Was muss ein Jährling können?

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  • Was muss ein Jährling können?

    Hallo,
    ich hab ja einen Warmblutjährling bei einer Aufzüchterin stehen, die allerdings überwiegend Ponies und Quaters hat.
    Reitstil würd ich mal sagen, ist "alternativ" in dem Stall, wenn man es so nennen darf.
    Jetzt liege ich aber ständig im Streit mit ihr über die Frage, was ein Jährling schon alles können muss bzw. was man mit ihm arbeiten muss. Deshalb würd ich gern eure Meinung dazu hören.
    Ich möchte einfach, dass mein Hengstjährling "frei" aufwächst, auf der Koppel spielt und sagen wir mal seine kindheit genießt. Er wird jeden Tag aufgehalftert, zum Füttern reingeführt, ich geh etwa einmal die Woche mit ihm spazieren, weg von der Herde, ist überhaupt kein Problem, er lässt sich überall anfassen und putzen, gibt Hufe, kommt auf der Weide, wenn man ihn ruft, lässt sich brav führen, ist artig beim Hufschmied, schluckt seine Wurmpasten und auch beim Verarzten kleinerer Verletzungen gibts keinerlei Probleme. Er macht nicht mal einen Versuch zu zwicken oder sonst irgendwie seinen Rang mir gegenüber in Frage zu stellen. Anbinden ist auch kein Problem.
    Meiner Meinung nach ist das alles, was er in seinem Alter können muss und ich sehe auch keinen Grund, ihn zu bestrafen oder zu schlagen, wenn er alles brav macht.

    Die Aufzüchterin diskutiert jetzt dauernd mit mir, ich solle irgendwelche Bodenarbeitskurse mit ihm machen, härter mit ihm ungehen (sozusagen vorbeugend schimpfen), jeden Tag spzieren gehen und wer weiß was üben, sonst hätte ich in einem Jahr ein Monster, das man nicht mehr händeln kann (ich muss dazu sagen, dass sie Angst vor ihm hat, weil er natürlich größer ist als ihre Pferde).

    Ich hab nichts gegen Bodenarbeit, aber ich denke, das alles ist doch noch viel zu früh für den Kleinen, noch dazu, wo er so leicht im Ungang und menschenbezogen ist.

    Liege ich so falsch mit meiner Meinung? Ich mein, das ist doch ein Baby, der soll sich mit seinen Freunden spielen, die Arbeit fängt schon noch früh genug an.
    Macht ihr mehr mit euren Jährlingen als ich?
    Ich würd mich über Expertentipps und Erfahrungen freuen.
    Lg, Julia

  • #2
    Julia,Glückwunsch zu deinem gut erzogenen Hengstfohlen!
    Nee,mehr als deiner macht,brauchen sie nicht zu können - warum auch?
    Laß dich nur nicht beirren....und schließlich willst du dein Fohlen ja nicht schon 2jährig in irgendwelchen Prüfungen vorstellen..

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    • aletheia
      • 14.01.2004
      • 318

      #3
      Ich schliesse mich den Glückwünschen zum gut erzogenen Fohlen an. Mehr muss ein kleine Pferd in dem Alter wirklich nicht können. Lass dem Pferdchen seine Kindheit. Da liegst du schon richtig.

      Alles Gute für euch zwei!

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      • #4
        Hihi! Du kannst Dich ja mal mit dieser Western-Tante unterhalten. Wie hieß die noch? Hel?
        Die hat doch das Forum ewig mit ihrem longierten Jährling beglückt.

        Ein bißchen Grundschule (Halfter, führen lassen und artig sein wenn der Tierarzt kommt) reicht doch aus, finde ich auch

        Kommentar

        • Lindenhof
          • 17.11.2004
          • 2253

          #5
          Finde ich bedenklich, sowas aus dem Munde einer Aufzüchterin zu hören... normalerweise hat man als Aufzüchter eher mal bei einem Erst-Fohlenbesitzer zu bremsen, der es gar nicht erwarten kann... aber als Aufzüchter sollte mehr Fachkenntnis vorausgesetzt werden können...
          www.lindenhof-gstach.de

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          • miri555
            • 22.07.2004
            • 366

            #6
            Auch Glückwunsch von meiner Seite! Ich könnte meinen Hengstjährling nicht von der Herde wegführen bzw. würde er wahrscheinlich nach 10 minuten alleine wieder zurück kommen.... Ansonsten macht er auch alles das, was Du so beschrieben hast. Sollte schon die Grundbasis sein, denke ich.
            Aber Bodenarbeit etc? Man kann auch alles übertreiben. Was soll das denn bringen? Die Kleinen sollen doch erstmal Erfahrungen im Sozialleben sammeln; damit haben sie doch eh schon genug zu tun.
            Der Aufzüchter von meinem Fohlen hat mal gesagt, dass diejenigen Hengste am schwierigsten sind (und zwar in jeder Hinsicht), bei denen die Besitzer ständig kommen und daran "rumfummeln".
            Ich denke gerade bei Hengsten muss man ganz stark aufpassen, dass man mit denen nicht zum spielen anfängt. Das mag ja am Anfang noch ganz nett sein, aber lass die mal den ersten Hormonschub bekommen. Na, dann viel Spass.

            Kommentar

            • ellen
              • 01.01.2005
              • 614

              #7
              Kann mich Miri nur anschliessen, das ist genau meine Meinung, daß diejenigen am schwierigsten werden, mit denen zuviel gemacht wird.
              Mir ist es am liebsten, wenn die dreijährig heiß aufs Arbeiten sind, weils Ihnen allmählich langweilig wird... meiner Jährlingsstute ist es jetzt schon langweilig, aber ich werde mich hüten, da irgendwas mit der zu machen.
              Klar, Grunderziehung, anbinden, Hufe geben, führen lassen, das müssen sie als junges Fohlen schon lernen, aber dann muß man das auch nicht mehr jeden Tag und bis zum Erbrechen üben.
              www.matildahof.de


              Avatar: Trakehner Wallach Cäsar von Kokoschka-Seigneur xx

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              • Anschn
                • 10.06.2005
                • 482

                #8
                Ich finde auch, dass es genügt, wenn er sich halftern lässt, die Füße gibt etc. Ich finde Bodenarbeit bei einem Jährling auch etwas übertrieben. Vielleicht solltest du dich nach einem anderen Aufzüchter umsehen, ist ja nicht normal, dass die Angst vor dem hat nur weil der größer als ihre Pferde ist. Vorbeugend schimpfen, so ein Blödsinn habe ich noch nie gehört!

                LG Jantje
                www.jantje.young-horse-gate.de

                Kommentar


                • #9
                  oh man das die western fuzzis immer zur Übertreibung neigen... ja jetzt steinigt mich ruhig für die Verallgemeinerung, aber das ist mir in der Westernszene ganz massiv aufgefallen, am besten zweijährige Pferde reiten...

                  Gut ich halt auch nix davon zweieinhalbjährige Warmblüter anzureiten, aber so hat jede szene Ihr Päckchen zu tragen

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                  • cavallerina
                    • 26.02.2005
                    • 695

                    #10
                    Goldrichtig und ja nicht mehr machen!

                    Schrecklich wieviele Leute es gibt, die zu "Kinderarbeit" raten.

                    Mir hat auch eine Bekannte gesagt, ich müsste meine Fohlen alleine im Gelände herumführen und blablabla...

                    Meine "Monster" lassen sich gerade super brav anreiten und ich bin ganz happy, wie lieb die schon im Umgang sind und was sie alles schon können.

                    Mir reicht es jedenfalls

                    Und nach dem anreiten kommen sie noch mal auf die Weide und da lasse ich so noch mal in Ruhe reifen.
                    Ich habe Zeit.

                    Glückwunsch auch von mir zu deiner gesunden Einstellung!
                    LG

                    Kommentar

                    • Anschn
                      • 10.06.2005
                      • 482

                      #11
                      @jeob, seh ich genauso...
                      www.jantje.young-horse-gate.de

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                      • bettyfrog
                        • 25.06.2002
                        • 771

                        #12
                        Supi wie Du und Dein Kleiner das mach! Lass dich nicht beirren und er soll Kind bleiben... der Ernst des Lebens beginnt noch früh genug.
                        Wer in die Fußstapfen anderer tritt, hinterlässt selbst keine Spuren.
                        Che Guevara

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                        • Samari
                          • 07.04.2006
                          • 11

                          #13
                          Kann meinen Vorrednern nur zustimmen- mach weiter so.
                          Ich habe mit meinem Kleinen damals auch nicht mehr gemacht und er ist jetzt, dreijährig als Hengst, nach wie vor super brav im Umgang- also alles andere aber kein Monster!

                          Ich würde mir da auch gar nix reinreden lassen, es ist schliesslich dein Pferd.Habe aber leider auch schon die Erfahrung gemacht dass es zwischen den unterschiedlichen "Reitstilen"(mir fällt grad kein passenderer Ausdruck ein) SEHR unterschiedliche Ansichten geben kann und dass man da manchmal schwer bis gar nicht auf einen Nenner kommt.
                          Wünsche dir trotzdem alles Gute für deinen Kleinen!

                          LG, Samari

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                          • Nika81
                            • 03.10.2004
                            • 309

                            #14
                            Ich kann auch nur allen zustimmen. Ein Jährling sollte "nur" ordentlich am Halftern gehen können (auch gut anziehen lassen) und alle vier Hufe geben. Denke, du machst das schon richtig! Laß dich nicht von der Aufzüchterin beirren..

                            Kommentar


                            • #15
                              Danke für eure aufmunternden Worte. Bin mir schon fast als "Rabenfohlenmami" vorgekommen, ist ja mein erstes Fohlen und die Aufzüchterin hat immerhin schon 30Jahren mit Jungpferden zu tun.
                              Naja, ich steig trotzdem nicht von meiner Meinung runter, bin da stur . Das Witzige an der Sache ist ja, dass sie ihren eigenen Einjährigen nicht mal anständig aufhalftern kann und alles dauernd nur ein Zirkus mit ihm ist. Und alle paar Tage müssen wir Boxen wechseln (sie stehen über Nacht bei dem Wetter noch in Außenboxen, kommen wahrscheinlich Anfang Mai auf Dauerweide), weil sie sich einbildet,ihr "baby" habe einen neuen Freund und muss deshalb jetzt neben dem stehen. Ich frag mich manchmal wirklich, ob das noch normal ist??? . Aber meinem machts zum Glück nichts aus, wo er steht, hauptsache unter Herdenkumpels.
                              Ich freu mich einfach daran, dass mein Kleiner so gut sozielisiert ist, die Grundbegriffe kann er und den Rest kann er, finde ich lernen, wenn er "groß" ist. Natürlich lass ich ihn nicht verwildern, er wird regelmäßig besucht und geknuddelt, aber diesen ganzen "Kinderarbeitswahn", den werd ich sicher nicht mitmachen. Das ist jetzt nichts gegen Westernreiter, aber ich kann mich einfach nicht dafür begeistern.
                              Danke nochmals für eure Bestätigung und lg,
                              Julia

                              Kommentar

                              • anchesa
                                • 02.05.2005
                                • 123

                                #16
                                Auch von mir Glückwunsch zu dem gut erzogenen Fohlen!!! Lass Dich nicht irre machen und mach weiter so wie bisher!

                                Allerdings würd ich mir auch ernsthaft überlegen, ob ich mein Jungpferd da stehen lasse! Wenn Du Alternativen hast... Gerade kompetent erscheint die Aufzüchterin nach Deinen Beschreibungen nicht! Und wenn der stallbetreiber Angst vor dem Jungpferd hat, ist das nicht gerade ideal!

                                Wünsche Dir auf jeden Fall weiterhin alles guten Mit Deinem Jungspund

                                LG
                                Marie

                                Kommentar

                                • rooby94
                                  PREMIUM-Mitglied
                                  • 08.03.2006
                                  • 12634

                                  #17
                                  .... unsere jungen Reitponies müssen auch nicht mehr können- die solen doch erst mal die kindheit genießen!!! Arbeiten und parieren müssen sie doch noch früh genug...

                                  Bei uns funktioniert die Kombihaltung Reitponies/ Appaloosa übrigens problemlos! Wir haben ein Pensionsfohlen (Appaloosa) und die Besitzerin bereichert uns OFT mit interessanten Fakten aus der Western-Szene, stößt sich aber aufgrund der Reitponyüberlegenheit immer wieder die Hörner ab! Ich wünsche dir weiterhin gute Nerven und Geduld, ich weiß wie sehr diese ganze Thematik nerven kann.........

                                  -was jetzt generell NICHTS gegen die Westernreiterei heissen soll, manche Aspekte sind aber halt (wie bei ALLEN anderen Lebensarten auch) schwer nach zu vollziehen...-

                                  Kommentar

                                  • arosa
                                    • 14.10.2004
                                    • 2823

                                    #18
                                    Mein letztes Hengstfohlen (4jährig gelegt und jetzt 5 jährig) ist ein einer reinen Hengstherde (ca. 20 Stück, Holsteiner, Hannoveraner, Westfalen ...) groß geworden. Der professionelle Aufzuchtbetrieb hat dafür gesorgt, daß jeder Hengst sich brav aufhalftern lässt, die Füsse gibt (wegen Schmied etc.) und ansonsten sich ebenfalls zu benehmen wussten. Ohne Bodenarbeit Plastikplanenwedeln und auf Plastiktonnenherumgehaue ... Wir konnten als Besucher ohne Probleme auf die Wiese und uns zwischen den Hengsten bewegen (natürlich immer schön aufmerksam ... ) Der Aufzüchter bewege sich auch täglich zwischen den Hengsten als sie drei jährig waren in dem großen Winterauslauf - alles kein Problem.
                                    So einen Schwachsinn wie diese Westerntante Dir erzählt würde ich mir gar nicht anhören wollen - nur würde ich es als problematisch ansehen den Jährling jetzt aus der Herde rauszunehmen und woanders zu integrieren. Am besten Du machst so weiter und wenn die Dich nicht in Ruhe lässt verbittest Du Dir Einmischerei in Deine Angelegenheiten und empfielhlst Ihr sich um ihren eigenen Kram zu kümmern ... ausserdem bist Du Kunde und sie Dienstleister - und soll die Klappe halten

                                    Kommentar

                                    • angel36
                                      • 18.07.2002
                                      • 2782

                                      #19
                                      Hab ja meinen jetzt zweijährigen auch in einem Westernstall. Vorneweg: ich hab mit dem als Jährling auch nichts weiter gemacht- klar, ich hole ihn aus der Herde (kein Problem), putze, binde ihn auch an etc.

                                      Jedenfalls wollten die mir aber erzählen, ich müsse im Herbst, wenn er 2,5 Jahre alt wird, auf jeden Fall anfangen mit arbeiten, also longieren, Sattel drauf, das erste Mal draufsetzen, weil da angeblich die Auffassungsgabe am größten sei. Ich halte das für Quatsch, der Kleine ist sehr spätreif und bekommt mindestens noch ein weiteres Jahr Kindheit von mir! Allerdings denke ich nicht, daß sie sich wirklich einmischen werden, haben ihre Meinung einmal gesagt und der Rest ist meine Sache. Ich werde das also halten, wie ich es richtig finde. Dauernde Einmischung würde ich mir verbitten- machen die aber auch nicht.

                                      Kommentar

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