Schweiz: Schlaufzügel auf Turnieren verboten

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  • Mona88
    • 01.01.2004
    • 508

    Schweiz: Schlaufzügel auf Turnieren verboten

    Entdecke Hooforia: Journalismus mit Haltung, Themen mit Tiefe und echte Vorteile für Reiter – digital, fair und ganz nah dran am Pferd.


    Stellt sich die Frage: Nur national oder auch international?
  • dissens
    • 01.11.2010
    • 4063

    #2
    Bei "Veranstaltungen, die dem Regelwerk des Schweizerischen Verbands für Pferdesport SVPS unterliegen" ... ähem, was auch immer das dann heißen mag.

    Hier der Original-Link zum Schweizer Verband für Pferdesport: http://www.fnch.ch/de/Pferd/Aktuell/...rdesports.html

    Kommentar

    • CoFan
      • 02.03.2008
      • 15252

      #3
      Zitat von dissens Beitrag anzeigen
      Bei "Veranstaltungen, die dem Regelwerk des Schweizerischen Verbands für Pferdesport SVPS unterliegen" ... ähem, was auch immer das dann heißen mag.

      Hier der Original-Link zum Schweizer Verband für Pferdesport: http://www.fnch.ch/de/Pferd/Aktuell/...rdesports.html
      Das bedeutet, dass es für FEI organisierte Turniere nicht gilt. Also nur national.

      Das Verbot an sich geht für mich in Ordnung, löst bei mir aber keine Euphorie aus. Denn wenn man alles verbieten will, was beim fachunkundigen Publikum Bedenken auslösen könnte - wo hört man da auf?
      Es wäre mir lieber, wenn da stehen würde, dass sowoahl fachunkundiges als auch fachkundiges Publikum überhaupt keine Pferde sehen wollen, denen der Kopf systematisch an die Brust getackert wird.

      Der Appell an die Reiter ist auch löblich. Ob man aber durch Verbotsaktionen, die auch diejenigen treffen, die Schlaufzügel eben NICHT eingesetzt haben um Zwang auszuüben, allerdings ein Klima schafft, in dem Einsicht vorherrscht?

      Kommentar

      • satania
        • 11.05.2010
        • 6295

        #4
        Jetzt macht mal einer was, und dann ist es auch wieder nicht recht. Typisch deutsch.

        Kommentar

        • CoFan
          • 02.03.2008
          • 15252

          #5
          Most events modernize and open up the warm-up arena to the big audiance. Unfortunatly this is not always with the hoped reactions. Horses that undergo the 'rollkur' or are ridden with an extra set of (german) reins, are often followed by public cr...


          Hmmmm ... lösen etwa auch Dreieckszügel bei dem fachunkundigen Publikum Bedenken aus, das Pferd könnte gequält werden? Oder hat ein "Praktikant" nur das falsche Bild ausgewählt?

          Kommentar


          • #6
            Ich finde es gut, dass überhaupt etwas gemacht wird und denke, wer beim Abreiten noch Schlaufis braucht sollte eigentlich zu Hause weiterüben bevor er an einer 'Pferdeleistungsschau' teilnimmt. Bezweifle aber auch, dass man mit solchen Verboten Verbesserungen erreichen kann. Nicht jede Schlaufzügelanwendung ist Tierquälerei und ich kenne tatsächlich Reiter, die damit sinnvolle Ausbildung betreiben. Es gibt ja auch solche, die in der Lage sind, mit Kandarenzügeln oder einer Führkette verantwortungsvoll umzugehen und andere die ein Pferd schon mit einem einfachen Halfter und Strick ruiniert kriegen (oder wie bei Parellis mit einem Leitseil und einem Knotenhalfter). Der Mißbrauch fängt erst im Kopf an und vor allem da wo entweder Sachkenntnis fehlt (kann man durch Ausbildung beheben) oder aber die Prioritäten so gesetzt werden, dass das Wohl des Pferdes irgendwo untergeordnet wird (meist nicht zu beheben, manche Menschen sind und bleiben sich halt selbst der oder die Nächste). Deswegen meine ich, dass es unbedingt notwendig ist, dass die kontrollierenden Organe sensibilisiert werden für diese Dinge damit unserem Sport derlei ruinöse Außen- und Innenwirkung erspart bleibt. Ich weiß jedenfalls nicht wie ich meinen Kindern angesichts solcher Fotos noch erklären soll warum ich Buschreiten ganz toll finde. Dass ausgerechnet die Vielseitigkeit in der meiner Meinung nach noch die wenigsten Ethik-Probleme bestehen jetzt mit solchen Einschlägen kommt ist tragisch aber es zeigt, dass die Konzentration auf Dressurreiten seitens der FEI ein ziemlich billiges Ausweichmanöver ist. Das Zäumungs- und Wegseh-Problem auf den Turnieren ist ja leider auch nur die Spitze des Eisbergs. Das ganze System krankt und je mehr man hinein- und dahinterblickt, zum Beispiel durch Insider die sich dort sehr viel besser auskennen als ich mit meinen 12 Jahren Abstand zur aktiven Teilnahme an irgendwelchen Turnieren - desto klammer wird einem ums Herz. Was ist nur aus unserem Sport geworden und warum macht keiner was sichtbares dagegen außer ein paar aufmüpfigen Journalisten und Vesprengten wie mir?

            Sola dosis facit venenum... Nur die Dosis macht das Gift...

            Die Screenshots von Fairhill kann ich leider nicht hochladen das geht wohl nur für Premiums.

            Kommentar

            • dissens
              • 01.11.2010
              • 4063

              #7
              Zitat von CoFan Beitrag anzeigen
              Das bedeutet, dass es für FEI organisierte Turniere nicht gilt. Also nur national.
              Danke für die Erklärung.

              Zitat von CoFan Beitrag anzeigen
              Das Verbot an sich geht für mich in Ordnung, löst bei mir aber keine Euphorie aus. Denn wenn man alles verbieten will, was beim fachunkundigen Publikum Bedenken auslösen könnte - wo hört man da auf?
              Es wäre mir lieber, wenn da stehen würde, dass sowoahl fachunkundiges als auch fachkundiges Publikum überhaupt keine Pferde sehen wollen, denen der Kopf systematisch an die Brust getackert wird.
              Das ist auch mein Gedanke. Ich finde, die Schweizer reden da mal wieder gepflegt um den (ja, heißen!) Brei herum. Und diese Schwurbelei bringt uns nicht wirklich weiter. Also "uns" jetzt gemeint als "uns, die wir durchaus noch im Hinterkopf haben, wie gutes Reiten gehen und aussehen sollte".

              Was mich zu Kareen bringt:
              Zitat von Kareen
              ich kenne tatsächlich Reiter, die damit sinnvolle Ausbildung betreiben.
              Nein, ich will Dich wirklich nicht von quer anmachen, und, ja, ich bin selbst diverse Jahre und diverse Pferde mit Schlaufis geritten. Aber wenn ich so zurückdenke, war das irgendwie nur begrenzt im Rahmen einer "sinnvollen Ausbildung". Das mag jetzt an meiner eh mittelprächtigen Reiterei liegen, ja, aber ... sind Schlaufis denn wirklich eine Alternative oder auch nur Ergänzung zu reellem Von-hinten-nach-vorne Reiten? Oder sind sie nicht vielmehr (immer?) der Versuch eine Abkürzung zu nehmen, den Weg in die Tiefe eben zu zerren, statt zu reiten? Wie sieht sinnvolle Ausbildung MIT Schlaufis aus? Ich kann mir selbige aus heutiger Sicht einfach nicht (mehr) vorstellen.

              Kommentar

              • CoFan
                • 02.03.2008
                • 15252

                #8
                Ich finde es auch gut, dass die Schweizer etwas machen. Leider kommt für mich dann gleich ein "Aber" - denn es ist irgendwie der Weg des geringsten Widerstandes. Denn es packt das Problem nicht an der Wurzel.

                Sehr interessant fände ich übrigens, wenn jemand berichten könnte, was die Schweizer aus der Vorlage durch ihr Tierschutzgesetz machen. Wird dort jetzt systematisch stärker kontrolliert und sanktioniert? Denn dieses Gesetz gibt ja auch einen Rahmen, der es ermöglicht, auf FEI organisierten Turnieren durchzugreifen.

                Ich glaube, die Entwicklungen (auch) in unserem Sport sind vielen generellen Entwicklungen in unseren "Gesellschaften" geschuldet. Sei es die stärkere Kommerzialisierung, die höhere Präsenz durch die neu entstandenen Medien, die stärkere Verbreiterung des Sports usw. Es ist bei uns wie bei anderen Sportarten mit dem Doping. Es ist ein Kampf gegen die Möglichkeiten selbst und die Köpfe. Er ist nur "zu gewinnen", wenn man die Köpfe erreicht - aber das wird niemals zu 100% gelingen - und das war schon immer so. Aber trotzdem muss man es versuchen, denn sonst hat man schon verloren. Und das nicht nur im Sport.

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                • copine001
                  • 01.08.2005
                  • 911

                  #9
                  Wenn es nur ein Prozentchen dazu dient, dem Image des Reitsport, der ja schwer waidwund darniederliegt, auf die zarten Porzellanfüßchen zu helfen, fände ich das schon mal einen guten Anfang. Der Amateurbereich national bis L wäre damit schon mal abgedeckt - ich denke da an die gebräuchliche Redewendung mit dem Rasiermesser und dem Affen. Vielleicht, ganz vielleicht kommt ja der eine oder die andere ReiterIn dann auf die Idee, dass der Schlaufi genausogut im Schrank verstauben könnte.
                  LIEBE FN, BITTE NACHZIEHEN!!!
                  Immer ruhig mit den jungen Pferden!

                  Kommentar

                  • CoFan
                    • 02.03.2008
                    • 15252

                    #10
                    Das mit den niedrigeren Klassen ist ein gutes Argument, @copine.

                    Aber ich halte das Publikum in den Klassen, die die Öffentlichkeit in der Breite wahrnimmt, nicht für so einfach zu beeindrucken. Mal ganz davon abgesehen, dass ich selbst in meinem springenden Umfeld die Schlaufies immer seltener gesehen habe. Das war vor einigen Jahren noch ein anderes Bild. Das ist natürlich nur ein kleiner Ausschnitt, aber für mich war das Thema aus diesem Grund schon lange nicht mehr so präsent.

                    Bei den Springern steht für mich eine Ausmistung der Gebiss-Palette weiter oben auf der Tagesordnung. Aber gerade in dieser Disziplin dürfen wir uns nichts vormachen - wenn es nicht gelingt, die Wende MIT den Aktiven im und neben dem Parcours zu schaffen, wird da nix draus.

                    Aktuelles (meiner Meinung nach vielsagendes) Beispiel: Niederlage für die FEI

                    Kommentar

                    • copine001
                      • 01.08.2005
                      • 911

                      #11
                      Beim Springen wäre zuallervorderst ein Verbot der sog. Aufziehtrense richtig und wichtig. Das ist auch so ein Foltergerät.
                      Immer ruhig mit den jungen Pferden!

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