Nachkörungen? Braucht das die Welt?

[Ginella NB]

Ich bin gerade am überlegen, ob es für Junghengste die Nachkörungen wirklich braucht?

Als Service für die Besitzer/Aussteller und weitere Vermarktungsschiene des Verbandes mag das ja sinnvoll sein,
aber werden diese Hengste dann auch wirklich von den Züchtern mit Stuten frequentiert?

Ich glaube, das dort hauptsächlich Hengste präsentiert werden, die auf den normalen Körungen wohl keine reelle Chance hätten. Das wird ja auch seine Gründe haben, oder?

Für Hengste zur Anerkennung aus anderen Zuchtgebieten oder ältere Sporthengste lass ich mir das ja eingehen, aber sonst?

Wie ist eure Meinung dazu?

[Flaemmli]

Für Hengste zur Anerkennung aus anderen Zuchtgebieten oder ältere Sporthengste lass ich mir das ja eingehen, aber sonst?

Ich dachte immer, daß die Nachkörung (hauptsächlich) für diese Hengste gedacht ist (und für die, die zur normalen Körung vielleicht nicht antreten konnten -> kennt ja fast jeder, da hat man was mit dem Pferd vor, und es hat just zu diesem Termin irgendein Wehwehchen, und wenn es nur ein "Hüsterchen" war).

[Ginella NB]

dacht ich mir ja auch,

aber wenn ich mir jetzt z.b. die liste der bayr. nachkörung ende februar anschau, sind dort fast alle hengste erst 2006 geboren.

[Flaemmli]

Vielleicht hat sich die Welt gebessert und die Hengsthalter lassen ihren Junghengsten mehr Zeit, sich ohne "Zwang" zu entwickeln . Das wäre mal ein tolles neues Argument, die Hengste erst zum späteren Termin auf die Körung zu bringen *großes Hoffen*.

[Ginella NB]

in bayern sind das ja nur 3 wochen unterschied zur hauptkörung.

das kann kaum der grund sein...

[Charly]

ich denke, bei vielen ist es einfach ausschlaggebend, dass jeder besitzer seinen hengst zur nachkörung anmelden kann und es keine vorauswahl , wie bei der normalen körung gibt.
in nrw sind die vorauswahlen schon im oktober, im november dann die körung, nachkörungen sind dann ende januar und im märz...
wessen jüngling im september vielleicht noch etwas "schmalbrüstig " ist, hat so noch einige monate, um "aufzurüsten".

[arosa]

Denke ich schon dass das Sinn macht.
Siehe z.B. Royal Classic (Hannover), im Juli geboren - was soll denn der "Kleine" schon ab Juli (da ist er gerade mal 2) schon für die Körung mit Vorauswahl etc. vorbereitet werden? Da schadet sich der Aussteller doch nur. Nun ist er im Dezember gekört worden, so what? Und der Eine oder Andere war vielleicht krank - eine zweite Chance sollten diesen Hengsten schon gegeben werden.

[bounty]

Danke arosa, dass gleiche wollte ich auch gerade schreiben!

[Kareen]

Außerdem braucht sich der HH da nicht scheel angucken zu lassen, wenn er seinen Hengst nicht verkaufen will... Auf die Weise sind zumindest im Hannover'schen schon hervorragende Hengste im Land geblieben die ansonsten vielleicht gar nicht erst einen Zuchteinsatz hier bei uns gehabt hätten...
Und in Oldenburg erinnere ich mich, dass so'n Fürst Heinrich auch erst im Januar gekört und dann fein mit nach Hause genommen wurde.
Nachkörung abschaffen würde eine weitere Verschärfung des Körbrimboriums bedeuten weil dann womöglich auch Hengste die nicht 100%ig sind, zur Hauptkörung angeschleppt werden weil es ja keine zweite Chance (zumindest in dem Verband der Wahl) mehr gäbe.
Eine tolle Sache ist eigentlich auch die Sattelkörung. Da kann dann u.U. auch mal ein Hengst eine Chance haben, der gar nicht in die Kategorie Frühentwickler fällt und seine starken Seiten unter dem Reiter hat. Wobei da nicht wirklich viele durchkommen, vermutlich, damit diese Körschiene nicht allzuweit einreißt. Mehr Geld wird bei der Hauptkörung verdient schätze ich.