Die Börsen sind ausgebombt
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
Diese Woche wird den Anlegern noch viele Jahre in Erinnerung bleiben. Zu Wochenbeginn haben asiatische Börsen wie z.B. der Nikkei die höchsten Tagesverluste seit mehreren Jahrzehnten erlebt. Das Vertrauen scheint am Boden zu liegen. Doch jede Krise bietet neue Chancen. Und der jüngste Ausverkauf könnte jetzt genau diese Chance sein.
Ganz bestimmt wird sich die Kredit- und Finanzkrise auch negativ auf die Realwirtschaft auswirken. Denn ohne Expansionskapital für Unternehmen bleiben diese auf dem aktuellen Niveau stehen, was wiederum das Wachstum beeinträchtigen könnte. Auf der Konsumentenseite sind vor allem die Menschen der westlichen Welt eingeschüchtert. Schließlich verloren die asiatischen Börsen aufgrund ihrer Exportstärke überdurchschnittlich viel.
Die Finanzkrise hat nach den USA nun auch Europa erreicht. Der Krisenherd liegt im Westen, liebe Leser, nicht im Osten. Und wir sehen eine zunehmende Stabilisierung des asiatischen Bankensystems, das nach der Asienkrise 1997 mit verschärften Regeln neu aufgestellt wurde. Die Kreditausfälle halten sich in Asien im Rahmen. Vor allem China könnte von seinem nach wie vor geschlossenen Finanzsystem als großer Gewinner hervorkommen. Denn die mittlerweile nach Marktkapitalisierung weltweit größte Bank ist die ICBC aus China. Während im Westen Banken mit Rettungsplänen zurück an die Staaten geführt werden, Milliarden in die Märkte gepumpt werden, hat ICBC Bank den Gewinn um 60 Prozent gesteigert.
Durch unsere Absicherungspositionen mit den Puts auf den Nikkei und Hang Seng konnten Sie trotz schlechter Börsenstimmung davon profitieren. 79,5 Prozent notiert unser Put auf den Hang Seng Index im Plus. Der Nikkei Put liegt nach dem Crash sogar mit 178 Prozent im Plus. Auf der anderen Seite haben einige Stoppkurse gegriffen, so dass wir die Verluste in der Abwärtswelle sehr eng begrenzen konnten.
Der größte Verlierer im Jahr 2008 ist der chinesische H-Aktienmarkt. Seit dem Hochstand bei 20.400 Punkten im letzten Jahr büßten die in Hongkong gehandelten China-Aktien (HSCE Index) um 63 Prozent ein! Dabei liegt die Krise - wie zuvor beschrieben - nicht in China, sondern in den USA und Europa. Trotz der gesenkten Prognose für das chinesische Wachstum auf 9,6 Prozent muss die Realität erkannt werden. 9,6 Prozent Wachstum bei einem Index-Crash von 63 Prozent stellt unserer Ansicht eine massive Übertreibung dar. Der chinesische HAktienmarkt war übrigens der erste Markt, der 2007 in die Verlustwelle geraten ist. Heute beträgt das durchschnittliche KGV auf Basis des Folgejahres 2009 lediglich leicht über 10. Im weltweiten Vergleich deutet diese Durchschnittsbewertung auf ein Upside-Potenzial von rund 40 Prozent hin.
Der asiatische Binnenmarkt und insbesondere jener Chinas hält die bombige Konsumkraft. Es hat sich ein gigantischer Binnenmarkt entwickelt. Der chinesische Mittelstand wächst täglich. Die Konsumausgaben steigen. Die Rohstoffpreise geben im Zuge dieser Krise nach. Der Ölpreis sank jüngst auf die Marke von 85 US Dollar. Somit nimmt die Inflationsgefahr ab. Inflation war die große Sorge asiatischer Volkswirtschaften. Doch dieser wachstumshemmende Faktor schwindet. Also erneut eine Chance für diejenigen Anleger, die sich von ihren Emotionen frei machen.
Gerhard Heinrich
Über den Autor: Gerhard Heinrich ist Asien-Redakteur bei EMFIS. Er verfasst gemeinsam mit Rainer Hahn den Trading-Dienst ASIEN-TRENDS. Dieser Dienst erscheint immer bei Handlungsbedarf, aber mindestens einmal wöchentlich. Darin erhalten die Leser neben einer umfassenden Marktanalyse vor allem konkrete Aktien- und Derivate-Empfehlungen für die asiatischen Märkte. Weitere Informationen finden Sie hier.
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
Diese Woche wird den Anlegern noch viele Jahre in Erinnerung bleiben. Zu Wochenbeginn haben asiatische Börsen wie z.B. der Nikkei die höchsten Tagesverluste seit mehreren Jahrzehnten erlebt. Das Vertrauen scheint am Boden zu liegen. Doch jede Krise bietet neue Chancen. Und der jüngste Ausverkauf könnte jetzt genau diese Chance sein.
Ganz bestimmt wird sich die Kredit- und Finanzkrise auch negativ auf die Realwirtschaft auswirken. Denn ohne Expansionskapital für Unternehmen bleiben diese auf dem aktuellen Niveau stehen, was wiederum das Wachstum beeinträchtigen könnte. Auf der Konsumentenseite sind vor allem die Menschen der westlichen Welt eingeschüchtert. Schließlich verloren die asiatischen Börsen aufgrund ihrer Exportstärke überdurchschnittlich viel.
Die Finanzkrise hat nach den USA nun auch Europa erreicht. Der Krisenherd liegt im Westen, liebe Leser, nicht im Osten. Und wir sehen eine zunehmende Stabilisierung des asiatischen Bankensystems, das nach der Asienkrise 1997 mit verschärften Regeln neu aufgestellt wurde. Die Kreditausfälle halten sich in Asien im Rahmen. Vor allem China könnte von seinem nach wie vor geschlossenen Finanzsystem als großer Gewinner hervorkommen. Denn die mittlerweile nach Marktkapitalisierung weltweit größte Bank ist die ICBC aus China. Während im Westen Banken mit Rettungsplänen zurück an die Staaten geführt werden, Milliarden in die Märkte gepumpt werden, hat ICBC Bank den Gewinn um 60 Prozent gesteigert.
Durch unsere Absicherungspositionen mit den Puts auf den Nikkei und Hang Seng konnten Sie trotz schlechter Börsenstimmung davon profitieren. 79,5 Prozent notiert unser Put auf den Hang Seng Index im Plus. Der Nikkei Put liegt nach dem Crash sogar mit 178 Prozent im Plus. Auf der anderen Seite haben einige Stoppkurse gegriffen, so dass wir die Verluste in der Abwärtswelle sehr eng begrenzen konnten.
Der größte Verlierer im Jahr 2008 ist der chinesische H-Aktienmarkt. Seit dem Hochstand bei 20.400 Punkten im letzten Jahr büßten die in Hongkong gehandelten China-Aktien (HSCE Index) um 63 Prozent ein! Dabei liegt die Krise - wie zuvor beschrieben - nicht in China, sondern in den USA und Europa. Trotz der gesenkten Prognose für das chinesische Wachstum auf 9,6 Prozent muss die Realität erkannt werden. 9,6 Prozent Wachstum bei einem Index-Crash von 63 Prozent stellt unserer Ansicht eine massive Übertreibung dar. Der chinesische HAktienmarkt war übrigens der erste Markt, der 2007 in die Verlustwelle geraten ist. Heute beträgt das durchschnittliche KGV auf Basis des Folgejahres 2009 lediglich leicht über 10. Im weltweiten Vergleich deutet diese Durchschnittsbewertung auf ein Upside-Potenzial von rund 40 Prozent hin.
Der asiatische Binnenmarkt und insbesondere jener Chinas hält die bombige Konsumkraft. Es hat sich ein gigantischer Binnenmarkt entwickelt. Der chinesische Mittelstand wächst täglich. Die Konsumausgaben steigen. Die Rohstoffpreise geben im Zuge dieser Krise nach. Der Ölpreis sank jüngst auf die Marke von 85 US Dollar. Somit nimmt die Inflationsgefahr ab. Inflation war die große Sorge asiatischer Volkswirtschaften. Doch dieser wachstumshemmende Faktor schwindet. Also erneut eine Chance für diejenigen Anleger, die sich von ihren Emotionen frei machen.
Gerhard Heinrich
Über den Autor: Gerhard Heinrich ist Asien-Redakteur bei EMFIS. Er verfasst gemeinsam mit Rainer Hahn den Trading-Dienst ASIEN-TRENDS. Dieser Dienst erscheint immer bei Handlungsbedarf, aber mindestens einmal wöchentlich. Darin erhalten die Leser neben einer umfassenden Marktanalyse vor allem konkrete Aktien- und Derivate-Empfehlungen für die asiatischen Märkte. Weitere Informationen finden Sie hier.
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