
Zitat von greyrodent
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Noch, C-Inkognito, noch...
Ich hab' mir ja anläßlich der Hannoveraner Hengsttage so nebenbei mal die Mühe gemacht, den Katalog durchzugucken und 'ne kleine Statistik zu machen (Achtung, den Zahlen liegen die im Katalog angegebenen Farben zugrunde, NICHT die tatsächlichen...
):
Zahlen: Katalog / Prämie
Dressurhengste
Rappe 20% / 27%
Dkl-/Schwarzbraun 31% / 18%
Standard-WB-Braun 17% / 18%
Dunkelfuchs 9% / 9%
Fuchs 23% / 27%
Schimmel 0%
Zahlen: nur Katalog (Prämierung nicht verfolgt und zu faul, das rauszusuchen)
Springhengste
Rappe 3%
Dkl-/Schwarzbraun 25%
Standard-WB-Braun 44%
Dunkelfuchs 3%
Fuchs 6%
Schimmel 19%
Da die Selektion nach eigenem Bekunden der Zuchtverbände ja nur auf objektiven Kriterien wie passendes Ex- und Interieur, Leistungsfähigkeit etc. beruht, wäre es wohl an der Zeit, endlich mal die Maxime "ein gutes Pferd hat keine Farbe" aufzugeben.
Ich würde folgende Vorgehensweise vorschlagen:
Dressurlinien
Schimmel dürfen keinesfalls in der Dressurpferdezucht eingesetzt werden (auch keine Schimmelstuten!), da das Schimmelgen offensichtlich ein Dressur-Leistungsvernichter ist. Hingegen sollte ein vermehrtes Augenmerk auf Rappen gerichtet werden, da diese überdurchschnittlich oft in Prämienqualität vorkommen. Bereits im Körlot (also der Crème de la Crème der Hannoveraner) war eine Anzahl an Rappen vertreten, die weit über dem durchschnittlichen Vorkommen von Rappen in der Gesamtpopulation lag. Offensichtlich nimmt das Dressurtalent eines Pferdes mit der Dunkelfärbung des Fellkleides zu. Eine Ausnahme bildet "braun" - ist das Standardbraunfährd im Prämienurteil noch genau so gut vertreten wie im Körlot, so fallen die Dunkel- oder Schwarzbraunen hier massiv ab. Da auch hier offensichtlich negative Eigenschaften mit der Farbe verknüpft sind, sollten Braune generell nur mit Vorsicht eingesetzt werden. Die Restriktion der schwarzen Farbe lediglich auf die Beine scheint sich negativ auf deren Tätigkeit im Viereck auszuwirken.
Ganz anders und sehr überraschend das Ergebnis bei den Füchsen: sie werden öfter (zwar nur ein bißchen, aber immerhin...) prämiert, als zu erwarten gewesen wäre. Dies könnte vielleicht damit zusammenhängen, daß das homozygote Vorliegen von "e" ein eventuell vorhandenes "A" (homo- oder heterozygot) kompensiert.
Springlinien
So wenig talentiert der gemeine Schimmel für die Dressur ist, so erfolgreich ist er im Springen - bei den Rappen und Füchsen ist es eher umgekehrt. Hier bietet es sich an, verstärkt auf Schimmel und Braune zu setzen, da diese ihre volle Leistungsfähigkeit nicht im Viereck, sondern im Springparcours entfalten. Offensichtlich fördert das Gy-Gen den "Zug zum Sprung", die Technik, das Vermögen. Ebenso scheinen schwarze Beine an braunem Körper besser zum Abheben zu taugen.
Vorteile:
Der ambitionierte Dressur- bzw. Springreiter wird in Zukunft bereits an der Farbe seines Pferdes erkannt. Wer einen Fuchs springt oder einen Schimmel dressurlich fördert ist SOFORT als Freizeitreiter ohne Ahnung erkennbar. Lästige Gebäudebeurteilungen u. ä. fallen weg, auch der Anfänger kann sich in Zukunft allein anhand der Farbe das für ihn passende Pferd aussuchen. Das fördert die Vermarktung, denn viele Menschen sind bereits bei der Auswahl eines geeigneten Pferdes überfordert. Ist dieses Pferd jedoch schon qua Farbe dafür prädestiniert, den Nachwuchs sicher durch den L-Parcours zu tragen oder eine goldene Schleife im Viereck abzugreifen, so wird es viel leichter, der zahlungskräftigen Elternschaft den geeigneten Vierbeiner zu präsentieren.
Ich hab' mir ja anläßlich der Hannoveraner Hengsttage so nebenbei mal die Mühe gemacht, den Katalog durchzugucken und 'ne kleine Statistik zu machen (Achtung, den Zahlen liegen die im Katalog angegebenen Farben zugrunde, NICHT die tatsächlichen...

Zahlen: Katalog / Prämie
Dressurhengste
Rappe 20% / 27%
Dkl-/Schwarzbraun 31% / 18%
Standard-WB-Braun 17% / 18%
Dunkelfuchs 9% / 9%
Fuchs 23% / 27%
Schimmel 0%
Zahlen: nur Katalog (Prämierung nicht verfolgt und zu faul, das rauszusuchen)
Springhengste
Rappe 3%
Dkl-/Schwarzbraun 25%
Standard-WB-Braun 44%
Dunkelfuchs 3%
Fuchs 6%
Schimmel 19%
Da die Selektion nach eigenem Bekunden der Zuchtverbände ja nur auf objektiven Kriterien wie passendes Ex- und Interieur, Leistungsfähigkeit etc. beruht, wäre es wohl an der Zeit, endlich mal die Maxime "ein gutes Pferd hat keine Farbe" aufzugeben.
Ich würde folgende Vorgehensweise vorschlagen:
Dressurlinien
Schimmel dürfen keinesfalls in der Dressurpferdezucht eingesetzt werden (auch keine Schimmelstuten!), da das Schimmelgen offensichtlich ein Dressur-Leistungsvernichter ist. Hingegen sollte ein vermehrtes Augenmerk auf Rappen gerichtet werden, da diese überdurchschnittlich oft in Prämienqualität vorkommen. Bereits im Körlot (also der Crème de la Crème der Hannoveraner) war eine Anzahl an Rappen vertreten, die weit über dem durchschnittlichen Vorkommen von Rappen in der Gesamtpopulation lag. Offensichtlich nimmt das Dressurtalent eines Pferdes mit der Dunkelfärbung des Fellkleides zu. Eine Ausnahme bildet "braun" - ist das Standardbraunfährd im Prämienurteil noch genau so gut vertreten wie im Körlot, so fallen die Dunkel- oder Schwarzbraunen hier massiv ab. Da auch hier offensichtlich negative Eigenschaften mit der Farbe verknüpft sind, sollten Braune generell nur mit Vorsicht eingesetzt werden. Die Restriktion der schwarzen Farbe lediglich auf die Beine scheint sich negativ auf deren Tätigkeit im Viereck auszuwirken.
Ganz anders und sehr überraschend das Ergebnis bei den Füchsen: sie werden öfter (zwar nur ein bißchen, aber immerhin...) prämiert, als zu erwarten gewesen wäre. Dies könnte vielleicht damit zusammenhängen, daß das homozygote Vorliegen von "e" ein eventuell vorhandenes "A" (homo- oder heterozygot) kompensiert.
Springlinien
So wenig talentiert der gemeine Schimmel für die Dressur ist, so erfolgreich ist er im Springen - bei den Rappen und Füchsen ist es eher umgekehrt. Hier bietet es sich an, verstärkt auf Schimmel und Braune zu setzen, da diese ihre volle Leistungsfähigkeit nicht im Viereck, sondern im Springparcours entfalten. Offensichtlich fördert das Gy-Gen den "Zug zum Sprung", die Technik, das Vermögen. Ebenso scheinen schwarze Beine an braunem Körper besser zum Abheben zu taugen.
Vorteile:
Der ambitionierte Dressur- bzw. Springreiter wird in Zukunft bereits an der Farbe seines Pferdes erkannt. Wer einen Fuchs springt oder einen Schimmel dressurlich fördert ist SOFORT als Freizeitreiter ohne Ahnung erkennbar. Lästige Gebäudebeurteilungen u. ä. fallen weg, auch der Anfänger kann sich in Zukunft allein anhand der Farbe das für ihn passende Pferd aussuchen. Das fördert die Vermarktung, denn viele Menschen sind bereits bei der Auswahl eines geeigneten Pferdes überfordert. Ist dieses Pferd jedoch schon qua Farbe dafür prädestiniert, den Nachwuchs sicher durch den L-Parcours zu tragen oder eine goldene Schleife im Viereck abzugreifen, so wird es viel leichter, der zahlungskräftigen Elternschaft den geeigneten Vierbeiner zu präsentieren.
Ach jetzt begreife ich den Sinn, der dahinter steckt.

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