Wie sieht eine gute Hengstaufzucht (Fohlenaufzucht) für euch aus?

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  • ponybaer
    • 13.06.2007
    • 379

    Wie sieht eine gute Hengstaufzucht (Fohlenaufzucht) für euch aus?

    Hallo zusammen,
    wie sieht für euch persönlich in der heutigen Zeit eine gute, artgerechte & reelle Hengstaufzucht aus?
    Vor allem die Winterhaltung?
    Mit welchen Eckpunkten/ Must-have-Bedingungen würdet ihr auf die Suche gehen?
    Was ist Wendy-Denken und nicht relevant/ realistisch?
    Was kostet sowas mittlerweile Großstadt-nah?

    Habe die Fohlen bisher immer verkauft. Und so zeitig, dass ich mich bisher nicht einmal auf die Suche nach möglichen Plätzen begeben habe, oder mir Gedanken über Ansprüche gemacht habe...

  • #2
    Es kommt sicher darauf an was der Züchter mit dem Absetzer langfristig geplant hat. Selbst behalten als zukünftiges eigenes Reitpferd, aufziehen und als junges Reitpferd verkaufen, eine eventuelle Körung anstreben, es gibt sicher noch zahlreiche andere Möglichkeiten.
    Welchen Platz hat man selbst, viel Weide mit großem Winterauslauf, oder ist man auf einen Pensions-Stall angewiesen? Muß man den jungen Burschen schon sehr früh kastrieren lassen, weil nur Stuten/Stutjährlinge vorhanden sind ?

    Fragen über Fragen, die sicher nur individuell nach den einzelnen Gegebenheiten entschieden werden können.

    Kommentar

    • Arielle
      • 23.08.2010
      • 2852

      #3
      Neben entsprechender Fütterung mit gezielter Mineralienzufuhr benötigen m.E. alle Youngster, egal ob Hengst oder Stute, ausreichend !!! Licht, Luft und Bewegungsraum unbedingt mit Galoppiermöglichkeiten!!! und zwar täglich, am besten 24H/Tag. Leider ist dies aufgrund von Klima- und/oder Bodenverhältnissen nicht überall möglich. Kosten/Monat eher 200 als 150 €.
      http://www.zuechtergewerkschaft.com/

      Kommentar

      • Charly
        • 25.11.2004
        • 6025

        #4
        im Winter tagsüber Weidegang (kein paddock) und nachts Aufstallung in Laufställen. was anderes ist hier in der gegend nciht möglich, da zu wenig land und zuviel bebauung.
        im sommer 24h weidegang
        Kosten richtung 200 EUR

        Kommentar

        • max-und-moritz
          • 04.06.2006
          • 3441

          #5
          Zitat von Annemarie Beitrag anzeigen
          Es kommt sicher darauf an was der Züchter mit dem Absetzer langfristig geplant hat. Selbst behalten als zukünftiges eigenes Reitpferd, aufziehen und als junges Reitpferd verkaufen, eine eventuelle Körung anstreben, es gibt sicher noch zahlreiche andere Möglichkeiten.
          Welchen Platz hat man selbst, viel Weide mit großem Winterauslauf, oder ist man auf einen Pensions-Stall angewiesen? Muß man den jungen Burschen schon sehr früh kastrieren lassen, weil nur Stuten/Stutjährlinge vorhanden sind? Fragen über Fragen, die sicher nur individuell nach den einzelnen Gegebenheiten entschieden werden können.
          ...ehrlich gesagt verstehe ich nicht, warum es wegen der später geplanten Verwendung des Pferdes einen Unterschied bei der Aufzucht geben soll???

          Am besten sind die jungen Herren meiner Meinung nach mit ein paar älteren Wallachen rund um die Uhr im Offenstall mit möglichst großer Weide untergebracht. So werden sie gleich erzogen und viele Probleme erledigen sich von selber. Ich war um jede Watschn, die sie von anderen Pferden gekriegt haben, froh - die brauchte ich ihnen nicht geben.

          Meine beiden wurden mit 2 Jahren kastriert und liefen dann in der großen Herde mit, beide sind gut sozialisierte und verträgliche Pferde geworden.

          Von den reinen, nach Jahrgängen getrennten großen Fohlenherden kommen einige Züchter wieder ab, zu viel Unruhe und Verletzungsrisiko. Das kann man sich wie eine Kindergartengruppe ohne Erzieher(in) vorstellen.

          Natürlich muß tägliche Kontrolle, ausreichend Heu, Vitamin- und Mineralversorgung sicher gestellt sein.

          Empfindlich darf man dabei nicht sein, Frechdachse haben schon mal Löcher im Fell.

          Viele Grüße, max-und-moritz
          Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

          Kommentar

          • ponybaer
            • 13.06.2007
            • 379

            #6
            hmm, okay, das mit der Kindergartentruppe & der Erziehung verstehe ich. Klar. Sehe den Vorteil für mich, wenn ich die Watschn nicht verteilen muss
            Das muss man also individuell abprüfen wie die Aufzüchter hier in der Gegend das so anbieten. Als "Einstaller" kann ich ja nur zwischen dem angebotenen auswählen.

            Ganzjährig Weide ist bei uns hier im Umland so gut wie unmöglich. Das findet man nicht einmal für "normale Pferdeeinstallung". Da wird sich für die Winterzeit nämlich das abwägen zwischen 1h Auslauf & sonst Laufstall oder Offenstall & kein Auslauf ergeben...

            Habt ihr Ansprüche an die Gruppengröße? Oder reichen auch 2, wenn dann zBsp ältere Herdenmitglieder vorhanden sind?

            Kommentar

            • eismannberni
              • 01.03.2010
              • 1652

              #7
              Also Hunnesrück ist da für mich beispeilhaft. Stramm erziehen und nicht soviel Getüdel. Wenn die einmal Chef sind hilft nur noch legen. Nur die Harten kommen in den Garten.
              www.pferdezucht-hollmann.de
              Mobiler Service rund ums Pferd

              Kommentar

              • max-und-moritz
                • 04.06.2006
                • 3441

                #8
                Zitat von ponybaer Beitrag anzeigen
                Habt ihr Ansprüche an die Gruppengröße? Oder reichen auch 2, wenn dann zBsp ältere Herdenmitglieder vorhanden sind?
                Mir persönlich würden 2 etwa Gleichaltrige und weitere ältere Pferde reichen.
                Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

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                • Munin
                  PREMIUM-Mitglied
                  • 11.07.2012
                  • 181

                  #9
                  Bei mir stehen auch zwei in etwa gleichaltrige mit 4 erwachsenen Wallachen zusammen. Im Sommer 24 Std. Wiese, im Winter auf Paddock, jeden 2. Tag ca. auf grösseren Flächen zum Austoben. Wenn die Wiesen gefroren sind auch wieder auf der Wiese. Allerdings im Stall in Boxenhaltung, einzeln.

                  Kommentar

                  • ponybaer
                    • 13.06.2007
                    • 379

                    #10
                    @Munin: danke für die Beschreibung.
                    @Max und Moritz: bestätigst meine Überlegung, dass 1Kumpel zum motivieren & spielen reichen könnte.
                    @eismannberni: stimme dir da zu, aber ich hätte das Fohlen gern räumlich nah bei mir

                    Am besten sagt mir im Moment eine Möglichkeit zu, wo folgendes gegeben ist:
                    - Absetzen im Winter, damit mein Fohlen mind. 6 Monate bei Muttern bleiben kann
                    - der andere Hengst ist nur 5Tage jünger, ebenfalls ein WB (wg Größenverhältnissen)
                    - der erste Winter zusammen in eine wirklich große Box (~3x8m) und 5-6h tagsüber Auslauf einem Weideareal von ca 60x60m^2
                    - Auslauf in der 10köpfigen, fohlenerprobten Herde
                    - ganz realistisch wird die Grasnarbe den Winter nicht überstehen, also ist es faktisch ein Paddock
                    - 3x täglich Heu im Winter
                    - zum Sommer dann auswildern in einen Offenstall mit "Erziehungsberechtigten"
                    - Weidegang in der Herde solang es geht, wenn net mehr möglich Wallachherde auf eine eigene Wiese
                    - die folgenden Winter weiter im Offenstall mit Wechsel auf das Winterareal tagsüber
                    - tägliches misten
                    - Fertigzuchtfutter
                    - räumliche Nähe zu meinem Wohnort gegeben

                    Nachteile:
                    Zu keinem Zeitpunkt 24h Weidegang
                    Keine Winterweide
                    Nur 2 HFohlen zusammen

                    Was meint ihr?
                    Zuletzt geändert von ponybaer; 20.07.2013, 09:51.

                    Kommentar

                    • Irislucia
                      • 22.11.2008
                      • 2519

                      #11
                      Zitat von max-und-moritz Beitrag anzeigen
                      ...ehrlich gesagt verstehe ich nicht, warum es wegen der später geplanten Verwendung des Pferdes einen Unterschied bei der Aufzucht geben soll???
                      Sollte man meinen, dass es beiden Gruppen an nichts mangeln darf...
                      Aber ein Köranwärter muss schon anders im Lack stehen als ein Youngster, der "nur" Reitpferd werden soll. Mit einem 24Std Weidepferd (mit Weidebauch, vermackt und wettergegerbt) der mal eben für ein paar Wochen in die Arbeit kommt, beeindruckst du niemanden. Ein Hengstanwärter muss mit 2,5 Jahren von der Entwicklung her top im Lack dastehen, gleichmäßig gewachsen, groß genug, nicht zu mager gehalten. Alleine die Zufütterung und das notwendige Handling zur Vorbereitung auf die Körung (Führmaschine, Longe, Freispringen) machen eine Einzel-Aufstallung oder Kleinstgruppenhaltung in Hofnähe unausweichlich.
                      De facto schaut die Körkomission was Verstellungen angeht auch mit deutlich kritischerem Blick hin als der Durchschnitts-Kaufinteressent für ein Hobbypferd. Eine top Hufschmiede-Versorgung, vor allem auch in den Sommermonaten, muss also unbedingt gegeben sein. Einfach in die Marsch jagen und zum Herbst wieder ansehen ist nicht drin, wenn die Füße nicht in alle Himmelsrichtungen wachsen sollen.
                      Ob das alles so pferdegrecht ist, steht auf einem anderen Blatt. Ein gesunder Mittelweg ist nicht besonders verbreitet. Die meisten machen entweder eine extensive Wildpferdeaufzucht oder die klassische auf Frühreife orientierte Hengstaufzucht. Einen Betrieb zu finden, der den Mittelweg mit genug Sachkenntnis(!) umsetzt, ist dagegen die Suche nach der Nadel im Heuhaufen.
                      www.springblut.de - Aus Überzeugung mit Vollblut!

                      Kommentar

                      • max-und-moritz
                        • 04.06.2006
                        • 3441

                        #12
                        Irislucia, da geb ich Dir Recht, nen Hengstanwärter kannste nicht bis kurz vor der Körung auf die Weide lassen. - Aber bis er zweijährig ist doch schon, oder? - Und Hengsanwärter sind ein eher kleiner Anteil der jährlich geborenen Hengstfolen?

                        Und ja, wie bei so vielem gibt es nur schwarz oder weiß, das ist sehr schade. Ich hab meine Jungen rund um die Uhr draußen gehabt und sie trotzdem nicht verwildern lassen.

                        Und Hufe sollten auch bei Dauer-Weidehaltung gemacht werden sag ich mal.

                        Ponybear: ich find das nicht schlecht, da werden schlimmere Dinger gemacht mit Fohlen als sie über Nacht in die Box stellen...!

                        Viele Grüße, max-und-moritz
                        Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

                        Kommentar

                        • Irislucia
                          • 22.11.2008
                          • 2519

                          #13
                          Also ich habe bei renommierten Hengstaufzüchtern reichlich 2-jährig werdende im Winter gesehen, die schon ziemlich perfekt frei sprangen. Das haben die jedenfalls nicht beim auf der Wiese rumstehen gelernt. Die Muskelpakete an Kruppe und Halsung waren weitere Indizien für Kinderarbeit, da wird einfach nichts dem Zufall überlassen.
                          Vergiss nicht, dass alle Hengste, bei denen eine Chance darauf besteht sie dem Körjahrgang hinzuzufügen -also auch die, die nach ein paar Monaten Training nicht gut genug sind- noch so aufgezogen werden. Da kommt schon was zusammen. Aber grundsätzlich ist das natürlich eine Minderheit.
                          www.springblut.de - Aus Überzeugung mit Vollblut!

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                          • Valioso
                            • 26.02.2010
                            • 247

                            #14
                            Meine Absetzer laufen im ersten Winter noch zusammen - also Jungs und Mädels. Zum Frühjahr (meist so im März) trenne ich die Gruppe dann nach Geschlechtern und die kleinen Jungs laufen mit dem alten Wallach der auch später in der Joungster Herde der Chef ist. Wenn der sie adoptiert hat kommen sie zu den älteren Jungs in die Herde und stehen unter dem Schutz des alten. Und dann gehen alle ab April auf die Sommerweide. Dieses Jahr ist es eine Truppe von 3 Jährlingen, 2 2jährigen, einem 3jährigen, zwei Wallachen (4 + 5 Jahre) und dem alten Chef.
                            Sie haben räumliche Grenzen zu der Stutenweide können dies allerdings sehen und hören. Ich will ja keine Junghengste die alles vergessen wenn sie mal einen Stutenhintern sehen.
                            Im Winter kommen die Herden dann nach hause an den Hof wo sie Nachts in Laufställen stehen und Tagsüber auf den Paddock (15 x 30m) laufen.
                            Gefüttert werden sie mit ausreichend Heu, Hafer und Mineralfutter (ich bin kein Freund von Müslie Fertigfutter).
                            Meine Jungs sind eher drahtig als zu fett was ich aber nicht schlimm finde.

                            Kommentar

                            • Kat
                              • 12.05.2004
                              • 3536

                              #15
                              Ich habs ja schon durch, und vorallem im Winter ist es echt oft ein Graus, was Aufzuechter an Geld nehmen und dafuer bieten. Von fensterlosen Notboxen in einer dusteren Scheune mit viel zu wenig Platz zu dritt und einer!!! Stunde Paddockgang (man hat Angst vor Toberei und entstehender Hufbeinprellung oder anderweitigen langwierigen Verletzungen (??? Logik dahinter??? Hab ich nicht verstanden) als "Ersatz" gab es ja immerhin 15min unaufgewaermt knattern lassen in der Halle jeden Sonntag. Misten und fuettern waren sehr duerftig. Und das bei PWM Z+H,R und goldenem RAZ. (sagt wohl leider nicht viel aus)
                              Einen anderen Stall gefunden, der war im Winter soweit ganz nett konzipiert - langer Paddock, davon recht viel mit Platten befestigt und einem offenen Unterstand (Teil einer Scheune) mit RundumdieUhrHeu. Mistmanagment und weitere Absprachen waren duerftig, aber es war eine deutliche Steigerung.
                              Wuerde ich nochmal einen Hengst aufziehen lassen, wuerde ich ihn auch lieber weit weggeben, wenn dafuer alles passt. Ich wollte halt im Umkreis von 100km was haben, um wenigstens 1x in der Woche hinfahren zu koennen.
                              Im Sommer bieten die meisten ja GsD 24h Weide an.

                              Wenn ich es selber machen wuerde/koennte - dann waere meine Wunschhaltung in nicht allzugrossen Gruppen, geschlechtergetrennt seit dem Absatz eine Offenstall-Paddocktrailhaltung (so in der Art wuerde ich aber auch schon gern vorher die Zuchtstuten und wenn es passt Reitpferde halten). Viel Bewegung, notfalls im Winter eben auch mal die Weide schliessen, wenn es zu matschig ist, dafuer gibts ja noch zig Wege vom Heu zum Wasser, zum Unterstand - lange Wege zum galoppieren, genuegend groessere Zwischenplaetze zum raufen, spielen, waelzen... unterschiedlichste Boeden fuer die Wege (Sand, einen schmalen Teil je nach Lage und Beschaffenheit bei viel Niederschlag und Frost evt. befestigt, Kies, Waldboden... um die Hufe entsprechend zu belasten und eine gute Qualitaet des Horns zu erreichen)

                              Dazu ordentliches Weide-und Mistmanagment (abaeppeln und nicht abziehen, bzw. regelmaessig misten oder so eine Einstreu waehlen, die es einfacher macht z.B. Hippodung)
                              Ist das Grundfutter von guter-sehr guter Qualitaet, brauchts ja auch gar nicht mehr soviel Kraftfutter, dazu Mineralien und die Moeglichkeit, verletzte, kranke Pferde so abzusondern, dass sie Ruhe haben, aber durchaus auch Kontakt zu den anderen Kumpels aufnehmen koennten, da waere auch die Moeglichkeit gegeben um evt. individuell zuzufuettern.

                              Ich wuerde es sogar je nachdem altersgemischt machen, sofern genug Platz vorhanden ist, und die Hengste sehr gut sozialisiert sind.
                              Was sogar eine Katze nicht weiß, ist es nicht wert gewußt zu werden!

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