Hmmm, ein 12 jähriger Wallach ist doch nicht alt? Oder habe ich mich da jetzt verlesen? Also von Lebensabend kann man da doch wirklich nicht reden.
Die allerbeste Lösung ist natürlich immer, wenn der Besitzer sich darum kümmert, dass das Pferd (bei noch zu erwartender Lebensqualität) sein Leben noch genießen kann auch wenn es nicht mehr im Sport gehen kann. Das ist für mich gar keine Frage. Aber wenn man das nicht kann oder will, ist es denke ich tatsächlich ehrlicher das Ende zu wählen als eine halbgare Lösung, bei der man nicht mehr unter Kontrolle hat, was mit dem Pferd geschieht.
Denn gerade bei einem Pferd mit so einem Talent und das noch dazu im besten Alter ist, ist die Gefahr doch sehr gross, dass doch noch einmal jemand versucht das Pferd anzuschieben und dann sogar noch einmal zu verkaufen. Solche Geschichten kenne ich auch aus meinem persönlichen Umfeld.
Aber umso besser, wenn er es jetzt so toll getroffen hat. Das freut mich
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sehe das wie CoFan... meine eigenen Pferde bleiben bis zum Ende! Und wenn ich mir nur noch NUdeln mit Soße leisten könnte, um die durchzufütternaber bevor ich einen, der nicht fit ist als Beisteller hergebe, würde ich wirklich eher einen Schlußstrich ziehen.
Kenne 2 Fälle:
- Quaterstute, 20 Jahre als Beisteller verschenkt, 6 Wochen später hat die Ex-Besitzerin sie wieder abgeholt - Haut und Knochen! Habe sie vorher und nachher gesehen (gleicher Stall), das war krass! Armes Tier
- Mix-Stute wurde auf einen "Gnadenbrothof" gegeben, danach billig weiterverkauft und im Gelände verheizt (stand im Nachbarstall), die ist zum Teil schon im Schritt so lahm gegangen, dass man nicht hingucken konnte... dann wurde eben galoppiert
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Zitat von Bavarese Beitrag anzeigenGuten Abend! Wir haben zur Zeit einen Wallach im Stall (mehrfach S Dressur gewonnen) der verletzt ist und bereits mehrmals operiert (Sehnenschaden) wurde. Er ist einfach im Dressursport nicht mehr einsatzbereit. Der Wallach liegt mir wirklich sehr am Herzen. Er soll jetzt noch ne ca. 2 Wochen im Stall bleiben und anschließend ist wohl der Schlachter angesagt. Da ich noch Studentin bin, ist es für mich unmöglich noch ein weiteres Pferd zu finanzieren. Hätte denn irgendjemand eine Idee wo er noch ein zuhause finden könnte? Gut Aiderbichl oder so?
Vielen Dank für eure Hilfe.
Ich hab mich in den letzten 40 oder 45 Jahren um zig Pferde anderer Leute gekümmert und gesorgt, unzählige freiwillige Arbeitsstunden gemacht, es war mir eine wirkliche Herzensangelegenheit, aber aus meinem eigenen Geldbeutel fast nie was dazu getan, höchstens mal ein paar Liter Sprit.Zuletzt geändert von Gast; 07.08.2014, 01:54.
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Zitat von Elke Beitrag anzeigenToll geschrieben, dem ist nichts hinzuzufügen. Ich sehe das genauso!
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Am Anfang des Themas war ja gar nicht klar, wie es dem Pferd geht, ob es schmerzfrei ist - geschweige denn, ob das Pferd reitbar ist. Ich für meinen Teil muss sagen, dass sich am Ende die ganze Geschichte viel harmloser anhört, als im 1. Beitrag. Wenn man ein Pferd mit irreparablem Sehnenschaden longieren darf, dann kann die Diagnose nicht schwerwiegend sein. Ich kenne den Aufbau bei Sehnenschaden geradeaus auf hartem Boden mit langsamer Steigerung der Belastung....Daher wäre hier der Weg zum Schlachter natürlich vollkommen unangebracht.
Was den Kommentar von Donnalouise angeht, folgendes: Generell finde ich es sehr gut, wenn man als Besitzer erkennt / weiß wann Schluss ist und das Leiden des Pferdes nicht unnötig verlängert, wenn der Abscied gekommen ist - das gehört genauso in den Verantwortungsbereich eines Besitzers, wie ein pferdegerechter Umgang / Versorgung während Lebzeiten.
Bei uns gab es zwei Beispiele, wo die Besitzer ihrer Fürsorgepflicht nicht nachgekommen sind und beide Tiere ein sehr tragisches Ende gefunden haben:
- In einem Nachbarstall hat eine Besitzerin ihr Pferd drei Wochen in der Box liegen lassen (der arme Kerl kam nicht mehr hoch und war schon wund gelegen), bevor der Amtsvet dann einschritt. Der Wallach ist dann einen Tag vorher an Kolik / Kreislaufversagen verendet
- Auf der Nachbarwiese ohne Schutzhütte hatte ein Mädel ihre ehemalige Sportstute geparkt. Das Tier war stocklahm (versuchte tw. mit meinen Pferden mitzurennen, kam aber nur 5 Meter weit), total abgemagert und hatte nichts zuzusetzen (zitterte sobald die Temperatur unter 20°C sank, ganz schlimm nach Regen) und stand zum Schluss nur noch auf einer Stelle. Ich habe das Mädel dann angesprochen, sie wieder in den Reitstall zu packen oder ihr zumindest eine Decke anzuziehen und vor allem den TA zu holen. Antwort "Sie hätte keine Zeit eine nasse Decke zu wechseln und bis in den 300m weit entfernten Reitstall käme die Stute nicht mehr und ich solle einfach weggucken". Die Stute ist dann vom Amtsvet erlöst worden (und das heißt schon was). Das war ein ehemaliges S-Sportpferd, die bis ins hohe Alter immer ihren Dienst absolviert hat und dann so ein Ende - echt traurig.Zuletzt geändert von darya; 07.08.2014, 11:26.
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