Pferdeseuche in Thüringen

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  • Filius
    • 16.06.2005
    • 315

    @angel
    glaubte, das ist der neueste Fall.
    Aber der Fall in Berlstedt hört sich ja so an, daß da kein Zusammenhang zu den aktuellen Fällen ist. Ist denn der Bestand in Berlstedt getestet worden, da er im Umkreis des 3km Radius ist?

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    • angel36
      • 18.07.2002
      • 2782

      Ja, es ist der neueste Fall, aber eben schon über 10 Tage her. Wollte halt hervorheben, daß es seitdem keine neuen Fälle gab (offiziell bestätigt).

      Berlstedt ist im 3km-Umkreis um einen KONTAKTbetrieb (daher auch der Test, richtig! die hatten selbst keinen Kontakt), nicht um einen AUSBRUCHSbetrieb. Und der Kontaktbetrieb scheint (vorerst) negativ. Insofern erschließt sich mir nicht, wie die Stute sich infiziert haben soll, zumal sie ja im Stall blieb. Die Infos zum Hergang dieses Falles habe ich, sollte ich besser dazu sagen, nicht von offizieller Seite (dort wird nur von dem Fall als solchem berichtet), sondern von Leuten, die dort in der Nähe sind und die Umstände berichtet haben. Es ist also nichts offizielles und mit gewisser Vorsicht zu genießen. Deshalb schrieb auch auch: wenn es stimmt.



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      • Filius
        • 16.06.2005
        • 315

        Ja, das ist merkwürdig mit der Stute. Wäre es eine aktuelle Infektion, hätte sie doch mit Sicherheit das Fohlen angesteckt, da ja da nun naturgemäß ein enger Kontakt besteht.
        Hoffentlich hört der Spuk bald auf!

        Kommentar


        • Gestern gab´s wohl ´ne Meldung im Regionalfernsehen und heute konnte man einen langen Bericht in der TA lesen. Der Typ, der vor einiger Zeit noch bedauert wurde, weil sein Reiterhof von der Pferdeseuche stark gebeutelt wurde, erhielt eine Anzeige und die Staatsanwaltschaft hat nun Initiative ergriffen um dem Betrug und dem Spuk um die Pferdeseuche aufzuklären und dem endlich eine Ende zu setzen.
          "Geiz ist geil" Als seriöse Züchter könnte ich k....

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          • Ginella NB

            Mich wundert das eigentlich, das über diese aktuelle Seuche in allen Pferdefachzeitschriften nur mit ganz kleinen Berichten am Rande berichtet wird. Ist das bundesweit denn wirklich so unwichtig?

            Einzig das "Züchterforum" hat 2 Seiten darüber gebracht und spezifisch aufgeklärt. Aber die lesen ja nur die wenigsten Reiter/Pferdebesitzer.

            Würde solch eine Seuche bei Rindern/Schweinen/Tauben/Kaninchen ausbrechen, würden sich die Medien bestimmt alle überschlagen. Auch wenn es für Menschen ungefährlich ist.

            Ich erinnere da nur an die Vogelgrippe.....

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            • Tati2210
              • 16.03.2006
              • 1576

              @bodethal
              Warum Anzeige und Staatsanwaltschaft?Was hat er getan?

              Kommentar

              • angel36
                • 18.07.2002
                • 2782

                Ich stelle mal einen Artikel aus der Thüringer Allgemeinen rein:

                "Herkunft offen

                Thüringer Veterinärbehörden suchen derzeit zwei aus Rumänien eingeführte Tiere. Es gibt Hinweise, dass die Herkunft bei importierten Pferden aus Südosteuropa nicht so eindeutig ist, wie behauptet. Eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft hat inzwischen zum Beginn von Ermittlungen geführt.

                ERFURT/WEIMAR. Die Idylle trügt: Mit aufgehender Sonne, rötlich schimmernden Wolken und dem bunten Laub wäre die Herbst-Kulisse selbst für einen Western geeignet. Aber viele der Pferdeboxen auf dem Hof in Hohenfelden sind leer. Am Eingang prangt ein Schild, das den Zugang verwehrt, weil "ansteckende Blutarmut bei Pferden" grassiert und Quarantäne gilt. Betroffen sind im Freistaat von ehemals 31 noch sechs Reiterhöfe. Mindestens 19 Pferde mussten eingeschläfert werden oder verendeten.Die Folgen der Seuche beschäftigen nun auch die Erfurter Staatsanwaltschaft. Es gibt Anzeichen dafür, dass in mindestens einem Fall die Herkunft eines erkrankten und getöteten Pferdes aus Rumänien nicht so eindeutig ist, wie es scheint. In einer Anzeige, unter anderem gegen den Betreiber des Pferdehofs in Hohenfelden, werden diesem Verstöße gegen das Tierseuchengesetz vorgeworfen. Auf dem Hof waren die ersten bekannten Pferde an der Seuche erkrankt.Das Tier, dessen Identität nun bezweifelt wird, war im Vorjahr aus Rumänien eingeführt und in Hohenfelden an eine private Besitzerin weiterverkauft worden. Es existieren sich widersprechende Dokumente über Aussehen, Brandzeichen und Identifizierungs-Chip, die der Redaktion vorliegen. Der in Hohenfelden am 8. Dezember 2005 von einem Tierarzt ausgestellte Pferdepass zu "Raschid" weicht bei einigen dieser Angaben erheblich von den Papieren ab, die beim Import des Pferdes aus Rumänien vorgelegt wurden. So hatte das eingeführte Tier einen Chip mit der Nummer 968000001805036. Die im deutschen Pass genannte "Lebensnummer" lautet DE-367-6792041-95. In allen deutschen Papieren fehlt für dieses Pferd der Verweis auf den ID-Chip und somit die eindeutige Identifizierung, mit der das importierte Pferd gekennzeichnet war. Das ist verwunderlich, müssen doch alle seit 2004 aus Rumnänien eingeführten Tiere einen Chip tragen: Schlachtvieh auf der rechten Halsseite, Nutzpferde auf der linken. Das Fehlen der Chip-Nummer im Pass und abweichende Brandzeichen legen den Verdacht bei "Raschid" nahe, dass das Pferd nicht zwingend das Tier ist, das vorigen Oktober mit sauberem Gesundheitszeugnis importiert wurde. Ungewöhnlich ist auch, dass der deutsche Pass für "Raschid" erst in Thüringen ausgestellt wurde, obwohl das Tier schon einen anderen deutschen Vorbesitzer hatte, den Importeur in Fürth. Der Hofbetreiber in Hohenfelden sieht darin kein Problem. Gegenüber dieser Zeitung erklärt Thilo Röth, Pferde in Fürth gekauft und abgeholt zu haben. Meist, weil er für seinen Hof Schulpferde brauchte. Wenn aber eines der Tiere jemandem gefiel, verkaufte er es auch weiter. "Welcher Pferdehofbetreiber würde da Nein sagen." Er habe Leuten aber auch einen Gefallen getan und auf Bitten Pferde besorgt, wie bei "Raschid". Röth bestätigt, die Tiere zumeist ohne Papiere in Fürth abgeholt zu haben. Das sei nicht erforderlich. "Beim Pferdekauf reicht der Handschlag", erklärt er. So sieht es wirklich das Bürgerliche Gesetzbuch vor. Deshalb warnt der Volksmund auch davor, einem Pferdehändler die Hand zu geben. Bei den Papieren aber irrt Röth, seit 2000 gibt es eindeutige Regeln für Deutschland. "Jedes Pferd muss einen Pass haben", sagt Elke Steglich vom Pferdezuchtverband Sachsen- Thüringen mit Sitz im traditionsreichen Moritzburg. Die Expertin räumt ein, dass es bis heute nicht so ist und es immer wieder vorkommt, dass Pferdepässe erst beantragt werden, wenn das Tier zum Schlachten geht. Für das Ausstellen der Dokumente ist unter anderem ihr Verband mit zuständig. In dem speziellen Fall des Pferdes aus Rumänien wundert sich Elke Steglich aber schon, wieso der Hengst ohne Pass und Dokumente veräußert, von Bayern nach Thüringen transportiert und dann weiterverkauft werden konnte. "Das ist zumindest unseriös", sagt sie und kann kaum glauben, dass der den Pass ausstellende Tierarzt sich nicht für den Chip interessiert hat. "Der hätte wissen müssen, dass ,Raschid´ einen haben muss." Thilo Röth dagegen beharrt darauf, alles richtig gemacht zu haben und sieht in der Anzeige einen persönlichen Angriff gegen sich. Ist er doch der Pferdeexperte und seine Käufer sind die Laien, für die er eine Mitverantwortung hat.Ungereimtheiten bei Pferden aus Rumänien räumt auch das Thüringer Sozialministerium ein. Aus Bayern sollen nach dortigen Behördenangaben insgesamt sogar 15 rumänische Pferde nach Thüringen geliefert worden sein, bestätigte gestern Ministeriumssprecher Thomas Schulz dieser Zeitung. Für 13 der Tiere bestehe inzwischen Sicherheit, dass sie an den Hof nach Hohenfelden kamen. "Bei zwei Pferden aber ist der Verbleib unklar", so Schulz. Es werde weiter ermittelt. Zudem gingen Beamte Hinweisen nach, dass bei rumänischen Pferden die Einfuhrpapiere nicht mit den in Thüringen ausgestellten Pässen übereinstimmen, es soll sich um bis zu drei Tiere handeln. Sollte sich auch nur ein Fall bewahrheiten, haben die Veterinärbehörden ein Problem, denn das Ausstellen von Pferdepässen geht nicht ohne sie. Und im Fall "Raschid" hätte spätestens dem Tierarzt auffallen müssen, dass der ID-Chip fehlt: entweder im Pass oder beim Pferd.Offenbar ist es aber niemandem aufgefallen. Und so weiß keiner genau, wer "Raschid" eigentlich war. Nur dass dieses Pferd an einer tödlichen Seuche starb, ist sicher.. "

                So viel zum Thema.

                Angeblich sollen mittlerweile alle noch durchgeführten Nachtests negativ gewesen sein. Für die Ausbruchsbetriebe (die sechs noch gesperrten Ställe, die oben im Artikel erwähnt sind- offenbar sind alle Kontaktbetriebe inzwischen wieder freigegeben) steht allerdings noch ein weiterer Test an.

                Die offizielle Website wird nicht mehr aktualisiert, sprich, es werden keine neuen Pressemitteilungen mehr veröffentlicht.

                Kommentar

                • Furioso-Fan
                  • 12.08.2004
                  • 10945

                  Soweit zum Thema "Chippen als Alternative zum Brand" und den "E-Pässen". Kenne da ja bekanntlich auch so einen fall, wo Stuten ohne Pass und Schlachtbescheinigung nach polen über die grenze sollten. Alles kein problem offenbar, wenn man die richtigen leute schmiert...

                  Kommentar

                  • angel36
                    • 18.07.2002
                    • 2782

                    Heute gibt es eine neue offizielle Pressemitteilung, nach der die Seuche "zum Stillstand gekommen" sei. Es gibt seit dem zuletzt diskutierten Fall (24.10.) keine neuen Fälle mehr. Es sind noch drei Betriebe gesperrt, der Ausbruchsbetrieb 1 (letzter Fall am 20.10.), sowie die Ausbruchsbetriebe 5 (13.10.) und 6 (24.10.). Offenbar sind alle anderen Kontakt- und Ausbruchsbetriebe wieder freigegeben.

                    In der Pressemitteilung steht, der Thüringer Gesundheitsminister hätte schon "im August" Konsequenzen aus der Seuche verlangt. Komisch, daß diese offiziell erst Ende September ausbrach... kleiner Fehler oder Freudscher Versprecher? Ein Schelm, wer böses dabei denkt...

                    Kommentar


                    • Schon vor den WEG in Aachen gab es in Irish Horse Bord Nachrichten, daß in Irland Fälle von Infektiöser Anämie aufgetreten sind. Ich hatte erwartet, daß die Iren daraufhin von den WEG ausgeschlossen würden. Seltsamerweise ist das aber nicht passiert.
                      Es fällt mir auf, daß trotz massivem Impfzwang oder gerade deswegen, die Fälle von lebensbedrohlichen Infektionskrankheiten enorm zugenommen haben. Wenn ich nur an die Herpesgeschichte vom letzten Jahr denke. Der Stall, in dem diese Erkrankung damals zum ersten Mal auftauchte, ein renommierter und gut geführter Dressurstall, war total durchgeimpft.
                      Das und meine eigenen Erfahrungen zu diesem Thema stimmen mich sehr nachdenklich.

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                      • angel36
                        • 18.07.2002
                        • 2782

                        Bitte nicht alles durcheinander werfen- gegen Equine Infektiöse Anämie gibt es KEINE Impfung... und mit Herpes hat das nichts zu tun.

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                        • Zitat von [b
                          Zitat[/b] (caspar @ Dez. 08 2006,20:20)]Das und meine eigenen Erfahrungen zu diesem Thema stimmen mich sehr nachdenklich.
                          ... und mich macht es nachdenklich, dass Du jetzt zum wiederholten Male gegen das Impfen wetterst, ohne Dich vernünftig informiert zu haben *leichtgenervtguck*

                          Nein, ich stehe dem Impfen nicht unkritisch gegenüber.
                          Aber, caspar, es ist doch einfach sinnlos, sich nicht vernünftig über Impfmöglichkeite, notwendige Impfintervalle und die Auswirkungen von Nicht-Impfen informiert zu haben und dann noch dazu solche Gerüchte wie "renommierter Dressurstall, total durchgeimpft" in die Welt zu setzen.

                          Ganz ehrlich; wer so wenig informiert ist, dass er als Züchter nicht mal die zwingend notwendigen Impfintervalle für Herpes kennt, dadurch ein Fohlen durch Abort verliert und dennoch Behauptungen wie "einmal jährlich impfen reicht" aufstellt, der sollte den Ball zu diesem Thema bitte einfach mal gaaaanz flach halten.

                          Zitat von [b
                          Zitat[/b] ]Es fällt mir auf, daß trotz massivem Impfzwang oder gerade deswegen, die Fälle von lebensbedrohlichen Infektionskrankheiten enorm zugenommen haben.
                          Und wer, bitte, sagt Dir, dass es diese angebliche "enorme Zunahme" gibt?!
                          Hast Du denn irgendeine Ahnung, wie hoch die Fälle von tödlich verlaufenden Infektionskrankheiten bei komplett ungeimpften Beständen wären?!
                          Welche Statistiken ziehst Du bitte heran, um Deine Aussage so treffen zu können?!



                          Kommentar


                          • Ich werfe da nichts durcheinander. Es ist mir auch klar, daß das eine nichts mit dem anderen zu tun hast.
                            @ Kyra Was mir nicht klar ist; warum Du ständig so an die Decke gehst bei diesem Thema.
                            Es gibt keine " zwingen vorgeschriebenen" Impfintervalle, nur von der FN oder FEI vorgeschriebene oder Empfehlungen.
                            Ich habe hier auch keine Behauptungen aufgestellt, sondern meine Erfahrungen berichtet.
                            Es würde mich dann doch mal interessieren,wie lange Du schon mit Pferden zu tun hast und wieviel persönliche Erfahrung zu diesem Thema du einbringen kannst.
                            Wie bitte willst Du wissen was ein Gerücht ist und was nicht. Kennst Du den Stall ? Sicher nicht, aber ich !
                            Also bitte verschone mich mit Deinen bissigen Bemerkungen.
                            Leider ist es so, daß es auch in diesem Metier immer mehr Besserwisser gibt, die ihr Wissen aus Büchern und vom hörensagen haben, und immer weniger Menschen mit praktischer Erfahrung und gesundem Menschenverstand.
                            Und wenn man so lange im Geschäft ist wie ich dann braucht man keine Statistiken, dann kennt man genügend Pferdeleute in Deutschland und drum rum, um informiert zu sein, wenn's was gibt.
                            Druse war so ein Thema. Das konnte mal passieren. Dann hatte man halt Pech gehabt. Da wusste man, daß man sich aus der oder der Region eine Zeitlang besser keine Pferde auf den Hof holt. Aber das ging auch wieder vorbei.
                            Klar ist auch Früher hier und da ein Pferd nicht an Altersschwäche eingegangen sondern u.U. an Herpes oder was sonst noch. Aber früher hat man nicht so'n Gedöns drum gemacht.
                            Früher (ca. 30 -40 Jahre) herrschte national kein Impfzwang für Turnierpferde und man hat allgemein wesentlich weniger geimpft.
                            Deiner Logik folgend müssten also die Pferde reihenweise eingegangen sein an Verwurmung, Herpes oder Influenza oder was sonst noch.
                            War aber nicht so.
                            Nachdem heutzutage mindestens doppelt so viel geimpft wird wie damals dürfte es solche Ausbrüche wie in den letzten Jahren geschehen nicht mehr geben.
                            Passiert aber trotzdem. Das kann ja wohl keiner bestreiten. Nicht mal Du.

                            Kommentar

                            • jassy
                              • 01.01.2006
                              • 6

                              Früher wurden auch bedeutend weniger Pferde importiert, exportiert . Die einzelnen Pferdebestände hatten bestimmt deutlich weniger weitreichenden Kontakt als heutzutage Aus diesem Grund kann man das wohl kaum vergleichen.

                              Kommentar

                              • KirstinE
                                • 29.01.2002
                                • 2673

                                Mit dem früher wäre ich auch etwas vorsichtig, früher wurde zur nächsten Deckstation geritten!! Heute fährt man auch schnell mal 100 km oder mehr dorthin
                                www.velvet-star.young-horse-gate.de

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                                • caspar, ich gehe nicht "dauernd an die Decke", ich habe jetzt genau zweimal auf Deine Beiträge geantwortet.

                                  Und war dabei so freundlich, noch nicht mal Deine "Resonanzen" zu erwähnen.

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                                  • Lucyalison

                                    @Kyra, Statistiken und Untersuchungen zu diesem Thema gibt es genug, da muß ich Caspar jetzt aber mal zur Seite stehen (auch wenn das jetzt nichts mit der Pferdeseuche in Thüringen zu tun hat). Ich persönlich halte die Zwangsimpferei unserer Tiere für unnötig, nicht ganz ungefährlich und hauptsächlich für ein mega Geschäft für Tierärzte und Pharmaindustrie.

                                    Da sich die Viren ständig ändern, ist die Schutzwirkung in der Praxis nicht vorhanden. Das wird auch durch zahlreichen Untersuchungen an natürlichen Influenza-Epidemien in Rennställen in der ganzen Welt belegt. Es sind gleichermaßen geimpfte wie ungeimpfte Tiere betroffen. So erkrankten bei einer Vergleichsstudie während einer natürlichen Influenza-Epidemie in einem kanadischen Rennstall 18 von 113 geimpften Pferden gegenüber 26 von 120 ungeimpften Pferden.
                                    Der Forderung der Forscher, man solle von einer empfohlenen Impfung zur Verhinderung von Atemwegserkrankungen beim Pferd doch mindestens erwarten können, dass die Erkrankungsrate bei geimpften Pferden halbiert wird, kann man sich nur anschließen.

                                    Nunmehr bald 50 Jahre Forschung und Entwicklung für Pferdeinfluenza-Impfstoffe haben keinen wirkungsvollen Schutz gegen die Infektion hervorgebracht. Warum die Verbände dann weiter an dieser Impfung festhalten und für die an ihren Veranstaltungen teilnehmenden Pferde vorschreiben, bleibt ihr Geheimnis.

                                    Pferdehalter, die der Influenza-Impfung kritisch gegenüber stehen, haben bei der FN nachgefragt, auf welcher wissenschaftlichen Grundlage die Einführung der Influenza-Impfpflicht für Turniere beruht. Eine Antwort darauf bekamen sie nicht. Stattdessen wurden sie an Prof. Thein verwiesen, Fachtierarzt für Pferde, ehemaliger Bayer-Mitarbeiter und Miterfinder mehrerer Pferdeimpfstoffe. Hmmmm.......

                                    Herpesviren werden für Atemwegserkrankungen, Aborte und Lähmungserscheinungen verantwortlich gemacht. Jedoch hat sich ein hoher Prozentsatz der Pferde in Deutschland bereits im Alter von 3 Jahren mit Herpesviren auseinandergesetzt, ohne zu erkranken.

                                    Ähnlich der Influenza-Schutzimpfung lassen sich Erfolge einer Herpes-Schutzimpfung in der Praxis nicht erkennen. Im Gegenteil, es gibt sogar Untersuchungen, die eine Zunahme von Stutenaborten nach Einführung der Schutzimpfung nachweisen. Auch schwere neurologische Verlaufsformen werden durch die Impfung nicht verhindert. Jüngstes Beispiel: In Ohio erkrankten in einem Stall mit 144 Pferden 85%, 12 starben, bzw. mussten getötet werden. Alle Pferde waren gegen Herpes geimpft.
                                    Ebenso wie für die Pferdeinfluenza gilt hier, dass ein natürlich starkes Immunsystem die beste Vorsorge ist. Die Impfung schützt nicht.

                                    Und zu Deiner Aussage bezüglich Virusabort:
                                    "Der Hersteller des Impfstoffes RESEQUIN hatt den Hinweis auf die Wirkung gegen herpesbedingten Viruasabort aus seinen Unterlagen / Beipackzetteln gestrichen. Dies betrifft auch den Impfstoff PREVACCINOL. Das Direktorium hat sich mit seinem medizinischen Sachverständigen darauf geeinigt, bei konkreten Anfragen keine gezielte Empfehlung mehr auszusprechen. ....
                                    Die gesamten Maßnahmen der Hersteller sowie des Direktoriums dienen wohl zur Vermeidung von Haftungsfragen. ..
                                    veröffentlicht auf der Seite http://bbag-sales.de

                                    Und weiter:
                                    Die Gesellschaft für Pferdemedizin (www.G-P-M.org) erläutert hierzu im Detail:
                                    "Es existiert keine dedizierte Impfung gegen eine der 3 Hauptmanifestationsformen nach Infektionen mit Equine Herpesviren (EHV) des Typs EHV 1 und EHV 4 - den Abort (Spätabort), die paretisch-paralytische Verlaufsform (Schlaganfall) sowie die Atemwegserkrankung.

                                    Die Impfung speziell gegen den Virusabort war in Zeiten, zu denen noch zu wenig über Pathogenese und Latenzverhalten der verursachten Erreger bekannt war, ein Impfziel. Dem heutigen Wissen entsprechend kann dies nicht mehr aufrecht erhalten werden, da mit keinem der verfügbaren Impfstoffe individuell verlässlich eine der möglichen klinischen Manifestationen dieser Infektionen unterbunden werden kann."

                                    Vor einigen Jahren hat ein Pferd einen Influenzavirus in unseren Stall eingeschleppt. 80% des Bestandes sind daraufhin erkrankt. Einige nicht geimpften Pferde hatten relativ hohes Fieber, waren aber schnell durch mit der Krankheit. Während überwiegend die geimpften Pferde (u.a. auch mein eigenes) niedriges Fieber hatten, aber Wochen mit der Infektion zu tun hatten und einige haben einen Schlag auf der Lunge zurückbehalten (so auch mein Pferd). Meine Einstellung zu dem Thema Impfen beruht also durchaus auf eigener Erfahrung.
                                    Meine Turnierpferde werden auch heute alle geimpft (allerdings nur gegen das von der FN vorgeschriebene), aber auch nur weil ich muß. Und ich bin definitiv der Meinung (und das ist auch belegt) daß einmal impfen im Jahr bei weitem ausreichen würde.

                                    So - jetzt könnt Ihr Euch auf mich stürzen ;-)

                                    Gruß
                                    Lucy

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                                    • Ramzes
                                      • 15.03.2006
                                      • 14684

                                      In Vacha , Wartburgkreis wurde EIA bei einem Pferd diagnostiziert .
                                      Das Pferd wurde euthanasiert .
                                      Infektionsweg noch unbekannt . ( Quelle aho )

                                      Kommentar

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